Die andere Seite des FC Bayern München

Paco, Montag, 23. Juni 2003, 14:05 (vor 7990 Tagen)

Zur Abwechslung ein Blick in die Welt des
Fussball-Sportes:
http://www.zeit.de/2003/23/Sport_2flandauer

Die andere Seite des FC Bayern München

FCB?No grazie, Montag, 23. Juni 2003, 14:15 (vor 7990 Tagen) @ Paco

Was soll diese Bayernpropaganda hier, Hohlkopf? Da
könnte ich auch sagen, es gibt auch einen Grund
die NSDAP zu mögen, denn Oskar Schindler war ihr
Mitglied. Spinnst du? Dieser Scheckbuchverein ist
das letzte! Und nebenbei auch noch den
eigentlichen traditionsverin, die sechziger, zu
verunglimpfen Schlägt den Fass den Boden aus.

Die andere Seite des FC Bayern München

paco@FCB?No grazie, Montag, 23. Juni 2003, 14:58 (vor 7989 Tagen) @ FCB?No grazie

FCB?No grazie schrieb:

Was soll diese Bayernpropaganda hier, Hohlkopf? Da
könnte ich auch sagen, es gibt auch einen Grund
die NSDAP zu mögen, denn Oskar Schindler war ihr
Mitglied. Spinnst du? Dieser Scheckbuchverein ist
das letzte! Und nebenbei auch noch den
eigentlichen traditionsverin, die sechziger, zu
verunglimpfen Schlägt den Fass den Boden aus.



Welch akkurater Vergleich!

"Sollte Hitler einen Münchner Lieblingsverein
gehabt haben, so muss man davon ausgehen, dass es
der Lokalrivale 1860 war, der so genannte
Arbeiterverein, der schon von 1934 an SA-Männer an
der Führungsspitze hatte. Bei den Bayern, heißt es
in dem Buch München und der Fußball, konnte erst
1942 ein Parteimitglied im Präsidentenamt
durchgesetzt werden. Bis dahin galt der Verein als
„Judenclub“, auch wenn er längst keine
jüdischen Mitglieder mehr hatte. Bei den Bayern in
der ersten Mannschaft zu spielen konnte trotzdem
lebensgefährlich sein: Die „Roten“
landeten häufiger an der Front, während
„Sechziger“ eher zum Arbeitsdienst in
München eingesetzt wurden. Dementsprechend gingen
zu der Zeit die Lokalderbys aus.“

aus: http://www.indirekter-freistoss.de/index/Ball
schrank/02_03-16/1312/2905/2905.html

Nicht nur für Löwen-Fans:
http://www.loewen-fans-gegen-rechts.com/d1000/sz03
0417.htm

(Sorry ggf., liebe sub-editorin, für die
Abschweifung. Aber ich geh davon aus, dass es auch
unter den Forum-Usern Fussballfans gibt, die das
interessieren könnte)

Die andere Seite des FC Bayern München

ap, Montag, 23. Juni 2003, 16:04 (vor 7989 Tagen) @ paco@FCB?No grazie

deine anmerkungen zur vereinsgeschichte sind
richtig. die 60er waren der naziverein...und den
FCB auf eine stufe mit der NSDAP zu
setzen...grr...naja...solche vergleiche sind ja
heute üblich...

ein in harlaching geborener,
ap

Die andere Seite des FC Bayern München

paco, Montag, 23. Juni 2003, 16:51 (vor 7989 Tagen) @ ap

»Es mag eine wilde Idee sein, aber man könnte sich
die Frage stellen, ob die Polemik, die notorisch
gegen den FC Bayern vorgebracht wird,
unwissentlich auf das Repertoire antisemitischer
Topoi zurückgreift: das so genannte Bonzentum, der
Vorwurf, dass die Erfolge der Bayern erkauft und
nicht erkämpft sind, die Tatsache, dass der Verein
niemals ein eigenes Stadion in einem bestimmten
Stadtteil besaß, was man wiederum mit dem Topos
der jüdischen Wurzellosigkeit assoziieren könnte
– weltläufig statt beheimatet.«

Eine zweifellos gewagte, nichtsdestoweniger
reflektionswürdige Quintessenz des ZEIT-Artikels.

Nebenbei geht es mir nicht um eine Glorifizierung
der jüdischen Vergangenheit i.d.F. des FC Bayern,
sondern darum, dass diese Tatsache,
stellvertretend auch für andere Vereine und AUCH
für den DFB endlich publik gemacht nicht mehr
verschwiegen und wird.


ein gebürtiger Moosacher,


Die andere Seite des FC Bayern München

Nicholson, Montag, 23. Juni 2003, 20:35 (vor 7989 Tagen) @ paco

Also, Paco, es reicht jetzt mal!!!!

Auch die Frankfurter Eintracht war ein sehr
jüdisch geprägter Verein, während der
Arbeiterverein FSV nach 1933 genau wie die
sechziger von der SA unterwandert wurde, während
es lange dauerte die Eintracht zu
hegemonialisieren. Und die Vorwürfe gibt es ja
auch gegen den deutschen Traditionsverein
überhaupt, den FC Schalke ß4, den
Bergarbeiterverein.

So, warum waren denn die Nazis 1933 so scharf auf
diese Vereine wie 1860, Schalke oder FSV
Frankfurt? Weil die Nazis die Arbeiter gewinnen
wollten, von deren Tradition und Massenbasis in
den Stadtteilen profitieren wollten. Dies diesen
Vereinen zum Vorwurf zu machen, ist absurd. Denn
die Nazis haben 1933 zuallererst die organisierte
Arbeiter/Gewerkschaftsbewegung zerschlagen und
unter ihre Kontrolle bgebracht, weil dort die
andere Kultur zu Hause war. Traditionslose Vereine
wie Bayern München waren für die Nazis erst in
zweiter Linie interessant!

Wenn ich die Bayern nicht mag, weil sie ein Verein
ohne Trdition sind, der sich seine §Erfolge" mit
den Scheckbuch erkauft, bin ich kein Antisemit,
der Assoziationen zur Ostküste, Wallstreet etc
aufstellt. Laß die Synagoge bitte im Schtetl!

Die andere Seite des FC Bayern München

Paco, Mittwoch, 25. Juni 2003, 13:54 (vor 7988 Tagen) @ Nicholson

Nicholson schrieb:

Also, Paco, es reicht jetzt mal!!!!


Ja von mir aus auch.
Nur das enorme internationale Prestige des FC
Bayern auf irgendwelche
´Scheckbuch´-Machenschaften zu reduzieren ist doch
etwas arg billig. Auch Neid will erstmal hart
erarbeitet sein. :)



Die andere Seite des FC Bayern München

Nadine, Donnerstag, 26. Juni 2003, 15:38 (vor 7986 Tagen) @ Paco

Einerseits:

1936 war der Arzt und NSDAP-SR Dr. Emil Ketterer
neuer Präsident des TSV 1860 geworden. Der
überzeugte Nationalsozialist (seit 1923
NSDAP-Mitglied) garantierte, dass die guten
Kontakte zur Stadt weiterhin bestanden.
Der seit jeher bürgerlich-konservative TSV 1860
hatte sich schon frühzeitig zum
Nationalsozialismus bekannt und mit den
"Vereinsführern" Ebenböck und Holzer zwei
SA-Sturmbannführer als Vorgänger Ketterers
gewählt. Anders als der als liberal geltende FC
Bayern, der als "Judenclub" beschimpft und von der
Stadt bei jeder Gelegenheit behindert wurde, war
der TSV 1860 damit zum Lieblingsverein der
Stadtführung geworden.
(zitiert aus einer Studienarbeit eines
Sechzger-Fans, der wie ein Irrer recherchiert hat,
vor dem Schreiben...)

Andererseits:

Der FC Bayern ist mir nicht sonderlich
sympathisch...

Andererandererseits:

Einer meiner besten Kumpels ist Bayern-Fan.

Und nu?

Die andere Seite des FC Bayern München

@Nadine, Donnerstag, 26. Juni 2003, 19:39 (vor 7986 Tagen) @ Nadine

Wirklich interessante Details, die da fast sechs
Jahrzehnte nach Kriegsende ans Tageslicht kommen.

"Der seit jeher bürgerlich-konservative TSV 1860
..."


Kleiner Irrtum, der TSV 1860 ist im Gegensatz zum
FC Bayern traditionell eher ein Club der sog.
Kleinen Leute und sozialen Underdogs, der sicher
nicht zufällig seine Wurzeln im Münchener
Arbeiter-Viertel Giesing hat.

Übrigens gibt es einige kaum vermutete (zumindest
mir bislang nicht bekannte) Parallen zum
niederländischen Renommierclub Ajax Amsterdam, der
heute noch mit dem Stigma des ´Judenvereins´ -eher
zu Unrecht, was die Tatsachen betrifft- zu kämpfen
hat.

Mir geht es übrigens umgekehrt, ich kann mit ´60
nicht viel anfangen, halte aber die Initiative
´Löwen-Fans gegen rechts´ für sehr respektabel,
und hab andererseits einige Bekannte, die
60er-Fans sind und an dem Verein & seinem
Präsidenten allmählich verzweifeln...


Paco

Die andere Seite des FC Bayern München

Nicholson, Donnerstag, 26. Juni 2003, 23:44 (vor 7986 Tagen) @ @Nadine

Ausgangspunkt dieses Threads ist ja die These, die
verachtung des FC Bayern bei Fußballfans würde
einem antisemitischen Topos entspringen. Ich habe
bereits darauf hingewiesen, wie perfide eine
solche behauptung ist, insbesondere wenn man so
tut, als sei der Arbeiter- und eigentliche
Münchener traditionsverein 1860 der Nazi-Klub
gewesen. Wahr ist vielmaehr, dass die Nazis nach
ihrer Machtübernahme zuallererst die
Arbeiterbewegung-und Kultur zerschlugen respektive
unter ihre Kontrolle brachten. Dazu gehörte der
Traditions- und Stadionlose Verein Bayern gewiß
nicht, wohl aber die großen traditionsvereine der
Arbeiterbewegung 1860 München sowie Schalke 04,
der deutsche Traditionsverein überhaupt bis heute.
Denn es ist ja bis heute so, und selbst wenn die
Bayern zwanzigmal hintereinander die Champions
League gewinnen, sie werden niemals den Mythos
oder die transzendente Aura von Schalke haben oder
den Löwen. Der Anhang des FC Bayern besteht
einerseits aus Verlierern der Gesellschaft, die
einmal in der Woche Sieger sein wollen oder aus
Erfolgsfans, die keinen großen Bezug zum Verein
haben ausser das er Erfolg hat. Bei den
Arbeitervereinen geht es um Liebe, Zuneigung,
Emotion, auch das gemeinsame Erlebnis zu
verlieren, aber auch zu gewinnen. All das haben
die Bayern nicht. Und jetzt diesen im Grunde
seelenlosen Scheckbuchverein quasi als zweite
Weisse Rose Münchens darzustellen, ist wirklich
das letzte!!

Die andere Seite des FC Bayern München

Nicholson, Donnerstag, 26. Juni 2003, 23:48 (vor 7986 Tagen) @ Nicholson

PS: Paco, oder willst du sagen die "Toten Hosen"
seien antismitisch wegen ihres Liedes über die
Bayern, das genau ausdrückt was die bayern sind.

"Was für Eltern muß man haben, um so verdorben zu
sein, einen Vertrag zu unterschreiben bei diesem
Scheissverein"

Die andere Seite des FC Bayern München

Nadine, Freitag, 27. Juni 2003, 06:27 (vor 7986 Tagen) @ Nicholson

Ich glaube, keiner wollte behaupten, daß der FC
Bayern die zweite "Weiße Rose" Münchens war, auch
nicht Paco.
1860 hatte eben einen Haufen Nazimitglieder und
versuchte, seine Finanzprobleme auszubügeln, indem
die Vereinsvorsitzenden innig mit der Obrigkeit
schmusten - und die waren zu dem Zeitpunkt
definitiv kackbraun.

Die andere Seite des FC Bayern München

ap, Freitag, 27. Juni 2003, 12:53 (vor 7986 Tagen) @ Nicholson

die toten hoden machen seit 15 jahren nur scheiss
musik. und die texte sind in der regel sogar noch
beschissener.

ich habe schon mein sperma geopfert um dem FCB zur
meisterschaft zu führen... genau in dem moment,
als ich gekommen bin, hat anderson den freistoss
reingemacht. muharhar. du würstchen, du hast ja
keine eier...

Die andere Seite des FC Bayern München

omg@paranoiker, Freitag, 27. Juni 2003, 12:17 (vor 7986 Tagen) @ Nicholson

Nicholson schrieb:
eine Menge Dreck und:
Der Anhang des FC Bayern besteht

einerseits aus Verlierern der Gesellschaft,...


Nein. Die verbelendeten Idioten, die den
Bayern-Fans dies kollektiv unterstellen, sind die
Verlierer der Gesellschaft.
Lass deinen neidischen Bullshit woanders ab,
Loser.

RSS-Feed dieser Diskussion
powered by my little forum