e-mail-Dienste abgeschaltet

NN, Dienstag, 13. August 2013, 22:54 (vor 4392 Tagen) @ Divara

Der Druck auf e-mail-Server wächst.
LavaBit und Silent-Circle nehmen "freiwillig" ihre e-mail- Dienste vom Netz, weil eine sichere Übermittlung zukünftig nicht mehr zu gewährleisten sei.

http://lavabit.com/

http://silentcircle.wordpress.com/2013/08/09/to-our-customers/


'Heise' berichtete bereits 1999 über das Auffinden eines "NSAKey" in Windows-Rechnern.
http://www.heise.de/tp/artikel/5/5274/1.html

Wenn die Wanze im PC sitzt, sind doch auch die Verschlüsselungen sinnlos, oder?


Sicher sicher, die Sache mit der NSA ist nicht in Ordnung. Aber selbst in der Aera vor Snowdon wäre ich nie auf die Idee gekommen, Dinge, die nicht bekannt werden dürfen, in einer E-Mail zu schreiben. Ebenso wenig wie auf einer Postkarte.


Weil sie potenziell justiziabel sind


kleine Sünden zum Beispiel gehören nicht ins Internet.

und sich eine staatliche Stelle für sie interessieren bzw. darauf zugreifen könnte

oder eine kirchliche, wenn man für die Kirche arbeitet. Auch als treues Schaf der katholischen Kirche weiß ich, dass sie gern mal das Privatleben durchforstet.
oder weil vertrauliche Mitteilungen in Schriftform schwerer zurückgenommen werden können und/oder sich der Empfänger als unzuverlässig erweisen könnte?

Wenn ich z.B. bei einer Familie nicht weiß, wer alles Zugriff auf das Emailkonto hat.

Soweit d'accord.

Was die Datenschutzsensibilität einiger Zeitgenossen anbetrifft, sehe ich zudem eine Schieflage zwischen der Aufregung über den Gebrauch und (potenziellen) Missbrauch von Daten durch Unternehmen oder Kriminelle und dem Staat. Wenn z.B. sehr gut gefälschte Amazon-Mails ("Aktualisierung von Kreditkartendaten") die Runde machen oder, wenngleich vergleichsweise harmlos, Facebook Mailverzeichnisse von Usern saugt, dann wird das durchgehend als unangenehme Begleiterscheinung und Risiko der avancierten technischen Zivilisation gewertet. Sobald aber der Staat oder gar die NSA, die an den Daten von Hinz und Kunz überhaupt kein konkretes Interesse haben, ins Spiel kommt, ist Schluss mit lustig.

Lange Rede, kurzer Sinn: Als Kunde oder potenzielles Diebstahlsopfer ist Ottonormal-User für Unternehmen und Cyberdiebe auf jeden Fall interessant. Für den Staat ist er es nur als praktizierender Extremist oder Krimineller.


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