Arabische Folklore in Deutschland

Dani, Montag, 07. Juli 2003, 18:33 (vor 7979 Tagen) @ Smadar

Falls die Zahl von 30% Antisemiten in Deutschland
mehr oder weniger stimmt, sollten wir uns immer
vor Augen halten, dass die Antisemitismus-Studie
aus einem Land stammt, in dem Juden keine
öffentliche Rolle mehr spielen. Weder in der
Politik, noch in der Wirtschaft, noch in der
Kultur oder Wissenschaft, haben Juden in
Deutschland auch nur annährend die Bedeutung, die
sie vor dem Krieg hatten.
Es gibt doch ausser Friedman, Reich-Ranicki und
Daniel Barenboim niemanden, der als
identifizierter Jude in der deutschen
Öffentlichkeit steht. Angesichts dieser mageren
Ausbeute erscheint 30% doch als ziemlich hohe
Zahl, denn das bedeutet, dass sehr viele
Judenhasser praktisch überhaupt keine Juden
kennen. Das war früher anders. Da gab es den
jüdischen Bankier, den Kaufhausbesitzer, den
Verleger etc., Leute, die Neid und Mißgunst
weckten und die man direkt für seine persönlichen
Probleme verantwortlich machen konnte. Der
Holocaust war für die Deutschen wie die Sprengung
eines Bunkers für den Klaustrobhoben. Er
verschaffte Erleichterung, aber geheilt war man
deshalb noch nicht.
Deshalb kann ich den Deutschen nicht abnehmen,
dass sie sich geändert haben. Erst wenn es
hierzulande einen jüdischen Finanzminister ,
Fussballmanager, oder Großkriminelle gibt , wird
sich die Wahrheit zeigen.