Suzanna Arundhati Roy und die Realität

Bernd, Dienstag, 20. Mai 2003, 02:47 (vor 8020 Tagen)

Die indische Schriftstellerin Suzanna Arundhati
Roy (*1961) wurde Sonntagabend im Kulturreport mit
einem Feature gewürdigt.

Mein Fazit: Alles andere als gelungen und alles
andere als ausgewogen, würde ich sagen.

Die Lobhudeleien des ARD-Kulturmagazins sind
manchmal so peinlich und schlecht recherchiert,
dass es einem schier die Sprache verschlägt.

Natürlich gebührt der Autorin Respekt und
Anerkennung für die literarischen Werke, die das
Thema "Unterdrückung der Frauen in der indischen
Gesellschaft" beschreiben.

In manchen Regionen Indiens werden z.B. heute noch
Mädchen nach der Geburt getötet - nur wegen ihres
Geschlechts. Sie sind unbrauchbar für die
Männergesellschaft. Unglaublich, aber wahr.

Natürlich gebührt ihr (der Schriftstellerin) auch
Respekt und höchste Anerkennung für den Einsatz
gegen das Staudamm-Projekt "Narmada" (ihr
Hauptanliegen heute), durch das Abertausende ihre
angestammte Heimat verlieren werden und jetzt
schon verloren haben.

Aber sie soll doch bitte nicht behaupten, dass im
Irak-Krieg HUNDERTTAUSENDE!!! ums Leben gekommen
seien und dass die Iraker auf eine Befreiung von
einem mörderischen Regime gerne verzichtet hätten.

Ein süßes Gesicht hat sie ja, die kleine Suzanna
Arundhati Roy.

Aber zwischen ihren großen Lauschohren scheint
sich wenig Verstand (oder Ehrlichkeit?)
angesiedelt zu haben.

Aber das kenn´ ich ja von Grass...

Suzanna Arundhati Roy und die Realität

tirijak, Dienstag, 20. Mai 2003, 16:51 (vor 8019 Tagen) @ Bernd

hat der auch ein süsses gesicht ...der
grass???????

Suzanna Arundhati Roy und die Realität

omg, Mittwoch, 21. Mai 2003, 13:16 (vor 8018 Tagen) @ tirijak

tirijak schrieb:

hat der auch ein süsses gesicht ...der
grass?


Nein, der ist NUR blöd.
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Suzanna Arundhati Roy und die Realität

Bernd@omg, Freitag, 23. Mai 2003, 07:03 (vor 8017 Tagen) @ omg

omg schrieb:

tirijak schrieb:

hat der auch ein süsses gesicht ...der
grass?

Nein, der ist NUR blöd.
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Schreiben kann er schon, der Günter Grass.

Er hat nur ein Problem: Er ordnet seine Prosa
(auch in der Vergangenheit) seiner, der ihm
individuellen Geschichtsschau unter, die meiner
Meinung nach unter dem Gesichtspunkt "Weinerliche
Nabelschau" zu beurteilen ist.

Seine letzte Roman-Version handelt hauptsächlich
davon, wie viel Zivilisten während der Überfahrt
über die Ostsee ums Leben kamen.

Kein Mensch wird sein Mitgefühl dafür fehlen
lassen, auch wenn man seine (!) Vita
berücksichtigt.

Vielleicht aber auch, weil er Mitgefühl für
Menschen entwickelt, die vorher den Arm stramm
nach rechts oben gehalten haben und deswegen auf
die Gustloff kamen?

Juden und Kriegsgefangene wurden auf diesem Schiff
sicher nicht transportiert, soweit ich weiß. Aber
jede Menge SS- und Wehrmachtsangehörige.

Seine jüdischen Schriftsteller wurden sowieso
nicht mitgenommen....

Über diese Menschen hat sich der Herr Grass auch
nach dem Krieg relativ wenig Gedanken gemacht;

...den Herrn Rushdie bringt er immer wieder ins
Gespräch - unser Fürsprecher der Literaten.

Warum bezieht er nicht Stellung dazu, was Rushdie
zur islamischen "Implosion" zu sagen hat:

...nämlich einer beispiellosen Orgie an Gewalt und
Unmenschlichkeit, die Mitmenschlichkeit und
Barmherzigkeit, wie wir es als Postulat und Axiom
im Okzident hoffentlicht noch vertreten wollen, ad
absurdum führen.

Seit dem 11. September 2001 weiß ich endgültig,
wie er (Grass) darüber denkt: erbärmlich, oder
zumindest sehr leichtfertig!

Sein Nobelpreis ist eine Beleidigung für alle
Schriftsteller, die in ihrem Leben für FREIHEIT
eingetreten sind!

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