Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Martin Klein, Montag, 09. Juni 2003, 13:45 (vor 8003 Tagen)
Lieber Herr Broder,
da ich Sie und Ihre Werke sehr schätze, finde ich
es einigermassen beruhigend, in bezug auf auf Ihre
Kommentare zu Möllemann und Kaplan nicht in allen
Punkten mit Ihnen übereinstimmen zu können. Es
wäre auch seltsam, wenn ich alles und jedes aus
Ihrer Feder gutheißen könnte.
Das weniger wichtige zuerst: Ich selbst teile
Ihre Einschätzung , dass M. ein moderner Antisemit
gemäß Ihrer (sinnvollen) Definition war.
Trotzdem war auch ich mehr als betroffen, als ich
von seinem schrecklichen Ende hörte (insbesondere,
wenn man als sicher annimmt, dass es ein Suizid
war).
Daraus folgt, dass ich auch die Betroffenheit der
Bundestagsabgeordneten als ehrlich empfinde. Ich
kann da keinen Widerspruch im Hinblick auf den
kurz zuvor gefassten Beschluss zur Aufhebung der
Immunität erblicken. (Wenn ich aufklären will, ob
jemand eine Straftat begangen hat, kann ich sehr
wohl betroffen reagieren , wenn der Betreffende
durch Selbsttötung stirbt).
Sie sagen ja auch richtig, dass man ein solches
Ende niemandem wünschen kann (ganz so weit würde
ich nicht einmal gehen, stellen Sie sich nur
einmal vor, Adolf Hitler, Hermann Göring und Josef
Goebbels hätten diesen Weg im Januar 1933 oder
auch gewählt).
Die Sache mit dem schrecklichen Ende, welches man
eigentlich kaum jemandem wünscht, leitet über zu
Kaplan : Dass jemand verurteilt wird, weil er zu
schlimmen Straftaten aufgerufen hat, ist eine gute
Sache; eine andere (und nicht gute) ist es, durch
eigene Verantwortung und Handlungen dessen
Folterung (im schlimmsten Fall ) zu riskieren.
Dabei setze ich voraus, dass es Folter in
türkischen Gefängnissen gibt und dass Kaplan
hierdurch bedroht ist.
Deswegen war es richtig , ihn zu bestrafen, wobei
die Strafe möglicherweise zu gering ausgefallen
ist, nicht aber, ihn der Türkei auszuliefern.
Mit freundlichen Grüssen Martin Klein
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Ishah, Dienstag, 10. Juni 2003, 02:35 (vor 8002 Tagen) @ Martin Klein
Was ich nicht begreife: wie soll sein Tod seine
taten besser machen? Möllemann war Abschaum und
das bleibt er auch nach dem Schwerkrafttest. Einer
weniger der antisemitische Hetzen verbreitet.
Herrn Broder muß ich zu seinem Kommentar in einem
Punkt widersprechen: »in seinem Herzen kein
Antisemit«
Sie hinzu: »wahrscheinlich«
Sie wissen es nicht.
Der Antisemit positionniert sich eben gerade durch
seine Äusserungen - es ist das Wort das hier Tat
ist. Sein Haß gegen Juden war nur zu deutlich zu
vernehmen, denn sonst hätte er nicht jedes Mittel
benutzt um Juden zu diffamieren.
Seine politischen Ziele sind letztlich
bedeutungslos. Am Ende zählt was er erreicht hat:
Antisemitismus zu schüren um daraus Profit zu
schlagen. Dafür habe ich diesen deutschen Abschaum
verachtet.
Am Ende hat er sich, wie manch anderer Politiker
in Deutschland vor ihm, feige vor seiner
Verantwortung davongemacht. Das macht ihn
keinesfalls ehrenhafter.
Ich heuchele keine Trauer vor und ich dachte auch
nicht "Ô welch schreckliches Ende" Sein
antisemitischer Haß hat mich verletzt und ich bin
erleichert, daß wenigstens diese Kreatur das nicht
mehr tun kann.
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
@îshah, Dienstag, 10. Juni 2003, 08:41 (vor 8002 Tagen) @ Ishah
Warum so verbittert und zynisch, liebe Ishah?
Möllemann wurde von all jenen falschen
(Partei)freunden in den Tod getrieben. Zuerst
schien denen Mölles Zündeleien ganz nützlich um
Stimmen am rechten Rand und bei Wählern
muslimischen Glaubens zu holen. Als sie dann
merkten, dass in Deutschland kein Blumentopf zu
gewinnen ist, liessen sie Mölle wie eine heisse
Kartoffel fallen.
Mit solch bösen Postings wie dem Ihrigen erreichen
Sie schlimmstenfalls, dass sich gewisse Kreise
sich in Post-Horst-Wessel Theorien suhlen werden
und damit das politsche Klima nicht nur in
Deutschland endgültig vergiften.
De mortui nihil nisi bene. Machen Sie den Mölle
nicht zum erfolgreichsten Selbstmordattentäter der
letzten Zeit.
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Nora, Dienstag, 10. Juni 2003, 10:41 (vor 8002 Tagen) @ @îshah
Mit solch bösen Postings wie dem Ihrigen erreichen
Sie schlimmstenfalls, dass sich gewisse Kreise
sich in Post-Horst-Wessel Theorien suhlen werden
und damit das politsche Klima nicht nur in
Deutschland endgültig vergiften.
Sie argumentieren genauso wie Möllemann. Die
Juden, hier Ishah, müssen sich ´gut benehmen´ um
das politische Klima nicht zu vergiften.
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
malu, Dienstag, 10. Juni 2003, 12:35 (vor 8002 Tagen) @ Nora
Sie argumentieren genauso wie Möllemann. Die
Juden, hier Ishah, müssen sich ´gut benehmen´ um
das politische Klima nicht zu vergiften.
....außerdem muß z.B. ich mich -unabhängig von
meinem Glauben- überhaupt n i c h t mit
Trauerfloren oder -flörchen behängen, wenn ich
außerdem durch die Mitteilungen des deutschen
Fernsehens erfahre, daß dieser
spezielle "Entscheidungsträger" tiefer in
Waffengeschäfte verwickelt gewesen sei, als man
vermutete.
Könnte man diese Angelegenheit nicht etwa unter
dem Aspekt einer "beachtenswerten
Kameradschaftlichkeit" des Herrn Möllemann
verbuchen? Treue Kameradschaft bis in den Tod,
denn Tote reden nicht.? ......Verfahren
eingestellt! ......und nun zur Staatstrauer!
Darüber muß ich noch gesondert nachdenken....!
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Nora, Dienstag, 10. Juni 2003, 12:57 (vor 8002 Tagen) @ malu
Nein, das musst du sicher nicht. Aber das ist ein
ganz anderes problem.
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Stiftung Lesen, Dienstag, 10. Juni 2003, 14:15 (vor 8002 Tagen) @ Nora
HEUTE bzw. GESTERN ! IN DEN FEUILLETONS
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,2
52161,00.html
Frankfurter Rundschau, 10.06.2003
Auf der Medienseite bestätigt ein Bericht
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultur_und_medie
n/medien/?cnt=228115
von Wolfgang Hettfleisch, was die taz in ihrem
Kommentar am Tag nach dem Tod Möllemanns
klarsichtig vorausgesagt hatte: der Geist, den
Möllemann beschwor, werde ihn überleben.
Im Internet-Diskussionsforum von Focus sei das
derzeit nachzulesen:
http://forum.focus.de/H/HF/HFB/hfb.htm?hfb_board=n
ews
" Wer Möllemann auf dem Gewissen hat? Die Juden
natürlich! Mossad, zionistische Weltverschwörung,
jüdisches US-Kapital - suchen Sie sich was aus.
(...) Doch die aufrechten Verschwörungstheoretiker
im elektronischen Focus-Briefwechsel, stets auf Du
und Du mit den kriminellen Machenschaften des
jüdischen Kapitals, haben noch Hoffnung. Etwa
darauf, dass es ´die Israel-Lobby´ nicht schaffen
wird, ´die Menschen so einschüchtern, dass sich
niemand traut, die Wahrheit zu auszusprechen´. Die
Leute im Focus-Forum trauen sich. Und wie!" Eine
kleine Kostprobe: "Möllemann wurde von lauthals
krächzenden Juden, die den Hals nach all den
zurecht gezahlten Kriegsentschädigungsgeldern
nicht voll genug kriegen (Friedman und Co.), von
den arschkriechenden Medien und von den Kollegen
so sehr gehetzt, dass es unmöglich für ihn wäre,
nach einem Rücktritt ein normales Leben zu führen
ohne auf der Straße erkannt zu werden mit dem Ruf
,Da ist ja Mölle, der alte Judenhasser´."
-------------------
Leider nicht im SPIEGEL-Rundblick.
Pfingsten erinnerte der Tagesspiegel Berlin (
leider nur in der Print-Ausgabe )
mit einem zwei Jahre alten Interview an einen
witzigen wie selbstkritischen Möllemann .
Leider kostenpflichtig
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Frida, Dienstag, 10. Juni 2003, 17:30 (vor 8002 Tagen) @ Stiftung Lesen
Pfingsten erinnerte der Tagesspiegel Berlin
(leider nur in der Print-Ausgabe) mit einem zwei
Jahre alten Interview an einen witzigen wie
selbstkritischen Möllemann .
Leider kostenpflichtig
---------
Das ist ja unglaublich! Möllemann machte seit
vielen Jahren die übelsten, ihm Millionen
einbringenden Waffengeschäfte mit den arabischen
Staaten, und der Tagesspiegel erinnert an ein
Interview mit einem "witzigen wie selbstkritischen
Möllemann".
Die deutschen Medien sind versifft!
Mal verirrt sich ein Artikel wie der in der FR
oder in der TAZ, anerkannt, aber ansonsten ist es
doch unglaublich. Ich habe mir die Forumsbeiträge
im Focus angesehen. Daß der Focus ein rechtes
Bayernpamphlet ist, wußte ich ja immer schon, aber
daß diese antisemitischen und neo-nazistischen
Beiträge dort so stehenbleiben, zeigt, daß der
ganze Focus zu einem braunen Sumpf tendiert.
Die Fixierung auf Michel Friedman in dem
Focus-Forum ist paranoid. Diese braunen Deppen
wissen nicht einmal, wie der sich schreibt, selbst
wenn es ein Posting ausdrücklich mitteilt.
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Nora, Dienstag, 10. Juni 2003, 18:23 (vor 8002 Tagen) @ Frida
Irgendjemand in diesem Forum hat mal (sinngemäß)
gesagt, Friedman sei DER Lackmustest für das
Vorhandensein von Antisemitismus. Irgendwas hat
der Mann an sich, das Antisemiten veranlasst,
*sofort* die Maske fallen zu lassen.
Ist es, weil er seine offensichtlich vorhandene
Intelligenz so unbescheiden zur Schau stellt? Oder
die ebenso provokativ vorgetragene Arroganz? Dass
ihm so offensichtlich garnichts daran gelegen ist,
einen guten Eindruck zu machen?
Jedenfalls geifern und sabbern sie, sobald auch
nur sein Name ertönt.
Ich bin übrigens der Ansicht, dass er Mölle voll
ins offene Messer hat laufen lassen, aber hier mag
ich mich irren.
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Stiftung Lesen, Dienstag, 10. Juni 2003, 19:03 (vor 8002 Tagen) @ Nora
Ich schlage vor , HMB (= bekanntlich auch
TSP-Autor;da gibts Kollegenrabatt) ) spendiert
seiner HP den Abdruck des alten
Tagesspiegel-Interviews.
Grund : Auch aus seiner Ecke kamen viele schrille
Töne gegen Möllemann.
Davon unberücksichtigt bleibt , dass Mölle
vielleicht doch als Bakschischnehmer in den Knast
gewandert wäre.
Aber da würden mir noch mehr Bonner bzw. Berliner
einfallen !
Nur wird deren Andenken nicht ähnlich besudelt.
J.W.Möllemann war ein Kämpfer, der verloren hat.
Nicht mehr und nicht weniger.
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Frida, Dienstag, 10. Juni 2003, 19:26 (vor 8002 Tagen) @ Stiftung Lesen
Ich fürchte, wir haben nun noch einen
"Lackmustest", nämlich, wie reagiert mensch auf
die tote Leiche Jürgen Möllemann. "Er war ein
Kämpfer, der verloren hat" ist schon ein schöner
Anfang.
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Nora, Dienstag, 10. Juni 2003, 19:37 (vor 8002 Tagen) @ Stiftung Lesen
Grund : Auch aus seiner Ecke kamen viele schrille
Töne gegen Möllemann.
Ja. Und völlig zurecht. So what?
Nur wird deren Andenken nicht ähnlich besudelt.
Möllemann hat anderen die Arbeit abgenommen und
sich selbst besudelt. Wo ist das Problem.
J.W.Möllemann war ein Kämpfer, der verloren hat.
Nicht mehr und nicht weniger.
Ja. Und was sagt das aus? Nu isser tot. Völlig
zurecht!
Und?
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Stiftung Lesen, Dienstag, 10. Juni 2003, 19:50 (vor 8002 Tagen) @ Nora
Pfui Nora ,
gerade eben hast Du noch andere Töne anklingen
lassen
Nora schrieb:
Ich bin übrigens der Ansicht, dass er(=Friedman)
Mölle voll
ins offene Messer hat laufen lassen, aber hier mag
ich mich irren.
Im Möllemann-Forum fand sich übrigens seinerzeit
dieses Gedicht ( nicht von mir )
Ein Gedicht für Jürgen Möllemann
von G. Al Dahouk
Ein Fallschirm senkte sich zur Erde -
Blau-gelb, auf dass es Wahrheit werde:
Dass Deutsche wieder sprechen lernen
Ohne Furcht, man könnte sie entfernen
Von Schulen, Arbeit und Parteien,
Weil sie Anti-israelisch seien!
Wie gut für die junge Generation;
Litten doch die Alten schon
Genug, indem man sie nur schalt:
Keine Kritik gegen die Gewalt!
So mag der Schirm herunterfallen.
Der Phönix tritt mit seinen Krallen
Flammenzungen los in hohen Zedern.
Funken sprühen aus den Federn.
Wir spüren den Rest des Brandes im Blut
Und auf den Lippen, das Herz schlägt froh.
Schillerndes Gefieder verglüht in der Glut,
Stummheit, Lethargie verbrennen lichterloh!
Der Feuervogel in Gelb und in Blau
Stiehlt den anderen Parteien die Schau!
Wir werden mit ihm aufrecht gehen
Und demokratischen Werten entgegensehen!
http://www.juergenwmoellemann.de/forum/threadreply
.php3?message=1197&replyid=4277&level=1&que=0 .
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Frida, Dienstag, 10. Juni 2003, 20:12 (vor 8002 Tagen) @ Stiftung Lesen
Ich bin übrigens der Ansicht, dass er(=Friedman)
Mölle voll ins offene Messer hat laufen lassen,
aber hier mag ich mich irren.
----
Bleiben wir mal bei dem schönen Bild:
Es hat also ein offenes Messer gegeben, das Mölle
zerschnetzeln konnte.
Mölle sieht es nicht, wohl aber Friedman. Punkt
für letzteren, der muß also intelligenter und
umsichtiger sein.
Friedman kann Mölle aus begreiflichen Gründen
nicht leiden und versucht, ihn in Richtung des
Messers zu treiben. Anstatt daß nun Mölle jetzt
endlich das Messer sieht, bleibt er weiterhin
blind und dumm.
Ist das jetzt Friedman anzulasten, daß Mölle blind
und dumm ist?
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Nora, Dienstag, 10. Juni 2003, 20:27 (vor 8002 Tagen) @ Frida
Ist das jetzt Friedman anzulasten, daß Mölle blind
und dumm ist?
Mölle ist (war) weder blind noch dumm. Mölle war
scheisse.
In biblischen Kategorien (ich weiss, ist nicht
mehr modern, aber was heißt das schon) böse.
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Stephan@Stiftung Lesen, Dienstag, 10. Juni 2003, 20:15 (vor 8002 Tagen) @ Stiftung Lesen
An Stiftung Lesen:
Lesen Sie bitte mal HMB´s Thread "In eigener
Sache" bevor Sie das naechste Posting abschicken.
Ich will mir hier nicht die Rolle des Hilfs-Subi
(oder Hilfs-Sheriffs aufgrund meines US
Wohnsitzes) anmassen. Ich moechte Sie aber dennoch
gerne darauf aufmerksam machen, dass dieses braune
Geruelpse (auch wenn es in Gedichts-Form
vorgetragen wird) hier nicht geduldet wird.
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Frida, Dienstag, 10. Juni 2003, 20:21 (vor 8002 Tagen) @ Stephan@Stiftung Lesen
Richtig vor allem, wenn mensch mal G. Al Dahouk
googelt, diese Antisemitin heißt Gabriele.
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Bell, Freitag, 13. Juni 2003, 17:20 (vor 7999 Tagen) @ Frida
Frida schrieb:
Richtig vor allem, wenn mensch mal G. Al Dahouk
googelt, diese Antisemitin heißt Gabriele.
G. Al Dahouk stellt Ihre Arbeit ein
http://www.phoenix.de/forum/read.php?f=11&i=10423&
t=10260
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Nora, Freitag, 13. Juni 2003, 17:27 (vor 7999 Tagen) @ Bell
"Bei Ihnen, sehr geehrter Herr Bell, gewinne ich
den Eindruck, dass Sie eine Art Drohkulisse
aufbauen wollen - so nach dem Motto: "Sie glauben
nicht, Frau Al Dahouk, was in anderen Foren über
Sie gedacht wird ...". Sie haben damit Ihr Ziel
erreicht... Ihre Einschätzung meiner Person
schadet mir und auch meinen Angehörigen..."
Ich roll´ mich ab!!!
Ich weiss, ich wiederhole mich, aber auch Gabriele
sollte mal mehr rausgehen!
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Duni, Samstag, 14. Juni 2003, 18:18 (vor 7998 Tagen) @ Nora
Der Tod von Möllemann, ein deutsches Fiasko
Von Max Brym
Jürgen Möllemann ist tot. Es verbietet sich,
angesichts des Todes, des Rechtspopulisten Jürgen
Möllemann irgendwelche triumphalen Gefühle zu
hegen. Jürgen Möllemann war nicht Hitler und jedes
Menschenleben ist einmalig und zu respektieren.
Gleichwohl verbietet es sich, irgendwelche
schwülstigen Nachrufe zu verfassen, die dem Toten,
nachdem er unter der Erde liegt, nur gutes
bescheinigt. Jürgen Möllemann war ein
opportunistischer Egomane, ein Typ dem es nicht um
den politischen Inhalt, sondern um sich selbst
ging.
Er war eine Zockernatur, mit einem gewissen Gespür
für den Zeitgeist. So demonstrierte er noch 1972
gemeinsam mit dem damaligen DKP Vorsitzenden
Herbert Mies gegen den Vietnamkrieg. Im Jahr 1982
betrieb er als Minenhund Genschers maßgeblich, die
Sprengung der sozialliberalen Koalition. In den
achtziger Jahren zog er erstmals in ein
Ministeramt ein. Er wurde Bildungsminister,
nachdem er zuvor Staatssekretär im Auswärtigen Amt
war. Seine Tätigkeit im Dienste Genschers und
seine Touren in die arabische Welt, brachte ihm
den Namen "Jürgen von Arabien" ein. Der Oberbayer
F.J. Strauß nannte ihn damals, in einer seiner
Bierzeltreden "Riesenstaatsmann Mümmelmann".
Im Jahr 1991 wurde Möllemann
Bundeswirtschaftsminister. Diese ruhmreiche Zeit
war geprägt u.a. durch Waffendeals in
Milliardenhöhe, mit arabischen Staaten, wie Saudi-
Arabien. Die deutsch arabische Wirtschaftslobby
fühlte sich durch ihn gut repräsentiert. Nebenbei
umgab sich Möllemann, je höher er stieg, zunehmend
mit sonderbaren Gestalten, die für ihn Geschäfte,
speziell im arabischen Raum einfädelten und er
gründete eigene Unternehmen. Es genügte Möllemann
nicht, nur im Rampenlicht zu stehen, auch die
Provisionen sollten stimmen. Im Jahr 1993 mußte
Möllemann als Wirtschaftsminister gehen.
Der Anlaß war eine relativ harmlose Geschichte.
Möllemann warb auf Briefköpfen seines
Ministeriums, für Einkaufswagenchips eines
Verwandten. Das wurde skandalös genannt, aber der
eigentliche Skandal, in der damaligen Affäre
Möllemann wurde verschwiegen. Möllemann vertuschte
und deckte in seiner Amtszeit als
Bundeswirtschaftsminister ziemlich erfolgreich,
die deutsch-irakische Giftgasconnection (Möllemann
Bericht) und er verdiente selbst mit, am
Panzergeschäft mit Saudi-Arabien. Möllemann wurde
von den falschen Leuten, wegen einer relativ
nichtigen Sache attackiert.
http://www.klick-nach-rechts.de/gegen-rechts/2003/
06/moellemann-1.htm
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
hybride, Dienstag, 10. Juni 2003, 23:22 (vor 8001 Tagen) @ Nora
Nora schrieb:
Irgendjemand in diesem Forum hat mal (sinngemäß)
gesagt, Friedman sei DER Lackmustest für das
Vorhandensein von Antisemitismus. Irgendwas hat
der Mann an sich, das Antisemiten veranlasst,
*sofort* die Maske fallen zu lassen.
So kommt mir das auch vor. Friedman verkörpert
alles, was der moderne (seit ca. 250 Jahren)
Antisemit haßt: Er ist urban, kosmopolitisch,
gebildet, vermutlich geschickter Kaufmann,
schillernd-«unnatürlich« (d.h. in den Aspekten,
die eine »eindeutige Identität« ausmachen, an die
sich die Schwachen klammern), nicht eindeutig zu
fassen), und er ist dabei auch noch *erfolgreich*.
Gerade Letzteres ist aber absolut unverzeihlich
...
Ist es, weil er seine offensichtlich vorhandene
Intelligenz so unbescheiden zur Schau stellt? Oder
die ebenso provokativ vorgetragene Arroganz? Dass
ihm so offensichtlich garnichts daran gelegen ist,
einen guten Eindruck zu machen?
Ja, der moderne, insbesondere der gutmenschliche,
Antisemit, möchte gerne ein Philosemit sein, der
dem ganz hilflosen Juden, der auf dem Boden im
Dreck liegt, ne Scheibe Brot oder ein altes Hemd
reichen möchte. Das hat der Friedman aber alles
nicht nötig, und er zeigt das auch noch.
Frechheit, nich?
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Martin, Mittwoch, 11. Juni 2003, 14:32 (vor 8001 Tagen) @ Nora
Was soll diese ständige philosemitische Lobhudelei
von Friedman, dieser peinlichen Persönlichkeit?
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Nora, Mittwoch, 11. Juni 2003, 16:09 (vor 8001 Tagen) @ Martin
Philosemitisch wäre, wenn man Friedman mögen
würde, WEIL er Jude ist.
Das ist nicht der Fall.
Und bitte: WAS wurde über Friedman gesagt, das
deines Erachtens nicht der Wahrheit entspricht,
Lobhudelei ist?
Arrogant? Intelligent? Erfolgreich? Schillernd?
WAS passt dir daran nicht?
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Stephan@Nora(i.e. Martin und Hybride), Mittwoch, 11. Juni 2003, 17:07 (vor 8001 Tagen) @ Nora
Nora schrieb:
Philosemitisch wäre, wenn man Friedman mögen
würde, WEIL er Jude ist.
Das ist nicht der Fall.
Und bitte: WAS wurde über Friedman gesagt, das
deines Erachtens nicht der Wahrheit entspricht,
Lobhudelei ist?
Arrogant? Intelligent? Erfolgreich? Schillernd?
WAS passt dir daran nicht?
Nora,
"Hybride" hat das Problem trefflich
charakterisiert. Aufgrund meiner Erfahrungen
wuerde ich sagen, dass die provinziellen,
affekt-geladenen Sektierer folgende Eigenschaften,
die "Hybride" erwaehnt hat, am meisten an Friedman
abstossen: urbanes und kosmpolitisches Denken.
Da fuehlt man sich in seinem intellektuellen
Schrebergaertchen auf unangenehme Art und Weise
gestoert. Der Rest ergibt sich dann fast von
alleine.
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
@Nora, Mittwoch, 11. Juni 2003, 00:52 (vor 8001 Tagen) @ Nora
Sie argumentieren genauso wie Möllemann. Die
Juden, hier Ishah, müssen sich ´gut benehmen´ um
das politische Klima nicht zu vergiften.
Nee, mit dem Zweihänder blind drauf los zu
schlagen und dann zu jammern, dass jemand "Gevalt"
ruft, ist heute bei "Heiden, Christen, Katholiken"
Usus.
Sich "gut zu benehmen" ist in der Politik
allgemein verpönt. Warum eigentlich?
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Nora, Mittwoch, 11. Juni 2003, 01:51 (vor 8001 Tagen) @ @Nora
Nee, mit dem Zweihänder blind drauf los zu
schlagen und dann zu jammern, dass jemand "Gevalt"
ruft, ist heute bei "Heiden, Christen, Katholiken"
Usus.
Das ist dummes Zeug. Wenn ein Katholik sich
wirklich oder vermeintlich wie d´Sau aufführt,
wird ihn niemand abstrafen, indem er ihm in
Aussicht stellt, dass die Leute nun womöglich
keine Katholiken mehr leiden mögen werden.
Dasselbe gilt für "Heiden".
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
in spiritu sanctis, Mittwoch, 11. Juni 2003, 14:07 (vor 8001 Tagen) @ Nora
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Stephan@@ishah (Martin Klein), Dienstag, 10. Juni 2003, 19:25 (vor 8002 Tagen) @ @îshah
Mit solch bösen Postings wie dem Ihrigen erreichen
Sie schlimmstenfalls, dass sich gewisse Kreise
sich in Post-Horst-Wessel Theorien suhlen werden
und damit das politsche Klima nicht nur in
Deutschland endgültig vergiften.
De mortui nihil nisi bene. Machen Sie den Mölle
nicht zum erfolgreichsten Selbstmordattentäter der
letzten Zeit.
Es ist ja schoen, dass Sie lateinische Zitate
verwenden. Es waere aber umso schoener, wenn Sie
sie auch korrekt verwenden wuerden. Der
lateinische Autor hat das Adverb "bene" benutzt
und nicht den Ablativ "bono". Das bedeutet, man
solle ueber Tote "korrekt, richtig" sprechen(i.e.,
keine Beschoenigungen !). Das impliziert eben
nicht, dass man nur die gute Seite ("bono") zeigt.
Auf Moelli angewandt heisst das: Man soll den
Herrn genau so beschreiben, wie er war (i.e, wie
das HMB, Nora und andere tun) und keine
Geschichtsklitterung oder verlogene
Ruecksichtnahme under Bezug auf "gewisse Kreise"
betreiben.
Mit freundlichen Gruessen,
Stephan
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Hallo Stephan, Mittwoch, 11. Juni 2003, 00:40 (vor 8001 Tagen) @ Stephan@@ishah (Martin Klein)
Ich habe das lateinische Zitat gar nicht nach
landläufiger Meinung mit "Über die Toten nichts
als Gutes" übersetzt. Sie haben mit Ihrem Einwand
vollkommen recht. KORREKT soll man über sie
sprechen.
Aber um bei Mölle zu bleiben: Der war eher
Pro-Arabisch als Antisemitisch. Mögen seine Gründe
dafür noch so eigennützig gewesen sein, illegal
ist das nicht.
Im Grunde ist es auch ziemlich egal, ob Mölle
antisemitisch dachte, er hat mit seinen
dummdreisten Äusserungen und seinem im gunde recht
harmlosen Traktätchen die Grenze zum
Landesfriedenbruch arg strapaziert. Dass sich die
Angegriffenen dagegen wehren ist ihr
demokratisches Recht.
Voltaire hat sinngemäss übersetzt gesagt: "Ich bin
nicht Ihrer Meinung, aber ich würde mein Leben
dafür hingeben, dass Sie sie vertreten dürfen."
("Je ne suis pas d´accord avec vous mais je me
battrai pour que
vous puissiez vous exprimer.")
Zu Friedman möchte ich anbringen: Ich bin
bekennender Maischberger-Fan.
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
les Lumières, Mittwoch, 11. Juni 2003, 00:59 (vor 8001 Tagen) @ Hallo Stephan
Na, aber: Je me battrais (mit "s") heißt nicht,
daß Arouet sein Leben dafür hergeben würde. Das
wäre auch ganz untypisch für ihn. Es heißt, er
würde sich dafür schlagen, im Sinne von
"einsetzen", er würde sich dafür einsetzen. Aber
wieder deutsche Übertreibung. Während ein Franzose
sich schlägt oder sich einfach nur einsetzt, gibt
ein Deutscher sein Leben hin, dieser Hirni.
Manche geben ihr Leben auch hin, in dem sie ihren
Fallschirm ausklinken. Das sind die völlig
überflüssigen. Von Bildung und Lebensart haben die
noch nie etwas gehört und gehalten. Dafür kriegen
sie vielleicht posthum ´nen Staatsakt, einen der
langweiligsten Akte, fälschlich als solcher
bezeichnet.
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Ishah, Montag, 16. Juni 2003, 07:28 (vor 7996 Tagen) @ les Lumières
La phrase n´est pas posée au conditionnel présent.
Avant de vous avanturer par là, réfléchissez à ce
que vous faites ou essayez de faire.
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
les lumières, Montag, 16. Juni 2003, 12:44 (vor 7996 Tagen) @ Ishah
Ishah schrieb:
La phrase n´est pas posée au conditionnel présent.
Avant de vous avanturer par là, réfléchissez à ce
que vous faites ou essayez de faire.
Voltaire hat sinngemäss übersetzt gesagt: "Ich bin
nicht Ihrer Meinung, aber ich würde mein Leben
dafür hingeben, dass Sie sie vertreten dürfen."
("Je ne suis pas d´accord avec vous mais je me
battrai pour que vous puissiez vous exprimer.")
Liebe Ishah, da sollten Sie sich aber entscheiden.
Ich würde mein Leben einsetzen heißt "je me
battrais", ich werde mein Leben einsetzen heißt
"je me battrai".
Er hätte also, wenn Futur gebraucht wurde, gesagt:
"... aber ich werde mein Leben einsetzen ..."
Das ist, was dem armen Mann sein Leben angeht, ein
großer Unterschied. Hat er im Original gesagt "je
me battrai", dann haben Sie ihm in Ihrer
"sinngemäßen" Übersetzung unrecht getan.
Henryk Broder zu Möllemann und Kaplan
Logik?, Mittwoch, 11. Juni 2003, 12:42 (vor 8001 Tagen) @ Ishah
Ishah schrieb:
Was ich nicht begreife: wie soll sein Tod seine
taten besser machen? Möllemann war Abschaum und
das bleibt er auch nach dem Schwerkrafttest. Einer
weniger der antisemitische Hetzen verbreitet.
Eas ich nicht begreife:
Mölleman ist abschaum weil er gegen juden war.
(hat das zwar nie behauptet aber lassen wir das so
stehen.)
Broder ist gegen Deutsche.
Auch abschaum?