Flieg nicht so hoch, mein kleiner Michel

Debout!, Montag, 16. Juni 2003, 17:08 (vor 7996 Tagen)

Keine Angst! Konstantin Wecker singt heute auch
schon wieder. Und der Junge hatte 2 Kilo Koks im
Haus. Christoph Daum trainiert auch wieder. Und da
wird es ja wohl irgendwann auch für Michel
Friedman ein comeback geben. Bei diesem
Megaprogramm, das er sich seit Jahren aufgeladen
hat, war das wohl nur mit Schnee zu bewältigen.
Ich mag ihn trotzdem!

Flieg nicht so hoch, mein kleiner Michel

paul f., Dienstag, 17. Juni 2003, 14:40 (vor 7995 Tagen) @ Debout!

so isses! dake danke danke!
paul

Flieg nicht so hoch, mein kleiner Michel

VelvetGreen, Dienstag, 17. Juni 2003, 14:56 (vor 7995 Tagen) @ Debout!


... mögen ... nein ...

aber ein kaum zu schlagendes Argument für ihn ist,

dass er in seiner Sendung keinerlei Langeweile
verbreitete
und das wird ... mir zumindest ... mit Sicherheit
fehlen, solange ich darauf verzichten muss

Flieg nicht so hoch, mein kleiner Michel

R.A., Dienstag, 17. Juni 2003, 15:49 (vor 7995 Tagen) @ VelvetGreen

und das wird ... mir zumindest ... mit Sicherheit
fehlen, solange ich darauf verzichten muss


Lieber auf eine längere Durststrecke einstellen.
So schätzungsweise:

FÜR IMMER
dumpfes Donnergrollen und diabolisches Gelächter
dazuinterpretieren bitte.)

Die beste Alternative: Gar nicht fernsehen, Buch
lesen.

Flieg nicht so hoch, mein kleiner Michel

VelvetGreen, Dienstag, 17. Juni 2003, 16:01 (vor 7995 Tagen) @ R.A.

dumpfes Donnergrollen und diabolisches Gelächter
dazuinterpretieren bitte.


Sie sollten sich unbedingt im bellschen Theater
http://www.hirony.net/cgi-bin/foren/messages.cgi?r
oom=0017
bewerben ... Geräuschologen werden dort sicher
händeringend gesucht

Die beste Alternative: Gar nicht fernsehen, Buch
lesen.


erläutern Sie bitte den Begriff "Buch"

Flieg nicht so hoch, mein kleiner Michel

Chris, Dienstag, 17. Juni 2003, 16:04 (vor 7995 Tagen) @ R.A.

Es ist halt die Frage, ob Herr Friedman den
gebotenen Imagewechsel hinbekommt:
Statt der Dauererektion des erhobenen Zeigefingers
eine fröhliche "Ist der Ruf erst ruiniert, dann
talkt es sich ganz ungeniert"-Attitüde.

Das ist mit den spießigen Öffentlich-Rechtlichen
natürlich nicht zu machen, aber im Privatfernsehen
sollte es da doch Möglichkeiten geben...


Flieg nicht so hoch, mein kleiner Michel

Dani, Dienstag, 17. Juni 2003, 15:57 (vor 7995 Tagen) @ VelvetGreen

Auch mir wird er fehlen. Leider gibt es ausser
Friedman in Deutschland keinen, der Politiker zum
Schwitzen bringen kann. England hat wenigstens
einen Tim Sebastian.

Merkwürdig ist nur, das Kokser wie Thomas
Gottschalk, oder exessive Trinker wie Harald
Juhnke, der sich im Rausch schon mal
antisemitische Ausfälle erlaubt hat, ohne Einwände
moderieren dürfen bzw. durften.

Muß hier wieder mal ein Jude besonders moralisch
sein, so daß ihm auch Spass mit Nutten verwehrt
bleibt?
Scheint so.

Hoffentlich begreift Friedman jetzt endlich, daß
wir noch lange keine normalen Beziehungen zwischen
Juden und Nichtjuden haben. Da mag er sich
anstrengen, wie er will.


Flieg nicht so hoch, mein kleiner Michel

Ingolf, Mittwoch, 18. Juni 2003, 04:01 (vor 7995 Tagen) @ Dani

Hallo am frühen Morgen,

Dani schrieb:

Auch mir wird er fehlen. Leider gibt es ausser
Friedman in Deutschland keinen, der Politiker zum
Schwitzen bringen kann.


Mir kommen fast die Tränen über Ihr Bedauern, daß
Meister Friedman auf kurz- oder mittelfristige
Sicht die Fernsehbühne mit seinen beiden
bescheidenen Sendungen verläßt.Seine Sendung
"Friedman" bestand bislang darin, seinen Mangel an
Argumentation und sein Vorhandensein an stumpfen
Allgemeinplätzen mittels dekorativer Rhetorik zu
überspielen. Daß er Politiker zum Schwitzen
brachte, lag eben nicht darin, daß er inhaltlich
stärker war als sie, sondern daß seine
Dickfelligkeit bei ihm ausgeprägter war als bei
seinen Gästen; und das will bei (deutschen)
Politikern schon etwas heißen!

Merkwürdig ist nur, das Kokser wie Thomas
Gottschalk, oder exessive Trinker wie Harald
Juhnke, der sich im Rausch schon mal
antisemitische Ausfälle erlaubt hat, ohne Einwände
moderieren dürfen bzw. durften.

Muß hier wieder mal ein Jude besonders moralisch
sein, so daß ihm auch Spass mit Nutten verwehrt
bleibt?
Scheint so.



Sie scheinen in Pavlow"scher Reflexhaftigkeit den
Unterschied zwischen den von Ihnen erwähnten
Personen (Gottschalk et al.) und M. Friedman in
dem Umstand zu suchen, daß M. Friedman Jude ist.
Strengen Sie sich doch einmal an, Ich bitte Sie
darum. Wenn, ich wiederhole, wenn irgendetwas an
den Vermutungen bezüglich M. Friedman substanziell
sein sollte, so wäre die "Fallhöhe" M. Friedmans
NICHT deswegen so groß, weil er Jude wäre, sondern
deswegen, weil er in all den Jahren sich als
moralisch unantastbare Instanz inszeniert hat. Er
hat sich förmlich auf den Hochsitz der
Unfehlbarkeit gebeamt und fröhlich und
unverdrossen auf alles, was ihm zuwiderschien
gespuckt. Drückte man es plakativ aus, so dürfte
man sagen, er habe sich zu seiner eigenen Marke
(Warenzeichen) gemacht. Diese Marke stand für
sittlich-ethische Überlegenheit und für das Fehlen
jeglichen Fehl und Tadels. Das Ganze hat auf mich
künstlich, fast unmenschlich gewirkt; jetzt
SCHEINT seine Fassade zu bröckeln. Er steht nun im
Verdacht, Kunde eines Ringes organisierter
Krimineller zu sein. Zugebenermaßen wäre diese
Lektion leichter zu schlucken, wenn es nicht die
Moral-Instanz M. Friedman wäre, sondern Dummbeutel
wie D. Bohlen oder S. Effenberg.

Ich weiß allerdings immer noch nicht, weshalb alle
hier und anderswo so tun, als sei das, was Johann
Jedermann und Susi Schneckenschiß quatschen
bereits BEWIESEN. In Deutschland existiert eine
verteidigungswürdige Rechtsordnung, nach der der
Beklagte solange unschuldig ist, wie ihm nicht das
Gegenteil bewiesen ist! Die Gerüchteküche (der
Hexenkessel wäre wohl zutreffender) ist Ausdruck
von Billigkeit und feister Bequemlichkeit.

Das Zynische an der derzeitigen Situation M.
Friedmans ist, daß er jetzt in dem Kessel sitzt,
den er früher mitunter selbst beheizt hat.


Hoffentlich begreift Friedman jetzt endlich, daß
wir noch lange keine normalen Beziehungen zwischen
Juden und Nichtjuden haben. Da mag er sich
anstrengen, wie er will.


Vorweg sage ich, daß ich Katholik also kein Jude
bin. Rekurrierend auf den Anfang meines Postings
sei gesagt, daß ich an sich nicht "nah am Wasser
gebaut" bin. Aber jetzt kommen mir nicht FAST die
Tränen, jetzt kommen sie mir wirklich. Ich bitte
Sie, mir zumindest ein Beispiel zu nennen, an
welcher Stelle M. Friedman versucht habe, normale
Beziehungen (wie Sie es nennen) zwischen Juden und
Nichtjuden herzustellen. Ich erinnere mich an
sinngemäße Aussagen M. Friedmans, daß es in
absehbarer Zeit oder sogar niemals normale
Verhältnisse zwischen deutschen Juden und
nichtjüdischen Deutschen geben könne (dürfe).

Allen eine gute Nacht und einen schönen Tag
wünscht

Ingolf

Flieg nicht so hoch, mein kleiner Michel

Riwka - BaKeSh ShaLOM VeRaDFeHU, Freitag, 20. Juni 2003, 14:27 (vor 7992 Tagen) @ Ingolf

Die Stammtische Deutschlands haben Michel Friedman
bereits schuldig gesprochen, noch bevor ein
Prozess stattgefunden hat. Na da koennen sie ja
ein Glas heben auf die Rechtsgrundsaetze einer
buergerlichen Demokratie.

Zu bloed, dass selbst wenn er Kokain konsumiert
haben sollte, der Genusss von Kokain nicht
strafbar ist - und die Menge die man fand -
interessanterweise OHNE seine Fingerabdruecke -
nicht einmal fuer eine einfache Anklageerhebung
wegen Drogenbesitz ausreicht, nicht wahr?

Vieles was in der deutschen Presse Michel Friedman
(unbewiesen) vorgeworfen wird, bedient den
Selbsthass und das Ressentiment der
kleinbuergerlichen Seele. In einer Zeitung stand
zu lesen: "Friedman hatte mehrmals Sex mit
verschiedenen Frauen in einer Nacht". Was daran
schlimm sein soll, werden viele deutsche Maenner,
wenn sie ehrlich waeren, nicht erklaeren koennen,
sind sie doch selbst oft zu Gast in einschlaegigen
Lokalitaeten. (wenn nicht, gaebe es ja selbige in
Deutschland nicht...)

Wenn aber Friedman unterstellt wird,
"Edelprostituierte" in einem teueren Hotel zu
empfangen, so weckt das blanken Hass: Dass er
nebenbei auch noch ein Potenzbulle sein soll,
treibt den antisemitischen Spiesser zur Raserei.

Neidisch?

Flieg nicht so hoch, mein kleiner Michel

Chris, Freitag, 20. Juni 2003, 14:58 (vor 7992 Tagen) @ Riwka - BaKeSh ShaLOM VeRaDFeHU

Derweil sitzt Christoph Daum, der durch die
gleiche Scheiße mußte, in seinem fußballerischen
Exil und fragt sich neidzerfressen:

"Was hat Friedman? Einen der eloquentesten
deutschen Publizisten, der ihn zu einem modernen
"Jud Süss" hochstilisiert.

Was hatte ich? Den fetten Calmund, der bestenfalls
dröhnende rheinische Gönnerhaftigkeit zu bieten
hat."

Centerum censeo:
"Wer von Euch keine Steine wirft, der werfe den
ersten Stein."


Flieg nicht so hoch, mein kleiner Michel

Riwka - BaKeSh ShaLOM VeRaDFeHU, Freitag, 20. Juni 2003, 15:48 (vor 7992 Tagen) @ Chris

Journalistenverband kritisiert «unseriöse
Berichterstattung» über Friedman

Der DJV hält Berichte darüber für überflüssig,
welcher Politiker wann mit einer Prostituierten im
Bett war. Wegen des Rummels um Michel Friedman
interveniert er daher.

Der Deutsche Journalisten Verband kritisiert die
«mitunter unseriöse Berichterstattung» im
Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen Michel
Friedman. Der Verband bekundete »große Sorge»
daüber, dass sich zahlreiche Medien an der
Verbreitung von Mutmaßungen beteiligten.
DJV-Sprecher Hendrik Zörner: «Berichte darüber,
welcher Politiker wann mit welcher Prostituierten
im Bett war, haben im seriösen Journalismus nichts
zu suchen.»

Flieg nicht so hoch, mein kleiner Michel

Chris, Freitag, 20. Juni 2003, 16:05 (vor 7992 Tagen) @ Riwka - BaKeSh ShaLOM VeRaDFeHU

Riwka - BaKeSh ShaLOM VeRaDFeHU schrieb:

DJV-Sprecher Hendrik Zörner: «Berichte darüber,
welcher Politiker wann mit welcher Prostituierten
im Bett war, haben im seriösen Journalismus nichts
zu suchen.»


Wenn Bärbel ihre Talkshow noch hätte, dann wäre
sie aber erleichtert, daß das nur für Politiker
gilt.
Diese Moral auf den fiesen Kleinbürger auszudehnen
wäre für sie geradezu existenzbedrohend gewesen...

Centerum censeo:
"Wer von Euch keine Steine wirft, der werfe den
ersten Stein."


Flieg nicht so hoch, mein kleiner Michel

gerdi, Freitag, 20. Juni 2003, 16:13 (vor 7992 Tagen) @ Chris

Jetzt bin ich verwirrt! das Bärbele auch nur in
gaaanz entfernte Nähe mit "seriösem Journalismus"
zu stellen...?



Flieg nicht so hoch, mein kleiner Michel

Chris, Freitag, 20. Juni 2003, 16:22 (vor 7992 Tagen) @ gerdi

gerdi schrieb:

Jetzt bin ich verwirrt! das Bärbele auch nur in
gaaanz entfernte Nähe mit "seriösem Journalismus"
zu stellen...?


Tue ich ja nicht, aber sie ist ja immerhin auch
ein "Opfer" ("Strange Bedfellows")der
Friedman-Treibjagd.

Am Mittagstisch:
Er:
"Ich bin Politiker und Würdenträger. Meine
schmutzige Wäsche darf nicht öffentlich gewaschen
werden."

Sie:
"Mach Dir nichts draus, Spatzel. Dafür werde ich
heute nachmittag mal wieder den Proll am Nasenring
durch die Manege führen."


Ceterum censeo:
"Wer von Euch keine Steine wirft, der werfe den
ersten Stein!"




Flieg nicht so hoch, mein kleiner Michel

Nora, Freitag, 20. Juni 2003, 14:56 (vor 7992 Tagen) @ Ingolf

Vorweg sage ich, daß ich Katholik also kein Jude

bin.

Na wer hätte das gedacht, wo Ingolf doch so ein
schöner, alter chassidischer Name ist! ;-)

Flieg nicht so hoch, mein kleiner Michel

Riwka - BaKeSh ShaLOM VeRaDFeHU, Freitag, 20. Juni 2003, 15:49 (vor 7992 Tagen) @ Nora

*lacht*

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