Alternativlos ?!

Oblomow, Samstag, 16. März 2013, 15:48 (vor 4544 Tagen)

Kollegen, Genossen,
als emsige Zeitungsleser habt Ihr sicherlich in den vergangenen Tagen mitbekommen, dass zur Lösung der €-Krise, die es nach regierungspolitischem Sprachgebrauch gar nicht gibt, eine neue Partei sich gerade konstituiert. Die Gründungsversammlung soll im April in Börlin stattfinden.
Lauter relativ unbekannte Geister 'bevölkern' den neuen 'Verein'. Aber immerhin ist wohl der Anteil derer, die über ein wirtschaftspolitisches Grundverständnis verfügen, relativ groß.
Ein "blöder" Name, AfD, Alternative für Deutschland, ist vorläufiger Arbeitstitel der zu gründenden Partei.

Die öffentlichen Medien schieben mit Andeutungen die AfD in die rechte Ecke (siehe ARD, Frankfurter Rundschau) oder schweigt sie tot. (Ähnlich wie anfänglich die Piraten.)
Natürlich wird die Gründung einer bürgerlichen Partei von den bestehenden als Bedrohung angesehen:
Sowohl SPD, aber vielmehr die CDU/CSU fürchten um einen Stimmenverlust hinsichtlich der September-Wahlen.
Drei, vier abgezwackte Prozent könnten die Koalitionsmehrheiten gravierend verändern, so wird befürchtet.

Wie ist Eure Einschätzung (ich weiß relativ wenig) ?

http://www.fr-online.de/rhein-main/parteigruendung-neue-partei-gegen-den-euro,1472796,2...


http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/16/tagesschau-diffamiert-anti-euro-p...

Alternativlos ?!

udosefiroth @, Sonntag, 17. März 2013, 16:44 (vor 4543 Tagen) @ Oblomow

"Wie ist Eure Einschätzung (ich weiß relativ wenig)" ?

________________________________________________________

Mein lieber Genosse Oblomow, das könnte die KONSERVATIE
Alternative in Deutschland sein; deshalb... POSITIV.
Als Konterrevolutionär sehe ich hier ein Potential.

Alternativlos ?!

Oblomow, Montag, 18. März 2013, 11:22 (vor 4542 Tagen) @ udosefiroth

"Wie ist Eure Einschätzung (ich weiß relativ wenig)" ?

________________________________________________________

Mein lieber Genosse Oblomow, das könnte die KONSERVATIE
Alternative in Deutschland sein; deshalb... POSITIV.
Als Konterrevolutionär sehe ich hier ein Potential.

Wenn jetzt "schon" Zypern (oder deren Banken) als systenrelevant bezeichnet werden, ...........
ist diese Wahlalternative fast zwangsläufig. ;-)

Genosse Udo, ;-) die Einordnung als rechte Partei ist möglicherweise eine vorläufige,
weil die Protagonisten aus der konservativen Ecke - zumeist CDU/CSU/ z.T.FDP - kommen, bürgerlich halt.

Aber was ist heute schon rechts und links, wenn es um Europa-Politik geht.
Auch die AFDler können nicht als Anti-Europäer bezeichnet werden, sie sind auch nicht sehr Großbanken-freundlich.
Der Bruch geht durch die Parteien. So mancher hob zustimmend seine Hand zu EMS NUR wegen des Fraktionszwanges.
Ich kenne auch welche bei der SPD und den Grünen, die gegen die €-Politik auch der (ab September) Großen-Koalition wären.

Wahrscheinlich insgesamt ein besserer Versuch als der der Piraten, die - nach den vielen innerparteilichen Kontroversen - nun wieder ordentliche Wahlvorbereitungen treffen. Ich glaube nicht, dass sie eine Chance haben werden, die 5% zu überschreiten. Was die Piraten zur Europa-Politik sagen, weiß ich nicht.

Unsere liebe Divara wollte doch eh' nach Berlin, womöglich im April? Wollen wir sie nicht delegieren?
( Ich werde sie nachher mal anschreiben und bequatschen, bei der Gründungsversammlung der AFD teilzunehmen. Ist doch interessant ! )

Alternativlos ?!

Divara @, Montag, 18. März 2013, 15:38 (vor 4542 Tagen) @ Oblomow

"Wie ist Eure Einschätzung (ich weiß relativ wenig)" ?

________________________________________________________

Mein lieber Genosse Oblomow, das könnte die KONSERVATIE
Alternative in Deutschland sein; deshalb... POSITIV.
Als Konterrevolutionär sehe ich hier ein Potential.


Wenn jetzt "schon" Zypern (oder deren Banken) als systenrelevant bezeichnet werden, ...........
ist diese Wahlalternative fast zwangsläufig. ;-)

Genosse Udo, ;-) die Einordnung als rechte Partei ist möglicherweise eine vorläufige,
weil die Protagonisten aus der konservativen Ecke - zumeist CDU/CSU/ z.T.FDP - kommen, bürgerlich halt.

Aber was ist heute schon rechts und links, wenn es um Europa-Politik geht.
Auch die AFDler können nicht als Anti-Europäer bezeichnet werden, sie sind auch nicht sehr Großbanken-freundlich.
Der Bruch geht durch die Parteien. So mancher hob zustimmend seine Hand zu EMS NUR wegen des Fraktionszwanges.
Ich kenne auch welche bei der SPD und den Grünen, die gegen die €-Politik auch der (ab September) Großen-Koalition wären.

Wahrscheinlich insgesamt ein besserer Versuch als der der Piraten, die - nach den vielen innerparteilichen Kontroversen - nun wieder ordentliche Wahlvorbereitungen treffen. Ich glaube nicht, dass sie eine Chance haben werden, die 5% zu überschreiten. Was die Piraten zur Europa-Politik sagen, weiß ich nicht.

Unsere liebe Divara wollte doch eh' nach Berlin, womöglich im April? Wollen wir sie nicht delegieren?
( Ich werde sie nachher mal anschreiben und bequatschen, bei der Gründungsversammlung der AFD teilzunehmen. Ist doch interessant ! )

Das Vertrauen, das Sie in mich setzen, Herr O., tut mir wohl. Gewiss, ich wollte in das ungeliebte Berlin, allerdings erst zum Israelkongress im September, wo ich hoffe, einige Freunde zu treffen. Aber die Gründungsversammlung ist natürlich eine große Versuchung, allein aus Neugierde. Was ich von der Angelegenheit halten soll, weiß ich allerdings auch nicht. Ich bin überzeugte Europa-Romantikerin gewesen, aber ich fühle mich zunehmend skeptischer und enttäuscht. Da schaut man machtlos zu, wie sich Länder wie Italien, Griechenland, Ungarn, sogar Frankreich politisch und/oder wirtschaftlich zugrunde richten. Aber würde die Rückkehr zur DM etwas retten können? Ich fürchte, wir würden dann alle zuerst einmal sehr sparsam. Ich gebe durchaus 9 Euro für eine Pizza aus, aber 18 DM? Zumal ich mich erinnern kann, dass die gleiche Pizza zu DM-Zeiten auch nur 9 Euro gekostet hat. Uns würde aufgehen, wie sehr man uns über den Tisch gezogen hat, und die neue Sparsamkeit würde die Binnennachfrage lähmen, wo man uns Deutschen doch sowieso vorwirft, wir seien zu sparsam.
Andererseits habe ich keine Lust, zu zahlen und zu zahlen für Länder, die fröhlich über ihre Verhältnisse gelebt haben und es trotz Krise immer noch tun.
Könnte man vielleicht in Sachen Europa nochmals ganz von vorn anfangen (oder jedenfalls ein bisschen weiter vorn), und es auf kultureller Ebene neu gründen? Mehr Vielfalt, aber auch mehr Kontakte? Dafür braucht man den Euro nicht. Aber auf den Europagedanken will ich nicht verzichten, obwohl ich mich von manchen Dingen richtig angeekelt fühle.

Alternativlos ?!

Final Cut, Montag, 18. März 2013, 20:27 (vor 4542 Tagen) @ Divara

Gewiss, ich wollte in das ungeliebte Berlin, allerdings erst zum Israelkongress im September, wo ich hoffe, einige Freunde zu treffen.

Treffen sich da eigentlich alle deutschen Freunde von mr-mali?

Alternativlos ?!

Divara @, Dienstag, 19. März 2013, 08:28 (vor 4541 Tagen) @ Final Cut

Gewiss, ich wollte in das ungeliebte Berlin, allerdings erst zum Israelkongress im September, wo ich hoffe, einige Freunde zu treffen.


Treffen sich da eigentlich alle deutschen Freunde von mr-mali?

Da müssen Sie ihn schon selbst fragen.

Alternativlos ?!

udosefiroth @, Dienstag, 19. März 2013, 19:52 (vor 4541 Tagen) @ Final Cut

"Treffen sich da eigentlich alle deutschen Freunde von mr-mali"?

__________________________________________________________________

Du unterscheidest also zwischen Deutschen und Juden?

Alternativlos ?!

H., Dienstag, 19. März 2013, 21:11 (vor 4541 Tagen) @ udosefiroth

"Treffen sich da eigentlich alle deutschen Freunde von mr-mali"?

__________________________________________________________________

Du unterscheidest also zwischen Deutschen und Juden?

Das glaub' ich jetzt nicht... (Meine Fresse, nee)

Äh ...

Samma, ist diese Unterscheidung nicht eine "jüdische Erfindung"? Wie war das doch mit Wassermann und seinem Weg als "Deutscher und Jude"?

=====

Sorry, aber ich bin schnell genervt.
Besonders bei derart dämlichen Missverständnissen.
Das muss doch wirklich nicht sein.

Alternativlos ?!

udosefiroth @, Mittwoch, 20. März 2013, 19:45 (vor 4540 Tagen) @ H.

"Samma, ist diese Unterscheidung nicht eine "jüdische Erfindung"?
_________________________________________________________________

Im Grunde Ja und J.Roth ( der aus Kakanien stammte ) der machte
aus seinem Leiden, DIE Kunstform schlecht hin+++
Den Wassermann, den mag ich nicht, da fehlt mir unser altes jüdisches
Motto... lerne zu klagen, ohne zu leiden.

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Alternativlos ?!

Alex @, Mittwoch, 20. März 2013, 22:00 (vor 4539 Tagen) @ udosefiroth

"Samma, ist diese Unterscheidung nicht eine "jüdische Erfindung"?
_________________________________________________________________

Im Grunde Ja und J.Roth ( der aus Kakanien stammte ) der machte
aus seinem Leiden, DIE Kunstform schlecht hin+++
Den Wassermann, den mag ich nicht, da fehlt mir unser altes jüdisches
Motto... lerne zu klagen, ohne zu leiden.

Wie, jüdisches Motto...?
Ich dachte, das wäre meine Erfindung!
Verdammt...

Alternativlos ?!

H., Mittwoch, 20. März 2013, 22:12 (vor 4539 Tagen) @ Alex

"Samma, ist diese Unterscheidung nicht eine "jüdische Erfindung"?
_________________________________________________________________

Im Grunde Ja und J.Roth ( der aus Kakanien stammte ) der machte
aus seinem Leiden, DIE Kunstform schlecht hin+++
Den Wassermann, den mag ich nicht, da fehlt mir unser altes jüdisches
Motto... lerne zu klagen, ohne zu leiden.


Wie, jüdisches Motto...?
Ich dachte, das wäre meine Erfindung!
Verdammt...

Tscha - aufgeflogen ...

Alternativlos ?!

H., Mittwoch, 20. März 2013, 22:10 (vor 4539 Tagen) @ udosefiroth

"Samma, ist diese Unterscheidung nicht eine "jüdische Erfindung"?
_________________________________________________________________

Im Grunde Ja und J.Roth ( der aus Kakanien stammte ) der machte
aus seinem Leiden, DIE Kunstform schlecht hin+++
Den Wassermann, den mag ich nicht, da fehlt mir unser altes jüdisches
Motto... lerne zu klagen, ohne zu leiden.

:-) :-) :-)

Alternativlos ?!

Final Cut, Dienstag, 19. März 2013, 21:39 (vor 4541 Tagen) @ udosefiroth

"Treffen sich da eigentlich alle deutschen Freunde von mr-mali"?

__________________________________________________________________

Du unterscheidest also zwischen Deutschen und Juden?

Ich nicht.
(Was jetzt die BRD anbelangt, ist es natürlich schon von Bedeutung, ob jemand nur aus NRW ist oder außm Pott).

Alternativlos ?!

Oblomow, Mittwoch, 20. März 2013, 06:01 (vor 4540 Tagen) @ Divara

>
[quote][/quote]
Ich bin überzeugte Europa-Romantikerin gewesen, aber ich fühle mich zunehmend skeptischer und enttäuscht. Da schaut man machtlos zu, wie sich Länder wie Italien, Griechenland, Ungarn, sogar Frankreich politisch und/oder wirtschaftlich zugrunde richten. Aber würde die Rückkehr zur DM etwas retten können? Ich fürchte, wir würden dann alle zuerst einmal sehr sparsam. Ich gebe durchaus 9 Euro für eine Pizza aus, aber 18 DM? Zumal ich mich erinnern kann, dass die gleiche Pizza zu DM-Zeiten auch nur 9 Euro gekostet hat. Uns würde aufgehen, wie sehr man uns über den Tisch gezogen hat, und die neue Sparsamkeit würde die Binnennachfrage lähmen, wo man uns Deutschen doch sowieso vorwirft, wir seien zu sparsam.
[quote]Andererseits habe ich keine Lust, zu zahlen und zu zahlen für Länder, die fröhlich über ihre Verhältnisse gelebt haben und es trotz Krise immer noch tun.
Könnte man vielleicht in Sachen Europa nochmals ganz von vorn anfangen (oder jedenfalls ein bisschen weiter vorn), und es auf kultureller Ebene neu gründen? Mehr Vielfalt, aber auch mehr Kontakte? Dafür braucht man den Euro nicht. Aber auf den Europagedanken will ich nicht verzichten, obwohl ich mich von manchen Dingen richtig angeekelt fühle.
[/quote]

Ja, liebe Divara, es ist traurig, wie sehr in den letzten Jahren die Verständigung zwischen den Europäern (verschiedener Staaten) durch das Euro-System zerrüttet wurde. Die Idee von freundschaftlichen Beziehungen ist zumindest zwischen Nord- und Südstaaten gänzlich perdu. Schade. Das, was als Bindemittel galt, erweist sich im Krisenfall - seit 2008 - als Spaltpilz.
Allein diese emotionale Lage wäre Grund genug, das Modell "Euro" für gescheitert zu erklären.

Wir als Laien haben ja vor Jahren hier im amerikanski festgestellt, dass die Beseitigung des wesentlichsten Steuerungsfaktors der Staaten, nämlich die Möglichkeit der veränderbaren Währungsparitäten/Wechselkurse, zu verheerenden Ergebnissen führen muß - vor allem wenn die Staaten unterschiedlich getaktet sind.
Wenn Griechenland und auch Italien, Spanien etc. ihre Währung nicht abwerten können, werden sie halt zu Dauerempfängern von Subventionen. Anders lassen sie sich nicht am Leben erhalten. Und anders als private Haushalte KÖNNEN Staaten sich (ab einen bestimmten VerschuldungsLevel, das heute schon weit überschritten ist) nicht mehr gesund-sparen. Mit fast jeder staatsseitig eingesparten Kopeke gehen auch die Steuereinnahme runter.

Wenn wir im Radio hören, das Lohnniveau in Frankreich sei um 30 Prozent zu hoch und verhindere somit die Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt, dann kann man schon den nächsten Krisenkandidaten erahnen. ;-) Aber was sollte Frankreich nun tun, um wieder wettbewerbsfähig zu werden, die Löhne per Gesetz senken? Das wäre doch nicht operational.
France als zweitgrößte Volkswirtschaft der EG hängt demnächst auch am Tropf, und in der BRD sind die Schulden resp. Verpflichtungen bereits auf 2Billionen angewachsen.

Frankreich müsste um mindestens 20% ihre Währung abwerten, Griechenland gar um 40-50%, Deutschland würde nur um 20 v.H. aufwerten (so die anderen abwerten), wenn sie nur die Möglichkeit hätten. Haben sie aber nicht. Und so dümpelt der havarierte Tanker im Mittelmeer und die Führung ruft - pardon ! - wie vor Stalingrad: es geht weiter, wir werden siegen!

Eine Kompromißlösung könnte in der Einführung von Parallelwährungen liegen: Demnach würde der Euro als Supranationale Währung zwischen den (teilnehmenden) EG-Staaten als Verrechnungseinheit und reales Zahlungsmittel im grenzüberschreitenden Handel weiterbestehen.
Divara würde wieder Ihre alte Mark, die nun meinetwegen Divara-Taler heißt, im Inlandsverkehr bekommen, so wie die Inländer-Konten der anderen 17 (?) Länder wieder auf Franc oder Gulden etc. umgestellt wird. Macht man das anfänglich 1:1 in Relation zum Euro, vermeidet man zB in Deutschland und in denen, die zZt noch als "Geberländer" gelten, vermeidet man auch Geldflucht. Denn schon in wenigen Tagen wird der neue Taler (hinsichtlich Kaufkraft) mehr wert sein als der Euro. Es wäre also lukrativ den € gegen den Taler zu tauschen. Es braucht also keines Umtauschzwanges. In den armen Staaten ist es natürlich umgekehrt; Umstellungsverluste werden aber hauptsächlich im Außenverhältnis spürbar (also zB wenn ein Franzose in Deutschland seinen Urlaub verbringen möchte). Im jeweiligen Inland bleibt die Kaufkraft bei inländischen Produkten erhalten. Für die Griechen wird nur das Benzin und die Spanischen Tomaten etc. teurer. Das kurbelt in den Abwertungsländern aber auch die Wirtschaft an. (Es wird wieder lukrativ, die Tomaten und Weintrauben und Schafskäse im Inland herzustellen.)

Liebe Divara, Sie könnten wieder nach Griechenland fahren und würden in guten Cafés nicht wie jetzt 5,- € für eine Tasse Kaffee bezahlen, sondern in x Drachmen, die für Sie nur einen Wert von "krasse(n)" 2,00 Talern bedeuten. Sie sehen schon paradiesische Verhältnisse. Da Erdöl (aufgrund der Machtposition der Amis) nach wie vor in USD transferiert werden und - um im obigen Beispiel zu bleiben - als grenzüberschreitende Ware in Euro abzurechnen sind, wird es sich für BRD -Inländer nur um rund 20 Prozent verbilligen. (Falls der Staat die sinkenden Benzinpreise nicht für Steuererhöhungen nutzt.)

Last not least, ohne Sie zutexten zu wollen, liebe Divara, ich weiß ja, Sie mögen lange Texte - bis auf die von Herrn Sahm - nicht, ....... (mit der Gemeinschaft verrechnete) Außenandelsüberschüsse sind REALE Vermögenstransfers ins Ausland.
Da wir diese zur Zeit weggeben für nothing (da sie mit den Außenhandelsdefiziten der anderen EG-Staaten saldiert werden), liegt hierin noch ein großes Problem, da sie tendenziell den Wert des Talers erhöhen, was ja eine Reduzierung der Exporte bedeuten würde.
Durch die Parallelbinnenwährung "Der Taler" wird diese Fehlentwicklung durch den Beibehalt des Euro gebremst. Allerdings steigen die Gestehungskosten der Güter im Inland im Exportfall, während sie in den Abwertungsländern tendenziell fallen, soweit sie auf dem Weltmarkt angeboten werden. Das sind noch wesentliche Imponderabilien, die jedoch nicht so gravierend ausfallen werden, wie immer angekündigt. Zu DM-Zeiten gab es fast immer einen Aufwertungsdruck, dennoch stiegen die Exporte. Ein nur scheinbar unlösbares Problem.
Übergangsweise könnte man die Nationalwährungen fest in einem bestimmten Verhältnis an den Euro binden: zB Taler = 1,20 €, NeueFF = 0,80 €, neue Gr.Drachme = 0,5€ ; und sich alle 18 Monate zusammensetzen und leicht-veränderte Paritäten für 18 Monate festlegen. #


So, liebe Divara, ich habe fertig ;-) Für einen kürzeren Brief fehlte mir die Zeit ( Die Quelle dieses Bonmot kann ich nicht angeben, fällt mir zZt nicht ein.)

Und damit wir es nicht vergessen: Viele Wege führen nach Rom. Natürlich gibt es mehrere Lösungsalternativen. Das ist eine.


.


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Alternativlos ?!

Divara @, Mittwoch, 20. März 2013, 09:12 (vor 4540 Tagen) @ Oblomow

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Ich bin überzeugte Europa-Romantikerin gewesen, aber ich fühle mich zunehmend skeptischer und enttäuscht. Da schaut man machtlos zu, wie sich Länder wie Italien, Griechenland, Ungarn, sogar Frankreich politisch und/oder wirtschaftlich zugrunde richten. Aber würde die Rückkehr zur DM etwas retten können? Ich fürchte, wir würden dann alle zuerst einmal sehr sparsam. Ich gebe durchaus 9 Euro für eine Pizza aus, aber 18 DM? Zumal ich mich erinnern kann, dass die gleiche Pizza zu DM-Zeiten auch nur 9 Euro gekostet hat. Uns würde aufgehen, wie sehr man uns über den Tisch gezogen hat, und die neue Sparsamkeit würde die Binnennachfrage lähmen, wo man uns Deutschen doch sowieso vorwirft, wir seien zu sparsam.

Andererseits habe ich keine Lust, zu zahlen und zu zahlen für Länder, die fröhlich über ihre Verhältnisse gelebt haben und es trotz Krise immer noch tun.
Könnte man vielleicht in Sachen Europa nochmals ganz von vorn anfangen (oder jedenfalls ein bisschen weiter vorn), und es auf kultureller Ebene neu gründen? Mehr Vielfalt, aber auch mehr Kontakte? Dafür braucht man den Euro nicht. Aber auf den Europagedanken will ich nicht verzichten, obwohl ich mich von manchen Dingen richtig angeekelt fühle.[/color][/color]


Ja, liebe Divara, es ist traurig, wie sehr in den letzten Jahren die Verständigung zwischen den Europäern (verschiedener Staaten) durch das Euro-System zerrüttet wurde. Die Idee von freundschaftlichen Beziehungen ist zumindest zwischen Nord- und Südstaaten gänzlich perdu. Schade. Das, was als Bindemittel galt, erweist sich im Krisenfall - seit 2008 - als Spaltpilz.
Allein diese emotionale Lage wäre Grund genug, das Modell "Euro" für gescheitert zu erklären.

Wir als Laien haben ja vor Jahren hier im amerikanski festgestellt, dass die Beseitigung des wesentlichsten Steuerungsfaktors der Staaten, nämlich die Möglichkeit der veränderbaren Währungsparitäten/Wechselkurse, zu verheerenden Ergebnissen führen muß - vor allem wenn die Staaten unterschiedlich getaktet sind.
Wenn Griechenland und auch Italien, Spanien etc. ihre Währung nicht abwerten können, werden sie halt zu Dauerempfängern von Subventionen. Anders lassen sie sich nicht am Leben erhalten. Und anders als private Haushalte KÖNNEN Staaten sich (ab einen bestimmten VerschuldungsLevel, das heute schon weit überschritten ist) nicht mehr gesund-sparen. Mit fast jeder staatsseitig eingesparten Kopeke gehen auch die Steuereinnahme runter.

Wenn wir im Radio hören, das Lohnniveau in Frankreich sei um 30 Prozent zu hoch und verhindere somit die Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt, dann kann man schon den nächsten Krisenkandidaten erahnen. ;-) Aber was sollte Frankreich nun tun, um wieder wettbewerbsfähig zu werden, die Löhne per Gesetz senken? Das wäre doch nicht operational.
France als zweitgrößte Volkswirtschaft der EG hängt demnächst auch am Tropf, und in der BRD sind die Schulden resp. Verpflichtungen bereits auf 2Billionen angewachsen.

Frankreich müsste um mindestens 20% ihre Währung abwerten, Griechenland gar um 40-50%, Deutschland würde nur um 20 v.H. aufwerten (so die anderen abwerten), wenn sie nur die Möglichkeit hätten. Haben sie aber nicht. Und so dümpelt der havarierte Tanker im Mittelmeer und die Führung ruft - pardon ! - wie vor Stalingrad: es geht weiter, wir werden siegen!

Eine Kompromißlösung könnte in der Einführung von Parallelwährungen liegen: Demnach würde der Euro als Supranationale Währung zwischen den (teilnehmenden) EG-Staaten als Verrechnungseinheit und reales Zahlungsmittel im grenzüberschreitenden Handel weiterbestehen.
Divara würde wieder Ihre alte Mark, die nun meinetwegen Divara-Taler heißt, im Inlandsverkehr bekommen, so wie die Inländer-Konten der anderen 17 (?) Länder wieder auf Franc oder Gulden etc. umgestellt wird. Macht man das anfänglich 1:1 in Relation zum Euro, vermeidet man zB in Deutschland und in denen, die zZt noch als "Geberländer" gelten, vermeidet man auch Geldflucht. Denn schon in wenigen Tagen wird der neue Taler (hinsichtlich Kaufkraft) mehr wert sein als der Euro. Es wäre also lukrativ den € gegen den Taler zu tauschen. Es braucht also keines Umtauschzwanges. In den armen Staaten ist es natürlich umgekehrt; Umstellungsverluste werden aber hauptsächlich im Außenverhältnis spürbar (also zB wenn ein Franzose in Deutschland seinen Urlaub verbringen möchte). Im jeweiligen Inland bleibt die Kaufkraft bei inländischen Produkten erhalten. Für die Griechen wird nur das Benzin und die Spanischen Tomaten etc. teurer. Das kurbelt in den Abwertungsländern aber auch die Wirtschaft an. (Es wird wieder lukrativ, die Tomaten und Weintrauben und Schafskäse im Inland herzustellen.)

Liebe Divara, Sie könnten wieder nach Griechenland fahren und würden in guten Cafés nicht wie jetzt 5,- € für eine Tasse Kaffee bezahlen, sondern in x Drachmen, die für Sie nur einen Wert von "krasse(n)" 2,00 Talern bedeuten. Sie sehen schon paradiesische Verhältnisse. Da Erdöl (aufgrund der Machtposition der Amis) nach wie vor in USD transferiert werden und - um im obigen Beispiel zu bleiben - als grenzüberschreitende Ware in Euro abzurechnen sind, wird es sich für BRD -Inländer nur um rund 20 Prozent verbilligen. (Falls der Staat die sinkenden Benzinpreise nicht für Steuererhöhungen nutzt.)

Last not least, ohne Sie zutexten zu wollen, liebe Divara, ich weiß ja, Sie mögen lange Texte - bis auf die von Herrn Sahm - nicht, ....... (mit der Gemeinschaft verrechnete) Außenandelsüberschüsse sind REALE Vermögenstransfers ins Ausland.
Da wir diese zur Zeit weggeben für nothing (da sie mit den Außenhandelsdefiziten der anderen EG-Staaten saldiert werden), liegt hierin noch ein großes Problem, da sie tendenziell den Wert des Talers erhöhen, was ja eine Reduzierung der Exporte bedeuten würde.
Durch die Parallelbinnenwährung "Der Taler" wird diese Fehlentwicklung durch den Beibehalt des Euro gebremst. Allerdings steigen die Gestehungskosten der Güter im Inland im Exportfall, während sie in den Abwertungsländern tendenziell fallen, soweit sie auf dem Weltmarkt angeboten werden. Das sind noch wesentliche Imponderabilien, die jedoch nicht so gravierend ausfallen werden, wie immer angekündigt. Zu DM-Zeiten gab es fast immer einen Aufwertungsdruck, dennoch stiegen die Exporte. Ein nur scheinbar unlösbares Problem.
Übergangsweise könnte man die Nationalwährungen fest in einem bestimmten Verhältnis an den Euro binden: zB Taler = 1,20 €, NeueFF = 0,80 €, neue Gr.Drachme = 0,5€ ; und sich alle 18 Monate zusammensetzen und leicht-veränderte Paritäten für 18 Monate festlegen. #


So, liebe Divara, ich habe fertig ;-) Für einen kürzeren Brief fehlte mir die Zeit ( Die Quelle dieses Bonmot kann ich nicht angeben, fällt mir zZt nicht ein.)

Und damit wir es nicht vergessen: Viele Wege führen nach Rom. Natürlich gibt es mehrere Lösungsalternativen. Das ist eine.


Danke Sir. Aber wenn wir schon mal dabei sind, dann helfen Sie mir in einer Frage auf die Sprünge, die ich niemandem zu stellen wage (weil ich denke, ich müsste die Antwort kennen, tu ich aber nicht.) Wieso heißt das Zauberwort in dieser Krise eigentlich "Abwertung"? Wenn ich es richtig sehe, wären die geizigen Spaper Zyperns (oder von sonstwo) ihre Ersparnisse dann doch auch los? Was also versprechen sie sich davon? Wir könnten billiger dort Urlaub machen, aber was hätten die Zyprioten ansonsten zu verkaufen? Mir leuchtet das einfach nicht ein...>

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Alternativlos ?!

Oblomow, Mittwoch, 20. März 2013, 18:27 (vor 4540 Tagen) @ Divara

So, liebe Divara, ich habe fertig ;-) Für einen kürzeren Brief fehlte mir die Zeit ( Die Quelle dieses Bonmot kann ich nicht angeben, fällt mir zZt nicht ein.)

Und damit wir es nicht vergessen: Viele Wege führen nach Rom. Natürlich gibt es mehrere Lösungsalternativen. Das ist eine.

Danke Sir. Aber wenn wir schon mal dabei sind, dann helfen Sie mir in einer Frage auf die Sprünge, die ich niemandem zu stellen wage (weil ich denke, ich müsste die Antwort kennen, tu ich aber nicht.) Wieso heißt das Zauberwort in dieser Krise eigentlich "Abwertung"? Wenn ich es richtig sehe, wären die geizigen Spaper Zyperns (oder von sonstwo) ihre Ersparnisse dann doch auch los? Was also versprechen sie sich davon? Wir könnten billiger dort Urlaub machen, aber was hätten die Zyprioten ansonsten zu verkaufen? Mir leuchtet das einfach nicht ein...>

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Liebe Divara, das Thema ist komplex, die Probleme erscheinen nahezu unüberschaubar und in den Volkswirtschaften wirkt Alles interdepent, alles ist von allem abhängig. Ein komplexes System halt, das nur in Krisenzeiten spannend wird. In Normalzeiten läuft die Wirtschaft/Außenwirtschaft irgendwie. Man muß sich damit nicht auseinandersetzen.
Manche müssen, wie unsere Bundeskanzlerin, die sich bis November 2011 Hrn. Ackermann (Deut.Bank) als Berater gönnte, sich das Wissen mühsam aneignen. So sahen dann auch die von ihr vertretenen Strategien und Lösungen aus. Übrigens: Nicht nur Wolfgang Schäuble sondern auch die "bezaubernde" Christine LaGarde sind Juristen, die sich qua Amt ins kalte Wasser stürzen mussten. Frau Lagarde (Frankreich) leitet das IWF als Nachfolgerin von DSK, den sogar unser Freund ecc. an der Spitze Frankreichs sehen wollte, bevor das Unsägliche in NY geschah. eccs Motivation, für DSK 'for President!' zu plädieren, lag womöglich an dem weisen Vorurteil, Juden würden von Wirtschaft was verstehen. Wenn sogar die Gartenbank vor dem Gartenzaun, die Schuldner und Gläubiger zusammenbringen sollte, zu unserer heutigen Bezeichnung für das Kreditinstitut, ergo die Bank, führte. Ähnlich verhält es sich sicherlich mit der Börse, La Bourse.
excurs:
Als ich nach drei Tagen allmählich wieder relativ klar in der Birne wurde, das Gift mit Hilfe von sechs Litern Infusion PRO TAG (!) meinen Creatinin-Wert von 42,6 auf rund 27 gesunken war und auch die anderen Werte nur ganz langsam in Richtung Normalwert krochen ( Krea-Wert normal: bis max. 1,2 ), löcherte ich den behandelnden Arzt, einen netten US-Ami, er möge mir die Wirkungszusammenhänge und die Ursachen meiner Maladie erklären, meinte er, das hätte ich schon vom ersten Tag an gefragt (was mir nicht mehr erinnerlich war) und das Problem sei sehr komplex und setze Wissen des bio-chemischen Systems voraus. Aber er wolle die Erklärung gern noch einmal versuchen.
Die Deutschkenntnisse des Arztes waren umgangssprachlich begrenzt; eingesprenkelt waren deutsche und lateinische Begriffe. Sein amerikanisch war eher das eines Migranten aus dem Nahen Osten. Dem Namen nach ein Araber. Fürchterlich, aber er war nett, saß an meinem Fußende und redete auf mich ein, ohne dass ich überhaupt verstand, welche Seuche mich heimgesucht hatte. Nach mehr als einer Stunde gab er auf: "We'll find a way .......", und entschwand.
Ich bin ein friedlicher, harmoniesüchtiger, uncholerischer Mensch, liebe Divara! Aber als sie mich zwei Stunden nach dem Gespräch zu dritt (zwei junge deutsch-türkische Krankenschwestern, ein männlicher Helfer, Thai ) "abstöpselten" und sich anschickten, mich aus der Intensiv-Station mitsamt Bett zu entführen, und ich ermattet. geschwächt nicht einmal die Flucht ergreifen könnte, schrie ich die eifrigen Helferinnen zuletzt an, ich wolle nicht in den Operationssaal oder sonst wohin und hätte bislang nicht mein OK für einen Eingriff gegeben ( ich war mir nicht sicher, ob ich nicht vielleicht doch in der Umnebelung der Vortage ..... )
"Man" versuchte mich - schon im Bett fahrend - zu beruhigen, Schwester Nurkan hielt meine linke Hand, zwei, drei Finger lagen auf meinem Puls, ich aber war versucht, dem Helfer ( für FC: natürlich nicht den Mädels) meine Tropfflasche an den Kopf zu werfen. Aber ich hing ja am anderen Ende der Leitung an der selben.
"Wir bringen Sie vorerst ins Ärztezimmer", sagte im wohltuenden, erstklassigen Deutsch die noch sehr junge Krankenschwester.
Dort angekommen erblickte ich zu meiner Beruhigung meinen Arzt des Vertrauens, meinen amerikanischen Araber, der lächelte, während mein Bett durch die breite, aber innen verstellte Tür manövriert wurde: "Kommen Sie mal her!"; als würde ich jetzt leichtfüßig wie ein Junger Gesunder in Turnschuhen das mal eben tun können. (Der Raum war enger mit Geräten und Möbeln verstellt und erkennbar nicht für die Aufnahme eines Rollbettes vorgesehen.)
Man schob den Schreibtischstuhl beiseite und rollte mich vor den widerlichen Windows-PC ! Aufgeschlagen war eine Wiki-Seite, und der Arzt meines Vertrauens, der Araber, sagte in seiner second-best Muttersprache: "In Wikipedia steht alles, what You need. Lassen Sie sich Zeit. Sie versäumen nichts."
Patientenaufklärung, ......... das hatte ich gebraucht. Auf die Idee IT war ich nicht gekommen. Ich war nicht mehr unglücklich.

Sorry, liebe Divara, der Exkurs lag einwenig - wie schon vermutet - neben der Sache. Ich bin halt ins Schwafeln gekommen, wobei ich eigentlich zeigen wollte, dass man sich um die Klärung eines Sachverhalts nur kümmern muß, wenn es einen Anlass gibt.

Durch die Einführung des (gemeinsamen) Euros wurden den Staaten Instrumente der Steuerung genommen. Ein wesentliches war die Währungspolitik. Also eine Tätigkeit, die gemäß Grundgesetz die Bundesbank "vollkommen unabhängig" von der Politik der Regierung zu erledigen habe (hatte).
Heute sind die Nationalen Zentralbanken (in BRD = Bundesbank) zu Statistikern geworden. Die Handlungsmöglichkeit wurde (widerrechtlich!) auf die EZB (Europäische Zentralbank) übertragen, die seit 10 Jahren natürlich für die gesamte €-EG agiert. Nun kann nur die Währung "Euro" gegen die Nicht-Euro-Währungen verändert werden, also zum USD oder zum Pfund oder Fränkli.

Nationalwährungen wieder einzuführen, ist nicht gegen den europäischen Gedanken gerichtet! Man könnte sogar meinen: Im Gegenteil. Damals verstanden wir uns besser. (Und wie man erfolgreich im EG-Raum ohne gemeinsame Währung "leben" kann, zeigt uns zB Polen, die m.E. noch über den Beitritt zum Euro Überlegungen anstellen, aber ihn nicht vollziehen werden (es sei denn, die Polen werden gezwungen). Und natürlich würde der EG-Freihandelscharakter (jeder Mitgliedstaat verzichtet auf die Erhebung von Einfuhrsteuern.) erhalten bleiben (wie vor der Einführung des Euro).

Und der Teilerlass von Schulden (nach Saldierung) ist Bestandteil jedes Lösungsansatzes, will man nicht die mittelfristige Wertlosigkeit des Euro riskieren.

Die absehbaren, groben Auswirkungen von Auf- und Abwertungen, die durch flankierende Maßnahmen noch gemildert werden können, sehen Sie hier (was besseres, d.h. kürzeres, fand ich in der Eile nicht, vielleicht entdecke ich nächtens ein gut erklärendes Video) :

Veränderungen der Wechselkurse:

Aufwertung: Außenwert erhöht sich, Wechselkurs sinkt, Folgen: Exportrückgang (unsere Erzeugnisse werden für Ausländer teurer), Importsteigerung (ausländische Erzeugnisse werden für uns billiger), Tourismussteigerung (ausländische Währung ist günstiger), Arbeitsplätze sind gefährdet, Preisrückgang (Inflation wird gebremst), Kapitalexport nimmt zu (Investitionen im Ausland werden günstiger); Problem: Exportindustrie und Arbeitnehmer sind dagegen
Abwertung: Außenwert sinkt, Wechselkurs erhöht sich, Folgen: Exportsteigerung (unsere Erzeugnisse werden für Ausländer billiger), Importrückgang (ausländische Erzeugnisse werden für uns teurer), Tourismusrückgang (ausländische Währung ist teurer), Kapitalimport nimmt zu (Ausländer investieren eher bei uns), Arbeitsplätze steigen, Preise steigen; Problem: wenn wenig Exporte an schlechtem Warenangebot liegen, bringt Abwertung keine Entlastung, sondern Erschwerung der binnenwirtschaftlichen Lage durch Import-Verteuerung

Quelle: http://www.lern-online.net/wirtschaft/finanzen/wechselkurse/

Alternativlos ?!

udosefiroth @, Mittwoch, 20. März 2013, 19:34 (vor 4540 Tagen) @ Oblomow

Genosse Oblomov, trotz deiner linken Einstellung, Du scheinst wenigstens
etwas von "Volkswirtschaft" zu verstehen!
Der Kardinalfehler des "Euro" Raumes, liegt eben in der für alle geltenden
GLEICHEN Währung. Das Mittel der Regulierng über dem Wechselkurs, das fehlt
nun den Ländern am Abgrund!
Der Eurokurs kann nur noch EINHEITLICH verändert werden und das bringt diesen
Länder nichts.

Alternativlos ?!

Oblomow, Donnerstag, 21. März 2013, 05:45 (vor 4539 Tagen) @ udosefiroth

Genosse Oblomov, trotz deiner linken Einstellung, Du scheinst wenigstens
etwas von "Volkswirtschaft" zu verstehen!
Der Kardinalfehler des "Euro" Raumes, liegt eben in der für alle geltenden
GLEICHEN Währung. Das Mittel der Regulierng über dem Wechselkurs, das fehlt
nun den Ländern am Abgrund!
Der Eurokurs kann nur noch EINHEITLICH verändert werden und das bringt diesen
Länder nichts.

Kollege Udo, hätte ich gewußt, dass Du das 'Divara-Problem' so kurz und klar, so umfassend und prägnant darzustellen in der Lage bist, hätte ich mich nicht über zwei SchreibmaschinenSeiten, 5 Zigaretten und eine Kanne Kaffee abmühen müssen. ;-)
Trotzdem: Danke!

ps: Hast Du AnneWill und Stoiber, Trittin, Blome, Schwan und Lucke (AfD) gesehen zum Thema 'Zypern' ?
War nicht gut. Und Lucke hat auch keine Ausstrahlung, ist keine Persönlichkeit für die Öffentlichkeit.

Alle anderen hatten Angst vor Veränderung der Sichtweise, also vor einem Weg der Experimente.
Aber was ist das derzeitige Durchwursteln anderes als ein Experiment?

Alternativlos ?!

Oblomow, Donnerstag, 21. März 2013, 15:48 (vor 4539 Tagen) @ Oblomow


Kollege Udo, hätte ich gewußt, dass Du das 'Divara-Problem' so kurz und klar, so umfassend und prägnant darzustellen in der Lage bist, (.......)
Trotzdem: Danke!
(........)
Alle anderen hatten Angst vor Veränderung der Sichtweise, also vor einem Weg der Experimente.
Aber was ist das derzeitige Durchwursteln anderes als ein Experiment?

Liebe Divara,
in meinem nächtlichen Beitrag bezeichnete ich die Medien- und Politiker-Darstellung der aktuellen Lage, die eine Erfassung der volkswirtschaftlichen Unwägbarkeiten und Probleme dem Normalbürger verunmöglicht, als
"Divara-Problem".

Beim jetzigen Lesen der Bezeichnung erkenne ich, Ihren Namen mit einem negativen Sachverhalt in Verbindung gebracht zu haben. Sollten Sie es auch so aufgefaßt haben, bitte ich hiermit um Entschuldigung. Meine Nachlässigkeit, die mir jetzt erst auffällt.
Beste Grüße
Oblomow

Alternativlos ?!

Divara @, Donnerstag, 21. März 2013, 17:13 (vor 4539 Tagen) @ Oblomow


Kollege Udo, hätte ich gewußt, dass Du das 'Divara-Problem' so kurz und klar, so umfassend und prägnant darzustellen in der Lage bist, (.......)
Trotzdem: Danke!
(........)
Alle anderen hatten Angst vor Veränderung der Sichtweise, also vor einem Weg der Experimente.
Aber was ist das derzeitige Durchwursteln anderes als ein Experiment?


Liebe Divara,
in meinem nächtlichen Beitrag bezeichnete ich die Medien- und Politiker-Darstellung der aktuellen Lage, die eine Erfassung der volkswirtschaftlichen Unwägbarkeiten und Probleme dem Normalbürger verunmöglicht, als
"Divara-Problem".

Beim jetzigen Lesen der Bezeichnung erkenne ich, Ihren Namen mit einem negativen Sachverhalt in Verbindung gebracht zu haben. Sollten Sie es auch so aufgefaßt haben, bitte ich hiermit um Entschuldigung. Meine Nachlässigkeit, die mir jetzt erst auffällt.
Beste Grüße
Oblomow

Nein, das ist schon ok so. Ich lese mit Interesse die Antworten zum Divara-Problem!

Alternativlos oder Plan 'D' ?

Oblomow, Freitag, 22. März 2013, 21:52 (vor 4537 Tagen) @ Divara


Nein, das ist schon ok so. Ich lese mit Interesse die Antworten zum Divara-Problem!


;-) ;-) ;-) ;-) :-)

Kollegen, eine - für's Fernsehen ungewöhnlich gute, klare, realitätsnahe - Sendung zum €-EG-Problem sah ich soeben im 3sat,
getitelt: "Wo bleibt Plan D ?"

Widerstreitende, fachlich gut fundierte Einschätzungen der Gäste ............... dem ist (fast) nichts hinzuzufügen.

http://www.3sat.de/page/?source=/boerse/magazin/168602/index.html

Alternativlos oder Plan 'D' ?

Divara @, Samstag, 23. März 2013, 06:31 (vor 4537 Tagen) @ Oblomow

Ich glaub das einfach nicht. Da haben die Leute zigtausend Euros auf der Bank rumliegen, für die sie jahrelang überhöhte Zinsen kassiert haben, und nun ist das Geschrei riesengroß, weil sie davon (von den Zinsen) ein paar Hundert zurückzahlen sollen, aber Rentenkassen plündern, das ist ok.

Und wer ist schuld? Deutschland natürlich.

Avatar

Alternativlos oder Plan 'D' ?

Rachmones Peppermind, Montag, 25. März 2013, 13:51 (vor 4535 Tagen) @ Divara

Ich glaub das einfach nicht. Da haben die Leute zigtausend Euros auf der Bank rumliegen, für die sie jahrelang überhöhte Zinsen kassiert haben, und nun ist das Geschrei riesengroß, weil sie davon (von den Zinsen) ein paar Hundert zurückzahlen sollen, aber Rentenkassen plündern, das ist ok.

Und wer ist schuld? Deutschland natürlich.

Das denken aber nur die, die noch nicht wissen, wem Deutschland eigentlich gehört (ideell wie materiell), von wem es gegängelt wird und wem seine Banken (und die gesamte Großindustrie) gehören.


Na....???

(Chag pessach kascher we sameach. :-D - Das Fest der Armut* resp. von deren Überwindung, s. o. :-D :-D :-D )

* [Warum's Brot der Armut heißt, ist spätestens nach dem Einkauf beim lokalen Koscherhändler klar - besonders vor Pessach.]

Alternativlos oder Plan 'D' ?

Divara @, Montag, 25. März 2013, 16:54 (vor 4535 Tagen) @ Rachmones Peppermind

Ich glaub das einfach nicht. Da haben die Leute zigtausend Euros auf der Bank rumliegen, für die sie jahrelang überhöhte Zinsen kassiert haben, und nun ist das Geschrei riesengroß, weil sie davon (von den Zinsen) ein paar Hundert zurückzahlen sollen, aber Rentenkassen plündern, das ist ok.

Und wer ist schuld? Deutschland natürlich.


Das denken aber nur die, die noch nicht wissen, wem Deutschland eigentlich gehört (ideell wie materiell), von wem es gegängelt wird und wem seine Banken (und die gesamte Großindustrie) gehören.


Na....???

Der Pawlosche Köter in mir sagt das eine, meine wahres Ich sagt: Brüssel.


(Chag pessach kascher we sameach. :-D - Das Fest der Armut* resp. von deren Überwindung, s. o. :-D :-D :-D )

* [Warum's Brot der Armut heißt, ist spätestens nach dem Einkauf beim lokalen Koscherhändler klar - besonders vor Pessach.]

Zwei Kollegen von mir, miteinander verheiratet, fuhren mal zum Fest der Armut nach Israel und waren empört, dass sie nirgendwo gescheites westeuropäisches Brot kaufen konnten. Sie kamen als glühende Antisemiten zurück. So einfach ist das.

Alternativlos oder Plan 'D' ?

Final Cut, Dienstag, 26. März 2013, 12:52 (vor 4534 Tagen) @ Divara

Zwei Kollegen von mir, miteinander verheiratet, fuhren mal zum Fest der Armut nach Israel und waren empört, dass sie nirgendwo gescheites westeuropäisches Brot kaufen konnten. Sie kamen als glühende Antisemiten zurück. So einfach ist das.

Unglaublich! Was haben Sie denn für Kollegen? Die sollten sich mal fix an Barack Obama orientieren. Nie hat ein Präsident davor so schön “ewige Treue“ geschworen.

http://www.jungewelt.de/2013/03-26/024.php

Alternativlos oder Plan 'D' ?

Sprüngli, Dienstag, 26. März 2013, 15:49 (vor 4534 Tagen) @ Final Cut

Zwei Kollegen von mir, miteinander verheiratet, fuhren mal zum Fest der Armut nach Israel und waren empört, dass sie nirgendwo gescheites westeuropäisches Brot kaufen konnten. Sie kamen als glühende Antisemiten zurück. So einfach ist das.


Unglaublich! Was haben Sie denn für Kollegen? Die sollten sich mal fix an Barack Obama orientieren. Nie hat ein Präsident davor so schön “ewige Treue“ geschworen.

http://www.jungewelt.de/2013/03-26/024.php

Ich bin froh, kann sich Israel auf die USA verlassen. Würde es sich auf die Bundesrepublik, es wäre ebendieses.

Alternativlos oder Plan 'D' ?

Divara @, Dienstag, 26. März 2013, 16:05 (vor 4534 Tagen) @ Sprüngli

Zwei Kollegen von mir, miteinander verheiratet, fuhren mal zum Fest der Armut nach Israel und waren empört, dass sie nirgendwo gescheites westeuropäisches Brot kaufen konnten. Sie kamen als glühende Antisemiten zurück. So einfach ist das.


Unglaublich! Was haben Sie denn für Kollegen? Die sollten sich mal fix an Barack Obama orientieren. Nie hat ein Präsident davor so schön “ewige Treue“ geschworen.

http://www.jungewelt.de/2013/03-26/024.php


Ich bin froh, kann sich Israel auf die USA verlassen. Würde es sich auf die Bundesrepublik, es wäre ebendieses.

Das war nicht immer klar. Aber ich denke, Obama hängen die ewigen Loser auch langsam zum Hals raus.

Alternativlos oder Plan 'D' ?

Final Cut, Dienstag, 26. März 2013, 19:03 (vor 4534 Tagen) @ Divara

Zwei Kollegen von mir, miteinander verheiratet, fuhren mal zum Fest der Armut nach Israel und waren empört, dass sie nirgendwo gescheites westeuropäisches Brot kaufen konnten. Sie kamen als glühende Antisemiten zurück. So einfach ist das.


Unglaublich! Was haben Sie denn für Kollegen? Die sollten sich mal fix an Barack Obama orientieren. Nie hat ein Präsident davor so schön “ewige Treue“ geschworen.

http://www.jungewelt.de/2013/03-26/024.php


Ich bin froh, kann sich Israel auf die USA verlassen. Würde es sich auf die Bundesrepublik, es wäre ebendieses.


Das war nicht immer klar. Aber ich denke, Obama hängen die ewigen Loser auch langsam zum Hals raus.

Mit den USA ist bald Schluss

http://www.focus.de/politik/videos/neue-eskalationsstufe-in-pjoengjang-nordkorea-verset...

Alternativlos oder Plan 'D' ?

Divara @, Dienstag, 26. März 2013, 21:09 (vor 4534 Tagen) @ Final Cut

Zwei Kollegen von mir, miteinander verheiratet, fuhren mal zum Fest der Armut nach Israel und waren empört, dass sie nirgendwo gescheites westeuropäisches Brot kaufen konnten. Sie kamen als glühende Antisemiten zurück. So einfach ist das.


Unglaublich! Was haben Sie denn für Kollegen? Die sollten sich mal fix an Barack Obama orientieren. Nie hat ein Präsident davor so schön “ewige Treue“ geschworen.

http://www.jungewelt.de/2013/03-26/024.php


Ich bin froh, kann sich Israel auf die USA verlassen. Würde es sich auf die Bundesrepublik, es wäre ebendieses.


Das war nicht immer klar. Aber ich denke, Obama hängen die ewigen Loser auch langsam zum Hals raus.


Mit den USA ist bald Schluss

http://www.focus.de/politik/videos/neue-eskalationsstufe-in-pjoengjang-nordkorea-verset...

Mit Nordkorea aber auch *lol*

Alternativlos oder Plan 'D' ?

Final Cut, Dienstag, 26. März 2013, 21:43 (vor 4534 Tagen) @ Divara

Zwei Kollegen von mir, miteinander verheiratet, fuhren mal zum Fest der Armut nach Israel und waren empört, dass sie nirgendwo gescheites westeuropäisches Brot kaufen konnten. Sie kamen als glühende Antisemiten zurück. So einfach ist das.


Unglaublich! Was haben Sie denn für Kollegen? Die sollten sich mal fix an Barack Obama orientieren. Nie hat ein Präsident davor so schön “ewige Treue“ geschworen.

http://www.jungewelt.de/2013/03-26/024.php


Ich bin froh, kann sich Israel auf die USA verlassen. Würde es sich auf die Bundesrepublik, es wäre ebendieses.


Das war nicht immer klar. Aber ich denke, Obama hängen die ewigen Loser auch langsam zum Hals raus.


Mit den USA ist bald Schluss

http://www.focus.de/politik/videos/neue-eskalationsstufe-in-pjoengjang-nordkorea-verset...


Mit Nordkorea aber auch *lol*

Ich warte schon mit Spannung auf die neue Internetseite …“Kim Jong Un shooting at things.“

Alternativlos oder Plan 'D' ?

udosefiroth @, Dienstag, 26. März 2013, 20:31 (vor 4534 Tagen) @ Final Cut

Vielleicht ein Lernvorgang bei Herrn Obama
oder die Notwendigkeit des Anbiederns gegenüber
der Öffentlichkeit; ersteres wäre mir aber leiber.

NICHT GLAUBWÜRDIG

Alternativlos oder Plan 'D' ?

udosefiroth @, Montag, 25. März 2013, 19:59 (vor 4535 Tagen) @ Rachmones Peppermind

"* [Warum's Brot der Armut heißt, ist spätestens nach dem Einkauf beim lokalen Koscherhändler klar - besonders vor Pessach.]"
______________________________________________________________________________

In Berlin? Dachte mir wenigstens dort gäbe es eine jüdische Infrastruktur!

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Alternativlos oder Plan 'D' ?

Alex @, Montag, 25. März 2013, 20:11 (vor 4535 Tagen) @ udosefiroth

"* [Warum's Brot der Armut heißt, ist spätestens nach dem Einkauf beim lokalen Koscherhändler klar - besonders vor Pessach.]"
______________________________________________________________________________

In Berlin? Dachte mir wenigstens dort gäbe es eine jüdische Infrastruktur!

???
Den Stoff gibt es doch mittlerweile in jedem besseren Rewe.... :-D

[image]

Alternativlos oder Plan 'D' ?

Final Cut, Dienstag, 26. März 2013, 20:30 (vor 4534 Tagen) @ Alex

"* [Warum's Brot der Armut heißt, ist spätestens nach dem Einkauf beim lokalen Koscherhändler klar - besonders vor Pessach.]"
______________________________________________________________________________

In Berlin? Dachte mir wenigstens dort gäbe es eine jüdische Infrastruktur!


???
Den Stoff gibt es doch mittlerweile in jedem besseren Rewe.... :-D

[image]

Bei Obst ist allerdings Vorsicht geboten ….

http://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Vorsicht-giftig-Obst-und-Fruechte-aus-...

Alternativlos oder Plan 'D' ?

Oblomow, Montag, 25. März 2013, 17:27 (vor 4535 Tagen) @ Divara

Ich glaub das einfach nicht. Da haben die Leute zigtausend Euros auf der Bank rumliegen, für die sie jahrelang überhöhte Zinsen kassiert haben, und nun ist das Geschrei riesengroß, weil sie davon (von den Zinsen) ein paar Hundert zurückzahlen sollen, aber Rentenkassen plündern, das ist ok.

Und wer ist schuld? Deutschland natürlich.

Naklar, sie steuern ja auch nur 2,7 mrd. dazu. ;-) ( EU=rund 10 mrd, davon Anteil der BRD=27% )

Laut "Der Spiegel", der sich auf die Angaben des 'Finanzministerium Zypern(s)" und auf die der zypriotische Zentralbankt stützt,
betrugen Ende Januar d.J. die Bankeinlagen 68,4 mrd. Euro.
Zuordenbar:

- Einheimische 42,8 mrd.
- Ausländer aus der Euro-Zone 4,7 mrd.
- Ausländer außerhalb der €-Zone 20,9 mrd.

hiervon

Bankeinlagen unter 20.000,- € = 18,5 mrd.€
20.000,- bis 100.000,- € = 13,0 mrd.€
100.000,- bis 500.000,- € = 8,2 mrd.€
500.000,- und mehr = 28,7 mrd.€

Interessant zu erfahren wäre noch, in welcher Größenordnung die einheimischen Konten (Summe 42,8 mrd.) liegen.

Liebe Divara, nun stellen Sie sich nicht so an. Solange Berlin DREI Opernhäuser hat, Nikosia indessen nur eines,
muß man halt was abgeben bis die Lebensverhältnisse und kulturellen Standards auf gleichem Niveau sind.
Bayern klagt auch gerade wegen des finanziellen Länderausgleichs. Ist doch vergleichbar, oder ? ;-)

Alternativlos oder Plan 'D' ?

udosefiroth @, Samstag, 23. März 2013, 15:45 (vor 4537 Tagen) @ Oblomow

Widerstreitende, fachlich gut fundierte Einschätzungen der Gäste ............... dem ist (fast) nichts hinzuzufügen.
____________________________________________________________________________________

Stimmt, die Analyse des Debakels ist zwar vorhanden, nur am Ende wird die
EU ( wie immer ) einknicken. Zypern hat halt die Ansicht, es wäre besser
wenn ANDERE die Kosten tragen.
Wobei der Aspekt, das Zypern schon Milliarden für die Sanierung seines
Bankensektors von der EZB bekommen hat, nicht kommentiert wurde. Was also,
2 X für das Gleiche kassieren?

Alternativlos oder Plan 'D' ?

H.., Samstag, 23. März 2013, 23:11 (vor 4536 Tagen) @ Oblomow

Gestützt wird Deine Position übrigens von der Ostkirche:

Die wollen keine Euronen mehr.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/chrysostomos-ii-zyprisches-kirchenoberhaupt-f...

Wenn ich mich recht entsinne, lässt sich "Chrysostomos" mit "Goldmäulchen" übersetzen. Es gab da mal 'nen Johannes [Ch.]. Der blubberte auch zum Steinerweichen. :-D

Alternativlos oder Plan 'D' ?

Oblomow, Sonntag, 24. März 2013, 16:04 (vor 4536 Tagen) @ H..

Gestützt wird Deine Position übrigens von der Ostkirche:

Die wollen keine Euronen mehr.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/chrysostomos-ii-zyprisches-kirchenoberhaupt-f...

Wenn ich mich recht entsinne, lässt sich "Chrysostomos" mit "Goldmäulchen" übersetzen. Es gab da mal 'nen Johannes [Ch.]. Der blubberte auch zum Steinerweichen. :-D

Als wir vor (gefühlten) zwei Jahren hier über die Griechenlandkrise sprachen, gab es wohl mehrheitlich die Meinung,
Griechenland möge die Mitgliedschaft des EURo-Raumes aufgeben.
Freiwillig - das zeichnete sich damals schon ab - werde der €-Austritt kaum erfolgen (auch wenn die reguläre EU-Förderung bestehen bliebe). Einen Ausschluß sieht der Vertrag nicht vor. Also müssen erst die Sachzwänge für das betreffende Land ( wie heute im Falle Zyperns ) so gravierend sein, dass ein Verlassen des €-Raumes als letzte Möglichkeit verbleibt, um einem totalen Bankrott zu entgehen.
Von der Logik her ist es eigentlich klar, dass ein (Subventions-)Empfängerland möglichst lange den Status quo aufrecht erhalten wird. Nun kann man bei diesen Prämissen geduldig darauf warten, bis sukzessiv bei drohender Insolvenz weitere Südstaaten das Handtuch werfen.
Ohne größere Friktionen - da es "immer" zu spät sein wird - geht so eine Umstellung nicht ab. Sie wird halt auch für ALLE Beteiligten recht teuer. Ein schnelleres und kostengünstigeres Ende geht im Grunde nur, wenn Geberländer ( deren Anzahl ja zunehmend geringer wird) freiwillig aus der gemeinsamen Währung aussteigen, respektive eine Parallelwährung einrichten.
So könnten behutsam die Übergänge einer währungsmäßigen Trennung geschaffen werden.
Bleibt man - weil anderes derzeit politisch nicht opportun erscheint - bei den bisherigen Usancen der Problemlösung, wird die Verschuldung weiterhin über Jahrzehnte anwachsen und infolge die Inflation die alten Vermögen und auch Rentenansprüche gänzlich auffressen.

Zypern: Man stelle sich vor, ein Land der ehemaligen UdSSR würde 15-20 Prozent der Guthaben deutscher Bürger konfiszieren, um die Bank nicht pleite gehen zu lassen. Welch' einen Aufschrei würde man erleben. War nicht bisher im EG-Raum stets erörtert worden, die Eigentümer (und nicht die Konteninhaber! ) der Bank hätten zu bluten ? Wäre nicht der erste Schritt - wie in USA und England - die Übernahme der insolventen Bank durch den Staat?
Das Argument, das bringe hier keine Lösung, da es nicht die erforderliche Summe aufbrächte, um die Verbindlichkeiten zu erfüllen, habe ich bislang noch nicht belegt gesehen.
Stattdessen wird, um den Zugriff auf die Guthabenkonten zu legitimieren, die Klientel als Drogenhändler, Schwarzgeldbesitzer etc. diffamiert. Dem kann durchaus so sein, aber sicherlich sind nicht alle Sparbuchinhaber Verbrecher, sondern weltweite Normalos, die der EU-Gesetzeslage hinsichtlich "Freiheit des Kapitalverkehrs" glaubten, und das Geld dort anlegten, wo es relativ rentierlich schlafen kann, bis man es braucht. Wir dürfen nicht vergessen, Zypern ist ein EU-Land.
Wieder ein Tabu-Bruch, das zu ignorieren: Täglich werden wir durch Werbung in den Tageszeitungen angeregt, das heute nicht benötigte Geld in Holland, England, jedenfalls sicher in der EU anzulegen. Das hat man nun davon.
Ein Novum also, sich an Sparkonten zu vergreifen. In Deutschland müssten bei einer Insolvenz resp. Insolvenzquote die Gläubiger im Vorfeld zustimmen. Zudem würde im Falle von Bankguthaben der Kunden der Feuerwehrfonds greifen, um zumindest bis zu einem Grundbetrag die Einlagen zu garantieren. Diese Stufen werden alle im Falle Zyperns übersprungen.
Wieder ein Gesetzesbruch. Ein Deal. So wie man es halt zur Zeit braucht.
Es liegt mir fern, für eine Bank einzutreten, die als Drehscheibe russischer Schwarzgelder fungiert. (Wenn dem so ist.) Aber ......... die Machenschaften der Banken (und Steuerparadiese) lassen sich nicht lösen, indem man mit einer "willkürlich" umgeht - und bestehende Rechtslagen ignoriert.
Natürlich ist das in Zypern angedachte Verfahren "praktisch" und operational, also leicht und schnell umsetzbar. Aber es ist nicht korrekt - und verunsichert Sparkonten-Inhaber EU-weit. Heute die Zyprer (und Russen), morgen Tante Emma in Wuppertal.

Ich rede nicht als Betroffener. Leider habe ich keine überschüssigen Mittel, die irgendwo im Ausland vagabundieren. Leider. ;-)

(keine Zeit mehr zum Korrekturlesen, sorry)

Alternativlos ?!

udosefiroth @, Mittwoch, 20. März 2013, 19:39 (vor 4540 Tagen) @ Divara

" Wieso heißt das Zauberwort in dieser Krise eigentlich "Abwertung"? Wenn ich es richtig sehe, wären die geizigen Spaper Zyperns (oder von sonstwo) ihre Ersparnisse dann doch auch los? Was also versprechen sie sich davon? Wir könnten billiger dort Urlaub machen, aber was hätten die Zyprioten ansonsten zu verkaufen? Mir leuchtet das einfach nicht ein...> "
____________________________________________________________________________________

Nun die Kalkualtion wäre anders, man könnte preislich attraktiver gegenüber der
direkten Konnkurenz ( Türkei ) sein und seinen Marktanteil halten + erhöhen und
genau dies bringt dann am Ende mehr Umsatz und Steuern ein.

Alternativlos ?!

Oblomow, Donnerstag, 21. März 2013, 15:25 (vor 4539 Tagen) @ Oblomow


(............) festgestellt, dass die Beseitigung des wesentlichsten Steuerungsfaktors der Staaten, nämlich die Möglichkeit der veränderbaren Währungsparitäten/Wechselkurse, zu verheerenden Ergebnissen führen muß - vor allem wenn die Staaten unterschiedlich getaktet sind.
Wenn Griechenland und auch Italien, Spanien etc. ihre Währung nicht abwerten können, werden sie halt zu Dauerempfängern von Subventionen. A(...........)

Wenn wir im Radio hören, das Lohnniveau in Frankreich sei um 30 Prozent zu hoch und verhindere somit die Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt, dann kann man schon den nächsten Krisenkandidaten erahnen. ;-) Aber was sollte Frankreich nun tun, (.......)

Frankreich müsste um mindestens 20% ihre Währung abwerten,(.........)


NACHTRAG:

Die Auswirkungen der unterschiedlichen Produktivitäten der Staaten ( zb im Verhältnis France/BRD oder auch Italien/BRD ) bei einer gemeinsamen Währung zeigen sich zur Zeit sehr krass in der industriellen Produktion und hier besonders in der Sparte der Kfz-Herstellung.

Tausende von Arbeitsplätzen gehen momentan in der Automobilproduktion in Frankreich flöten, weil Autos nicht kostendeckend verkauft werden können. Der Absatz sinkt rapide:

Die Entwicklung des saisonbereinigten Produktionsindex, Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteile (gemäß der Systematik der Wirtschaftszweige NACE 29.0) von Januar 1990 bis Januar 2013 im Chart. Im Januar 2013 brach der saisonbereinigte Output um -13,5% zum Vorjahresmonat ein, auf 77,7 Indexpunkte. Zum Hoch im Oktober 2004 mit 158,2 Indexpunkten brach der Output der Produktion von PKWs und Nutzfahrzeugen und deren Zubehörteilen um satte -50,9% ein!
http://www.querschuesse.de/frankreich-schwache-industrieproduktion/

Eine traditionell wichtige Branche in Italien, Deutschland und Frankreich!
Das "Freisetzen", Entlassen von Beschäftigten in fünfstelliger Höhe läßt sich nur durch Subventionen des Staates an die Unternehmen mildern, abfedern. Bei freien Wechselkursen würden die unterschiedlichen Standards der Produktivität auch durch Ab- res. Aufwertung ausgeglichen. Hier sehen wir auch, warum von Deutschland nicht der Veränderungswille zur Wiedereinführung eigener Währungen ausgehen wird, sie ist Weltmarkt-Nutznießerin der für sie (zu) niedrigen €-Wechselkurse.
Und wer gibt schon gerne komparative Vorteile auf?

Dass das dennoch - und schon mittelfristig - eine ungesunde Entwicklung ist, wird man sehr bald auf den Straßen und/oder am Verschuldungsgrad Frankreichs feststellen müssen. Wenn man schon eine gemeinsame Währung wollte, muß man schon auch Sorgfaltspflichten für die Partner aufbringen, und sie nicht in UNauflösbare Bedrängnis bringen. Genau dieses Bild - mag es war oder falsch sein - entsteht bei den Protestierenden in den Ländern Spanien,Zypern, Griechenland, Frankreich: Deutschland ist als Schuldiger ausgemacht. Es erscheint in den Medien zunehmend als Drahtzieher jeder Krise in den €-EG-Staaten. Ich bin weit entfernt, diese Staaten als Opfer einer verkehrten gemeinsamen Politik zu sehen. Aber, was sollen sie denn tun, um aus der Misere herauszukommen?
Unsere Konzerne werden sich nicht bewegen - und lieber den Staat (an die EG) zahlen lassen, als die "Privilegien" aufzugeben.

Lieber Udo, fasse die Essenz des obigen Textes doch mal bitte lesbar zusammen. ;-) ( Du weißt, was ich ausdrücken wollte! )
(meine ich wirklich ernst)

Alternativlos ?!

udosefiroth @, Donnerstag, 21. März 2013, 19:53 (vor 4539 Tagen) @ Oblomow

kerne ergreife ich hierzu das Wort...

Eines der Gründe für den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands,
liegt in den Wechselkursen des EUROS! Tatsächlich ist diese
Währung etwa 20-25%, gemessen an der witschaftlichen Leistung
Deutschlands... unterbewertet.
So simpel dies jetzt auch klingt... der Kurs des Euros subven-
tioniert die deutschen Exporte!

Würde also der Kurs des EUros erhöht, wäre nicht nur Deutschland
sondern auch die anderen europäischen Länder mit betroffen und
die Erhöhung würde nur verpuffen.

Eine Lösung wäre und gäbe es nur bei einem eigenständigen
deutschen EUro, dieser ,könnte dann einen höheren Wechsel-
kurs bekommen
.

Trift dies jetzt auf den ganzen EuroRaumes zu - das wäre in Ordnung; nur das tut es eben nicht!

Bedingt durch eine jahrzehntelange moderate Lohnpolitik, hat sich
Deutschland den entscheidenen Produktivitäts Vorsprung erarbeitet.
Dieser kann nun ohne Einschneidungen in den Sozialsystemen der Part-
ner Länder ( wobei dies nicht mehr machbar ist ) eingeholt werden.

Man muß es zugestehen ... Deutschland lebt und prosperiert durch
diesen EINHEITLICHEN WECHSELKURS und den wird es "Kostet dieser,
was er auch kosten sollte" verteidigen.

Alternativlos ?!

Sprüngli, Dienstag, 26. März 2013, 11:11 (vor 4534 Tagen) @ Oblomow

Kollegen, Genossen,
als emsige Zeitungsleser habt Ihr sicherlich in den vergangenen Tagen mitbekommen, dass zur Lösung der €-Krise, die es nach regierungspolitischem Sprachgebrauch gar nicht gibt, eine neue Partei sich gerade konstituiert. Die Gründungsversammlung soll im April in Börlin stattfinden.
Lauter relativ unbekannte Geister 'bevölkern' den neuen 'Verein'. Aber immerhin ist wohl der Anteil derer, die über ein wirtschaftspolitisches Grundverständnis verfügen, relativ groß.
Ein "blöder" Name, AfD, Alternative für Deutschland, ist vorläufiger Arbeitstitel der zu gründenden Partei.

Die öffentlichen Medien schieben mit Andeutungen die AfD in die rechte Ecke (siehe ARD, Frankfurter Rundschau) oder schweigt sie tot. (Ähnlich wie anfänglich die Piraten.)
Natürlich wird die Gründung einer bürgerlichen Partei von den bestehenden als Bedrohung angesehen:
Sowohl SPD, aber vielmehr die CDU/CSU fürchten um einen Stimmenverlust hinsichtlich der September-Wahlen.
Drei, vier abgezwackte Prozent könnten die Koalitionsmehrheiten gravierend verändern, so wird befürchtet.

Wie ist Eure Einschätzung (ich weiß relativ wenig) ?

http://www.fr-online.de/rhein-main/parteigruendung-neue-partei-gegen-den-euro,1472796,2...


http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/16/tagesschau-diffamiert-anti-euro-p...


Wieviel droht dieser umtriebigen AFD? 2.5 Prozent? Und würde dann schon die Bundeswehr im Innern eingesetzt?

Alternativlos ?!

Oblomov, Dienstag, 26. März 2013, 16:07 (vor 4534 Tagen) @ Sprüngli

Wieviel droht dieser umtriebigen AFD? 2.5 Prozent? Und würde dann schon die Bundeswehr im Innern eingesetzt?

Keine Ahnung, Sprüngli, sind ja noch sechs Monate bis zur Wahl. Da kann noch einiges passieren.
Zwischen 2,5 und 8,5 v.H. ist m.E. alles drin. Das ist aber reine Spekulation.

In der Nacht ging mir eine Hans Fallada- Verfilmung der DeFa nicht aus dem Kopf, sie muß so Ende der 1950er, Anfang der 60er entstanden sein. Spielt in der Wirtschaftskrise (Verarmung) der 1920/1930er Jahre.

Ein alter versoffener Gutsherr, der beim Wirtschaftswandel den Anschluß verloren hatte und seine Landwirtschaft noch immer betrieb wie im 19. Jahrhundert, bemerkt, dass man mit der Reichsmark immer weniger kaufen kann, nimmt - trotz Schulden - die letzten Märker, um sich ein großes Automobil ( nur fürs Herz! ) anzuschaffen. ;-) Pleite ist er eh.
Schon als er das Gefährt ausgeliefert bekommt, ist das Geld nahezu wertlos. Heute nennt man es Panikkäufe.
Hätte er die "Investition" nicht getätigt, könnte er sich einen Zentner Kartoffeln dafür kaufen.

Hans Fallada war natürlich auch im Real-Life ein Chaot, Psychopath ;-)
Leider fällt mir nicht mehr ein, wie der Schwarz-weiß- Defa-Film getitelt war.
Vielleicht hat einer 'ne Idee? Vielleicht kann sich ein alter Gutsherr erinnern.

Hier die Liste:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_DEFA-Filme

Alternativlos ?!

udosefiroth @, Dienstag, 26. März 2013, 20:16 (vor 4534 Tagen) @ Oblomov

"Keine Ahnung, Sprüngli, sind ja noch sechs Monate bis zur Wahl. Da kann noch einiges passieren.
Zwischen 2,5 und 8,5 v.H. ist m.E. alles drin. Das ist aber reine Spekulation".
_______________________________________________________________________________

Das glaube ich auch, die Piraten haben es ja vorexerziert...

Alternativlos ?!

Oblomow, Samstag, 30. März 2013, 03:59 (vor 4530 Tagen) @ udosefiroth

wenn angesichts der Krise Träumer die Flucht nach vorn antreten, ..........
bei der Borderliner-Störung gab's ja auch immer das Problem der Abgrenzung,
wo beginnt das Pathologische: Bei der Selbstzerstörung?

Die Keim- und vielleicht sogar Kernzelle der Spinner sitzt in Frankfurt am Main:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/zukunft-europas-es-lebe-die...


Vive la République d'Europe

:thumbsup:

http://muzetunes.com/playback.mp3?f=I&c=S_V7vlYOhJVdYIzNRIvo5xocmClTTCxlAL5w0sa7RNU=

zumindest unser Karlchen würde sich freuen über die irgendwie sozialistische Idee der Überwindung nationaler Interessen - bei K.Marx jedoch unter anderen Vorzeichen. Aber minus mal minus ergibt ja plus.
Ist das nicht ein Axiom? :-)

.

Alternativlos ?!

H., Samstag, 30. März 2013, 10:46 (vor 4530 Tagen) @ Oblomow

unser Karlchen

Muss das nicht heißen "Unser Charly"? :-D
(War mal 'ne Vorabendserie - googeln musste selber...)

Die Keim- und vielleicht sogar Kernzelle der Spinner sitzt in Frankfurt am Main ...

Verstehe ich nicht. War das nicht ursprünglich Bonn - inzwischen Berlin?

Aber ich sehe schon, uns fehlt heute einfach Kulenkampff. Das war der mit "EWG". Hat mich geprägt, der Kerl. Wenn ich heute an der Tanke meinen Tabak kaufe und die verkaufende Seite - weil neu - verzweifelt sucht, sage ich immer noch "höher (tiefer), rechts (links) ... und Schuss" um die suchende Hand zu lenken.

Und nur Miesepeter können einwenden, dass es damals um etwas anderes ging...

;-) ;-) ;-)

Alternativlos ?!

Oblomov, Samstag, 30. März 2013, 19:35 (vor 4530 Tagen) @ H.

unser Karlchen


Muss das nicht heißen "Unser Charly"? :-D
(War mal 'ne Vorabendserie - googeln musste selber...)

Die Keim- und vielleicht sogar Kernzelle der Spinner sitzt in Frankfurt am Main ...


Verstehe ich nicht. War das nicht ursprünglich Bonn - inzwischen Berlin?
(...........)

;-) ;-) ;-)

mein ironischer Beitrag bezog sich auf den Artikel der FAZ, der wahrscheinlich ernst gemeint war, mit dem Titel:

'Es lebe die europäische Republik!'

Meine Kritik: Zu früh, zu spät, zur Unzeit !

Wahrscheinlich sei es nur ein Zeichen der Verunsicherung, wohin man denn nun zu steuern habe, um der Misere zu entfliehen. Natürlich auch ein Claqueur-Beitrag um zu zeigen, die Regierungspartei habe das meiste bestens gemeistert, wir seien auf dem besten Weg. Eine platte Aufforderung, im September wieder CDU zu wählen.
Zuvor im Juli noch die europaweite Nagelprobe/Abstimmung über die Möglichkeit, im Bedarfsfalle Sparkonten (soweit über 100T) zur Banken- und/oder Staatenrettung einzusetzen. (Die Spd wird sich nicht verweigern.) ;-)

Es gab in der Geschichte immer große Widerstände gegen notwendige Paradigmenwechsel, die nicht nur politisch induziert waren, sondern auch wegen der Überforderung der Vorstellungskraft. Allerdings bräuchte man nur Brünings Politik der frühen 1930er zu betrachten, um in Analogieschlüssen die Ausweglosigkeit der derzeitigen Europa-Politik zu erkennen. Macht man so weiter wie bisher.

Brüning regierte mit Notverordnungen: Die direkten Steuern auf Löhne, Einkommen und Umsätze und vor allem die indirekten Steuern wie die Steuern auf Zucker, Bier und Tabak wurden erhöht; später die Sozialausgaben sowie die Löhne und Gehälter im öffentlichen Dienst gesenkt. Ende 1931 war das Repertoire verbraucht, verschärfte Regelungen mussten her: nicht nur Lohn und Preisstop, sondern Senkungen derselben (auch der Mieten), nicht Mindestlohn sondern Höchstlohn.
Geholfen hat's nichts, die Währung ging in die Grütze, die Arbeitslosen waren auf der Straße. (Mit den bekannten Folgen der fluktuierenden Kanzler.)

Genosse H., natürlich kann man das FAZ-Thema: Europäische Republik, auch genereller fassen. Beim näheren Hinsehen wird man erkennen, dass der Staatseinfluss ( auch die Staatsquote und damit das umverteilte Vermögen ) tendenziell zunimmt, denn zu den nationalen kommen europäische hinzu, was natürlich die Regelwut, eine Manie so-zu-sagen, der in Berlin, Paris und Brüssel Regierenden befriedigen dürfte. Handeln auch als Rechtfertigung: Niemand werde sagen können, man habe dem Niedergang tatenlos zugesehen. Man habe sich bemüht, ihn aufzuhalten.( Allerdings mit untauglichen Mitteln.)

Jakob Augstein (wie ähnlich Gertrud Höhler)# hat nicht unrecht, wenn er - nicht nur wegen der EU-Größe - die Frage der künftigen Macht der Kanzlerin (in der EU) aufwirft, letztlich auch ein Thema der (neu zu gestaltenden) Demokratie und der Republik (wie im FAZ-Artikel)

genug gejammert !

Nur noch ein By-the-Way :
Offensichtlich fällt es auch kaum jemandem auf, dass bislang keines der zehn Länder, die zwar der EU angehören, aber nicht zu den Euro-EU-Staaten gehören, in eine so dramatische Krise wie Zypern, Griechenland, Portugal, Italien etc. geriet.
Wie kommt's ? ;-)
Wenn mir das mal jemand erklären könnte .......... ?


#
http://de.wikipedia.org/wiki/Gertrud_Höhler

Alternativlos ?!

H., Sonntag, 31. März 2013, 12:58 (vor 4529 Tagen) @ Oblomov

mein ironischer Beitrag bezog sich auf den Artikel der FAZ ...

Mir scheint, geschätzter Sir O., Ironie und Sarkasmus befördern Missverständnisse. Mea culpa. Sagen wir mal, den FAZ-Artikel fand ich "interessant" - in dem Sinne, in dem man auch bisweilen auf die Frage antwortet, wie denn das Essen geschmacket habe. Will sagen, ich hab's gelesen, mit den Schultern gezuckt und abgehakt.

Ich denke, im europäischen Raum spricht viel für eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit. Also etwa für den Verzicht auf Einfuhrzölle u.ä. Auch spricht viel für eine enge politische Zusammenarbeit. Aber ich brauche keine europäische "Zentralregierung", auch keine europäische Republik. Ich bin, fürchte ich, ein wenig konservativ. Im Sinne der Bewahrung des status quo. Eingefleischter Bundesrepublikaner. Schon das begeisterte Gegröle alter Säcke über die "Wiedervereinigung" habe ich nie nachvollziehen können...
(Eingeräumt, einem Zusammenschluss mit den Niederlanden hätte ich jederzeit zugestimmt. Aber auf mich hört ja keiner.)

Die Regelwut der Brüsseler Bürokraten geht mir zusehends auf den Senkel. Was geht irgendwen an, wie krumm meine Gurken sind? (Ich weiß, das ist inzwischen wieder gekippt.) Außerdem liebe ich Glühbirnen - eben weil die Wärme abgeben. Usw.

Sicher, es spricht einiges für einheitliche Regeln in einem "europäischen Raum". Da mag es ja auch ein paar vernünftige geben. Grenzwerte für Gift im Essen zum Bleistift. Aber es gibt auch viel, das eher lokal geregelt werden sollte. Also angepasst an die örtlichen Gegebenheiten.

Außerdem wächst mir "Europa" viel zu schnell. Ich hab' ja nix gegen eine offene Grenze zu den Niederlanden und einigen anderen Staaten - aber man muss es ja nicht übertreiben.
Apropos Käsköppe und Dummköppe: Da kam ich doch vor einigen Jahren [*hüstel*] mit einem wohnlich gemachten VW-Bus an der Grenze an. Fragt mich der Uniformierte: "Haben Sie Waffen dabei?" Meine Güte - was ist eine Waffe? Ich zeigte ihm also brav mein Brotmesser, er guckte erst knurrig, dann interessiert in mein fahrbares Wohnzimmer, grinste, und winkte mich durch. Und es war natürlich ein deutscher Grenzer, der mich bei der Rückkehr aus Skandinavien misstrauisch beäugte und beim Anblick meines Wasserkanisters "Verdacht schöpfte". Er vermutete darin allen Ernstes Schnappes... (Schnaps-Schmuggel von Skandinavien in duetsche Lande - dass der Kerl nicht geschrien hat vor Dummheitsschmerz, das halte ich heute noch für ein Wunder)

Aber ich gerate schon wieder in's Plaudern. Also sag' ich zum Euro besser nix - sonst wird der Beitrag zu lang, weil ich mich aufrege. Von wegen, "Norden und Süden"... Es geht ja nicht nur um abgewertete italienische Lira oder griechische Drachmen (usw.), der Franc funktionierte doch genau so. Aber das, mein lieber O., erklärst besser Du. ;-)

Alternativlos ?!

Oblomow, Sonntag, 31. März 2013, 14:55 (vor 4529 Tagen) @ H.

(Eingeräumt, einem Zusammenschluss mit den Niederlanden hätte ich jederzeit zugestimmt. Aber auf mich hört ja keiner.)


Meinetwegen ........., Genosse H., die Holländer ticken ja auch ähnlich. ;-)

Auch die Probleme sind ähnlich: Der (relative) Verschuldungsgrad ist allerdings größer als in den meisten EU-Staaten. Wahrscheinlich werden in den nächsten Wochen Deine holländischen Nachbarn das mühsam Ersparte durch Überweisung in Nicht-EU-Länder zu retten versuchen. Denn die Bankenrettung in Zypern - finanziert auch von Spareinlagen - war ja auch ein wegweisender Modellfall.:-)
Eine Bankenkrise ist auch in den Niederlanden im Anmarsch ( sorry für die militaristische Wortwahl ).

Schicke schon mal den Reparaturtrupp los. :-D Recht zeitig!

Da droht auch gerade das Platzen einer Immobilienblase - was die Destabilisierung der dortigen Banken beschleunigen könnte. Bei so einem kleinen Land - mit so einem großen Bankensektor - wird der Staat auch in Mitleidenschaft gezogen.
Die Einschläge kommen näher.

Immer nur Reparaturen ........... das System scheint immer noch ziemlich nachbesserungsbedürftig. ;-)

Alternativlos ?!

H., Sonntag, 31. März 2013, 15:19 (vor 4529 Tagen) @ Oblomow

Bisweilen (bissweilen?), Genosse Sir O., habe ich das Gefühl, Sie missverstehen mich absichtlich. Bezug war bei mir die Vereinigung mit der DDR. *grmpf*

Und meine Schwäche für die Käsköppe hält sich seit geraumer Zeit in Grenzen. Meine Güte, das war mal ein liberales Land. Und jetzt? Von Alex fremdgesteuert ;-) *hüstel*
Ich mag ja ein konservatives Arschloch sein - aber der Rückfall in uralte "evangelische" Zeiten ist nun auch nicht mein Ding.

Oder wie sagt man so schön: Ich war jung und wollte das Gras ...
:-) :-) :-)

Alternativlos ?!

Oblomow, Sonntag, 31. März 2013, 16:55 (vor 4529 Tagen) @ H.

Bisweilen (bissweilen?), Genosse Sir O., habe ich das Gefühl, Sie missverstehen mich absichtlich. Bezug war bei mir die Vereinigung mit der DDR. *grmpf*

Und meine Schwäche für die Käsköppe hält sich seit geraumer Zeit in Grenzen. Meine Güte, das war mal ein liberales Land. Und jetzt? Von Alex fremdgesteuert ;-) *hüstel*
Ich mag ja ein konservatives Arschloch sein - aber der Rückfall in uralte "evangelische" Zeiten ist nun auch nicht mein Ding.

Oder wie sagt man so schön: Ich war jung und wollte das Gras ...
:-) :-) :-)

Ich sehe gar nicht, wo ich Dich mißverstanden haben könnte, ;-)
nun gut, meine Antwort schweifte - wie fast immer - einwenig ab von Deinen "Vorgaben".
Was natürlich auch ein Zeichen dafür ist, dass ich Deinen Text goutierte und nichts zu kritisieren sah, sondern nur einen Satz assoziativ als Aufhänger für mein altes - und bereits überstrapaziertes - Thema "Europäische Republik nahm.

Keine Aufregung, Kollege H., ich hab' Dich schon verstanden ( so schwer war's auch nicht ), bis auf:

Worin siehst Du den "Rückfall in uralte 'evangelische' Zeiten" ??

Alternativlos ?!

H.., Sonntag, 31. März 2013, 17:36 (vor 4529 Tagen) @ Oblomow

Worin siehst Du den "Rückfall in uralte 'evangelische' Zeiten" ??

Die Käsköppe sind wie die Schweizer auch ganz gern verkniffen calvinistisch. ;-)
(Will sagen: Ich war jung und naiv als ich die niederen Lande für einen Hort der Freiheit hielt. Und weil das eine schöne Erinnerung ist, habe ich das Bild nie korrigiert.)

Alternativlos ?!

Oblomow, Sonntag, 31. März 2013, 14:21 (vor 4529 Tagen) @ Oblomow


Vive la République d'Europe

:thumbsup:


.

NACHTRAG:
Was zählt der Mensch, welchen (Mindest-)Wert hat die Arbeitskraft?
Tab.: Derzeitige Mindestlöhne in Europa

Mindestlohn*
Luxemburg 10,16
Frankreich 9,00
Niederlande 8,74
Belgien 8,58
Irland 7,65
Großbritannien 6,91
Slowenien 4,32
Griechenland 4,28
Spanien 3,89
Malta 3,84
Portugal 2,92
Polen 1,85
Tschechien 1,82
Slowakei 1,85
Estland 1,73
Lettland 1,68
Ungarn 1,61
Litauen 1,40
Rumänien 0,93
Bulgarien 0,71

*pro Stunde ** in Prozent
Quelle: Hans-Böckler-Stiftung

Die Unterschiede auch zwischen den Staaten des EURO-Raumes sind gewaltig und zum Teil größer als 1990 bei der Wiedervereinigung von DDR / BRD.
Welche Verwerfungen der Prozess der Anpassung / Harmonisierung des "Arbeitsmarktes" in der Zone anrichtete, weiß wohl noch jeder Leser. ( Zur Erinnerung: Die DDR wies 1989 etwas mehr als 16 Mio Menschen aus. Der Anteil der arbeitenden Bevölkerung ( minus Alte und Kinder) lag - schätzungsweise - bei 60 Prozent, also knapp 10 mio. )

In Deutschland sind aktuell Mindeststundenlöhne von 7,50 bis 8,50 € im Gespräch.
.

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