Bildungsreform
Christina Marx von "Aktion Mensch" setzt sich für die Inklusion ein. Soll sie. Aber sie sieht Schwierigkeiten und kritisiert: "Unser Schulsystem ist auf intellektuelle Leistungsfähigkeit ausgelegt."
Ich wage gar nicht zu posten, welche Assoziationen mir da kommen.
Etwa die "Curricula" für das von Nazis besetzte Polen: "Rudimentäres Schreiben und Lesen, einfache Rechenaufgaben." Also gerade das, was man als Sklavenarbeiter für die Herrenrasse braucht.
Mir fallen natürlich auch die Roten Khmer ein, die einen abknallten, wenn man eine Brille trug.
Und nicht zuletzt der Spruch eines Freundes: "Ein dummes Volk ist leichter zu regieren".
NRW macht's vor.
Bildungsreform
Christina Marx von "Aktion Mensch" setzt sich für die Inklusion ein. Soll sie. Aber sie sieht Schwierigkeiten und kritisiert: "Unser Schulsystem ist auf intellektuelle Leistungsfähigkeit ausgelegt."
Ich wage gar nicht zu posten, welche Assoziationen mir da kommen.
Etwa die "Curricula" für das von Nazis besetzte Polen: "Rudimentäres Schreiben und Lesen, einfache Rechenaufgaben." Also gerade das, was man als Sklavenarbeiter für die Herrenrasse braucht.
Mir fallen natürlich auch die Roten Khmer ein, die einen abknallten, wenn man eine Brille trug.
Und nicht zuletzt der Spruch eines Freundes: "Ein dummes Volk ist leichter zu regieren".
NRW macht's vor.
Extra für dich, noch ein paar Assoziationen:
Wenn eine Lehrerin eine Schülerin nicht mag, kann sie natürlich Folgendes machen: Sie gibt der Nervensäge keine schlechte Note, sondern beschreibt deren Verhalten in ihrem Essay in den düstersten Farben. Waltraud Wende will auch dieser Ungerechtigkeit einen Riegel vorschieben. Im Fach Deutsch zum Beispiel soll auch "Zuhören" bewertet werden. Ein Schüler, der weder lesen noch schreiben kann, immer Kaugummi kaut und niemals ein Wort sagt, findet in seinem Abiturzeugnis dann den Satz: "Ben kann gut zuhören und versteht auch manches."
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/18/harald-martenstein-schulnoten
Seit Jahren heißt es, die Ausgaben für Bildung müssten steigen. Dabei werden die Zensuren der Schüler immer besser. Nur Lehrer schaden dem Notenniveau.
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/33/harald-martenstein-universalgenies
Bildungsreform
Christina Marx von "Aktion Mensch" setzt sich für die Inklusion ein. Soll sie. Aber sie sieht Schwierigkeiten und kritisiert: "Unser Schulsystem ist auf intellektuelle Leistungsfähigkeit ausgelegt."
Ich wage gar nicht zu posten, welche Assoziationen mir da kommen.
Etwa die "Curricula" für das von Nazis besetzte Polen: "Rudimentäres Schreiben und Lesen, einfache Rechenaufgaben." Also gerade das, was man als Sklavenarbeiter für die Herrenrasse braucht.
Mir fallen natürlich auch die Roten Khmer ein, die einen abknallten, wenn man eine Brille trug.
Und nicht zuletzt der Spruch eines Freundes: "Ein dummes Volk ist leichter zu regieren".
NRW macht's vor.
Extra für dich, noch ein paar Assoziationen:
Wenn eine Lehrerin eine Schülerin nicht mag, kann sie natürlich Folgendes machen: Sie gibt der Nervensäge keine schlechte Note, sondern beschreibt deren Verhalten in ihrem Essay in den düstersten Farben. Waltraud Wende will auch dieser Ungerechtigkeit einen Riegel vorschieben. Im Fach Deutsch zum Beispiel soll auch "Zuhören" bewertet werden. Ein Schüler, der weder lesen noch schreiben kann, immer Kaugummi kaut und niemals ein Wort sagt, findet in seinem Abiturzeugnis dann den Satz: "Ben kann gut zuhören und versteht auch manches."
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/18/harald-martenstein-schulnoten
Seit Jahren heißt es, die Ausgaben für Bildung müssten steigen. Dabei werden die Zensuren der Schüler immer besser. Nur Lehrer schaden dem Notenniveau.http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/33/harald-martenstein-universalgenies
NN, das trifft die Sache auf den Kopf. Ich weiß nicht, ob ich schon erwähnt habe, dass ich im Nebenberuf Ghostwriterin für Schüler bin. (Mein letztes Referat: "Black Smokers"). Ich bin immer ziemlich empört, wenn mir dann Lehrerinnen, die akademisch ein bis zwei Grade unter mir liegen, gerade mal ein 2 oder 2+ geben.
Bildungsreform
Christina Marx von "Aktion Mensch" setzt sich für die Inklusion ein. Soll sie. Aber sie sieht Schwierigkeiten und kritisiert: "Unser Schulsystem ist auf intellektuelle Leistungsfähigkeit ausgelegt."
Ich wage gar nicht zu posten, welche Assoziationen mir da kommen.
Etwa die "Curricula" für das von Nazis besetzte Polen: "Rudimentäres Schreiben und Lesen, einfache Rechenaufgaben." Also gerade das, was man als Sklavenarbeiter für die Herrenrasse braucht.
Mir fallen natürlich auch die Roten Khmer ein, die einen abknallten, wenn man eine Brille trug.
Und nicht zuletzt der Spruch eines Freundes: "Ein dummes Volk ist leichter zu regieren".
NRW macht's vor.
Extra für dich, noch ein paar Assoziationen:
Wenn eine Lehrerin eine Schülerin nicht mag, kann sie natürlich Folgendes machen: Sie gibt der Nervensäge keine schlechte Note, sondern beschreibt deren Verhalten in ihrem Essay in den düstersten Farben. Waltraud Wende will auch dieser Ungerechtigkeit einen Riegel vorschieben. Im Fach Deutsch zum Beispiel soll auch "Zuhören" bewertet werden. Ein Schüler, der weder lesen noch schreiben kann, immer Kaugummi kaut und niemals ein Wort sagt, findet in seinem Abiturzeugnis dann den Satz: "Ben kann gut zuhören und versteht auch manches."
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/18/harald-martenstein-schulnoten
Seit Jahren heißt es, die Ausgaben für Bildung müssten steigen. Dabei werden die Zensuren der Schüler immer besser. Nur Lehrer schaden dem Notenniveau.http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/33/harald-martenstein-universalgenies
NN, das trifft die Sache auf den Kopf. Ich weiß nicht, ob ich schon erwähnt habe, dass ich im Nebenberuf Ghostwriterin für Schüler bin. (Mein letztes Referat: "Black Smokers"). Ich bin immer ziemlich empört, wenn mir dann Lehrerinnen, die akademisch ein bis zwei Grade unter mir liegen, gerade mal ein 2 oder 2+ geben.
Soll das nun bedeuten, dass du bewusst nicht im Einserbereich ghostwritest, damit gegen deine Klienten kein Verdacht aufkommt, aber deine intellektuelle Eitelkeit doch ein bisschen unter der Note leidet?
Es soll es bedeuten, dass die betreffenden Lehrerinnen deine Ghost-Referate deshalb nur mit 2 oder 2 plus bewerten, weil sie sich narzisstisch gekränkt fühlen, wenn sie wirklich ein sehr gutes Referat vorliegen haben und von daher keine bessere Note geben, die sie nur dann geben, wenn es nicht angemessen ist?

Bildungsreform
Christina Marx von "Aktion Mensch" setzt sich für die Inklusion ein. Soll sie. Aber sie sieht Schwierigkeiten und kritisiert: "Unser Schulsystem ist auf intellektuelle Leistungsfähigkeit ausgelegt."
Ich wage gar nicht zu posten, welche Assoziationen mir da kommen.
Etwa die "Curricula" für das von Nazis besetzte Polen: "Rudimentäres Schreiben und Lesen, einfache Rechenaufgaben." Also gerade das, was man als Sklavenarbeiter für die Herrenrasse braucht.
Mir fallen natürlich auch die Roten Khmer ein, die einen abknallten, wenn man eine Brille trug.
Und nicht zuletzt der Spruch eines Freundes: "Ein dummes Volk ist leichter zu regieren".
NRW macht's vor.
Extra für dich, noch ein paar Assoziationen:
Wenn eine Lehrerin eine Schülerin nicht mag, kann sie natürlich Folgendes machen: Sie gibt der Nervensäge keine schlechte Note, sondern beschreibt deren Verhalten in ihrem Essay in den düstersten Farben. Waltraud Wende will auch dieser Ungerechtigkeit einen Riegel vorschieben. Im Fach Deutsch zum Beispiel soll auch "Zuhören" bewertet werden. Ein Schüler, der weder lesen noch schreiben kann, immer Kaugummi kaut und niemals ein Wort sagt, findet in seinem Abiturzeugnis dann den Satz: "Ben kann gut zuhören und versteht auch manches."
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/18/harald-martenstein-schulnoten
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NN, das trifft die Sache auf den Kopf. Ich weiß nicht, ob ich schon erwähnt habe, dass ich im Nebenberuf Ghostwriterin für Schüler bin. (Mein letztes Referat: "Black Smokers"). Ich bin immer ziemlich empört, wenn mir dann Lehrerinnen, die akademisch ein bis zwei Grade unter mir liegen, gerade mal ein 2 oder 2+ geben.
Soll das nun bedeuten, dass du bewusst nicht im Einserbereich ghostwritest, damit gegen deine Klienten kein Verdacht aufkommt, aber deine intellektuelle Eitelkeit doch ein bisschen unter der Note leidet?Es soll es bedeuten, dass die betreffenden Lehrerinnen deine Ghost-Referate deshalb nur mit 2 oder 2 plus bewerten, weil sie sich narzisstisch gekränkt fühlen, wenn sie wirklich ein sehr gutes Referat vorliegen haben und von daher keine bessere Note geben, die sie nur dann geben, wenn es nicht angemessen ist?
Bildungsreform
Christina Marx von "Aktion Mensch" setzt sich für die Inklusion ein. Soll sie. Aber sie sieht Schwierigkeiten und kritisiert: "Unser Schulsystem ist auf intellektuelle Leistungsfähigkeit ausgelegt."
Ich wage gar nicht zu posten, welche Assoziationen mir da kommen.
Etwa die "Curricula" für das von Nazis besetzte Polen: "Rudimentäres Schreiben und Lesen, einfache Rechenaufgaben." Also gerade das, was man als Sklavenarbeiter für die Herrenrasse braucht.
Mir fallen natürlich auch die Roten Khmer ein, die einen abknallten, wenn man eine Brille trug.
Und nicht zuletzt der Spruch eines Freundes: "Ein dummes Volk ist leichter zu regieren".
NRW macht's vor.
Extra für dich, noch ein paar Assoziationen:
Wenn eine Lehrerin eine Schülerin nicht mag, kann sie natürlich Folgendes machen: Sie gibt der Nervensäge keine schlechte Note, sondern beschreibt deren Verhalten in ihrem Essay in den düstersten Farben. Waltraud Wende will auch dieser Ungerechtigkeit einen Riegel vorschieben. Im Fach Deutsch zum Beispiel soll auch "Zuhören" bewertet werden. Ein Schüler, der weder lesen noch schreiben kann, immer Kaugummi kaut und niemals ein Wort sagt, findet in seinem Abiturzeugnis dann den Satz: "Ben kann gut zuhören und versteht auch manches."
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/18/harald-martenstein-schulnoten
Seit Jahren heißt es, die Ausgaben für Bildung müssten steigen. Dabei werden die Zensuren der Schüler immer besser. Nur Lehrer schaden dem Notenniveau.http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/33/harald-martenstein-universalgenies
NN, das trifft die Sache auf den Kopf. Ich weiß nicht, ob ich schon erwähnt habe, dass ich im Nebenberuf Ghostwriterin für Schüler bin. (Mein letztes Referat: "Black Smokers"). Ich bin immer ziemlich empört, wenn mir dann Lehrerinnen, die akademisch ein bis zwei Grade unter mir liegen, gerade mal ein 2 oder 2+ geben.
Soll das nun bedeuten, dass du bewusst nicht im Einserbereich ghostwritest, damit gegen deine Klienten kein Verdacht aufkommt, aber deine intellektuelle Eitelkeit doch ein bisschen unter der Note leidet?Es soll es bedeuten, dass die betreffenden Lehrerinnen deine Ghost-Referate deshalb nur mit 2 oder 2 plus bewerten, weil sie sich narzisstisch gekränkt fühlen, wenn sie wirklich ein sehr gutes Referat vorliegen haben und von daher keine bessere Note geben, die sie nur dann geben, wenn es nicht angemessen ist?
Ja, NN, diese - Deine - Erklärung liegt der tatsächlichen recht nah:
Der Lehrer vergibt eine an sich schlechtere, aber immer noch gute Note, wenn er dem Schüler/ der Schülerin nicht zutraut,
dass er den Aufsatz selbständig hat.
Was heute in weiten Kreisen nahezu üblich ist. Oft schreiben sogar die Eltern die Arbeiten,
während die Kinderchen nerven: "Nun mach doch mal endlich, ich muß übermorgen das Referat abgeben....."
Meistens sind es die Mütter, die sich aufopfernd dafür hergeben, wenn der Schüler nicht in der Lage ist, das Internet zu bemühen.
Dass damit die Schüler, die keinen "fähigen Helfer" haben, und allein - mit der Aussicht auf ein schlechtes Arbeitsergebnis - die eigentlichen Verlierer sind, ist wohl klar.
In wenigen Jahren wird jeder Abiturient einen Berater zur mündlichen Prüfung dabei haben dürfen. So etwas wie ein ein Telefon-Joker. Und die nächste Stufe der Innovation: Viielleicht auch wird man sich in der Prüfung vertreten lassen dürfen.
Das wäre nicht schlecht, nicht wahr?
.
Bildungsreform
Christina Marx von "Aktion Mensch" setzt sich für die Inklusion ein. Soll sie. Aber sie sieht Schwierigkeiten und kritisiert: "Unser Schulsystem ist auf intellektuelle Leistungsfähigkeit ausgelegt."
Ich wage gar nicht zu posten, welche Assoziationen mir da kommen.
Etwa die "Curricula" für das von Nazis besetzte Polen: "Rudimentäres Schreiben und Lesen, einfache Rechenaufgaben." Also gerade das, was man als Sklavenarbeiter für die Herrenrasse braucht.
Mir fallen natürlich auch die Roten Khmer ein, die einen abknallten, wenn man eine Brille trug.
Und nicht zuletzt der Spruch eines Freundes: "Ein dummes Volk ist leichter zu regieren".
NRW macht's vor.
Extra für dich, noch ein paar Assoziationen:
Wenn eine Lehrerin eine Schülerin nicht mag, kann sie natürlich Folgendes machen: Sie gibt der Nervensäge keine schlechte Note, sondern beschreibt deren Verhalten in ihrem Essay in den düstersten Farben. Waltraud Wende will auch dieser Ungerechtigkeit einen Riegel vorschieben. Im Fach Deutsch zum Beispiel soll auch "Zuhören" bewertet werden. Ein Schüler, der weder lesen noch schreiben kann, immer Kaugummi kaut und niemals ein Wort sagt, findet in seinem Abiturzeugnis dann den Satz: "Ben kann gut zuhören und versteht auch manches."
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/18/harald-martenstein-schulnoten
Seit Jahren heißt es, die Ausgaben für Bildung müssten steigen. Dabei werden die Zensuren der Schüler immer besser. Nur Lehrer schaden dem Notenniveau.http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/33/harald-martenstein-universalgenies
NN, das trifft die Sache auf den Kopf. Ich weiß nicht, ob ich schon erwähnt habe, dass ich im Nebenberuf Ghostwriterin für Schüler bin. (Mein letztes Referat: "Black Smokers"). Ich bin immer ziemlich empört, wenn mir dann Lehrerinnen, die akademisch ein bis zwei Grade unter mir liegen, gerade mal ein 2 oder 2+ geben.
Soll das nun bedeuten, dass du bewusst nicht im Einserbereich ghostwritest, damit gegen deine Klienten kein Verdacht aufkommt, aber deine intellektuelle Eitelkeit doch ein bisschen unter der Note leidet?Es soll es bedeuten, dass die betreffenden Lehrerinnen deine Ghost-Referate deshalb nur mit 2 oder 2 plus bewerten, weil sie sich narzisstisch gekränkt fühlen, wenn sie wirklich ein sehr gutes Referat vorliegen haben und von daher keine bessere Note geben, die sie nur dann geben, wenn es nicht angemessen ist?
Ja, NN, diese - Deine - Erklärung liegt der tatsächlichen recht nah:
Der Lehrer vergibt eine an sich schlechtere, aber immer noch gute Note, wenn er dem Schüler/ der Schülerin nicht zutraut,
dass er den Aufsatz selbständig hat.
Nein, das habe ich nicht geschrieben oder gemeint.
Aber es wäre sicher eine weitere, dritte Möglichkeit, die das Verhalten der Lehrerinnen bei der Benotung erklären würde.
Bildungsreform
Christina Marx von "Aktion Mensch" setzt sich für die Inklusion ein. Soll sie. Aber sie sieht Schwierigkeiten und kritisiert: "Unser Schulsystem ist auf intellektuelle Leistungsfähigkeit ausgelegt."
Ich wage gar nicht zu posten, welche Assoziationen mir da kommen.
Etwa die "Curricula" für das von Nazis besetzte Polen: "Rudimentäres Schreiben und Lesen, einfache Rechenaufgaben." Also gerade das, was man als Sklavenarbeiter für die Herrenrasse braucht.
Mir fallen natürlich auch die Roten Khmer ein, die einen abknallten, wenn man eine Brille trug.
Und nicht zuletzt der Spruch eines Freundes: "Ein dummes Volk ist leichter zu regieren".
NRW macht's vor.
Extra für dich, noch ein paar Assoziationen:
Wenn eine Lehrerin eine Schülerin nicht mag, kann sie natürlich Folgendes machen: Sie gibt der Nervensäge keine schlechte Note, sondern beschreibt deren Verhalten in ihrem Essay in den düstersten Farben. Waltraud Wende will auch dieser Ungerechtigkeit einen Riegel vorschieben. Im Fach Deutsch zum Beispiel soll auch "Zuhören" bewertet werden. Ein Schüler, der weder lesen noch schreiben kann, immer Kaugummi kaut und niemals ein Wort sagt, findet in seinem Abiturzeugnis dann den Satz: "Ben kann gut zuhören und versteht auch manches."
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/18/harald-martenstein-schulnoten
Seit Jahren heißt es, die Ausgaben für Bildung müssten steigen. Dabei werden die Zensuren der Schüler immer besser. Nur Lehrer schaden dem Notenniveau.http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/33/harald-martenstein-universalgenies
NN, das trifft die Sache auf den Kopf. Ich weiß nicht, ob ich schon erwähnt habe, dass ich im Nebenberuf Ghostwriterin für Schüler bin. (Mein letztes Referat: "Black Smokers"). Ich bin immer ziemlich empört, wenn mir dann Lehrerinnen, die akademisch ein bis zwei Grade unter mir liegen, gerade mal ein 2 oder 2+ geben.
Soll das nun bedeuten, dass du bewusst nicht im Einserbereich ghostwritest, damit gegen deine Klienten kein Verdacht aufkommt, aber deine intellektuelle Eitelkeit doch ein bisschen unter der Note leidet?
Inhaltich bemühe ich mich schon um den Einserbereich. Sprachlich-stilistsich versuche ich, im 2-Bereich zu bleiben
Es soll es bedeuten, dass die betreffenden Lehrerinnen deine Ghost-Referate deshalb nur mit 2 oder 2 plus bewerten, weil sie sich narzisstisch gekränkt fühlen, wenn sie wirklich ein sehr gutes Referat vorliegen haben und von daher keine bessere Note geben, die sie nur dann geben, wenn es nicht angemessen ist?
Ich denke, Lehrer sind auch nicht völlig doof. Natürlich merken sie, dass da wer auch immer mit am Werk war. Das kann man dann aber nicht beweisen, und das ärgert besonders. Wegen der Chancengleichheit.
Zwei Beispiele aud er Praxis (falls ich das nicht schon erzählt habe): Schüler X machte ein Praktikum bei der Bahnhofsmission. Im Praktikumsbericht musste er/ich zwei Arbeitstage beschreiben. Nun hatte es an einem Tag Bombenalarm gegeben. Das gab als Stoff was her, also haben wir den Tag geschildert + den entsprechenden Zeitungsartikel auch noch dazu gelegt. Dafür gab es Punktabzug! Begründung: Er habe den Bombenalarm hochgespielt. Note: 2+
Nächstes Beispiel (erfreulicher für mein Ego): Schüler Y/ich musste alle 3 Wochen ein Referat für Geschichte schreiben. Der Lehrer kam offensichtlich anders mit dem Stoff nicht durch, und es schien, als setzte er Vertrauen in mich. Note: tatsächlich eine 1!
Bildungsreform
Christina Marx von "Aktion Mensch" setzt sich für die Inklusion ein. Soll sie. Aber sie sieht Schwierigkeiten und kritisiert: "Unser Schulsystem ist auf intellektuelle Leistungsfähigkeit ausgelegt."
Ich wage gar nicht zu posten, welche Assoziationen mir da kommen.
Etwa die "Curricula" für das von Nazis besetzte Polen: "Rudimentäres Schreiben und Lesen, einfache Rechenaufgaben." Also gerade das, was man als Sklavenarbeiter für die Herrenrasse braucht.
Mir fallen natürlich auch die Roten Khmer ein, die einen abknallten, wenn man eine Brille trug.
Und nicht zuletzt der Spruch eines Freundes: "Ein dummes Volk ist leichter zu regieren".
NRW macht's vor.
Extra für dich, noch ein paar Assoziationen:
Wenn eine Lehrerin eine Schülerin nicht mag, kann sie natürlich Folgendes machen: Sie gibt der Nervensäge keine schlechte Note, sondern beschreibt deren Verhalten in ihrem Essay in den düstersten Farben. Waltraud Wende will auch dieser Ungerechtigkeit einen Riegel vorschieben. Im Fach Deutsch zum Beispiel soll auch "Zuhören" bewertet werden. Ein Schüler, der weder lesen noch schreiben kann, immer Kaugummi kaut und niemals ein Wort sagt, findet in seinem Abiturzeugnis dann den Satz: "Ben kann gut zuhören und versteht auch manches."
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/18/harald-martenstein-schulnoten
Seit Jahren heißt es, die Ausgaben für Bildung müssten steigen. Dabei werden die Zensuren der Schüler immer besser. Nur Lehrer schaden dem Notenniveau.http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/33/harald-martenstein-universalgenies
NN, das trifft die Sache auf den Kopf. Ich weiß nicht, ob ich schon erwähnt habe, dass ich im Nebenberuf Ghostwriterin für Schüler bin. (Mein letztes Referat: "Black Smokers"). Ich bin immer ziemlich empört, wenn mir dann Lehrerinnen, die akademisch ein bis zwei Grade unter mir liegen, gerade mal ein 2 oder 2+ geben.
Soll das nun bedeuten, dass du bewusst nicht im Einserbereich ghostwritest, damit gegen deine Klienten kein Verdacht aufkommt, aber deine intellektuelle Eitelkeit doch ein bisschen unter der Note leidet?Es soll es bedeuten, dass die betreffenden Lehrerinnen deine Ghost-Referate deshalb nur mit 2 oder 2 plus bewerten, weil sie sich narzisstisch gekränkt fühlen, wenn sie wirklich ein sehr gutes Referat vorliegen haben und von daher keine bessere Note geben, die sie nur dann geben, wenn es nicht angemessen ist?
Ja, NN, diese - Deine - Erklärung liegt der tatsächlichen recht nah:
Der Lehrer vergibt eine an sich schlechtere, aber immer noch gute Note, wenn er dem Schüler/ der Schülerin nicht zutraut,
dass er den Aufsatz selbständig hat.
Was heute in weiten Kreisen nahezu üblich ist.Oft schreiben sogar die Eltern die Arbeiten,
während die Kinderchen nerven: "Nun mach doch mal endlich, ich muß übermorgen das Referat abgeben....."
Ich muss widersprechen, monsieur Oblomow. Die Sache mit den Eltern klappt nicht mehr. Es sind die genervten Eltern, die Hilfe von außen holen. Sonst zerbricht der Familienfrieden. Nachhilfeinstitute sind blühende Unternehmen.
Meistens sind es die Mütter, die sich aufopfernd dafür hergeben, wenn der Schüler nicht in der Lage ist, das Internet zu bemühen.
Es geht nicht nur um Faulheit. Können Sie mir erklären, wie eine Realschülerin 10. Klasse, die auf Französisch keinen korrekten Satz aus Subjekt, Prädikat und einer Ergänzung formilieren kann, in eben jeder Sprache erklären soll, was Jugendstil ist?
Da hilft das Internet nicht und auch die Mama nicht. Nur der Schrei durchs telefon "Frau Divaraaaa..." Note 2+
Dass damit die Schüler, die keinen "fähigen Helfer" haben, und allein - mit der Aussicht auf ein schlechtes Arbeitsergebnis - die eigentlichen Verlierer sind, ist wohl klar.
Nein, so einfach ist das nicht. In diesem System verliert leider jeder. Die Schlechten eben, weil sie schlecht sind. Die Geholfenen, weil sie vom Lehrer gemobbt werden. (s.o.)
In wenigen Jahren wird jeder Abiturient einen Berater zur mündlichen Prüfung dabei haben dürfen. So etwas wie ein ein Telefon-Joker. Und die nächste Stufe der Innovation: Viielleicht auch wird man sich in der Prüfung vertreten lassen dürfen.
In der Grundschule kommt so etwas schon vor. Wurde mir aus sicherer Quelle (Mitschüler) erzählt.
Das wäre nicht schlecht, nicht wahr?
Vielleicht wird das überflüssig, wenn im Abitur hauptsächlich Plakatekleben verlangt wird oder das Erstellen von fremdsprachlichen Texten, bei denen die sprachliche Leistung nicht bewertet werden darf (das gibt es schon bei der Mittleren Reife).
.
Bildungsreform
Es geht nicht nur um Faulheit. Können Sie mir erklären, wie eine Realschülerin 10. Klasse, die auf Französisch keinen korrekten Satz aus Subjekt, Prädikat und einer Ergänzung formilieren kann, in eben jeder Sprache erklären soll, was Jugendstil ist?
Das ist aber auch eine besonders gemeine Aufgabe, liebe Divara!
Zum einen verwirren Sie die Schülerin, indem Sie die "altdeutsche" Schreibweise der Art Nouveau ( bekomme ich gerade noch hin, umgangssprachlich: l'art déco ) verwenden ( die heute korrekte Schreibweise ist doch sicherlich: "Jugendstiel" ), zum anderen könnte ich das spontan auch nicht, ohne wenigstens drei oder vier Bilder als Anschauungsmaterial - Gebäude wären sicherlich auch dabei - an die Wand zu werfen.
Vielleicht ist es einfach nicht mehr "unsere Zeit". Warum sollte man fehlerfrei / Fehler frei schreiben können, wenn doch der PC über ein Korrekturprogramm verfügt. Wozu ?
Wir müssen uns wohl daran gewöhnen, dass das nicht mehr so wichtig ist im 21. Jahrhundert.
Haben Sie, liebe Divara, schon einmal die Handschriften der Jungakademiker betrachtet? Das Schriftbild, .... einfach gräßlich/grässlich!
Auffallend ist, den 25 Jährigen scheint die erforderliche Feinmotorik zu fehlen. Tatsächlich ist es aber die Übung.
Aber - wie gesagt - wozu sollten sie sich abmühen.
Es sind nicht mehr die Zeiten der Ästheten. Oder der Begriff der Schönheit unterliegt einer Veränderung. Alles muß immer schneller gehen, muß rationeller, einfacher und effektiver sein. So die Sprache, so die Schrift.
Folgerichtig entsteht durch Eile, Zeitnot und Diktat der Maschine eine neue Kurzschrift (vgl. sms).
Gern würde ich mal eine aktuelle Statistik zum Umfang des Wortschatzes der verschiedenen Bildungsklassen sehen,
sie werden sich nicht sehr unterscheiden. Die "Bildung" wird sich nivelliert haben. Im Gegenzug haben wohl breitere Schichten eine formal bessere Ausbildung genossen. Wahrscheinlich
Ach, das hört sich wieder so sehr arrogant an. Ist aber nicht so gemeint.
Vielleicht wird das überflüssig, wenn im Abitur hauptsächlich Plakatekleben verlangt wird oder das Erstellen von fremdsprachlichen Texten, bei denen die sprachliche Leistung nicht bewertet werden darf (das gibt es schon bei der Mittleren Reife).
.
17 Prozent der High-School-Absolventen ( USA ) sind Analphabeten. ( statistische Zahlen von 2005 )
( Die Schüler wählten in diesem Falle zumeist die Schwerpunkte 'Musik' oder ( häufiger ) Sport.)
Ist doch auch ok. Nur anders als 'unsere Vorstellung' von einem dem Abitur ähnlichen Abschluß/Abschluss.
Bildungsreform
Es geht nicht nur um Faulheit. Können Sie mir erklären, wie eine Realschülerin 10. Klasse, die auf Französisch keinen korrekten Satz aus Subjekt, Prädikat und einer Ergänzung formilieren kann, in eben jeder Sprache erklären soll, was Jugendstil ist?
Das ist aber auch eine besonders gemeine Aufgabe, liebe Divara!
Oh, ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor. Nicht ich habe diese Frage gestellt, sondern die Lehrerin, und wahrscheinlich stammte sie auch nicht von ihr, sondern stand in einem zu bearbeitenden Script, dass wohl vom Ministerium kam. Und angesichts dieses Scripts blieb nur der verzweifelte Schrei nach Frau Divara, bitte, Sie müssen mir helfen.
Frage der Schülerin: "Was heißt art? und nouveau?
Ich: Wörtlich neue Kunst, aber gemeint ist das, was wir Jugendstil nennen.
Schülerin (erfreut): Achso, Wände besprühen und so....
Zum einen verwirren Sie die Schülerin, indem Sie die "altdeutsche" Schreibweise der Art Nouveau ( bekomme ich gerade noch hin, umgangssprachlich: l'art déco ) verwenden ( die heute korrekte Schreibweise ist doch sicherlich: "Jugendstiel" ), zum anderen könnte ich das spontan auch nicht, ohne wenigstens drei oder vier Bilder als Anschauungsmaterial - Gebäude wären sicherlich auch dabei - an die Wand zu werfen.
Vielleicht ist es einfach nicht mehr "unsere Zeit". Warum sollte man fehlerfrei / Fehler frei schreiben können, wenn doch der PC über ein Korrekturprogramm verfügt. Wozu ?
Wir müssen uns wohl daran gewöhnen, dass das nicht mehr so wichtig ist im 21. Jahrhundert.
Ja, zu dieser Erkenntnis habe ich mich auch durchgerungen. Ich berufe mich gern auf Annette von Droste-Hülshoff, deren Rechtschreibung mit ihrer übrigen Bildung nicht Schritt halten konnte. "Das soll der Lektor korrigieren", sagte sie sinngemäß, "dazu habe ich keine Lust". Und schrieb lieber ein neues Gedicht. Dank sei dem Lektor.
Was macht es schon, ob ich Stil, Stiel oder Stiehl schreibe, das, dass oder daß, totmüde oder todmüde?
Haben Sie, liebe Divara, schon einmal die Handschriften der Jungakademiker betrachtet? Das Schriftbild, .... einfach gräßlich/grässlich!
Auffallend ist, den 25 Jährigen scheint die erforderliche Feinmotorik zu fehlen. Tatsächlich ist es aber die Übung.
Aber - wie gesagt - wozu sollten sie sich abmühen.
Es sind nicht mehr die Zeiten der Ästheten. Oder der Begriff der Schönheit unterliegt einer Veränderung. Alles muß immer schneller gehen, muß rationeller, einfacher und effektiver sein. So die Sprache, so die Schrift.
Folgerichtig entsteht durch Eile, Zeitnot und Diktat der Maschine eine neue Kurzschrift (vgl. sms).Gern würde ich mal eine aktuelle Statistik zum Umfang des Wortschatzes der verschiedenen Bildungsklassen sehen,
sie werden sich nicht sehr unterscheiden. Die "Bildung" wird sich nivelliert haben. Im Gegenzug haben wohl breitere Schichten eine formal bessere Ausbildung genossen. Wahrscheinlich
Das glauben unsere Bildungsreformer auch. Aber es ist ein Irrtum. Bei den "Bessergestellten" findet der Unterricht am Spätnachmittag zu Hause statt. Gegen teures Geld.In NRW jammert das Handwerk, weil es keinen qualifizierten Nachwuchs mehr gibt.
Ach, das hört sich wieder so sehr arrogant an. Ist aber nicht so gemeint.
Vielleicht wird das überflüssig, wenn im Abitur hauptsächlich Plakatekleben verlangt wird oder das Erstellen von fremdsprachlichen Texten, bei denen die sprachliche Leistung nicht bewertet werden darf (das gibt es schon bei der Mittleren Reife).
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17 Prozent der High-School-Absolventen ( USA ) sind Analphabeten. ( statistische Zahlen von 2005 )
( Die Schüler wählten in diesem Falle zumeist die Schwerpunkte 'Musik' oder ( häufiger ) Sport.)
Ist doch auch ok. Nur anders als 'unsere Vorstellung' von einem dem Abitur ähnlichen Abschluß/Abschluss.
Gewiss müssen heute andere Dinge gelernt werden als früher. Ich emppfinde es als schreckliches Defizit, dass ich von WIRTSCHAFT keine Ahnung habe. Ich kann gerade noch die Inflation von 1923 erklären. Alles was darüber hinausgeht, überfordert mich. Und das ist mir sehr peinlich.
Man muss wohl auch nicht mehr wissen, dass die Sumerer die Schrift erfunden haben, warum die Gracchen Reformer waren, aber den Unterschied zwischen Feudalismus, Diktatur und Demokratie sollte man schon kennen. Und man sollte nach 5 Jahren Unterricht eine Sprache soweit beherrschen, dass einen der native speaker wenigstens versteht anstatt mit einer Kunstsprache konfontiert zu sein.
Noch ein Beispiel gefällig? In NRW lernt man Englisch ab der ersten Klasse. Schülerin, Kl. 4, beherrscht einen einzigen Satz: "What's your name?" und ist nicht davon abzubringen, dass das heißt: "Wie geht es dir?"
Aber zugegeben - NRW. Zweitletztes Land im Ranking.
Dafür habe ich vorgestern im Lieblingsrestaurant unserer Bildungsministerin gegessen. Sie weiß zumindest, was gut schmeckt.

Bildungsreform
Es geht nicht nur um Faulheit. Können Sie mir erklären, wie eine Realschülerin 10. Klasse, die auf Französisch keinen korrekten Satz aus Subjekt, Prädikat und einer Ergänzung formilieren kann, in eben jeder Sprache erklären soll, was Jugendstil ist?
Das ist aber auch eine besonders gemeine Aufgabe, liebe Divara!
Zum einen verwirren Sie die Schülerin, indem Sie die "altdeutsche" Schreibweise der Art Nouveau ( bekomme ich gerade noch hin, umgangssprachlich: l'art déco ) verwenden ( die heute korrekte Schreibweise ist doch sicherlich: "Jugendstiel" ), zum anderen könnte ich das spontan auch nicht, ohne wenigstens drei oder vier Bilder als Anschauungsmaterial - Gebäude wären sicherlich auch dabei - an die Wand zu werfen.Vielleicht ist es einfach nicht mehr "unsere Zeit". Warum sollte man fehlerfrei / Fehler frei schreiben können, wenn doch der PC über ein Korrekturprogramm verfügt. Wozu ?
Wir müssen uns wohl daran gewöhnen, dass das nicht mehr so wichtig ist im 21. Jahrhundert.Haben Sie, liebe Divara, schon einmal die Handschriften der Jungakademiker betrachtet? Das Schriftbild, .... einfach gräßlich/grässlich!
Auffallend ist, den 25 Jährigen scheint die erforderliche Feinmotorik zu fehlen. Tatsächlich ist es aber die Übung.
Aber - wie gesagt - wozu sollten sie sich abmühen.
Es sind nicht mehr die Zeiten der Ästheten. Oder der Begriff der Schönheit unterliegt einer Veränderung. Alles muß immer schneller gehen, muß rationeller, einfacher und effektiver sein. So die Sprache, so die Schrift.
Folgerichtig entsteht durch Eile, Zeitnot und Diktat der Maschine eine neue Kurzschrift (vgl. sms).Gern würde ich mal eine aktuelle Statistik zum Umfang des Wortschatzes der verschiedenen Bildungsklassen sehen,
sie werden sich nicht sehr unterscheiden. Die "Bildung" wird sich nivelliert haben. Im Gegenzug haben wohl breitere Schichten eine formal bessere Ausbildung genossen. WahrscheinlichAch, das hört sich wieder so sehr arrogant an. Ist aber nicht so gemeint.
Vielleicht wird das überflüssig, wenn im Abitur hauptsächlich Plakatekleben verlangt wird oder das Erstellen von fremdsprachlichen Texten, bei denen die sprachliche Leistung nicht bewertet werden darf (das gibt es schon bei der Mittleren Reife).
.
17 Prozent der High-School-Absolventen ( USA ) sind Analphabeten. ( statistische Zahlen von 2005 )
( Die Schüler wählten in diesem Falle zumeist die Schwerpunkte 'Musik' oder ( häufiger ) Sport.)
Ist doch auch ok. Nur anders als 'unsere Vorstellung' von einem dem Abitur ähnlichen Abschluß/Abschluss.
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht.
Wir haben doch auch während der teilweise unsäglichen Bildungsphase gewieselt und geschummelt, was das Zeug hielt, vor allem in der "Adoleszenzphase".
Ich kann mich noch genau an die Erstellung von Spickern erinnern, die man dann nicht mehr brauchte, weil das Hirn das Geschriebene gespeichert hatte...aber es war eben spannend (und es gab Sicherheit...), sich so "regelwidrig" zu verhalten.
Jede Chance wurde damals genutzt und wenn wir die Möglichkeiten der heutigen Schlitzohren gehabt hätten, wir hätten sie auch eingesetzt.
Letztendlich zählt ein Abitur soviel wie eine bestandene Fahrprüfung und sagt wenig über die Fähigkeit aus, im (Arbeits-) Alltag zu bestehen.
Das mit der Handschrift ist tatsächlich eine reine Übungssache und bekanntermaßen gab es schon immer Tendenzen der Verkürzung, sei es im Arbeitsbereich Stenographie, oder im Alltag die Sauklaue.
Ich brauche wohl niemand an den bekannten Terminus "Doktorschrift" erinnern, die Apotheker zu wirklichen Cracks bei der Schrifterkennung machten...
Alles Schnee von vorgestern.
Wie viel Bildungsideale mussten wir pauken, die nur für den Geneigten irgendeinen Spaßfaktor hatte?
Wie selten wurden einem Inhalte so präsentiert, dass man wusste, WARUM man das lernte?
Das galt vor allem für die naturwissenschaftlichen Fächer.
Und in anderen Hauptfächern ?
Wer "Effi Briest" lesen und interpretieren musste, war mehr als geplagt, ganz zu schweigen von "Mutter Courage"
und ähnlichen Anachronismen.
Und auch der Fremdsprachenunterricht war ein Glücksspiel...
Das einzige, was man den meisten zugute halten muss, SIE HABEN DURCHGEHALTEN!
Den Rest klärt draußen das wahre Leben.
Und die Anzahl der in jeder Hinsicht Ungebildeten ist wohl zu allen Zeiten gleich.
Und dass heute andere Inhalte zählen, empfinde ich als Glücksfall.
Ich finde trotzdem nach wie vor auch unter den ganz jungen Mitmenschen coole Typen, die
mit gutem Selbstbewusstsein das machen, was uns als Spezies weiterbringt, sei es
noch so aufwändig oder gar abseitig.
Und wer einmal bei einem Poetry Slam gewesen ist mit all den vor gutem Witz sprühenden sehr jungen
Kombattanten beiderlei Geschlechts, der bekommt gute Laune auf die Zukunft des Landes bezogen.
So nonchalant über ein Thema, dass "zu meiner Zeit" gar nicht gegangen wäre, informativ UND
witzig zu plaudern, dass ist eine in meinen Augen positive Entwicklung.
Guggst Du...:
http://www.youtube.com/watch?v=V1lbAdGnXS8
Bildungsreform
Es geht nicht nur um Faulheit. Können Sie mir erklären, wie eine Realschülerin 10. Klasse, die auf Französisch keinen korrekten Satz aus Subjekt, Prädikat und einer Ergänzung formilieren kann, in eben jeder Sprache erklären soll, was Jugendstil ist?
Das ist aber auch eine besonders gemeine Aufgabe, liebe Divara!
Zum einen verwirren Sie die Schülerin, indem Sie die "altdeutsche" Schreibweise der Art Nouveau ( bekomme ich gerade noch hin, umgangssprachlich: l'art déco ) verwenden ( die heute korrekte Schreibweise ist doch sicherlich: "Jugendstiel" ), zum anderen könnte ich das spontan auch nicht, ohne wenigstens drei oder vier Bilder als Anschauungsmaterial - Gebäude wären sicherlich auch dabei - an die Wand zu werfen.Vielleicht ist es einfach nicht mehr "unsere Zeit". Warum sollte man fehlerfrei / Fehler frei schreiben können, wenn doch der PC über ein Korrekturprogramm verfügt. Wozu ?
Wir müssen uns wohl daran gewöhnen, dass das nicht mehr so wichtig ist im 21. Jahrhundert.Haben Sie, liebe Divara, schon einmal die Handschriften der Jungakademiker betrachtet? Das Schriftbild, .... einfach gräßlich/grässlich!
Auffallend ist, den 25 Jährigen scheint die erforderliche Feinmotorik zu fehlen. Tatsächlich ist es aber die Übung.
Aber - wie gesagt - wozu sollten sie sich abmühen.
Es sind nicht mehr die Zeiten der Ästheten. Oder der Begriff der Schönheit unterliegt einer Veränderung. Alles muß immer schneller gehen, muß rationeller, einfacher und effektiver sein. So die Sprache, so die Schrift.
Folgerichtig entsteht durch Eile, Zeitnot und Diktat der Maschine eine neue Kurzschrift (vgl. sms).Gern würde ich mal eine aktuelle Statistik zum Umfang des Wortschatzes der verschiedenen Bildungsklassen sehen,
sie werden sich nicht sehr unterscheiden. Die "Bildung" wird sich nivelliert haben. Im Gegenzug haben wohl breitere Schichten eine formal bessere Ausbildung genossen. WahrscheinlichAch, das hört sich wieder so sehr arrogant an. Ist aber nicht so gemeint.
Vielleicht wird das überflüssig, wenn im Abitur hauptsächlich Plakatekleben verlangt wird oder das Erstellen von fremdsprachlichen Texten, bei denen die sprachliche Leistung nicht bewertet werden darf (das gibt es schon bei der Mittleren Reife).
.
17 Prozent der High-School-Absolventen ( USA ) sind Analphabeten. ( statistische Zahlen von 2005 )
( Die Schüler wählten in diesem Falle zumeist die Schwerpunkte 'Musik' oder ( häufiger ) Sport.)
Ist doch auch ok. Nur anders als 'unsere Vorstellung' von einem dem Abitur ähnlichen Abschluß/Abschluss.
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht so ganz.
Wir haben doch auch während der teilweise unsäglichen Bildungsphase gewieselt und geschummelt, was das Zeug hielt, vor allem in der "Adoleszenzphase".
Ich kann mich noch genau an die Erstellung von Spickern erinnern, die man dann nicht mehr brauchte, weil das Hirn das Geschriebene gespeichert hatte...aber es war eben spannend (und es gab Sicherheit...), sich so "regelwidrig" zu verhalten.
Jede Chance wurde damals genutzt und wenn wir die Möglichkeiten der heutigen Schlitzohren gehabt hätten, wir hätten sie auch eingesetzt.
Letztendlich zählt ein Abitur soviel wie eine bestandene Fahrprüfung und sagt wenig über die Fähigkeit aus, im (Arbeits-) Alltag zu bestehen.
Das mit der Handschrift ist tatsächlich eine reine Übungssache und bekanntermaßen gab es schon immer Tendenzen der Verkürzung, sei es im Arbeitsbereich Stenographie, oder im Alltag die Sauklaue.
Ich brauche wohl niemand an den bekannten Terminus "Doktorschrift" erinnern, die Apotheker zu wirklichen Cracks bei der Schrifterkennung machten...
Alles Schnee von vorgestern.
Wie viel Bildungsideale mussten wir pauken, die nur für den Geneigten irgendeinen Spaßfaktor hatte?
Wie selten wurden einem Inhalte so präsentiert, dass man wusste, WARUM man das lernte?
Das galt vor allem für die naturwissenschaftlichen Fächer.
Und in anderen Hauptfächern ?
Wer "Effi Briest" lesen und interpretieren musste, war mehr als geplagt, ganz zu schweigen von "Mutter Courage"
und ähnlichen Anachronismen.
Und auch der Fremdsprachenunterricht war ein Glücksspiel...
Das einzige, was man den meisten zugute halten muss, SIE HABEN DURCHGEHALTEN!
Den Rest klärt draußen das wahre Leben.
Und die Anzahl der in jeder Hinsicht Ungebildeten ist wohl zu allen Zeiten gleich.
Und dass heute andere Inhalte zählen, empfinde ich als Glücksfall.Ich finde trotzdem nach wie vor auch unter den ganz jungen Mitmenschen coole Typen, die
mit gutem Selbstbewusstsein das machen, was uns als Spezies weiterbringt, sei es
noch so aufwändig oder gar abseitig.
Und wer einmal bei einem Poetry Slam gewesen ist mit all den vor gutem Witz sprühenden sehr jungen
Kombattanten beiderlei Geschlechts, der bekommt gute Laune auf die Zukunft des Landes bezogen.
So nonchalant über ein Thema, dass "zu meiner Zeit" gar nicht gegangen wäre, informativ UND
witzig zu plaudern, dass ist eine in meinen Augen positive Entwicklung.Guggst Du...:
http://www.youtube.com/watch?v=V1lbAdGnXS8
alex, wahrscheinlich unterscheiden sich die Bundesländer. In NRW gehen alle auf dem Zahnfleisch: Schüler, Lehrer, Eltern. Keiner ist zufrieden. Darf ich dich nochmals mit dem "art nouveau"-Beispiel nerven? Es zeigt eins: Die Anforderungen sind zu hoch, was an Fähigkeiten vermittelt wird, ist zu wenig, und die Eltern müssen zahlen. Das kann man sich nicht schön reden. Man muss es einfach erleben. Dass ein paar Clevere auch mit diesem System klarkommen steht außer Frage. Aber zu viele bleiben auf der Strecke.

Bildungsreform
Ich finde trotzdem nach wie vor auch unter den ganz jungen Mitmenschen coole Typen, die
mit gutem Selbstbewusstsein das machen, was uns als Spezies weiterbringt, sei es
noch so aufwändig oder gar abseitig.
Und wer einmal bei einem Poetry Slam gewesen ist mit all den vor gutem Witz sprühenden sehr jungen
Kombattanten beiderlei Geschlechts, der bekommt gute Laune auf die Zukunft des Landes bezogen.
So nonchalant über ein Thema, dass "zu meiner Zeit" gar nicht gegangen wäre, informativ UND
witzig zu plaudern, dass ist eine in meinen Augen positive Entwicklung.
Guggst Du...:
http://www.youtube.com/watch?v=V1lbAdGnXS8
alex, wahrscheinlich unterscheiden sich die Bundesländer. In NRW gehen alle auf dem Zahnfleisch: Schüler, Lehrer, Eltern. Keiner ist zufrieden. Darf ich dich nochmals mit dem "art nouveau"-Beispiel nerven? Es zeigt eins: Die Anforderungen sind zu hoch, was an Fähigkeiten vermittelt wird, ist zu wenig, und die Eltern müssen zahlen. Das kann man sich nicht schön reden. Man muss es einfach erleben. Dass ein paar Clevere auch mit diesem System klarkommen steht außer Frage. Aber zu viele bleiben auf der Strecke.
Wer legt das fest, dass "zu viele" auf der Strecke" bleiben?
Außerdem gibt es doch gar keine validen Zahlen über "Versagen"
Viele der "Blöden" aus meiner Jugend haben unter dem Aspekt Lebensqualität besser abgeschnitten als die "Schlaueren", vermutlich auch, weil sie nicht so hirnverbrannt einer "Weltverbesserung" zugetan waren
wie ihre "gebildeten" Altersgenossen...
Letztendlich trägt ein ordentliches Selbstwertgefühl mehr zu einem gelungenen Dasein bei als
die Schulbildung der letzten Jahrhunderte.
Und das bekommt man teils in die Wiege gelegt, teils in den "außerschulischen Aktivitäten" .
Und am wenigsten durch Schulerfolge. (Ausnahme: Sport...)
Nicht umsonst sind solche Serien wie "Big Bang Theory" so beliebt...
Bildungsreform
Ich finde trotzdem nach wie vor auch unter den ganz jungen Mitmenschen coole Typen, die
mit gutem Selbstbewusstsein das machen, was uns als Spezies weiterbringt, sei es
noch so aufwändig oder gar abseitig.
Und wer einmal bei einem Poetry Slam gewesen ist mit all den vor gutem Witz sprühenden sehr jungen
Kombattanten beiderlei Geschlechts, der bekommt gute Laune auf die Zukunft des Landes bezogen.
So nonchalant über ein Thema, dass "zu meiner Zeit" gar nicht gegangen wäre, informativ UND
witzig zu plaudern, dass ist eine in meinen Augen positive Entwicklung.
Guggst Du...:
http://www.youtube.com/watch?v=V1lbAdGnXS8
alex, wahrscheinlich unterscheiden sich die Bundesländer. In NRW gehen alle auf dem Zahnfleisch: Schüler, Lehrer, Eltern. Keiner ist zufrieden. Darf ich dich nochmals mit dem "art nouveau"-Beispiel nerven? Es zeigt eins: Die Anforderungen sind zu hoch, was an Fähigkeiten vermittelt wird, ist zu wenig, und die Eltern müssen zahlen. Das kann man sich nicht schön reden. Man muss es einfach erleben. Dass ein paar Clevere auch mit diesem System klarkommen steht außer Frage. Aber zu viele bleiben auf der Strecke.
Wer legt das fest, dass "zu viele" auf der Strecke" bleiben?
Ich lege das nicht fest, ich beobachte es nur. Welcher Beruf bleibt einer Fünftklässlerin, die das Wort "Adam" nicht lesen kann? Geschweige denn, dass sie auf einer konfessionellen Schule diesen Namen schon einmal gehört hätte.
Immer wieder höre ich tönen, dass Bildung ISIS und anderes verhüten würde. Dass es die Chancenlosen sind, die sich plötzlich radikalisieren. Und wir produzieren weiter Chancenlose, reden uns ein, sie seinen zwar weniger gebildet aber glücklicher, und es stimmt einfach nicht.
Natürlich, die Cracks scheitern auch, und zwar in hohem Maße. Aber das ist ein anderes Thema, das führt jetzt zu weit.
Außerdem gibt es doch gar keine validen Zahlen über "Versagen"
Doch, die Jugendarbeitslosenzahlen, die Zahlen der Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz finden. Die sich ab Klasse 9 darauf einstellen, lebenslang Hartz IV zu kassieren.
Viele der "Blöden" aus meiner Jugend haben unter dem Aspekt Lebensqualität besser abgeschnitten als die "Schlaueren", vermutlich auch, weil sie nicht so hirnverbrannt einer "Weltverbesserung" zugetan waren
wie ihre "gebildeten" Altersgenossen...
Letztendlich trägt ein ordentliches Selbstwertgefühl mehr zu einem gelungenen Dasein bei als
die Schulbildung der letzten Jahrhunderte.
Nein, so leicht sind Kinder nicht zu betrügen. Es hebt ihr Selbstwertgefühl nicht, wenn man von ihnen nichts verlangt und sie dafür noch lobt.Oder etwas von ihnen verlangt, was dann jemand anders erledigt.
Außerdem habe ich bei Gesprächen mit den jetzt Alten den Eindruck, dass ihr Vorkriegsschulsystem ganz in Ordnung war. Schlimm war die Nachkriegszeit mit den komplett gestörten Lehrern. Aber was uns die 68er an Bildungspolitik beschert haben, war keine Verbesserung.
Und das bekommt man teils in die Wiege gelegt, teils in den "außerschulischen Aktivitäten" .
Und am wenigsten durch Schulerfolge. (Ausnahme: Sport...)
Nicht umsonst sind solche Serien wie "Big Bang Theory" so beliebt...
Ich wäre auch für ein Reduzieren der Unterrichtsinhalte auf einen Kern von Fähigkieten, die man allein nicht lernen kann. Der Rest soll gern "außerschulisch" stattfinden. Aber die Gesamtschule NRW praktiziert das genaue Gegenteil.

Bildungsreform
Darf ich dich nochmals mit dem "art nouveau"-Beispiel nerven? Es zeigt eins: Die Anforderungen sind zu hoch, was an Fähigkeiten vermittelt wird, ist zu wenig, und die Eltern müssen zahlen. Das kann man sich nicht schön reden. Man muss es einfach erleben. Dass ein paar Clevere auch mit diesem System klarkommen steht außer Frage. Aber zu viele bleiben auf der Strecke.
Wer legt das fest, dass "zu viele" auf der Strecke" bleiben?
Ich lege das nicht fest, ich beobachte es nur. Welcher Beruf bleibt einer Fünftklässlerin, die das Wort "Adam" nicht lesen kann? Geschweige denn, dass sie auf einer konfessionellen Schule diesen Namen schon einmal gehört hätte.Immer wieder höre ich tönen, dass Bildung ISIS und anderes verhüten würde. Dass es die Chancenlosen sind, die sich plötzlich radikalisieren. Und wir produzieren weiter Chancenlose, reden uns ein, sie seinen zwar weniger gebildet aber glücklicher, und es stimmt einfach nicht.
In Anbetracht dessen, dass es ein typischer Querschnitt der "Alterskohorte" ist, die sich in Scharmützel und Abenteuer stürzt, auch in Anbetracht dessen, dass es Studierende waren, die in die Türme flogen, bin ich eher geneigt an ein typisches Jungmänner-Phänomen zu glauben.
Testosteron macht nicht immer glücklich...
Man sollte diesen Burschen rechtzeitig die Grenzen aufzeigen und (weniger "schädliche") Sublimierungen anbieten...
Natürlich, die Cracks scheitern auch, und zwar in hohem Maße. Aber das ist ein anderes Thema, das führt jetzt zu weit.[/color]
Außerdem gibt es doch gar keine validen Zahlen über "Versagen"
Doch, die Jugendarbeitslosenzahlen, die Zahlen der Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz finden. Die sich ab Klasse 9 darauf einstellen, lebenslang Hartz IV zu kassieren.
Das ist das Resultat sozialen Lernens. Hartz IV wird vorgelebt.
Man sollte unser Wohlfahrtssystem an solche Entwicklungen anpassen.
Z.B. keine Wohlfahrt für unter 30jährige...
Wir haben in unseren Breiten mehr Ausbildungsplätze als Bewerber.
Das ist schon seit ein paar Jahren so.
Mittlerweile werden die besten Schulabgänger mit Sonderleistungen geködert...
Der Markt für die Unternehmer wird aufgrund der Demographie eben immer dünner...
Viele der "Blöden" aus meiner Jugend haben unter dem Aspekt Lebensqualität besser abgeschnitten als die "Schlaueren", vermutlich auch, weil sie nicht so hirnverbrannt einer "Weltverbesserung" zugetan waren
wie ihre "gebildeten" Altersgenossen...
Letztendlich trägt ein ordentliches Selbstwertgefühl mehr zu einem gelungenen Dasein bei als
die Schulbildung der letzten Jahrhunderte.
Nein, so leicht sind Kinder nicht zu betrügen. Es hebt ihr Selbstwertgefühl nicht, wenn man von ihnen nichts verlangt und sie dafür noch lobt.Oder etwas von ihnen verlangt, was dann jemand anders erledigt.
Da stimme ich Dir zu.
Außerdem habe ich bei Gesprächen mit den jetzt Alten den Eindruck, dass ihr Vorkriegsschulsystem ganz in Ordnung war. Schlimm war die Nachkriegszeit mit den komplett gestörten Lehrern. Aber was uns die 68er an Bildungspolitik beschert haben, war keine Verbesserung.
Das sehe ich nicht so. Mit den 68ern kamen auch erstmals mehr den Kindern zugewandte Lehrer. Man fing an auszutesten in der Art des Unterrichts. Eine gute Sache. Klar finden Fehlentwicklungen auf dem Rücken der Kinder statt.
Na und?
Wieso sollen sie nicht auch später mal einen Grund haben, zum Analytiker zu gehen...
Und was das Vorkriegsschulsystem betrifft, da decken wir lieber mal den Mantel des Schweigens darüber...
Und das bekommt man teils in die Wiege gelegt, teils in den "außerschulischen Aktivitäten" .
Und am wenigsten durch Schulerfolge. (Ausnahme: Sport...)
Nicht umsonst sind solche Serien wie "Big Bang Theory" so beliebt...
Ich wäre auch für ein Reduzieren der Unterrichtsinhalte auf einen Kern von Fähigkieten, die man allein nicht lernen kann. Der Rest soll gern "außerschulisch" stattfinden. Aber die Gesamtschule NRW praktiziert das genaue Gegenteil.
Das ist das Resultat des Wählerverhaltens...
Bildungsreform
Darf ich dich nochmals mit dem "art nouveau"-Beispiel nerven? Es zeigt eins: Die Anforderungen sind zu hoch, was an Fähigkeiten vermittelt wird, ist zu wenig, und die Eltern müssen zahlen. Das kann man sich nicht schön reden. Man muss es einfach erleben. Dass ein paar Clevere auch mit diesem System klarkommen steht außer Frage. Aber zu viele bleiben auf der Strecke.
Wer legt das fest, dass "zu viele" auf der Strecke" bleiben?
Ich lege das nicht fest, ich beobachte es nur. Welcher Beruf bleibt einer Fünftklässlerin, die das Wort "Adam" nicht lesen kann? Geschweige denn, dass sie auf einer konfessionellen Schule diesen Namen schon einmal gehört hätte.Immer wieder höre ich tönen, dass Bildung ISIS und anderes verhüten würde. Dass es die Chancenlosen sind, die sich plötzlich radikalisieren. Und wir produzieren weiter Chancenlose, reden uns ein, sie seinen zwar weniger gebildet aber glücklicher, und es stimmt einfach nicht.
In Anbetracht dessen, dass es ein typischer Querschnitt der "Alterskohorte" ist, die sich in Scharmützel und Abenteuer stürzt, auch in Anbetracht dessen, dass es Studierende waren, die in die Türme flogen, bin ich eher geneigt an ein typisches Jungmänner-Phänomen zu glauben.
Testosteron macht nicht immer glücklich...
Man sollte diesen Burschen rechtzeitig die Grenzen aufzeigen und (weniger "schädliche") Sublimierungen anbieten...
Natürlich, die Cracks scheitern auch, und zwar in hohem Maße. Aber das ist ein anderes Thema, das führt jetzt zu weit.[/color]
Außerdem gibt es doch gar keine validen Zahlen über "Versagen"
Doch, die Jugendarbeitslosenzahlen, die Zahlen der Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz finden. Die sich ab Klasse 9 darauf einstellen, lebenslang Hartz IV zu kassieren.
Das ist das Resultat sozialen Lernens. Hartz IV wird vorgelebt.
Man sollte unser Wohlfahrtssystem an solche Entwicklungen anpassen.
Z.B. keine Wohlfahrt für unter 30jährige...![]()
Wir haben in unseren Breiten mehr Ausbildungsplätze als Bewerber.
Das ist schon seit ein paar Jahren so.
Mittlerweile werden die besten Schulabgänger mit Sonderleistungen geködert...
Der Markt für die Unternehmer wird aufgrund der Demographie eben immer dünner...
Viele der "Blöden" aus meiner Jugend haben unter dem Aspekt Lebensqualität besser abgeschnitten als die "Schlaueren", vermutlich auch, weil sie nicht so hirnverbrannt einer "Weltverbesserung" zugetan waren
wie ihre "gebildeten" Altersgenossen...
Letztendlich trägt ein ordentliches Selbstwertgefühl mehr zu einem gelungenen Dasein bei als
die Schulbildung der letzten Jahrhunderte.
Nein, so leicht sind Kinder nicht zu betrügen. Es hebt ihr Selbstwertgefühl nicht, wenn man von ihnen nichts verlangt und sie dafür noch lobt.Oder etwas von ihnen verlangt, was dann jemand anders erledigt.
Da stimme ich Dir zu.
Außerdem habe ich bei Gesprächen mit den jetzt Alten den Eindruck, dass ihr Vorkriegsschulsystem ganz in Ordnung war. Schlimm war die Nachkriegszeit mit den komplett gestörten Lehrern. Aber was uns die 68er an Bildungspolitik beschert haben, war keine Verbesserung.
Das sehe ich nicht so. Mit den 68ern kamen auch erstmals mehr den Kindern zugewandte Lehrer.
Dazu brauchte es die 68er nicht. Es war einfach eine Generation von Junglehrern herangwachsen, die sich gesagt hat: so nicht. Wo wirklich 68er Ideologie angewandt und durchgesetzt wurde, waren die Lehrer den Kindern auf recht seltsame Art zugewandt.
Man fing an auszutesten in der Art des Unterrichts. Eine gute Sache. Klar finden Fehlentwicklungen auf dem Rücken der Kinder statt.
Na und?
Wieso sollen sie nicht auch später mal einen Grund haben, zum Analytiker zu gehen...
Und was das Vorkriegsschulsystem betrifft, da decken wir lieber mal den Mantel des Schweigens darüber...
Und das bekommt man teils in die Wiege gelegt, teils in den "außerschulischen Aktivitäten" .
Und am wenigsten durch Schulerfolge. (Ausnahme: Sport...)
Nicht umsonst sind solche Serien wie "Big Bang Theory" so beliebt...
Ich wäre auch für ein Reduzieren der Unterrichtsinhalte auf einen Kern von Fähigkieten, die man allein nicht lernen kann. Der Rest soll gern "außerschulisch" stattfinden. Aber die Gesamtschule NRW praktiziert das genaue Gegenteil.
Das ist das Resultat des Wählerverhaltens...
Nein, in dieser Hinsicht waren/sind in NRW alle gleich bekloppt.
Aber bevor die Diskussion ausufert: in einem gibst du mir sicher recht: Der boomende Nachhilfemarkt ist nicht gerade das, was man unter Chnacengleiheit abheften würde, oder?

Bildungsreform
Dazu brauchte es die 68er nicht. Es war einfach eine Generation von Junglehrern herangwachsen, die sich gesagt hat: so nicht. Wo wirklich 68er Ideologie angewandt und durchgesetzt wurde, waren die Lehrer den Kindern auf recht seltsame Art zugewandt.
Ist fast so leicht zu trennen wie Islamesen und Islamisten, gelle ?
Aber bevor die Diskussion ausufert: in einem gibst du mir sicher recht: Der boomende Nachhilfemarkt ist nicht gerade das, was man unter Chnacengleiheit abheften würde, oder?
An Chancengleichheit glaube ich sowieso nicht. Das Leben ist ungerecht...
Bildungsreform
Dazu brauchte es die 68er nicht. Es war einfach eine Generation von Junglehrern herangwachsen, die sich gesagt hat: so nicht. Wo wirklich 68er Ideologie angewandt und durchgesetzt wurde, waren die Lehrer den Kindern auf recht seltsame Art zugewandt.
Ist fast so leicht zu trennen wie Islamesen und Islamisten, gelle ?
Sollte mich mal wieder der Wunsch nach Selbstdarstellung packen, schreibe ich wieder einen Blog über 2 Jahre Tätigkeit in einem Dortmunder 68er Paradies mit den Lehrern, die sich den Schülern zuwandten. Leider habe ich im Moment zu viel zu tun.
[/b]
Aber bevor die Diskussion ausufert: in einem gibst du mir sicher recht: Der boomende Nachhilfemarkt ist nicht gerade das, was man unter Chnacengleiheit abheften würde, oder?
An Chancengleichheit glaube ich sowieso nicht. Das Leben ist ungerecht...
Ich wäre auch komplett dagegen. Schließlich verdiene ich damit einen Teil meines Geldes. Ich befürchte nur, dass mittelfristig die Koreaner und Japaner freundlich lächelnd an unseren Nachkommen vorbeiziehen.
Bildungsreform
Im TV sah ich in den Regional-Nachrichten einen Bericht über den Winterschlußverkauf. Der Reporter stand vor einem Warenhaus, die großen Scheiben waren mit Plakaten zugekleistert, auf denen in großen Lettern auf rotem Grund geschrieben stand: "Sell" .
Der Reporter sprach alte und junge Konsumenten an, die mit großen Tüten oder dickem Geldbeutel ( je nach dem, ob sie den Laden erst noch betreten wollten oder herauskamen ) das Kaufhaus stürmten, und er fragte die Kunden: "Was heißt (in der Übersetzung) 'sell' ?"
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, "Ausverkauf", "Rabatte", "Prozente", "halber Preis". Nur wenige nahmen die Frage wörtlich und antworteten: "Weiß ich nicht, so was wie Winterschlußverkauf?".
Alle lagen sie damit richtig. Und es ist im Grunde wurscht, ob da nur ein Ypsilon oder ein "sell" auf dem Plakat steht, wenn man nur die Zeichen zu deuten weiß.
Viel schlimmer finde ich, dass junge Leute - wir sprachen schon öfter darüber - die Prozentrechnung ( im Gegensatz zu früher ) nicht mehr ohne Taschenrechner/PC beherrschen. Es kann doch nicht sein, dass man Einser-Abiturienten die Aufgabe stellt, vier Prozent von 100,- € zu berechnen und von 5 ex-Schülern genau fünf verschiedene Antworten bekommt. ( Papier und Bleistift konnten benutzt werden.)
Das sind doch (neudeutsch) 'Basics', das MUSS man doch wissen resp. errechnen können. Aber offensichtlich gilt heute immernoch: Non vitae, sed scholae discimus.
Vor rund 10 Jahren gab ich einen Sommer lang einem 14 jährigen Jungen Nachhilfeunterricht im Fach Englisch. Mit Händen und Füßen hatte ich mich gewehrt, weil ich - nach eigener Einschätzung - der Sprache nicht mächtig bin. Die Eltern baten mich inständig, da 'M' beim professionell betreuten und teuren (und 20km entfernt stattfindenden) Schularbeitenzirkel gerade abgemeldet wurde und allein nicht die Hausaufgaben bewältige.
"In the garden" ..... am Gartentisch haben wir fortan jeden zweiten Werktag 'geübt'. Alsbald weigerte ich mich, ihn lediglich bei der Anfertigung der Hausaufgaben zu "beraten" - aus meiner Sicht: für ihn die Schularbeiten anzufertigen, weil dem "lieben" M. jegliche Grundlage fehlte.
Also suchte ich, fand aber nicht mein Schulbuch (für Anfänger) aus den 1950er Jahren. Ersatzweise ließ ich mir von meinem jüngeren Bruder sein "Peter Pim" zuschicken. Die ersten Stunden erbrachten bei meinem Schüler einige Aha-Effekte, während er behauptete, er hätte davon noch nie gehört. Eines Nachmittages legte ich ihm das Buch mit der aufgeschlagenen Seite "Die Uhrzeit" vor und bat ihn die fünf, sechs Aufgaben zu lösen, während ich mal schnell zum Bäcker düste, um Pflaumenkuchen zu besorgen.
Als ich zurück kam, hatte M. (in Verzweifelung) zwar einen Kaffee gekocht, aber keine Aufgabe gelöst. Das Problem: Eine analoge Uhr zeigt unterschiedliche Tageszeiten an, zumeist Viertel- oder halbe Stunden, aber auch 10 Minuten nach 5 etc.
Die englischen Bezeichnung weichen von den deutschen - je nach Region - etwas ab: A half past ten, a quarter to.... usw.
( in Börlinn sagt man ja auch: Dreiviertel fünf; was soviel bedeutet wie: Viertel vor fünf.)
Machen wir es kurz: M. verstand weder das 12er System, noch konnte er ( schon in der Muttersprache ) eine Zeiger-Uhr korrekt ablesen. Immer trug er eine Digitaluhr mit 24 Stunden Anzeige; auch jetzt noch, als es gar nicht mehr modern war. In der Schule waren seine Defizite schlichtweg nicht aufgefallen - wie auch?
Hätte ich es nicht selbst erlebt, ich würde es nicht glauben.
Ich erwarte es auch nicht von Euch. Ihr würdet auch nicht glauben, wieviele ( zudem lustlose) Stunden es dauerte, bis M. verstand, mit - aus seiner Sicht - antiken Uhren umzugehen.
M. war zu dieser Zeit schon ein begeisterter - und fleißiger - PC-User.
Zum Glück zogen meine Nachbarn im Herbst wieder in die Stadt, so dass ich erlöst war.
Fazit: Man kommt auch durch's Leben, ohne die Schweizer Bahnhofsuhr ablesen zu können.
Bildungsreform
Gewiss müssen heute andere Dinge gelernt werden als früher. Ich emppfinde es als schreckliches Defizit, dass ich von WIRTSCHAFT keine Ahnung habe. Ich kann gerade noch die Inflation von 1923 erklären. Alles was darüber hinausgeht, überfordert mich. Und das ist mir sehr peinlich.
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Gewiss müssen heute andere Dinge gelernt werden als früher. Ich emppfinde es als schreckliches Defizit, dass ich von WIRTSCHAFT keine Ahnung habe. Ich kann gerade noch die Inflation von 1923 erklären. Alles was darüber hinausgeht, überfordert mich. Und das ist mir sehr peinlich.
Das muß Ihnen nicht peinlich sein, liebe Divara. Wie Alex schon im Zusammenhang mit der Berufsentwicklung berichtete, ist vieles im Leben von Zufälligkeiten abhängig und so auch das "Wissen". Mit der einen oder anderen Angelegenheit kommt man/frau im Laufe eines längeren Lebens in Berührung und lernt im "Doing".
Die Grundlagen ( Rechnen,Schreiben, Staatswesen, etwas Jura etc.) sollte man allerdings in der Schule gelernt haben.
Wenn der kleine Häuslebauer seine Grundschuld weitestgehend abgetragen hat und (er) die Bank um Freigabe der freien Grundschulden bittet, diese wiederum erwidert, sie wolle die Angelegenheit prüfen und unaufgefordert auf Sie zurückkommen. Dann lernen Sie mehr Ökonomie und Recht als in 12 oder 13 Schuljahren und vor allem den Unterschied zwischen Hypothek und Grundschuld. Und Sie merken es sich ( weil Sie es verstanden haben ) aus der unmittelbaren ( und ggf. existentiellen ) Betroffenheit heraus.
Wir erleben zur Zeit gesamtwirtschaftlich Turbulenzen ( auch durch die Embargo-Politik und TIPP und Euro und Banken-Krise ), so dass mehr Menschen als sonst sich darüber Gedanken machen. Da es zahlreiche Akteure gibt, die am Bettlaken ziehen, sind Problemlösungen nur schwer 'berechenbar'. In der Volkswirtschaft ist alles interdependent, d.h. von einander abhängig. Zudem herrschen die "Imponderabilien" (Unwägbarkeiten) vor. Diese Komplexität macht die Sache schwierig. Es ist wie in der Chaos-Wetter-Theorie: Letztendlich kann in bestimmten Konstellationen ein Flügelschlag eines Schmetterlings das System zum Umkippen bringen. Oder: Unsteter Tropfen, ..... irgendwann ist das Glas voll und nur noch Kohäsions- und die Adhäsionskräfte bewahren vor dem überlaufen. In 2 oder 3 Sekunden ....... ; das Problem ist nur, dass man den Füllstand des Wasserglases mit einem Time-lag sieht. Das heißt, man sieht nicht den heutigen Füllstand, sondern man sieht heute den Status, der vor rund sechs Monaten vorherrschte.
Zufälligkeiten: ...... Als ich in den 1960ern die Schule abschloß, wurde in der etwas progressiveren Gesellschaft nicht nur der Vietnam-Krieg diskutiert, sondern auch die Verstaatlichung der Banken; und auch Siemens', Krupps, Thyssens Agieren im Nazi-Reich. Von meinen Genossen wurde quasi zur ( nicht intendierten) Entschuldung der Person AH die Industrie zum eigentlichen Kriegstreiber gemacht.
Was also lag für mich näher als sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Zudem: Nur fünf Jahre nach dem Mauerbau konnte man in "der selbständigen Politischen Einheit West-Berlin" Architektur nur im Hauptstudium beginnen, weil die Universitäten mit dem FB Architektur in Ostberlin lagen und (Ersatz-)Kapazitäten in WB noch nicht aufgebaut waren. Das heißt, man hätte das Grundstudium ( also die ersten 4 Semester ) außerhalb der Stadt absolvieren müssen - in Wessiland. ( Soweit ging die Liebe nicht.)
Aus diesen Zufälligkeiten heraus schrieb ich mich zuerst für Psychologie und für Volkswirtschaft ein. Letzteres habe ich auch ordentlich abgeschlossen; deshalb habe ich ein gewisses Grundverständnis der Politischen Oekonomie. Vor dem Krieg hieß diese - weniger vernebelnd und zutreffender - Nationalökonomie. Nie hatte ich vor, später in diesem Bereich zu arbeiten (und habe es auch nie praktiscch getan); es ging mir allein um das Verstehen gesamtwirtschaftlicher Verhältnisse - als Klärung für mich und um mitreden zu können, ohne Spökenkiekerei. Am Psycho-Institut hatte ich es als "alter" Freudianer schwer, Siggi war schon lange nicht mehr en-voque. Nach drei Semestern langweiliger Kinderpsychologie (unter uns Irren), wechselte ich das "Nebenfach".
Ich erzähle den ganzen privaten Quark nur, weil ich bei weitem nicht der Einzige war, der ohne spätere Berufsinteressen ein Studium wählte. Gern hätte ich sogar - wie zu Beginn des 20.Jahrhunderts die Höheren Töchter - ein Studium-Generale absolviert, nur gab es diesen Parforce-Ritt durch alle Fächer zu "meiner Zeit" nicht mehr.
Wir nahmen uns alle Zeit der Welt.
Auch das ist heute anders......
Schon die Baby-Boomer-Generation hat offenbar die Hektik mit der Muttermilch aufgesogen....
Heutzutage stellen sie Anträge, man möge sie zur Prüfung zulassen, obwohl sie noch nicht die Mindest-Semesterzahl erreicht haben. ( Und sie sind natürlich gut, weil sie weder nach rechts noch nach links geschaut, sondern sich auf "den Stoff" konzentriert haben. )
Das wirklich Wichtige lernen sie eh erst im Leben; so war es doch bei uns auch, oder?
.
Bildungsreform
Monsieur Oblomow, ich glaube alles, besser gesagt: ich erlebe es. Ein Satz hat mich fürs Leben geprägt. Ein Oberstufenschüler übersetzte den Satz "Er ging nicht nach Hause" folgendermaßen: "He don't wents home". Das war auch für mich die entscheidende Erkenntnis, dass mein Englisch auch für die heutige Oberstufe noch ausreichend ist.
Es mag ja sein, wie unser Freund alex behauptet, dass man die wichtigsten Dinge nicht in der Schule lernt. (Bei dieser Gelegenheit erwähne ich, dass ich heute, in der Nacht der Museen, 21.00 - 24.00 Uhr, Dienst an einem "außerschulischen Lernort" - so der Aufkleber - tun werde, aber garantiert kommt kein Schüler). Und letztlich zeigt der Aufschwung in Griechenland, dass man auch als Agrarland überleben kann, und die Klimaerwärmung wird uns ja bald den Ballermann bescheren.
Die Sache hat nur einen Haken: Überforderung macht depressiv. Aber Unterforderung leider auch. Und ob wir den Bedarf an guten Psychiatern mit Zuwanderern aus Rumänien und Bulgarien decken können, ist fraglich.
Manchmal, wenn ich nicht schlafen kann, stelle ich mir vor, das Geld, das jede zweite bis dritte Familie in Nachhilfestunden investiert, stünde dem Staat für eine Bildungsreform zur Verfügung, die den Namen wirklich verdient. Menno - wir hätten die Traumschule (für alle).
Aber gut, dann hätte ich mir heute nicht das teure Parfum kaufen können.
Bildungsreform
Das wirklich Wichtige lernen sie eh erst im Leben; so war es doch bei uns auch, oder?
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Monsieur Oblomow, wie gut es mir tut, verstanden zu werden. Jetzt muss ich Ihnen auch noch erzählen, wie ich zur Studentin der Byzantinistik wurde.
Ich hatte gerade mein erstes Staatsexamen recht ansehnlich bestanden und wollte mich noch ein wenig in der schönen Sprache der Italiener vervollkommnen. Leider hatte ich im Stress der Bewerbung um eine Referendarsstelle vergessen, mich rechtzeitig zurückzumelden. Also kam nur eine Neu-Immatrikulation in Frage.
Aber da hatte ich Pech! Man hatte inzwischen für fast alle Fächer einen NC eingeführt, und mit meinen Abiturnoten schaffte ich den nicht. Das Staatsexamen zählte da gar nicht.
Nur zwei Fächer waren noch frei zugänglich: Sinologie und Byzantinistik. Ich entschied mich für letztere. Dass ich dann Italienisch belegt habe, interessierte keine S** - äh niemanden. Ich bekam sogar ein Stipendium für 6 Wochen Perugia.
Bildungsreform
Die Sache hat nur einen Haken: Überforderung macht depressiv. Aber Unterforderung leider auch. Und ob wir den Bedarf an guten Psychiatern mit Zuwanderern aus Rumänien und Bulgarien decken können, ist fraglich.
Manchmal (......) stelle ich mir vor, das Geld, das jede zweite bis dritte Familie in Nachhilfestunden investiert, stünde dem Staat für eine Bildungsreform zur Verfügung, die den Namen wirklich verdient. Menno - wir hätten die Traumschule (für alle).
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Ich war überrascht, als ich neulich hörte, dass in einer hiesigen vierten Klasse 43 Schüler zu unterrichten sind. Dabei war ich in den letzten Jahrzehnten von einem Schrumpfen der Klassengröße ausgegangen, dachte, sie läge heute in den Grundschulen so zwischen 25 und 28 Schülern.
Wenn sich dann auch noch die Lehrerin um die Problemkinder (einschließlich der mehr oder minder behinderten) "kümmern" müssen, hat man Verständnis für ein nicht zufriedenstellendes Vorankommen im Lehrplan.
Das Aufgabengebiet der Lehrer hat sich auch erweitert. Sie müssen sich heute vielmehr als Sozialarbeiter engagieren, wenn einzelne Schüler dem Unterricht fernbleiben oder hyperaktiv sich zeigen. Früher wurde das gedämpft durch besondere Strenge und Druck. Damals genossen - wir litten noch darunter - Lehrer auch noch eine besondere Autorität.
Vor hundert Jahren erhielten die mit 45 Jahren ausgemusterten Offiziere ( = Regelfall ) in Preussen die Lehrberechtigung für Volksschulen. Klar auch, dass Zucht und Ordnung bei dieser Ausbildung der "Pädagogen" vorherrschte - vor allem "auf dem Dorfe".
Wenn zu Kaisers Zeiten die Offizierslaufbahn fachlich schon hinreichend war, um den Lehrstoff den Kindern einzutrichtern, wird das Fachliche heute auch nicht das Problem der jüngeren Lehrer sein, sondern eher die schwierige Frage, wie bringt man den Kindern das bei, wie motiviert man sie zum Lernen.
Lehrer möchte man heute nicht sein. Andauernd hat man die eifrigen Mütter am Halse, die alles besser wissen und jedes Recht und Neuerung einfordern. In Niedersachsen erdreistete sich ein Mathe-Pauker einer 9. Klasse, eine Klassenarbeit ohne Hilfsmittel (wie Taschenrechner) schreiben zu lassen, die natürlich katastrophal ausfiel. Mehrere Eltern bemühten die Gerichte, um eine Annullierung zu erreichen. Zum Glück wies ein offensichtlich kinderfeindlicher Richter die Klagen ab - mit der Begründung, der Studienrat habe Wochen zuvor den Verbot der Hilfsmittel angekündigt.
9.Klasse, ..... Mathematik, ..... liebe Divara, vermutlich hätten wir Beide, trotz anderer Vorlieben, noch locker mithalten können; wahrscheinlich gerade wegen der verbotenen Hilfsmittel. Denn bei deren Gebrauch (und den kleinen Tasten) kann man sich leicht vertippen.
Wenn die Kinder heute falsche Zahlen eingeben, sind sie oft nicht einmal in der Lage, im Geiste eine Plausibilitätsüberprüfung durchzuführen. Sie glauben dem Rechner - auch wenn das ausgewiesene Ergebnis noch so absurd sein sollte.
Bildungsreform
klar, es muß heißen: ...... das Verbot....
Alex,ESQ., Ihr System läßt eine Korrektur zur Zeit nicht zu. Nur bei mir - oder generell?
Bildungsreform
Ein krasses Beispiel dafür, dass irgendetwas in unserem Erziehungssystem nicht stimmt, möchte ich unbedingt noch loswerden. Und eure Meinung würde mich echt interessieren.
Ich bekam den Auftrag, eine Schülerin auf die Nachprüfung nach den Sommerferien vorzubereiten. Die Familie: politische Flüchtlinge, alleinerziehende Mutter, zwei Kinder in Deutschland geboren.
Das Mädchen, das ich unterrichten sollte, hatte „keinen Bock“. Sie wusste (trotz mangelhaft) alles besser, machte die Aufgaben nicht, kam zu spät zum Unterricht und wurde dann noch frech, manchmal kam sie gar nicht. Das einzige, was sie im Kopf hatte: Jungs, Schwimmbad, Disco, Kino, Klamotten.
Warum ich das überhaupt mitgemacht habe, frage ich mich heute auch. Aber entscheidend war wohl, dass mir die Mutter sehr sympathisch war; sie war es, die geflohen war und wurde mit ihrer Tochter selbst nicht fertig. Sie tat mir leid.
Und nun verrate ich euch noch, aus welchem Land diese Mutter kam, falls ihr nicht schon selbst drauf gekommen seid.
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Aus Afghanistan.

Bildungsreform
klar, es muß heißen: ...... das Verbot....
Alex,ESQ., Ihr System läßt eine Korrektur zur Zeit nicht zu. Nur bei mir - oder generell?
Das ist nur bei Ihnen so.
Kann es sein, dass SIe nicht eingeloggt waren?
Bildungsreform
klar, es muß heißen: ...... das Verbot....
Alex,ESQ., Ihr System läßt eine Korrektur zur Zeit nicht zu. Nur bei mir - oder generell?
Das ist nur bei Ihnen so.![]()
Kann es sein, dass SIe nicht eingeloggt waren?
Ja, das könnte sein
Das heißt, werter Alex, esq., dass nur "eingeloggte" Streiter bereits abgeschickte Kommentare korrigieren können, nicht wahr?

Bildungsreform
klar, es muß heißen: ...... das Verbot....
Alex,ESQ., Ihr System läßt eine Korrektur zur Zeit nicht zu. Nur bei mir - oder generell?
Das ist nur bei Ihnen so.![]()
Kann es sein, dass SIe nicht eingeloggt waren?
Ja, das könnte sein![]()
Das heißt, werter Alex, esq., dass nur "eingeloggte" Streiter bereits abgeschickte Kommentare korrigieren können, nicht wahr?
Wie sagte der scheniale Ex-Trainer der Eintracht so schön:
"Bissi Schtraaf muss sein... "
Bildungsreform
Wie sagte der scheniale Ex-Trainer der Eintracht so schön:
"Bissi Schtraaf muss sein... "
Ich erlaube mir anzumerken:
Wahrscheinlich waren Sie in Ihrem vorigen Leben Pädagoge. Einer der (wiederum zuvor) die Offiziers-Laufbahn absolviert hatte
und im 45. Lebensjahr ( wegen des physischen und psychischen Burn-Outs ) ausgemustert wurde.
Nun durfte er - nach den Rekruten - die Schüler schleifen.

Bildungsreform
Wie sagte der scheniale Ex-Trainer der Eintracht so schön:
"Bissi Schtraaf muss sein... "
Ich erlaube mir anzumerken:
Wahrscheinlich waren Sie in Ihrem vorigen Leben Pädagoge. Einer der (wiederum zuvor) die Offiziers-Laufbahn absolviert hatte
und im 45. Lebensjahr ( wegen des physischen und psychischen Burn-Outs ) ausgemustert wurde.
Nun durfte er - nach den Rekruten - die Schüler schleifen.
Zuviel der Ehre für einen gediegen herumlungernden Klugscheißer...
Bildungsreform
"Wenn die Kinder heute falsche Zahlen eingeben, sind sie oft nicht einmal in der Lage, im Geiste eine Plausibilitätsüberprüfung durchzuführen. Sie glauben dem Rechner - auch wenn das ausgewiesene Ergebnis noch so absurd sein sollte."
_____________________________________________________________________________
Sag ich doch immer... wer selber keine Quadrat Wurzel ziehen kann, der soll
auch kein Abitur haben. Aber wie man sieht... dann werden halt die Anforder-
ungen gesenkt.
Was soll denn ein jetziges "Abitur" in NRW und Berlin noch wert sein?
Bildungsreform
"Wenn die Kinder heute falsche Zahlen eingeben, sind sie oft nicht einmal in der Lage, im Geiste eine Plausibilitätsüberprüfung durchzuführen. Sie glauben dem Rechner - auch wenn das ausgewiesene Ergebnis noch so absurd sein sollte."
_____________________________________________________________________________Sag ich doch immer... wer selber keine Quadrat Wurzel ziehen kann, der soll
auch kein Abitur haben. Aber wie man sieht... dann werden halt die Anforder-
ungen gesenkt.
Was soll denn ein jetziges "Abitur" in NRW und Berlin noch wert sein?
Wenn es obendrein an einer Gesamtschule erworben wurde, kann der Abiturient damit rechnen, bei jeder Bewerbung sofort ausgemustert zur werden.
Das Abitur bringt allerdings Festivitäten mit sich, die jede türkische Hochzeit in den Schatten stellen. Dafür lohnt es sich.
Am Chaostag nimmt man die Schule auseinander. Dafür wird eigens ein T-Shirt gedruckt.
Am letzten Schultag trifft man sich (hier) auf dem Domplatz und hinterlässt Berge an zerbrochenen Schnaps- und Bierflaschen.
Dann fährt man mit seinen Kumpels nach Malle, kommt aber pünktlich zur mündlichen Prüfung zurück.
Zur Verleihung des Abiturzeugnisses (Ich weigere mich standhaft, Abi zu sagen) trägt man einen schwarzen Anzug respektive das kleine Schwarze.
Abends ist Abiturball. Dazu geht man vorher zum Friseur und trägt (weiblich) ein mehrere Hundert teures Ballkleid. Das alles ist aber nicht das Teuerste der ganzen Show. Am meisten muss man für die Sicherheitsdienste hinblättern, die den Schwarzen Block fernhalten müssen.
Im Anschluss daran geht man ins Ausland, besonders beliebt: Kanada und Australien.
Um all das zu finanzieren hat man schließlich seit Jahren auf 400-Euro-Basis gearbeitet, man hat ja auch sonst nichts zu tun. Und der unterbelichtete Hauptschüler wundert sich, wieso er keine Stelle kriegt.
Bildungsreform
Sag ich doch immer... wer selber keine Quadrat Wurzel ziehen kann, der soll
auch kein Abitur haben. Aber wie man sieht... dann werden halt die Anforder-
ungen gesenkt.
ja, zwangsläufig; heute streben çirca 50% der Grundschüler als weiterführende Schule das Gymnasium an,
vor 50 Jahren waren es kaum 5 Prozent.
Jeder Zweite geht aufs Gymnasium
"Stuttgarter Nachrichten", 04.03.2010 17:50 Uhr
"STUTTGART. Der Trend zum Gymnasium ist ungebrochen. Im vergangenen Schuljahr drängte in der Landeshauptstadt mehr als die Hälfte aller Viertklässler ins Gymnasium - und damit deutlich mehr als im Landesdurchschnitt. Damit stieg die Zahl der Fünftklässler an Gymnasien in Stuttgart innerhalb von sechs Jahren um 25 Prozent." ( a.a.O.)
Bundesrepublikweit absolviert jeder 2. eines Jahrgangs erfolgreich das Abitur.
Ebenso gravierend ist die Entwicklung an den Universitäten.
Entweder sind die heutigen Kinder im Durchschnitt wesentlich klüger als die damaligen
und die Lehrer geschickter in der Wissensvermittlung,
Oder die Anforderungen sanken.
Und der Zensuren-Durchschnitt der Abiturnoten verbesserte sich wesentlich.
/folge hierzu auch dem Link, den NN neulich einstellte (Martenstein)
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/33/harald-martenstein-universalgenies
Bildungsreform, Deutsch-Leid/-Leit/-light
Zitat: " Sprache wird regelmäßig dazu benutzt, Uneingeweihte hermetisch auszuschließen."
Um das zu vermeiden, gibt es jetzt die "Leichte Sprache". Hier einige Regeln:
Zitat: "Verboten sind lange Sätze, Passivkonstruktionen, Negationen, der Konjunktiv. Die Satzstruktur soll einfach sein, Nebensätze dürfen nur ausnahmsweise vorkommen, aber nie eingeschoben sein."
Satire und Ironie gehen zwar nahezu zwangsläufig verloren, aber .......
Zitat:"Auf den Informationsgehalt reduziert, gewinnt jeder Hartz-IV-Antrag an Verständlichkeit. Doch die Weihnachtsgeschichte verliert einiges an Zauber, wenn Mariä Verkündigung so beschrieben wird:
Engel Gabriel sagt:
Maria, du bekommst bald ein Kind.
Maria wundert sich. Sie fragt:
Wie kann ich ein Kind bekommen?
Ich schlafe doch nicht mit Josef?
Gabriel antwortet;
Das Kind ist nicht von Josef.
Das Kind ist von Gott."
http://www.zeit.de/2014/06/leichte-sprache-deutsch/seite-2
In Bremen wird seit einiger Zeit die Bibel in die 'Leichte Sprache' übersetzt.
.
Bildungsreform, Deutsch-Leid/-Leit/-light
Ich bin auch dafür, dass wir die Zeiten abschaffen.
"Gestern bin ich in die Stadt gegangen" ist nicht klarer als "Gestern geh ich in die Stadt". Diese andere Vergangenheit, einst Imperfekt, jetzt Präteritum genannt, kennen viele Kinder schon gar nicht mehr: "Gestern gehte ich in die Stadt".
Ohne Futur geht's och auch: "Morgen geh ich in die Stadt".
Weiter vereinfachen wir den Plural. Informationen sind Infos, Gymnasien Gümmis, Universitäten Unis etc. Das ist nicht nur einfacher, es ist auch noch hip.
Dass nach dem Genitiv nun auch der Dativ stirbt("Ich geh mit den Kinder in die Satdt") war abzusehen.
Bildungsreform, Deutsch-Leid/-Leit/-light
Ich bin auch dafür, dass wir die Zeiten abschaffen.
"Gestern bin ich in die Stadt gegangen" ist nicht klarer als "Gestern geh ich in die Stadt". Diese andere Vergangenheit, einst Imperfekt, jetzt Präteritum genannt, kennen viele Kinder schon gar nicht mehr: "Gestern gehte ich in die Stadt".
Ohne Futur geht's och auch: "Morgen geh ich in die Stadt".
Weiter vereinfachen wir den Plural. Informationen sind Infos, Gymnasien Gümmis, Universitäten Unis etc. Das ist nicht nur einfacher, es ist auch noch hip.
Dass nach dem Genitiv nun auch der Dativ stirbt("Ich geh mit den Kinder in die Satdt") war abzusehen.
Zur "Ehrenrettung" des Leicht-Deutsch hätte ich noch hinzufügen sollen, dass die vereinfachte Sprache für Behinderte entwickelt wurde. Nur wurde im Laufe des Verfahrens festgestellt, der Kreis der Interessenten werde immer größer. Die Legastheniker, die Halbblinden, die Leseschwachen, dann kamen die besonders effektiv arbeitenden Studenten hinzu. Immerhin ließe sich in kürzester Zeit das Wesentliche mit wenigen Worten 'kommunizieren'.
Das Ausblick: Alles wird immer schneller. Das Weltwissen ist jetzt schon riesig und verdoppelt sich in weenigen Jahren. Was bleibt dem strebsamen Studenten, der alles wissen möchte, vieles wissen muß? In einer Karikatur des 19. Jahrhunderts gab es den Trichter, später die Stenographie und Esperanto. In der Zukunft ist es die vereinfachte (verarmte) Sprache, die sich auch als Fremdsprache leichter lernen läßt. ( Den Wegfall der zahlreichen Artikel (der, die, das etc.) werden nicht nur die English-Muttersprachler begrüßen.)
Sie deuteten schon an, Kollegin Divara, wohin die Entwicklung in der nächsten Rechtschreibreform gehen wird.
Mit Ihrem letzten Beispiel waren Sie viel zu zaghaft, Wir ollen fortschrittlichen Barliener sagen schon seit mehr als hundert Jahre, wenn wir hochdeutsch reden wollen oder müssen:
"Ich geh mit die Kinder in die Stadt"
Ja, ja, liebe Divara, ich gebe zu: Hierfür braucht man schon einen Abitur-Schein.
Wir können uns damit trösten, die Römer kannten keine Steigbügel, die Sizilianer kein Futur.
Immer schon sagten sie: " Morgen reite ich nach Rom!"
Dennoch haben sie eine außerordentliche Elite hervorgebracht
Bildungsreform, Deutsch-Leid/-Leit/-light
Ich bin auch dafür, dass wir die Zeiten abschaffen.
"Gestern bin ich in die Stadt gegangen" ist nicht klarer als "Gestern geh ich in die Stadt". Diese andere Vergangenheit, einst Imperfekt, jetzt Präteritum genannt, kennen viele Kinder schon gar nicht mehr: "Gestern gehte ich in die Stadt".
Ohne Futur geht's och auch: "Morgen geh ich in die Stadt".
Weiter vereinfachen wir den Plural. Informationen sind Infos, Gymnasien Gümmis, Universitäten Unis etc. Das ist nicht nur einfacher, es ist auch noch hip.
Dass nach dem Genitiv nun auch der Dativ stirbt("Ich geh mit den Kinder in die Satdt") war abzusehen.
Zur "Ehrenrettung" des Leicht-Deutsch hätte ich noch hinzufügen sollen, dass die vereinfachte Sprache für Behinderte entwickelt wurde. Nur wurde im Laufe des Verfahrens festgestellt, der Kreis der Interessenten werde immer größer. Die Legastheniker, die Halbblinden, die Leseschwachen, dann kamen die besonders effektiv arbeitenden Studenten hinzu. Immerhin ließe sich in kürzester Zeit das Wesentliche mit wenigen Worten 'kommunizieren'.
Das Ausblick: Alles wird immer schneller. Das Weltwissen ist jetzt schon riesig und verdoppelt sich in weenigen Jahren. Was bleibt dem strebsamen Studenten, der alles wissen möchte, vieles wissen muß? In einer Karikatur des 19. Jahrhunderts gab es den Trichter, später die Stenographie und Esperanto. In der Zukunft ist es die vereinfachte (verarmte) Sprache, die sich auch als Fremdsprache leichter lernen läßt. ( Den Wegfall der zahlreichen Artikel (der, die, das etc.) werden nicht nur die English-Muttersprachler begrüßen.)Sie deuteten schon an, Kollegin Divara, wohin die Entwicklung in der nächsten Rechtschreibreform gehen wird.
Mit Ihrem letzten Beispiel waren Sie viel zu zaghaft,Wir ollen fortschrittlichen Barliener sagen schon seit mehr als hundert Jahre, wenn wir hochdeutsch reden wollen oder müssen:
"Ich geh mit die Kinder in die Stadt"
Ja, ja, liebe Divara, ich gebe zu: Hierfür braucht man schon einen Abitur-Schein.Wir können uns damit trösten, die Römer kannten keine Steigbügel, die Sizilianer kein Futur.
Immer schon sagten sie: " Morgen reite ich nach Rom!"Dennoch haben sie eine außerordentliche Elite hervorgebracht
Nun ja, ich bin ja auch ziemlich zwiegespalten und will nicht nur zu den Jammerlappen gehören, für die früher alles besser war.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Die Rechtschreibung ist erledigt. Die Menschheit wird auch ohne sie überleben, und - siehe Annette von Droste-Hülshoff – trotzdem noch große Werke schaffen.
2. Mit der Rechtschreibung ist es wie mit der Mengenlehre. Sie galt in den 80ern als die ultimative Form der Mathematik. Bis man feststellte, dass man eine ganze Generation von mathematischen Ignoranten geschaffen hatte, die für bestimmte Berufe nicht mehr geeignet waren. Und man hörte nicht mehr auf mit dem Kopfschütteln und schwenkte wieder um.
Was aber überhaupt nicht geht (und das ist Realität in NRW):
Man bringt den Schülern die (Fremd-)Sprache auf einem Niveau bei, das einen zweisemestrigen Volkshochschulkurs nicht wesentlich überschreitet. Vor allem schafft man das Vokabelnlernen komplett ab. Grammatikkenntnisse sind rudimentär.
Dann aber knallt man den Schülern einen Roman vor die Füße und sagt: ihr habt 1 Woche Zeit, den durchzulesen, schreibt eine Zusammenfassung für jedes Kapitel und eine Charakteristik der Hauptpersonen.
Oder: man erschlägt sie mit einem 25-seitigen Fragebogen zu Politik, Kultur, Geschichte, Geographie Frankreichs (Englands, Türkei) und sagt: informiert euch im Internet, ihr habt zwei Wochen Zeit.
Dann klingelt mein Telefon…
Bildungsreform
Christina Marx von "Aktion Mensch" setzt sich für die Inklusion ein. Soll sie. Aber sie sieht Schwierigkeiten und kritisiert: "Unser Schulsystem ist auf intellektuelle Leistungsfähigkeit ausgelegt."
Ich wage gar nicht zu posten, welche Assoziationen mir da kommen.
Etwa die "Curricula" für das von Nazis besetzte Polen: "Rudimentäres Schreiben und Lesen, einfache Rechenaufgaben." Also gerade das, was man als Sklavenarbeiter für die Herrenrasse braucht.
Mir fallen natürlich auch die Roten Khmer ein, die einen abknallten, wenn man eine Brille trug.
Und nicht zuletzt der Spruch eines Freundes: "Ein dummes Volk ist leichter zu regieren".
NRW macht's vor.
Extra für dich, noch ein paar Assoziationen:
Wenn eine Lehrerin eine Schülerin nicht mag, kann sie natürlich Folgendes machen: Sie gibt der Nervensäge keine schlechte Note, sondern beschreibt deren Verhalten in ihrem Essay in den düstersten Farben. Waltraud Wende will auch dieser Ungerechtigkeit einen Riegel vorschieben. Im Fach Deutsch zum Beispiel soll auch "Zuhören" bewertet werden. Ein Schüler, der weder lesen noch schreiben kann, immer Kaugummi kaut und niemals ein Wort sagt, findet in seinem Abiturzeugnis dann den Satz: "Ben kann gut zuhören und versteht auch manches."
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/18/harald-martenstein-schulnoten
Seit Jahren heißt es, die Ausgaben für Bildung müssten steigen. Dabei werden die Zensuren der Schüler immer besser. Nur Lehrer schaden dem Notenniveau.http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/33/harald-martenstein-universalgenies
NN, das trifft die Sache auf den Kopf. Ich weiß nicht, ob ich schon erwähnt habe, dass ich im Nebenberuf Ghostwriterin für Schüler bin. (Mein letztes Referat: "Black Smokers"). Ich bin immer ziemlich empört, wenn mir dann Lehrerinnen, die akademisch ein bis zwei Grade unter mir liegen, gerade mal ein 2 oder 2+ geben.
Erinnert mich an den Essay im Einschulungsbüchlein meiner großen Tochter: Ein einziges Pamphlet gegen elterliche Hilfe. Tenor: Bringen Sie Ihrem Kind keinesfalls selbst etwas bei, verbessern (sic!) Sie niemals die Fehler Ihres Kindes". Selbstredend war das Büchlein gespickt mit Fehlern. Wo kämen wir denn da hin, wenn die Kleine der Lehrerin sagte, dass es nicht "man fässt an" heißt. Oder "ich habe mich erschrocken". Das haben sie nämlich so "bei Herr Schmitz gelernt".
Später dann wird den Kindern verboten, schon mal ein Kapitel im Voraus zu lesen. Im Deutschbuch, das ebenfalls Fehler enthält. Grammatikfehler, die ich in Mathe bei einer Textaufgabe noch verzeihen würde, solange sie verständlich und in sich logisch bleibt (was leider ebenfalls nicht immer der Fall ist).
Es ist eine uferlose Spirale, ein circulus vitiosus. Henne und Ei sucht man da vergebens. Ich gehöre auch zu den Eltern, die letztlich dreimal das Abi machen. Und ich stelle fest, dass ich das, was ich mit meinen Kindern (noch einmal) gebimst habe, nach drei Wochen noch abrufbar habe, während die wieder von vorne anfangen. Weg, untergegangen in Subway Surfers, What's App und Anime.
Die Lehrpläne sind ausgelegt für kleine hypersensible Debile, die man keinesfalls verschrecken oder belästigen darf; nötigen, irgendetwas zu pauken. Schön, heute setzt man auf Zusammenhänge - nichts dagegen, nur die Grundfertigkeiten erlernen die Kids nicht mehr, da alles Spaß machen muss. Wehe, es riecht etwas nach Leistung. Und es ist leider nicht so, dass die intelligenten Kinder von sich aus lernen. Manche sind grottenfaul, gelangweilt bis zum Anschlag und gewohnt, dass es immer irgendwie reicht. Dabei arbeiten die Lehrer heute mehr als früher, denke ich. Es fehlen ihnen zwar bestimmte Kompetenzen (wie z. B. Zeichensetzung), aber sie müssen die Kids pampern bis zum Bachelor.
Letzteres ist tatsächlich so. Als ich vor ca. 30 Jahren ein geisteswissenschaftliches Studium begann, gab es weder Erstsemester-Veranstaltungen noch Studienfahrpläne, Bibliothekenkurse etc. Dass Hegel nichts für den Anfang ist, habe ich erst bemerkt, als mich eine Kommilitonin in der Vorlesung fragte, ob ich einen Knall hätte. Heute werden die Studenten zugeschissen mit Tutorials und Klausurvorbereitungen. In Philosophie gab es früher weder Literaturlisten (wozu auch, bei 2600 Jahren Material?) noch Klausuren. Das Studium war überhaupt nicht verschult (ist auch ein Anachronismus). Erst als an den Magisterprüfungen der größte Teil der Studierenden scheiterte, wurden Zwischenprüfungen und Klausuren eingeführt (etwa in de 90ern). Heute werden die Studentinnen und Studenten stur auf die anstehende Klausur des jeweiligen Moduls vorbereitet, mit Übungsaufgaben, Seminaren, Korrekturen - die Dozent/inn/en und/oder Mentor/inn/en arbeiten sich dusselig. Die Jungen konsumieren und gehorchen artig. Etwas, das sie seit der Schulzeit üben. Früher regte man sich auf darüber, dass die eigene Meinung nicht geschult, sondern Wert aufs Pauken gelegt wurde. Heute haben wir dasselbe in Grün: Man paukt die Meinung streng nach Vorgabe. Rechnen und Schreiben beherrscht man rudimentär. Handarbeiten, Werken, Schönschrift - gibt es nicht mehr. Was auch schade ist, denn die Kinder haben durchaus ein Interesse daran, etwas (schön und brauchbar) herzustellen.
Nein, Divara: Selbstverständlich war früher nicht alles besser. Und aufhalten lässt sich der Verfall ohnehin nicht. Ich will keinen Krieg in Europa, keine Nazis und keinen Rohrstock zurück. Aber diese dröge dauerlächelnde blasse Einheitsbrühe, kantengeschliffen, molluskenhaft, nett und retuschiert, open-source-photogeshoppt und I-getuned, gepegelt und geregelt - also, die kotzt mich schon auch an. Konserve, soweit das Auge (und das Ohr) reicht.
Bildungsreform
Es geht nicht nur um Faulheit. Können Sie mir erklären, wie eine Realschülerin 10. Klasse, die auf Französisch keinen korrekten Satz aus Subjekt, Prädikat und einer Ergänzung formilieren kann, in eben jeder Sprache erklären soll, was Jugendstil ist?
Das ist aber auch eine besonders gemeine Aufgabe, liebe Divara!
Oh, ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor. Nicht ich habe diese Frage gestellt, sondern die Lehrerin, und wahrscheinlich stammte sie auch nicht von ihr, sondern stand in einem zu bearbeitenden Script, dass wohl vom Ministerium kam. Und angesichts dieses Scripts blieb nur der verzweifelte Schrei nach Frau Divara, bitte, Sie müssen mir helfen.
Frage der Schülerin: "Was heißt art? und nouveau?
Ich: Wörtlich neue Kunst, aber gemeint ist das, was wir Jugendstil nennen.
Schülerin (erfreut): Achso, Wände besprühen und so....
Zum einen verwirren Sie die Schülerin, indem Sie die "altdeutsche" Schreibweise der Art Nouveau ( bekomme ich gerade noch hin, umgangssprachlich: l'art déco ) verwenden ( die heute korrekte Schreibweise ist doch sicherlich: "Jugendstiel" ), zum anderen könnte ich das spontan auch nicht, ohne wenigstens drei oder vier Bilder als Anschauungsmaterial - Gebäude wären sicherlich auch dabei - an die Wand zu werfen.
Vielleicht ist es einfach nicht mehr "unsere Zeit". Warum sollte man fehlerfrei / Fehler frei schreiben können, wenn doch der PC über ein Korrekturprogramm verfügt. Wozu ?
Wir müssen uns wohl daran gewöhnen, dass das nicht mehr so wichtig ist im 21. Jahrhundert.
Ja, zu dieser Erkenntnis habe ich mich auch durchgerungen. Ich berufe mich gern auf Annette von Droste-Hülshoff, deren Rechtschreibung mit ihrer übrigen Bildung nicht Schritt halten konnte. "Das soll der Lektor korrigieren", sagte sie sinngemäß, "dazu habe ich keine Lust". Und schrieb lieber ein neues Gedicht. Dank sei dem Lektor.
Was macht es schon, ob ich Stil, Stiel oder Stiehl schreibe, das, dass oder daß, totmüde oder todmüde?
Die Lektoren von früher konnten das ja auch noch. Heute weniger, wenn die Verlage sich überhaupt noch welche leisten.
Haben Sie, liebe Divara, schon einmal die Handschriften der Jungakademiker betrachtet? Das Schriftbild, .... einfach gräßlich/grässlich!
Auffallend ist, den 25 Jährigen scheint die erforderliche Feinmotorik zu fehlen. Tatsächlich ist es aber die Übung.
Genau. Bei der Lese-Rechtschreib-Schwäche auch zum großen Teil. Oder beim Multiplizieren.
Aber - wie gesagt - wozu sollten sie sich abmühen.
Es sind nicht mehr die Zeiten der Ästheten. Oder der Begriff der Schönheit unterliegt einer Veränderung. Alles muß immer schneller gehen, muß rationeller, einfacher und effektiver sein. So die Sprache, so die Schrift.
Folgerichtig entsteht durch Eile, Zeitnot und Diktat der Maschine eine neue Kurzschrift (vgl. sms).Gern würde ich mal eine aktuelle Statistik zum Umfang des Wortschatzes der verschiedenen Bildungsklassen sehen,
sie werden sich nicht sehr unterscheiden. Die "Bildung" wird sich nivelliert haben. Im Gegenzug haben wohl breitere Schichten eine formal bessere Ausbildung genossen. Wahrscheinlich
Das glauben unsere Bildungsreformer auch. Aber es ist ein Irrtum. Bei den "Bessergestellten" findet der Unterricht am Spätnachmittag zu Hause statt. Gegen teures Geld.In NRW jammert das Handwerk, weil es keinen qualifizierten Nachwuchs mehr gibt.
Nicht nur in NRW, sondern überall (sogar in Bayern). Es ist einfach ein vollkommen entgleister Zug. Am Gymnasium lernte man noch nie das, was man am Bau (oder auch nur im Vorzimmer der Chefetage) benötigt. Ich habe nach dem Abi erst einmal einen Schreibmaschinenkurs belegt (vergeblich), um meine Seminararbeiten etwas zu beschleunigen. Die Katastrophe ist die Wertung der "Resteschulen". In Zeiten der Berufsanfänger aus geburtenstarken Jahrgängen (80er) wurde mir als Abiturientin noch verwehrt, eine Ausbildung zur Krankenschwester (zur Überbrückung und Sicherheit) zu absolvieren. Ich hätte ja abspringen und studieren können. Als mein Großvater (Jg. 1904) studierte, wurde meine Großmutter von ihrem Vater quasi rausgeworfen. Man ließ sich nicht mit einem Hungerleider und Tagedieb ein. (Mein Großvater hatte es dann doch noch zu etwas gebracht. Einen Nagel lernte er niemals in die Wand zu hauen.)
Ach, das hört sich wieder so sehr arrogant an. Ist aber nicht so gemeint.
Vielleicht wird das überflüssig, wenn im Abitur hauptsächlich Plakatekleben verlangt wird oder das Erstellen von fremdsprachlichen Texten, bei denen die sprachliche Leistung nicht bewertet werden darf (das gibt es schon bei der Mittleren Reife).
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17 Prozent der High-School-Absolventen ( USA ) sind Analphabeten. ( statistische Zahlen von 2005 )
( Die Schüler wählten in diesem Falle zumeist die Schwerpunkte 'Musik' oder ( häufiger ) Sport.)
Ist doch auch ok. Nur anders als 'unsere Vorstellung' von einem dem Abitur ähnlichen Abschluß/Abschluss.
Gewiss müssen heute andere Dinge gelernt werden als früher. Ich emppfinde es als schreckliches Defizit, dass ich von WIRTSCHAFT keine Ahnung habe. Ich kann gerade noch die Inflation von 1923 erklären. Alles was darüber hinausgeht, überfordert mich. Und das ist mir sehr peinlich.Man muss wohl auch nicht mehr wissen, dass die Sumerer die Schrift erfunden haben, warum die Gracchen Reformer waren, aber den Unterschied zwischen Feudalismus, Diktatur und Demokratie sollte man schon kennen. Und man sollte nach 5 Jahren Unterricht eine Sprache soweit beherrschen, dass einen der native speaker wenigstens versteht anstatt mit einer Kunstsprache konfontiert zu sein.
Noch ein Beispiel gefällig? In NRW lernt man Englisch ab der ersten Klasse. Schülerin, Kl. 4, beherrscht einen einzigen Satz: "What's your name?" und ist nicht davon abzubringen, dass das heißt: "Wie geht es dir?"
Aber zugegeben - NRW. Zweitletztes Land im Ranking.
Dafür habe ich vorgestern im Lieblingsrestaurant unserer Bildungsministerin gegessen. Sie weiß zumindest, was gut schmeckt.
Nicht nur sie. Dieses Wissen wird überall geschult, wenngleich auch das sehr relativ ist.
Bildungsreform
Im TV sah ich in den Regional-Nachrichten einen Bericht über den Winterschlußverkauf. Der Reporter stand vor einem Warenhaus, die großen Scheiben waren mit Plakaten zugekleistert, auf denen in großen Lettern auf rotem Grund geschrieben stand: "Sell" .
Der Reporter sprach alte und junge Konsumenten an, die mit großen Tüten oder dickem Geldbeutel ( je nach dem, ob sie den Laden erst noch betreten wollten oder herauskamen ) das Kaufhaus stürmten, und er fragte die Kunden: "Was heißt (in der Übersetzung) 'sell' ?"
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, "Ausverkauf", "Rabatte", "Prozente", "halber Preis". Nur wenige nahmen die Frage wörtlich und antworteten: "Weiß ich nicht, so was wie Winterschlußverkauf?".
Alle lagen sie damit richtig. Und es ist im Grunde wurscht, ob da nur ein Ypsilon oder ein "sell" auf dem Plakat steht, wenn man nur die Zeichen zu deuten weiß.
Viel schlimmer finde ich, dass junge Leute - wir sprachen schon öfter darüber - die Prozentrechnung ( im Gegensatz zu früher ) nicht mehr ohne Taschenrechner/PC beherrschen. Es kann doch nicht sein, dass man Einser-Abiturienten die Aufgabe stellt, vier Prozent von 100,- € zu berechnen und von 5 ex-Schülern genau fünf verschiedene Antworten bekommt. ( Papier und Bleistift konnten benutzt werden.)
Das sind doch (neudeutsch) 'Basics', das MUSS man doch wissen resp. errechnen können. Aber offensichtlich gilt heute immernoch: Non vitae, sed scholae discimus.
Vor rund 10 Jahren gab ich einen Sommer lang einem 14 jährigen Jungen Nachhilfeunterricht im Fach Englisch. Mit Händen und Füßen hatte ich mich gewehrt, weil ich - nach eigener Einschätzung - der Sprache nicht mächtig bin. Die Eltern baten mich inständig, da 'M' beim professionell betreuten und teuren (und 20km entfernt stattfindenden) Schularbeitenzirkel gerade abgemeldet wurde und allein nicht die Hausaufgaben bewältige.
Meine Neunjährige besucht die vierte Klasse und bekommt jetzt endlich Hausaufgaben. Die kann sie niemals allein, immer fragt sie mich. Sie hat einfach keine Lust, nachzudenken oder in der Schule zuzuhören. Wenn ich die Hilfe dann verweigere, weil die Handlungsanweisung klar darüber steht (ich habe ja noch eine große Tochter und weiß, wohin das missverstandene Montessori-Prinzip führt, und zum Teil fragt die Kleine Dinge die ich ein paar Tage zuvor schon erläutert hatte), legt sie die Arbeit beiseite mit den Worten: "Dann sage ich morgen Frau Sch., ich hätte noch eine Frage dazu und konnte das nicht machen." Damit kommt sie durch, das wird nicht als nichtgemachte Hausaufgabe gewertet. Sie kann übrigens auch die Uhr nicht lesen. Gestern fragte sie mich, wie spät es sei. Ich legte ihr schweigend meine übersichtlich bezifferte Armbanduhr vor die Nase (eigentlich hat sie auch eine, ebenso übersichtlich und ohne Firlefanz), während ich kochte. Daraufhin pöbelte sie mich an, ich wisse ja, dass sie die Uhr nicht lesen könne. Ich antwortete nur, dass wir dieses Thema schon öfter gehabt hätten und ich wisse, dass sie bereits im letzten Schuljahr dazu mehrfach Arbeiten bekommen habe. Auch versuchte ich, etwas geschickter, sie bei ihrem intellektuellen Ehrgeiz zu packen. Dann gab ich ihr noch ein paar "Lesehilfen", die sie aber auch nicht annahm. Schließlich stand sie auf und sagte patzig, sie gehe jetzt an ihrem Computer googeln, ob es im Internet ein Uhr-Lern-Programm gebe. Absurd, nicht? (Ja, das Kind hat ein eigenes, neues!, Notebook. Warum? Weil mein alter XP hat, es keine Win7-Treiber dafür gibt und der IE sowie Mozilla nicht mehr laufen. Und weil die Deutschlehrerin empfohlen hat, "Lesepiraten" im Internet zu nutzen. Von Hand schreiben, wenigstens bei Deutsch...? Ach, nicht doch. Meine Tochter googelte dann natürlich doch nicht nach dem Uhr-Programm, denn sie weiß ja, dass in der Taskleiste die Uhrzeit digitalisiert steht.)
Apropos Inklusionsschulen (Zitat Berliner Schule: "Bei uns wird jedes Kind inklusiert"): Das Prinzip ist toll. Aber wenn ich meine Tochter da hin schicken würde, wäre klar, was geschehen würde. Sie bekäme ganz viel Zuwendung und Verständnis dafür, dass sie alles mehrmals erklärt bekommen müsste. Fragen ist geil.
Meine große Tochter, die seit jeher alles verschlang, was gedruckt war, wurde sechs Jahre lang als legasthen gehandelt, bis eine Schulpsychologin nach einem 45minütigen Test mit dem Schwachsinn aufräumte. Ein gutes altes Gymnasium mit Frontalunterricht tat das Übrige. Ein Gymnasium übrigens, das jedes Jahr dramatische Einbrüche der Schülerzahl verzeichnet. Inzwischen kann meine Tochter Orthographie. Es macht ihr sogar Spaß. Und die Casus hat sie mit Latein gelernt ("kannst du mir mal die Frage zu dem Fall aufschreiben?")
"Hilf mir, es selbst zu tun"... verkommt zum: "Ich stell' mich so lang blöd, bis du es für mich machst."
Verzeihung, ich wiederhole mich.
"In the garden" ..... am Gartentisch haben wir fortan jeden zweiten Werktag 'geübt'. Alsbald weigerte ich mich, ihn lediglich bei der Anfertigung der Hausaufgaben zu "beraten" - aus meiner Sicht: für ihn die Schularbeiten anzufertigen, weil dem "lieben" M. jegliche Grundlage fehlte.
Also suchte ich, fand aber nicht mein Schulbuch (für Anfänger) aus den 1950er Jahren. Ersatzweise ließ ich mir von meinem jüngeren Bruder sein "Peter Pim" zuschicken. Die ersten Stunden erbrachten bei meinem Schüler einige Aha-Effekte, während er behauptete, er hätte davon noch nie gehört. Eines Nachmittages legte ich ihm das Buch mit der aufgeschlagenen Seite "Die Uhrzeit" vor und bat ihn die fünf, sechs Aufgaben zu lösen, während ich mal schnell zum Bäcker düste, um Pflaumenkuchen zu besorgen.
Als ich zurück kam, hatte M. (in Verzweifelung) zwar einen Kaffee gekocht, aber keine Aufgabe gelöst. Das Problem: Eine analoge Uhr zeigt unterschiedliche Tageszeiten an, zumeist Viertel- oder halbe Stunden, aber auch 10 Minuten nach 5 etc.
Die englischen Bezeichnung weichen von den deutschen - je nach Region - etwas ab: A half past ten, a quarter to.... usw.
( in Börlinn sagt man ja auch: Dreiviertel fünf; was soviel bedeutet wie: Viertel vor fünf.)
Machen wir es kurz: M. verstand weder das 12er System, noch konnte er ( schon in der Muttersprache ) eine Zeiger-Uhr korrekt ablesen. Immer trug er eine Digitaluhr mit 24 Stunden Anzeige; auch jetzt noch, als es gar nicht mehr modern war. In der Schule waren seine Defizite schlichtweg nicht aufgefallen - wie auch?Hätte ich es nicht selbst erlebt, ich würde es nicht glauben.
Ich erwarte es auch nicht von Euch.Ihr würdet auch nicht glauben, wieviele ( zudem lustlose) Stunden es dauerte, bis M. verstand, mit - aus seiner Sicht - antiken Uhren umzugehen.
M. war zu dieser Zeit schon ein begeisterter - und fleißiger - PC-User.
Zum Glück zogen meine Nachbarn im Herbst wieder in die Stadt, so dass ich erlöst war.Fazit: Man kommt auch durch's Leben, ohne die Schweizer Bahnhofsuhr ablesen zu können.
Huch, jetzt, nachdem ich oben das mit der Uhr geschrieben habe, las ich Deine Geschichte mit der Uhr. (Manchmal mache ich das so: Da schreibe ich in den Text (um nicht zu vergessen), bevor ich ihn zu Ende gelesen habe. Geht immer schief, aber zumindest glaubst Du mir nun, dass ich Dir Deine Geschichte mit der Uhr glaube.
Im Gymnasium meiner Großen ist das ganz anders. Die dürfen zur Klassenfahrt kein Handy mitnehmen (ich habe halb Berlin nach einer alten Telefonzellenkarte abgesucht, denn vor der Herberge stand eine Zelle, die aber immer belegt war). Die Kinder dürfen auch in der Schule kein Handy benutzen. Alle Eltern begrüßen das (ich auch). Die alte Klassenlehrerin sagte mir, sie wisse überhaupt nicht, wozu die Kinder das bräuchten. Wenn etwas sei, könnten sie ins Sekretariat zu Frau E., die rufe dann die Eltern an. Ich antwortete der Lehrerin, meine Tochter brauche das Handy, um die Uhrzeit abzulesen. Woraufhin Frau B. entgegnete: "Das ist unnötig, in jedem Klassenzimmer hängt eine Uhr." Eine gute alte Analoguhr, versteht sich.
Bildungsreform
Monsieur Oblomow, ich glaube alles, besser gesagt: ich erlebe es. Ein Satz hat mich fürs Leben geprägt. Ein Oberstufenschüler übersetzte den Satz "Er ging nicht nach Hause" folgendermaßen: "He don't wents home". Das war auch für mich die entscheidende Erkenntnis, dass mein Englisch auch für die heutige Oberstufe noch ausreichend ist.
Es mag ja sein, wie unser Freund alex behauptet, dass man die wichtigsten Dinge nicht in der Schule lernt. (Bei dieser Gelegenheit erwähne ich, dass ich heute, in der Nacht der Museen, 21.00 - 24.00 Uhr, Dienst an einem "außerschulischen Lernort" - so der Aufkleber - tun werde, aber garantiert kommt kein Schüler). Und letztlich zeigt der Aufschwung in Griechenland, dass man auch als Agrarland überleben kann, und die Klimaerwärmung wird uns ja bald den Ballermann bescheren.
Die Sache hat nur einen Haken: Überforderung macht depressiv. Aber Unterforderung leider auch.
Richtig. Das sage ich bei jedem Elternsprechtag. Was bekomme ich zur Antwort?
"Aber die Kinder sind nicht unterfordert, sie können das alles wirklich nicht."
Es ist mir nicht möglich, mich auch nur ansatzweise verständlich zu machen (ich rede jetzt von der Schule meiner Kleinen, nicht vom Gymnasium9.
Und ob wir den Bedarf an guten Psychiatern mit Zuwanderern aus Rumänien und Bulgarien decken können, ist fraglich.
Manchmal, wenn ich nicht schlafen kann, stelle ich mir vor, das Geld, das jede zweite bis dritte Familie in Nachhilfestunden investiert, stünde dem Staat für eine Bildungsreform zur Verfügung, die den Namen wirklich verdient. Menno - wir hätten die Traumschule (für alle).
Aber gut, dann hätte ich mir heute nicht das teure Parfum kaufen können.[/color]
(Ich mache was falsch. Kauf' mir aber trotzdem teures Parfum. Aus Daffke.)
Bildungsreform
Die Sache hat nur einen Haken: Überforderung macht depressiv. Aber Unterforderung leider auch. Und ob wir den Bedarf an guten Psychiatern mit Zuwanderern aus Rumänien und Bulgarien decken können, ist fraglich.
Manchmal (......) stelle ich mir vor, das Geld, das jede zweite bis dritte Familie in Nachhilfestunden investiert, stünde dem Staat für eine Bildungsreform zur Verfügung, die den Namen wirklich verdient. Menno - wir hätten die Traumschule (für alle).
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Ich war überrascht, als ich neulich hörte, dass in einer hiesigen vierten Klasse 43 Schüler zu unterrichten sind. Dabei war ich in den letzten Jahrzehnten von einem Schrumpfen der Klassengröße ausgegangen, dachte, sie läge heute in den Grundschulen so zwischen 25 und 28 Schülern.
In der Klasse meiner kleinen Tochter, Privatschule, sind fünf Kinder. Fünf.
Wenn sich dann auch noch die Lehrerin um die Problemkinder (einschließlich der mehr oder minder behinderten) "kümmern" müssen, hat man Verständnis für ein nicht zufriedenstellendes Vorankommen im Lehrplan.
Das Aufgabengebiet der Lehrer hat sich auch erweitert. Sie müssen sich heute vielmehr als Sozialarbeiter engagieren, wenn einzelne Schüler dem Unterricht fernbleiben oder hyperaktiv sich zeigen. Früher wurde das gedämpft durch besondere Strenge und Druck. Damals genossen - wir litten noch darunter - Lehrer auch noch eine besondere Autorität.
Ja eben, der Teufelskreis. Manches auffällige Kind ist vor allem gelangweilt, depressiv. Nicht jedes, aber manche schon.
Vor hundert Jahren erhielten die mit 45 Jahren ausgemusterten Offiziere ( = Regelfall ) in Preussen die Lehrberechtigung für Volksschulen. Klar auch, dass Zucht und Ordnung bei dieser Ausbildung der "Pädagogen" vorherrschte- vor allem "auf dem Dorfe".
Wenn zu Kaisers Zeiten die Offizierslaufbahn fachlich schon hinreichend war, um den Lehrstoff den Kindern einzutrichtern, wird das Fachliche heute auch nicht das Problem der jüngeren Lehrer sein, sondern eher die schwierige Frage, wie bringt man den Kindern das bei, wie motiviert man sie zum Lernen.
Lehrer möchte man heute nicht sein. Andauernd hat man die eifrigen Mütter am Halse, die alles besser wissen
und jedes Recht und Neuerung einfordern. In Niedersachsen erdreistete sich ein Mathe-Pauker einer 9. Klasse, eine Klassenarbeit ohne Hilfsmittel (wie Taschenrechner) schreiben zu lassen, die natürlich katastrophal ausfiel. Mehrere Eltern bemühten die Gerichte, um eine Annullierung zu erreichen. Zum Glück wies ein offensichtlich kinderfeindlicher Richter die Klagen ab - mit der Begründung, der Studienrat habe Wochen zuvor den Verbot der Hilfsmittel angekündigt.
9.Klasse, ..... Mathematik, ..... liebe Divara, vermutlich hätten wir Beide, trotz anderer Vorlieben, noch locker mithalten können; wahrscheinlich gerade wegen der verbotenen Hilfsmittel. Denn bei deren Gebrauch (und den kleinen Tasten) kann man sich leicht vertippen.
Wenn die Kinder heute falsche Zahlen eingeben, sind sie oft nicht einmal in der Lage, im Geiste eine Plausibilitätsüberprüfung durchzuführen. Sie glauben dem Rechner - auch wenn das ausgewiesene Ergebnis noch so absurd sein sollte.
Ja. Das ist so. Genau so. Anschaulich erlebt bei Winkelrechnungen... U. a.
Bildungsreform
Nein, Divara: Selbstverständlich war früher nicht alles besser. Und aufhalten lässt sich der Verfall ohnehin nicht.
Ich will keinen Krieg in Europa, keine Nazis und keinen Rohrstock zurück. Aber diese dröge dauerlächelnde blasse Einheitsbrühe, kantengeschliffen, molluskenhaft, nett und retuschiert, open-source-photogeshoppt und I-getuned, gepegelt und geregelt - also, die kotzt mich schon auch an. Konserve, soweit das Auge (und das Ohr) reicht.
Nein, das wollte ich auch nicht sagen. Die Lehrpläne waren in vieler Hinsicht besser - stringenter - aber die Schule der Nachkriegszeit mit diesen gestörten Nach-Nazi-Typen war der absolute Horror. Drei Selbstmordfälle allein in meinem Abiturjahrgang, viele, die aus nicht nachvollziehbaren Gründen weggemobbt wurden und dann doch ihren Weg bis hin zum akademischen Studium machten. Kontrolle bis ins Privatleben hinein, das war regelrecht übergriffig.
Aber ich bleibe dabei: VOR dem Krieg muss es besser gewesen sein. Ich kenne etliche aus jener Generation, die sich gern an ihre Schulzeit erinnern, mit vielleicht schrulligen Lehrern, die aber keineswegs so pervers waren wie unsere.
Und mein Eindruck ist auch, dass die, die unter den heutigen Umständen noch Lehrer werden, selbst nicht zur geistigen Elite zählen. Und wer wirklich gut ist, der macht bald Karriere, wird Fachleiter oder in den Personalrat gewählt oder Schulleiter. Dem Unterricht ist er damit entzogen.
Es gibt sicher Unterschiede in den einzelnen Bundesländern, aber NRW und Berlin bilden nun mal die Schlusslichter. Der absolute Gipfel ist die Gesamtschule. Es ist bekannt, dass Absolventen einer Gesamtschule bei einer Bewerbung ohne weitere Sichtung rausfliegen. Trotzdem gründet die Regierung eine Gesamtschule nach der anderen. Dort dürfen die Kinder nicht einmal ihre Bücher mit nach Hause nehmen und üben/wiederholen - die Eltern könnten ja helfen, was Chancenungleichheit fördert. Geht's noch blöder? Zum Glück sind die Schulbücher über amazon antiquarisch für'n Appel und n Ei zu haben. Es lebe das Schlupfloch.
Übrigens: das große Latinum habe ich inzwischen drei Mal gemacht.
Bildungsreform
"Wenn die Kinder heute falsche Zahlen eingeben, sind sie oft nicht einmal in der Lage, im Geiste eine Plausibilitätsüberprüfung durchzuführen. Sie glauben dem Rechner - auch wenn das ausgewiesene Ergebnis noch so absurd sein sollte."
_____________________________________________________________________________Sag ich doch immer... wer selber keine Quadrat Wurzel ziehen kann, der soll
auch kein Abitur haben. Aber wie man sieht... dann werden halt die Anforder-
ungen gesenkt.
Was soll denn ein jetziges "Abitur" in NRW und Berlin noch wert sein?
Wenn es obendrein an einer Gesamtschule erworben wurde, kann der Abiturient damit rechnen, bei jeder Bewerbung sofort ausgemustert zur werden.
Na und? KuWi-Bachelor, ohne NC. Wo ist das Problem?
Das Abitur bringt allerdings Festivitäten mit sich, die jede türkische Hochzeit in den Schatten stellen. Dafür lohnt es sich.
Am Chaostag nimmt man die Schule auseinander. Dafür wird eigens ein T-Shirt gedruckt.
Am letzten Schultag trifft man sich (hier) auf dem Domplatz und hinterlässt Berge an zerbrochenen Schnaps- und Bierflaschen.Dann fährt man mit seinen Kumpels nach Malle, kommt aber pünktlich zur mündlichen Prüfung zurück.
Zur Verleihung des Abiturzeugnisses (Ich weigere mich standhaft, Abi zu sagen) trägt man einen schwarzen Anzug respektive das kleine Schwarze.
Abends ist Abiturball. Dazu geht man vorher zum Friseur und trägt (weiblich) ein mehrere Hundert teures Ballkleid. Das alles ist aber nicht das Teuerste der ganzen Show. Am meisten muss man für die Sicherheitsdienste hinblättern, die den Schwarzen Block fernhalten müssen.Im Anschluss daran geht man ins Ausland, besonders beliebt: Kanada und Australien.
Um all das zu finanzieren hat man schließlich seit Jahren auf 400-Euro-Basis gearbeitet, man hat ja auch sonst nichts zu tun. Und der unterbelichtete Hauptschüler wundert sich, wieso er keine Stelle kriegt.[/color]
Bildungsreform
Gewiss müssen heute andere Dinge gelernt werden als früher. Ich emppfinde es als schreckliches Defizit, dass ich von WIRTSCHAFT keine Ahnung habe. Ich kann gerade noch die Inflation von 1923 erklären. Alles was darüber hinausgeht, überfordert mich. Und das ist mir sehr peinlich.
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Gewiss müssen heute andere Dinge gelernt werden als früher. Ich emppfinde es als schreckliches Defizit, dass ich von WIRTSCHAFT keine Ahnung habe. Ich kann gerade noch die Inflation von 1923 erklären. Alles was darüber hinausgeht, überfordert mich. Und das ist mir sehr peinlich.
Das muß Ihnen nicht peinlich sein, liebe Divara. Wie Alex schon im Zusammenhang mit der Berufsentwicklung berichtete, ist vieles im Leben von Zufälligkeiten abhängig und so auch das "Wissen". Mit der einen oder anderen Angelegenheit kommt man/frau im Laufe eines längeren Lebens in Berührung und lernt im "Doing".
Die Grundlagen ( Rechnen,Schreiben, Staatswesen, etwas Jura etc.) sollte man allerdings in der Schule gelernt haben.
Wenn der kleine Häuslebauer seine Grundschuld weitestgehend abgetragen hat und (er) die Bank um Freigabe der freien Grundschulden bittet, diese wiederum erwidert, sie wolle die Angelegenheit prüfen und unaufgefordert auf Sie zurückkommen. Dann lernen Sie mehr Ökonomie und Recht als in 12 oder 13 Schuljahren und vor allem den Unterschied zwischen Hypothek und Grundschuld. Und Sie merken es sich ( weil Sie es verstanden haben ) aus der unmittelbaren ( und ggf. existentiellen ) Betroffenheit heraus.
Wir erleben zur Zeit gesamtwirtschaftlich Turbulenzen ( auch durch die Embargo-Politik und TIPP und Euro und Banken-Krise ), so dass mehr Menschen als sonst sich darüber Gedanken machen. Da es zahlreiche Akteure gibt, die am Bettlaken ziehen, sind Problemlösungen nur schwer 'berechenbar'. In der Volkswirtschaft ist alles interdependent, d.h. von einander abhängig. Zudem herrschen die "Imponderabilien" (Unwägbarkeiten) vor. Diese Komplexität macht die Sache schwierig. Es ist wie in der Chaos-Wetter-Theorie: Letztendlich kann in bestimmten Konstellationen ein Flügelschlag eines Schmetterlings das System zum Umkippen bringen. Oder: Unsteter Tropfen, ..... irgendwann ist das Glas voll und nur noch Kohäsions- und die Adhäsionskräfte bewahren vor dem überlaufen. In 2 oder 3 Sekunden ....... ; das Problem ist nur, dass man den Füllstand des Wasserglases mit einem Time-lag sieht. Das heißt, man sieht nicht den heutigen Füllstand, sondern man sieht heute den Status, der vor rund sechs Monaten vorherrschte.
Zufälligkeiten: ...... Als ich in den 1960ern die Schule abschloß, wurde in der etwas progressiveren Gesellschaft nicht nur der Vietnam-Krieg diskutiert, sondern auch die Verstaatlichung der Banken; und auch Siemens', Krupps, Thyssens Agieren im Nazi-Reich. Von meinen Genossen wurde quasi zur ( nicht intendierten) Entschuldung der Person AH die Industrie zum eigentlichen Kriegstreiber gemacht.
Was also lag für mich näher als sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Zudem: Nur fünf Jahre nach dem Mauerbau konnte man in "der selbständigen Politischen Einheit West-Berlin" Architektur nur im Hauptstudium beginnen, weil die Universitäten mit dem FB Architektur in Ostberlin lagen und (Ersatz-)Kapazitäten in WB noch nicht aufgebaut waren. Das heißt, man hätte das Grundstudium ( also die ersten 4 Semester ) außerhalb der Stadt absolvieren müssen - in Wessiland. ( Soweit ging die Liebe nicht.)
Aus diesen Zufälligkeiten heraus schrieb ich mich zuerst für Psychologie und für Volkswirtschaft ein. Letzteres habe ich auch ordentlich abgeschlossen; deshalb habe ich ein gewisses Grundverständnis der Politischen Oekonomie. Vor dem Krieg hieß diese - weniger vernebelnd und zutreffender - Nationalökonomie. Nie hatte ich vor, später in diesem Bereich zu arbeiten (und habe es auch nie praktiscch getan); es ging mir allein um das Verstehen gesamtwirtschaftlicher Verhältnisse - als Klärung für mich und um mitreden zu können, ohne Spökenkiekerei. Am Psycho-Institut hatte ich es als "alter" Freudianer schwer, Siggi war schon lange nicht mehr en-voque. Nach drei Semestern langweiliger Kinderpsychologie (unter uns Irren), wechselte ich das "Nebenfach".Ich erzähle den ganzen privaten Quark nur, weil ich bei weitem nicht der Einzige war, der ohne spätere Berufsinteressen ein Studium wählte. Gern hätte ich sogar - wie zu Beginn des 20.Jahrhunderts die Höheren Töchter - ein Studium-Generale absolviert, nur gab es diesen Parforce-Ritt durch alle Fächer zu "meiner Zeit" nicht mehr.
Da hättest du zu den Jesuiten gehen müssen. Oder an die Kath. Universität Eichstätt.
(Ich hatte mich damals tatsächlich mit dem Gedanken getragen. Philosophie ist ja auch l'art pour l'art, irgendwie. Und die Psychologie habe ich aus denselben Gründen dann drangegeben wie Du.
Wir nahmen uns alle Zeit der Welt.
Auch das ist heute anders......
Schon die Baby-Boomer-Generation hat offenbar die Hektik mit der Muttermilch aufgesogen....
Nein, aber etwa damals wurde Höchststudiendauer eingeführt. Magister spätestens nach dem 11. Semester einreichen.
Heutzutage stellen sie Anträge, man möge sie zur Prüfung zulassen, obwohl sie noch nicht die Mindest-Semesterzahl erreicht haben. ( Und sie sind natürlich gut, weil sie weder nach rechts noch nach links geschaut, sondern sich auf "den Stoff" konzentriert haben. )
Das wirklich Wichtige lernen sie eh erst im Leben; so war es doch bei uns auch, oder?.
Bildungsreform
"Wenn die Kinder heute falsche Zahlen eingeben, sind sie oft nicht einmal in der Lage, im Geiste eine Plausibilitätsüberprüfung durchzuführen. Sie glauben dem Rechner - auch wenn das ausgewiesene Ergebnis noch so absurd sein sollte."
_____________________________________________________________________________Sag ich doch immer... wer selber keine Quadrat Wurzel ziehen kann, der soll
auch kein Abitur haben. Aber wie man sieht... dann werden halt die Anforder-
ungen gesenkt.
Was soll denn ein jetziges "Abitur" in NRW und Berlin noch wert sein?
Wenn es obendrein an einer Gesamtschule erworben wurde, kann der Abiturient damit rechnen, bei jeder Bewerbung sofort ausgemustert zur werden.
Na und? KuWi-Bachelor, ohne NC. Wo ist das Problem?
Naja, nicht jede KuWi-Studentin ist so hübsch, dass sie von einem Prinzen geheiratet wird. Und wenn doch, dann darf sie nur Kleider spazieren führen und Kinder kriegen.
Das Abitur bringt allerdings Festivitäten mit sich, die jede türkische Hochzeit in den Schatten stellen. Dafür lohnt es sich.
Am Chaostag nimmt man die Schule auseinander. Dafür wird eigens ein T-Shirt gedruckt.
Am letzten Schultag trifft man sich (hier) auf dem Domplatz und hinterlässt Berge an zerbrochenen Schnaps- und Bierflaschen.Dann fährt man mit seinen Kumpels nach Malle, kommt aber pünktlich zur mündlichen Prüfung zurück.
Zur Verleihung des Abiturzeugnisses (Ich weigere mich standhaft, Abi zu sagen) trägt man einen schwarzen Anzug respektive das kleine Schwarze.
Abends ist Abiturball. Dazu geht man vorher zum Friseur und trägt (weiblich) ein mehrere Hundert teures Ballkleid. Das alles ist aber nicht das Teuerste der ganzen Show. Am meisten muss man für die Sicherheitsdienste hinblättern, die den Schwarzen Block fernhalten müssen.Im Anschluss daran geht man ins Ausland, besonders beliebt: Kanada und Australien.
Um all das zu finanzieren hat man schließlich seit Jahren auf 400-Euro-Basis gearbeitet, man hat ja auch sonst nichts zu tun. Und der unterbelichtete Hauptschüler wundert sich, wieso er keine Stelle kriegt.[/color]
Bildungsreform
Es geht nicht nur um Faulheit. Können Sie mir erklären, wie eine Realschülerin 10. Klasse, die auf Französisch keinen korrekten Satz aus Subjekt, Prädikat und einer Ergänzung formilieren kann, in eben jeder Sprache erklären soll, was Jugendstil ist?
Das ist aber auch eine besonders gemeine Aufgabe, liebe Divara!
Zum einen verwirren Sie die Schülerin, indem Sie die "altdeutsche" Schreibweise der Art Nouveau ( bekomme ich gerade noch hin, umgangssprachlich: l'art déco ) verwenden ( die heute korrekte Schreibweise ist doch sicherlich: "Jugendstiel" ), zum anderen könnte ich das spontan auch nicht, ohne wenigstens drei oder vier Bilder als Anschauungsmaterial - Gebäude wären sicherlich auch dabei - an die Wand zu werfen.Vielleicht ist es einfach nicht mehr "unsere Zeit". Warum sollte man fehlerfrei / Fehler frei schreiben können, wenn doch der PC über ein Korrekturprogramm verfügt. Wozu ?
Wir müssen uns wohl daran gewöhnen, dass das nicht mehr so wichtig ist im 21. Jahrhundert.Haben Sie, liebe Divara, schon einmal die Handschriften der Jungakademiker betrachtet? Das Schriftbild, .... einfach gräßlich/grässlich!
Auffallend ist, den 25 Jährigen scheint die erforderliche Feinmotorik zu fehlen. Tatsächlich ist es aber die Übung.
Aber - wie gesagt - wozu sollten sie sich abmühen.
Es sind nicht mehr die Zeiten der Ästheten. Oder der Begriff der Schönheit unterliegt einer Veränderung. Alles muß immer schneller gehen, muß rationeller, einfacher und effektiver sein. So die Sprache, so die Schrift.
Folgerichtig entsteht durch Eile, Zeitnot und Diktat der Maschine eine neue Kurzschrift (vgl. sms).Gern würde ich mal eine aktuelle Statistik zum Umfang des Wortschatzes der verschiedenen Bildungsklassen sehen,
sie werden sich nicht sehr unterscheiden. Die "Bildung" wird sich nivelliert haben. Im Gegenzug haben wohl breitere Schichten eine formal bessere Ausbildung genossen. WahrscheinlichAch, das hört sich wieder so sehr arrogant an. Ist aber nicht so gemeint.
Vielleicht wird das überflüssig, wenn im Abitur hauptsächlich Plakatekleben verlangt wird oder das Erstellen von fremdsprachlichen Texten, bei denen die sprachliche Leistung nicht bewertet werden darf (das gibt es schon bei der Mittleren Reife).
.
17 Prozent der High-School-Absolventen ( USA ) sind Analphabeten. ( statistische Zahlen von 2005 )
( Die Schüler wählten in diesem Falle zumeist die Schwerpunkte 'Musik' oder ( häufiger ) Sport.)
Ist doch auch ok. Nur anders als 'unsere Vorstellung' von einem dem Abitur ähnlichen Abschluß/Abschluss.
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht.
Wir haben doch auch während der teilweise unsäglichen Bildungsphase gewieselt und geschummelt, was das Zeug hielt, vor allem in der "Adoleszenzphase".
Ich kann mich noch genau an die Erstellung von Spickern erinnern, die man dann nicht mehr brauchte, weil das Hirn das Geschriebene gespeichert hatte...aber es war eben spannend (und es gab Sicherheit...), sich so "regelwidrig" zu verhalten.
Ja, aber die Spicker waren eben handgeschrieben. Nicht mit dem Smartphone abgelichtet. Das ist schon ein Unterschied. Meine Spickzettel liegen noch immer im Lateinbuch, zur Freude meiner Tochter.
Jede Chance wurde damals genutzt und wenn wir die Möglichkeiten der heutigen Schlitzohren gehabt hätten, wir hätten sie auch eingesetzt.
Sicher. Das Problem ist die vertane Zeit. Es ist schwer, im Nachhinein Lernen zu lernen.
Letztendlich zählt ein Abitur soviel wie eine bestandene Fahrprüfung und sagt wenig über die Fähigkeit aus, im (Arbeits-) Alltag zu bestehen.
Das mit der Handschrift ist tatsächlich eine reine Übungssache und bekanntermaßen gab es schon immer Tendenzen der Verkürzung, sei es im Arbeitsbereich Stenographie, oder im Alltag die Sauklaue.
Ich brauche wohl niemand an den bekannten Terminus "Doktorschrift" erinnern, die Apotheker zu wirklichen Cracks bei der Schrifterkennung machten...
Alles Schnee von vorgestern.
Wie viel Bildungsideale mussten wir pauken, die nur für den Geneigten irgendeinen Spaßfaktor hatte?
Wie selten wurden einem Inhalte so präsentiert, dass man wusste, WARUM man das lernte?
Das galt vor allem für die naturwissenschaftlichen Fächer.
Ja, das war ja auch das Manko. Man hat nur keinen Mittelweg gefunden.
Und in anderen Hauptfächern ?
Wer "Effi Briest" lesen und interpretieren musste, war mehr als geplagt, ganz zu schweigen von "Mutter Courage"
und ähnlichen Anachronismen.
Und auch der Fremdsprachenunterricht war ein Glücksspiel...
Das einzige, was man den meisten zugute halten muss, SIE HABEN DURCHGEHALTEN!
Den Rest klärt draußen das wahre Leben.
Und die Anzahl der in jeder Hinsicht Ungebildeten ist wohl zu allen Zeiten gleich.
Und dass heute andere Inhalte zählen, empfinde ich als Glücksfall.Ich finde trotzdem nach wie vor auch unter den ganz jungen Mitmenschen coole Typen, die
mit gutem Selbstbewusstsein das machen, was uns als Spezies weiterbringt, sei es
noch so aufwändig oder gar abseitig.
Und wer einmal bei einem Poetry Slam gewesen ist mit all den vor gutem Witz sprühenden sehr jungen
Kombattanten beiderlei Geschlechts, der bekommt gute Laune auf die Zukunft des Landes bezogen.
So nonchalant über ein Thema, dass "zu meiner Zeit" gar nicht gegangen wäre, informativ UND
witzig zu plaudern, dass ist eine in meinen Augen positive Entwicklung.Guggst Du...:
http://www.youtube.com/watch?v=V1lbAdGnXS8
Bildungsreform
Nein, Divara: Selbstverständlich war früher nicht alles besser. Und aufhalten lässt sich der Verfall ohnehin nicht.
Ich will keinen Krieg in Europa, keine Nazis und keinen Rohrstock zurück. Aber diese dröge dauerlächelnde blasse Einheitsbrühe, kantengeschliffen, molluskenhaft, nett und retuschiert, open-source-photogeshoppt und I-getuned, gepegelt und geregelt - also, die kotzt mich schon auch an. Konserve, soweit das Auge (und das Ohr) reicht.
Nein, das wollte ich auch nicht sagen. Die Lehrpläne waren in vieler Hinsicht besser - stringenter - aber die Schule der Nachkriegszeit mit diesen gestörten Nach-Nazi-Typen war der absolute Horror. Drei Selbstmordfälle allein in meinem Abiturjahrgang, viele, die aus nicht nachvollziehbaren Gründen weggemobbt wurden und dann doch ihren Weg bis hin zum akademischen Studium machten. Kontrolle bis ins Privatleben hinein, das war regelrecht übergriffig.
Aber ich bleibe dabei: VOR dem Krieg muss es besser gewesen sein. Ich kenne etliche aus jener Generation, die sich gern an ihre Schulzeit erinnern, mit vielleicht schrulligen Lehrern, die aber keineswegs so pervers waren wie unsere.Und mein Eindruck ist auch, dass die, die unter den heutigen Umständen noch Lehrer werden, selbst nicht zur geistigen Elite zählen. Und wer wirklich gut ist, der macht bald Karriere, wird Fachleiter oder in den Personalrat gewählt oder Schulleiter. Dem Unterricht ist er damit entzogen.
Es gibt sicher Unterschiede in den einzelnen Bundesländern, aber NRW und Berlin bilden nun mal die Schlusslichter. Der absolute Gipfel ist die Gesamtschule. Es ist bekannt, dass Absolventen einer Gesamtschule bei einer Bewerbung ohne weitere Sichtung rausfliegen. Trotzdem gründet die Regierung eine Gesamtschule nach der anderen. Dort dürfen die Kinder nicht einmal ihre Bücher mit nach Hause nehmen und üben/wiederholen - die Eltern könnten ja helfen, was Chancenungleichheit fördert. Geht's noch blöder? Zum Glück sind die Schulbücher über amazon antiquarisch für'n Appel und n Ei zu haben. Es lebe das Schlupfloch.
Übrigens: das große Latinum habe ich inzwischen drei Mal gemacht.
Muss gleich weg jetzt, darum nur noch kurz:
Das mit den Büchern kenne ich auch. Ich bettle seit Jahren darum, dass die Kleine die Bücher mitnehmen darf. Antwort der Lehrerin: "Dann muss ich aber darauf bestehen, dass sie sie wieder in die Schule mitbringt."
Ich darauf: "Mann ey, das ist doch ein Teil der Übung: Die Arbeitsorganisation."
Zwecklos.

Bildungsreform
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht.
Wir haben doch auch während der teilweise unsäglichen Bildungsphase gewieselt und geschummelt, was das Zeug hielt, vor allem in der "Adoleszenzphase".
Ich kann mich noch genau an die Erstellung von Spickern erinnern, die man dann nicht mehr brauchte, weil das Hirn das Geschriebene gespeichert hatte...aber es war eben spannend (und es gab Sicherheit...), sich so "regelwidrig" zu >>verhalten.
Ja, aber die Spicker waren eben handgeschrieben. Nicht mit dem Smartphone abgelichtet. Das ist schon ein >Unterschied. Meine Spickzettel liegen noch immer im Lateinbuch, zur Freude meiner Tochter.
Jede Chance wurde damals genutzt und wenn wir die Möglichkeiten der heutigen Schlitzohren gehabt hätten, wir >>hätten sie auch eingesetzt.
Sicher. Das Problem ist die vertane Zeit. Es ist schwer, im Nachhinein Lernen zu lernen.
Letztendlich zählt ein Abitur soviel wie eine bestandene Fahrprüfung und sagt wenig über die Fähigkeit aus, im (Arbeits-) Alltag zu bestehen.
Das mit der Handschrift ist tatsächlich eine reine Übungssache und bekanntermaßen gab es schon immer Tendenzen der Verkürzung, sei es im Arbeitsbereich Stenographie, oder im Alltag die Sauklaue.
Ich brauche wohl niemand an den bekannten Terminus "Doktorschrift" erinnern, die Apotheker zu wirklichen Cracks bei der Schrifterkennung machten...
Wie viel Bildungsideale mussten wir pauken, die nur für den Geneigten irgendeinen Spaßfaktor hatte?
Wie selten wurden einem Inhalte so präsentiert, dass man wusste, WARUM man das lernte?
Das galt vor allem für die naturwissenschaftlichen Fächer.
Ja, das war ja auch das Manko. Man hat nur keinen Mittelweg gefunden.
Das Phänomen, dass man nicht lernt zu lernen, ist sehr tückisch,
Es bedeutet tatsächlich, dass man bei zu geringen Anforderungen einen Muskel nicht
trainiert.
Allerdings glaube ich fest an die ungeschriebene Regel, dass die Enkel den Großeltern
ähnlicher sind, als ihren Erzeugern...
Also ganz ruhig, Pepper, Deine Enkel werden Dich rääächen...
Und im übrigen gilt die Regel meiner Omma, dumm darf man sein, man muss sich nur zu helfen wissen.
Also mach es Deinen Töchtern schwerer, nimm die Spicker aus dem Lateinbuch.
Wenn die Blagen sich zu Hause zu wohl fühlen, ziehen die doch eh nie aus...
Bildungsreform
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht.
Wir haben doch auch während der teilweise unsäglichen Bildungsphase gewieselt und geschummelt, was das Zeug hielt, vor allem in der "Adoleszenzphase".
Ich kann mich noch genau an die Erstellung von Spickern erinnern, die man dann nicht mehr brauchte, weil das Hirn das Geschriebene gespeichert hatte...aber es war eben spannend (und es gab Sicherheit...), sich so "regelwidrig" zu >>verhalten.
Ja, aber die Spicker waren eben handgeschrieben. Nicht mit dem Smartphone abgelichtet. Das ist schon ein >Unterschied. Meine Spickzettel liegen noch immer im Lateinbuch, zur Freude meiner Tochter.
Jede Chance wurde damals genutzt und wenn wir die Möglichkeiten der heutigen Schlitzohren gehabt hätten, wir >>hätten sie auch eingesetzt.
Sicher. Das Problem ist die vertane Zeit. Es ist schwer, im Nachhinein Lernen zu lernen.
Letztendlich zählt ein Abitur soviel wie eine bestandene Fahrprüfung und sagt wenig über die Fähigkeit aus, im (Arbeits-) Alltag zu bestehen.
Das mit der Handschrift ist tatsächlich eine reine Übungssache und bekanntermaßen gab es schon immer Tendenzen der Verkürzung, sei es im Arbeitsbereich Stenographie, oder im Alltag die Sauklaue.
Ich brauche wohl niemand an den bekannten Terminus "Doktorschrift" erinnern, die Apotheker zu wirklichen Cracks bei der Schrifterkennung machten...
Wie viel Bildungsideale mussten wir pauken, die nur für den Geneigten irgendeinen Spaßfaktor hatte?
Wie selten wurden einem Inhalte so präsentiert, dass man wusste, WARUM man das lernte?
Das galt vor allem für die naturwissenschaftlichen Fächer.
Ja, das war ja auch das Manko. Man hat nur keinen Mittelweg gefunden.
Das Phänomen, dass man nicht lernt zu lernen, ist sehr tückisch,
Es bedeutet tatsächlich, dass man bei zu geringen Anforderungen einen Muskel nicht
trainiert.
Ja, nicht nur. Es fängt ja schon ganz früh an. Wer Lesen anstrengend findet, entwickelt eine Aversion dagegen. Damit ist Bildung erst einmal verschlossen.
Ich habe auch gepennt und geschwänzt, sogar das schriftliche Abitur zwei Stunden verschlafen. Ich war in Bayern auf einer Schule mit exzellentem Ruf, dem die Schule leider zu meiner Zeit überhaupt nicht gerecht wurde. Das Abitur habe ich wesentlich, wie ich schon einmal erzählte, mit Unterstufenwissen bestritten (mit einer passablen Note). Aber heute steigen die Kinder nicht erst in der Adoleszenz aus, wie unsereins, sondern bereits in der Grundschule.
Allerdings glaube ich fest an die ungeschriebene Regel, dass die Enkel den Großeltern
ähnlicher sind, als ihren Erzeugern...
Hoffentlich nicht... nun, jedenfalls könnte ich meinen Töchtern dann beratend zur Seite stehen und ihnen auflisten, was sie alles zu verstecken haben (und wann).
Also ganz ruhig, Pepper, Deine Enkel werden Dich rääächen...
Nicht gerade eine Aussicht, die ruhigstellt.
Und im übrigen gilt die Regel meiner Omma, dumm darf man sein, man muss sich nur zu helfen wissen.
![]()
Also mach es Deinen Töchtern schwerer, nimm die Spicker aus dem Lateinbuch.Wenn die Blagen sich zu Hause zu wohl fühlen, ziehen die doch eh nie aus...
Das fürchte ich auch. Die müssen mir das Auto gar nicht nachts heimlich aus der Garage klauen - nicht, weil ich keine Garage in Berlin habe, sondern weil ich sie eh überall hin kutschiere.
Edit!
Was ist jetzt mit der Straf? Wieso kann ich editieren? Ich bin doch gar nicht eingeloggt... Na sowas. Wird einem einfach die Strafe vorenthalten. Wo gibt's denn das?
Bildungsreform
( ... ) Etwas, das sie seit der Schulzeit üben. Früher regte man sich auf darüber, dass die eigene Meinung nicht geschult, sondern Wert aufs Pauken gelegt wurde. Heute haben wir dasselbe in Grün: Man paukt die Meinung streng nach Vorgabe. Rechnen und Schreiben beherrscht man rudimentär. Handarbeiten, Werken, Schönschrift - gibt es nicht mehr. Was auch schade ist, denn die Kinder haben durchaus ein Interesse daran, etwas (schön und brauchbar) herzustellen.
Werte Frau Pepper, hier fällt Ihnen bestimmt was auf (vergessen Sie jetzt einmal das Hochzeitspaar, es geht um die Location):
Das ist jetzt nicht der Herrschaftssitz der Dukes of Marlborough in Wales, sondern ein Primarschulhaus in Zürich (Schulhaus Hirschengraben).
Und wie werden die Dinger heute gebaut?
Genau:
(Schule in Lichtenberg, Berlin)
Kein Wunder, werden unsere Kinder zu Bütteln des Systems geknechtet. Wenn diese schon früh in solchen Scheusslichkeiten «gestutzt» werden, muss man sich nicht wundern, dass sie sich in andere Welten flüchten (Egoshooter usw.) ...
Bildungsreform
"Aber ich bleibe dabei: VOR dem Krieg muss es besser gewesen sein. Ich kenne etliche aus jener Generation, die sich gern an ihre Schulzeit erinnern, mit vielleicht schrulligen Lehrern, die aber keineswegs so pervers waren wie unsere."
____________________________________________________________________________________
Nicht doch, die Feuerzangenbohle ist und war eine Mähr.
Bildungsreform
"Die Lektoren von früher konnten das ja auch noch. Heute weniger, wenn die Verlage sich überhaupt noch welche leisten."
___________________________________________________________________________________
Doch das leisten sich die Verlage noch, nur die Anforderungen an die Lektoren,
die hat sich verändert, Lektoren müssen heute schlicht kooperativ sein; schlimmer
Pepper sieht es bei den Übersetzern aus.
Bildungsreform
Kein Wunder, werden unsere Kinder zu Bütteln des Systems geknechtet. Wenn diese schon früh in solchen Scheusslichkeiten «gestutzt» werden, muss man sich nicht wundern, dass sie sich in andere Welten flüchten (Egoshooter usw.) ... [/b]
Aber hier wie da machen die hübschen Gebäude, die es ebenfalls in Berlin in größerer Zahl gibt, allein noch keine gut gebildeten Bildungsbüger, gällezi?
http://www.tagesschau.de/schlusslicht/schweiz-107.html
Übrigens sah und belauschte ich neulich in der (Berliner) U-Bahn (mein Maserati war gerade bei Garagisten) zwei ca. 16jährige - ebenfalls sehr ansehnliche - Schweizer Meitli, die sich partout nicht darüber einig werden konnten, wie "Schweiz" auf Italienisch heiße.
Bildungsreform
Wenn auch es auch an unseren Schulen mit dem Lernen nicht mehr so recht klappt, so ist die Kombination aus Integration und Inklusion zumindest ein großer Erfolg:
Ahmet Ljubijankic Hinten diesen ganzen horor stecken Westliche geheimdienste zusammen mit NEONAZIS und Christ Krieger,damit haben die Suniten gar nichts zutun,also der Westen hat sich dem Isralisch Zionistischem MOSSAD unterworfen ! die situation hat eine formel: Kreuzzüge und Kreuzritter gegen den ISLAM !
Ahmet antwortet auf die Frage des DTJ (Deutsch-Türkisches Journal), ob etwa Rechtsextreme hinter den Enthauptungen stehen.
Bildungsreform
"Die Lektoren von früher konnten das ja auch noch. Heute weniger, wenn die Verlage sich überhaupt noch welche leisten."
___________________________________________________________________________________Doch das leisten sich die Verlage noch, nur die Anforderungen an die Lektoren,
die hat sich verändert, Lektoren müssen heute schlicht kooperativ sein; schlimmer
Pepper sieht es bei den Übersetzern aus.
O tempora! Mit Wehmut denkt man an Rainer Brandt zurück! Etwas vom Besten, was in Sachen «Übersetzungen» je geleistet wurde:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rainer_Brandt_(Schauspieler)
Bildungsreform
Kein Wunder, werden unsere Kinder zu Bütteln des Systems geknechtet. Wenn diese schon früh in solchen Scheusslichkeiten «gestutzt» werden, muss man sich nicht wundern, dass sie sich in andere Welten flüchten (Egoshooter usw.) ... [/b]
Aber hier wie da machen die hübschen Gebäude, die es ebenfalls in Berlin in größerer Zahl gibt, allein noch keine gut gebildeten Bildungsbüger, gällezi?http://www.tagesschau.de/schlusslicht/schweiz-107.html
Übrigens sah und belauschte ich neulich in der (Berliner) U-Bahn (mein Maserati war gerade bei Garagisten) zwei ca. 16jährige - ebenfalls sehr ansehnliche - Schweizer Meitli, die sich partout nicht darüber einig werden konnten, wie "Schweiz" auf Italienisch heiße.
Wie die Schweizer heissen? Völlig unwichtig!
Wichtiger: Wie bereitet man Schweizer zu? Gegrillt, gepökelt oder gekocht?
Die Migros weiss Rat:
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/31208759
Zumindest hat sie schnell und humorvoll reagiert (siehe Kassenzettel):
http://www.persoenlich.com/news/werbung/migros-butter-zum-braten-von-schweizern-als-wer...
Muh ... ha ha!!
Bildungsreform
aus gegebenem Anlass: ein Satz aus einer Übung Englisch Kl.5 Gesamtschule:
I don't like reading books, but I like watching TV.
Spätestens auf Kl.8 wird dann in einer Projektwoche "Lesen macht Spaß" viel geld und Zeit verschleudert, um den angerichteten Schaden wieder gutzumachen. Ohne Erfolg übrigens.
Bildungsreform
Apropos,.............(speziell) für Udo...... eine Empfehlung:
Eine neue Kafka Biographie ist jüngst erschienen ( resp. jetzt komplettiert ) ; Rainer Stach: 3.Bd. Kafkas Jugendjahre.
( Der Spiegel (Print-Ausgabe ) schrieb i.e.S. begeistert eine gute Rezension, die ich leider onLine nicht fand, deshalb - ersatzweise - hier die der "Welt", die ich noch nicht gelesen habe.)
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article132686611/Es-war-als-sollte-die-Scham...
Bildungsreform
Das Thema ist endlos. Hier noch ein Beitrag.
Wir alle kennen Noam Chomsky als Volldeppen, der sich unbedingt in die Politik einmischen musste und wahrscheinlich inzwischen dement in einer entsprechenden Einrichtung sitzt.
Als ich studierte, gehörte er zu den Stars, die man gelesen haben musste. Sein Zauberwort hieß Transformationsgrammatik, und dahinter verbarg sich die Erkenntnis, dass man beim Erlernen einer Fremdsprache vorgehen soll wie ein Zweijähriger, nämlich ganz einfache Strukturen "ich Divara" in immer komplziertere umwandelt "du heißt nicht Divara".
Ich habe mich damals verzweifelt gefragt, wie man mit so einer Binsenweisheit einen Professorentitel erlangt.
Heute muss man leider den Autoren von Lehrwerken ein Gratisexemplar Chomsky zur Verfügung stellen und überprüfen, ob sie es auch gelesen haben.
Wie soll man einem Fünftklässler, der als erstes den Satz lernt, "I like watching TV" noch beibrigen, was ein Infinitiv ist?
Gleich werde ich mich wieder mit dem Problem befassen müssen, dass play, plays, playes und playing nicht alle dasselbe sind.
Huch ich muss los.
Verzeihung, Mr. Chomsky.
Bildungsreform
Das Thema ist endlos. Hier noch ein Beitrag.
Wir alle kennen Noam Chomsky als Volldeppen, der sich unbedingt in die Politik einmischen musste und wahrscheinlich inzwischen dement in einer entsprechenden Einrichtung sitzt.
Als ich studierte, gehörte er zu den Stars, die man gelesen haben musste. Sein Zauberwort hieß Transformationsgrammatik, und dahinter verbarg sich die Erkenntnis, dass man beim Erlernen einer Fremdsprache vorgehen soll wie ein Zweijähriger, nämlich ganz einfache Strukturen "ich Divara" in immer komplziertere umwandelt "du heißt nicht Divara".Ich habe mich damals verzweifelt gefragt, wie man mit so einer Binsenweisheit einen Professorentitel erlangt.
Heute muss man leider den Autoren von Lehrwerken ein Gratisexemplar Chomsky zur Verfügung stellen und überprüfen, ob sie es auch gelesen haben.
Wie soll man einem Fünftklässler, der als erstes den Satz lernt, "I like watching TV" noch beibrigen, was ein Infinitiv ist?
Gleich werde ich mich wieder mit dem Problem befassen müssen, dass play, plays, playes und playing nicht alle dasselbe sind.Huch ich muss los.
Verzeihung, Mr. Chomsky.
muss natürlich heißen play, plays,played, playing.
Auch der Zusammenhang von I'm und be hat sich als unvermittelbar herausgestellt (Kl.7)
Bildungsreform
Tach auch.
NRW hat gerade beschlossen:
weniger Klassenarbeiten,
weniger Nachmittagsunterricht
weniger Hausaufgaben
mehr Freizeit
Übrigens heißen die Klassenarbeiten an der Gesamtschule "Lerncheck".
Bildungsreform
Danke, gerade Kafka war und ist das Beispiel für eine
grandios gescheiterte Assimilation; K.Kraus aber ebenso.
Bildungsreform
Danke, gerade Kafka war und ist das Beispiel für eine
grandios gescheiterte Assimilation; K.Kraus aber ebenso.
Ja, Udo!
Aber das Phaenomen der "gescheiterten Assimilation" erleben wir Alle doch so oder ähnlich,
wenngleich das Scheitern nicht so "grandios"/grandiös wie bei Kafka ausfällt.
Und Einjeder von uns denkt, nur er selbst verstünde nur zu gut (und wie kein zweiter) "Die Verwandlung".
Die ich übrigens für die Schlüsselerfahrung/-Erzählung Kafkas halte.
Nachdem ich vor rund zwei Jahrzehnten die Ernst Pawel Biographie: "Das Leben Franz Kafkas", ein 500 Seiten Schinken in Roman-Qualität, gelesen hatte, hielt ich Kafka auch nicht mehr für irre. Höchstens "einwenig" depressiv.
Sobald die Erhöhung der Hartz4-Sätze "durch" ist, werde ich mir den furchtbar teuren 3.Band ( Jugendjahre) zulegen.
Freue mich schon darauf.
.............
(( Und weil wir gerade bei Sachbüchern sind, ........ hier eine Empfehlung für Alex,ESQ.:
Florian Viol: "Die Erben der Gegenwart" (2014) ))
,

Bildungsreform
.............
(( Und weil wir gerade bei Sachbüchern sind, ........ hier eine Empfehlung für Alex,ESQ.:
Florian Viol: "Die Erben der Gegenwart" (2014) )),
Deutschland, die nahe Zukunft. Vieles hat sich verändert, um der Probleme des demografischen Wandels Herr zu werden. Und auch die Eurokrise frisst sich immer tiefer in die Taschen der Deutschen. In diese Situation wird Peter Reichert geboren. Bereits in jungen Jahren fällt er dem System, in dem es nicht mehr um Chancen, sondern um gnadenlose Effizienz geht, zum Opfer. Wie werden er und das Land sich unter diesen Umständen schlagen, wenn selbst Demonstrationen unter Strafe stehen können?
(Zitat: AMAZON)
Grins!
Als ob ich als aktueller Erbe einer früheren Gegenwart nicht genügend Mist am Bein hätte...
Bildungsreform
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(( Und weil wir gerade bei Sachbüchern sind, ........ hier eine Empfehlung für Alex,ESQ.:
Florian Viol: "Die Erben der Gegenwart" (2014) )),
Deutschland, die nahe Zukunft. Vieles hat sich verändert, um der Probleme des demografischen Wandels Herr zu werden. Und auch die Eurokrise frisst sich immer tiefer in die Taschen der Deutschen. In diese Situation wird Peter Reichert geboren. Bereits in jungen Jahren fällt er dem System, in dem es nicht mehr um Chancen, sondern um gnadenlose Effizienz geht, zum Opfer. Wie werden er und das Land sich unter diesen Umständen schlagen, wenn selbst Demonstrationen unter Strafe stehen können?
(Zitat: AMAZON)
Grins!Als ob ich als aktueller Erbe einer früheren Gegenwart nicht genügend Mist am Bein hätte...
Wenn Sie ansonsten nur "rum-chillen" und irgendwelche Foristen provozieren oder bespaßen, bleibt doch noch genug Zeit, sich über die nähere Zukunft oder nur Entwicklung der nächsten dreissig Jahre Gedanken zu machen.
Aber vielleicht ist es auch ganz gut so, wie Sie es händeln, (denn) wer weiß, was dabei herauskäme.

Bildungsreform
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(( Und weil wir gerade bei Sachbüchern sind, ........ hier eine Empfehlung für Alex,ESQ.:
Florian Viol: "Die Erben der Gegenwart" (2014) )),
Deutschland, die nahe Zukunft. Vieles hat sich verändert, um der Probleme des demografischen Wandels Herr zu werden. Und auch die Eurokrise frisst sich immer tiefer in die Taschen der Deutschen. In diese Situation wird Peter Reichert geboren. Bereits in jungen Jahren fällt er dem System, in dem es nicht mehr um Chancen, sondern um gnadenlose Effizienz geht, zum Opfer. Wie werden er und das Land sich unter diesen Umständen schlagen, wenn selbst Demonstrationen unter Strafe stehen können?
(Zitat: AMAZON)
Grins!Als ob ich als aktueller Erbe einer früheren Gegenwart nicht genügend Mist am Bein hätte...
Wenn Sie ansonsten nur "rum-chillen" und irgendwelche Foristen provozieren oder bespaßen, bleibt doch noch genug Zeit, sich über die nähere Zukunft oder nur Entwicklung der nächsten dreissig Jahre Gedanken zu machen.
Ich bemerke da doch nicht etwa gelben Neid durchschimmern ?
Lieber Sir, das Leben in dreissig Jahren wird wohl noch schwieriger voraus zu sehen sein, als die letzten dreissig...
Allerdings habe ich Ihren freundlichen Sachbuchvorschlag durch obige AMAZON-Kritik aufgrund verschiedener Schlagworte als ziemlich abschreckend empfunden...
Erstens wären mir eine um paar Millionen reduzierte Bevölkerung (nicht nur hier...) hoch willkommen, die Sozialsysteme sind eh dringend reformbedürftig, außerdem glaube ich boshafterweise, dass der Hungerleider-Import aufgrund mangelnder Akzeptanz bald sein Ende finden wird.
Also eher gute Aussichten für Herumchiller wie mich.
Zweitens finde ich Effizienz niemals gnadenlos, das vermeintlich Dräuende bei diesem "Kampfbegriff" völligen Blödsinn.
Für mich ist mangelnde Effizienz gnadenlos...
Demos verbieten ? Manchmal träume ich davon, dass man diese fantasielose Form des Protestes unterbindet.
Zu oft hat mich der Terror umherschweifender Haschrebellen an meinen Plänen gehindert, da hält sich meine Solidarität mittlerweile in Grenzen.
Mich bedroht viel mehr der mögliche Niedergang des säkularen Staates, entweder zugunsten einer esoterischen Walla-Walla Gesellschaft oder der trüben Freudlosigkeit einer verbissenen Theokratie.
Ich vertraue aber auf technische Innovation, denn mir ist in den letzten dreissig Jahren deutlich geworden, dass nur das mein Leben verbessert hat.
Die Menschen sind so gut (oder so schlecht...) wie eh und je.
Aber vielleicht ist es auch ganz gut so, wie Sie es händeln, (denn) wer weiß, was dabei herauskäme.
Herrjeh, so wenig Vertrauen in meinen Pragmatismus ?
Bildungsreform
alex, ich weiß, du willst mein Grauen vor der deutschen Bildungssotuation nicht teilen. Vielleicht bringt dies deine feste Meinung etwas ins Wanken:
Aus Gründen, die hier nicht interessieren, fragte ich heute einen Schüler (Kl.10) nach seinem Geschichtsbuch.
Wir haben zwei, sagte er. Aber mit dem normalen machen wir nicht viel. Wir haben jetzt ein neues gekriegt, das heißt "Islam".
Was der Schüler dann von sich gab, möchte ich nicht wiederholen. Jedenfalls ist mir klar, dass wir uns auf diese Weise eine Generation neuer Nazis heranzüchten.

Bildungsreform
Christina Marx von "Aktion Mensch" setzt sich für die Inklusion ein. Soll sie. Aber sie sieht Schwierigkeiten und kritisiert: "Unser Schulsystem ist auf intellektuelle Leistungsfähigkeit ausgelegt."
Ich wage gar nicht zu posten, welche Assoziationen mir da kommen.
Etwa die "Curricula" für das von Nazis besetzte Polen: "Rudimentäres Schreiben und Lesen, einfache Rechenaufgaben." Also gerade das, was man als Sklavenarbeiter für die Herrenrasse braucht.
Mir fallen natürlich auch die Roten Khmer ein, die einen abknallten, wenn man eine Brille trug.
Und nicht zuletzt der Spruch eines Freundes: "Ein dummes Volk ist leichter zu regieren".
NRW macht's vor.
Ja, aber der Unterschied ist, dass die Nazis das nicht aus Empathie mit den Polen taten und die Deutschen nicht mit runternivellieren wollten, wie es heute bei den "Gutmenschen" der Fall ist.
--
ODERINT DUM METUANT
(Caligula)

Bildungsreform
alex, ich weiß, du willst mein Grauen vor der deutschen Bildungssotuation nicht teilen. Vielleicht bringt dies deine feste Meinung etwas ins Wanken:
Aus Gründen, die hier nicht interessieren, fragte ich heute einen Schüler (Kl.10) nach seinem Geschichtsbuch.
Wir haben zwei, sagte er. Aber mit dem normalen machen wir nicht viel. Wir haben jetzt ein neues gekriegt, das heißt "Islam".
Was der Schüler dann von sich gab, möchte ich nicht wiederholen. Jedenfalls ist mir klar, dass wir uns auf diese Weise eine Generation neuer Nazis heranzüchten.
So ist es! Bin ich froh, dass ich aus dem Ruhrgebiet in den Osten gezogen bin! Es ändert zwar nichts an der Situation, aber man bekommt das nicht mehr mit. Egoistisch, ich weiß!
--
ODERINT DUM METUANT
(Caligula)
Bildungsreform
alex, ich weiß, du willst mein Grauen vor der deutschen Bildungssotuation nicht teilen. Vielleicht bringt dies deine feste Meinung etwas ins Wanken:
Aus Gründen, die hier nicht interessieren, fragte ich heute einen Schüler (Kl.10) nach seinem Geschichtsbuch.
Wir haben zwei, sagte er. Aber mit dem normalen machen wir nicht viel. Wir haben jetzt ein neues gekriegt, das heißt "Islam".
Was der Schüler dann von sich gab, möchte ich nicht wiederholen. Jedenfalls ist mir klar, dass wir uns auf diese Weise eine Generation neuer Nazis heranzüchten.
So ist es! Bin ich froh, dass ich aus dem Ruhrgebiet in den Osten gezogen bin! Es ändert zwar nichts an der Situation, aber man bekommt das nicht mehr mit. Egoistisch, ich weiß!
Empathie ist nicht der Grund. Auch wenn nicht mehr viel gelernt wird, ist das System für die Schüler immer noch knallhart. Und glückliche Lehrer sind ebenfalls rar. Am ehesten zufrieden sind noch die wenigen übriggebliebenen Hauptschullehrer:
"Unterricht? Hahaha. Ich passe auf, dass sie sich nicht die Köppe einschlagen."
Bildungsreform
Ich kann's nicht lassen. Ihr sollt es wenigstens wissen:
Aus der ersten Deutscharbeit einer 5tKlässlerin/Gesamtschule:
1. Setze in den Plural:
das Brot
der Baum
etc.
2. Person oder Sache?
der Ritter
der Boden
etc.
3. Finde die richtige Form:
haben: ich -, du-, etc
sein: ich-, du-, etc.
4. Frage nach dem unterstrichenen Satzteil und benenne den Fall:
Das Kind spielt.
(anspruchsvoll, nicht geschafft).
ES IST KEIN KURS "DEUTSCH FÜR AUSLÄNDER".
Bildungsreform
Ich kann's nicht lassen. Ihr sollt es wenigstens wissen:
Aus der ersten Deutscharbeit einer 5tKlässlerin/Gesamtschule:
1. Setze in den Plural:
das Brot
der Baum
etc.2. Person oder Sache?
der Ritter
der Boden
etc.3. Finde die richtige Form:
haben: ich -, du-, etc
sein: ich-, du-, etc.4. Frage nach dem unterstrichenen Satzteil und benenne den Fall:
Das Kind spielt.
(anspruchsvoll, nicht geschafft).
ES IST KEIN KURS "DEUTSCH FÜR AUSLÄNDER".
Die Fragen eins bis drei klingen für die fünfte Klasse sehr einfach.
Ich kann mich aber nicht mehr genau daran erinnern, ab wann ich in der Schule mit dem Kasus konfrontiert wurde. Soweit ich mich richtig erinnere, in der vierten Klasse noch wenig, erst in der fünften systematisch.
Was sieht der Lehrplan vor?
Richtiges Stirnrunzeln bekomme ich, wenn ich vom fonetischen Schreiben in der Grundschule höre.
Sauklauen, Streichungen, gehäufte Rechtschreibfehler und schlechte Formulierungen in Hochschulklausuren etwa führe ich jedenfalls nicht allein auf die tatsächliche oder vermeintliche Senkung der Leistungsanforderungen im Deutschunterricht zurück, sondern auch auf die Computerisierung. Nicht nur wird heute schon während der Schulzeit ein erheblicher Teil des alltäglichen Schriftverkehrs mit Tastatur bestritten (und nach der Schulzeit entsprechend mehr). Vielmehr ist es der zeitgenössische Schriftuser auch gewohnt, ständig und einfach nachkorrigieren zu können. Insofern ist eine Klausur ein ungewohnter Modus.
Anflüge von Kulturpessimismus bekomme ich bei der einen oder anderen Mail, deren Zweck nicht in SMS-Kommunikation besteht (wie etwa: "Komme erst um 21:00 LG T."), welche aber in einem ähnlichen Stil sowie kleinschrift verfasst und nur spärlich mit Satzzeichen versehen ist. Ganz abgesehen von manchen Kommentaren in ganz unterschiedlichen virtuellen Orten mit über lässliche Tippfehler hinausgehenden formalen Defiziten, deren Urheber im realen Leben nie zu irgendeiner Unterschicht gehörten. Das Internet scheint für manche Leute ein Ort zu sein, in dem man auch rein formal gesehen mal so richtig die Sau raus lassen oder einem tiefen Idiolekt frönen kann. Wer sich da allen alltäglichen und beruflichen Zwängen und Konventionen entledigt ganz leger mit dem Laptop auf dem Sofa räkelt, der begreift unfallfreie Sätze anscheinend als Analogon zur Krawatte oder zu einem anstregenden Kunden, gegenüber dem man sich zusammenreißen muss.
Bildungsreform
„sehr einfach“ ist ein Euphemismus. Ich finde, das ist schon eine Frechheit den Kindern gegenüber. Inzwischen neige ich dazu zu glauben, was mir andere Lehrer sagen: Wer sich mit einem Abgangszeugnis der Gesamtschule bewirbt, wird sofort aussortiert.
Übrigens möchte ich einfügen, dass es sich bei dieser „Hausaufgabenhilfe“ um einen Gefälligkeitsdienst handelt. Für Geld würde ich Grundschulkinder nicht betreuen. Wenn ich die Wahl hätte zwischen einer Bäckerei und eine Grundschule, würde ich Brötchen verkaufen. Aber das ist ein anderes Thema.
Was aber das Internet angeht, möchte ich es in diesem Fall von aller Schuld freisprechen. Das SMSen in unterirdischem Deutsch beginnt erst ab, sagen wir, der 7. Klasse. Vorher wird das Supermodel geschminkt oder der Trainsimulator aktiviert. Und bis zur 7. Klasse, muss die Rechtschreibung im Wesentlichen beherrschbar sein. Das falsche Deutsch hat, wie du auch schreibst, Kultstatus.
Ich denke, es liegt eher am TV; dadurch wird einfach nicht mehr genug gelesen. Darüber kann man jammern und jammern, aber besser wäre es, die Schule würde darauf reagieren, und dort würde gelesen, gelesen und nochmals gelesen. Anstatt in der Smoothie-AG zu lernen, wie man Früchte auspresst, im Fach „Hauswirtschaft“ tiefgefrorene Pizzabrötchen in den Backofen schiebt, Bilder bunt malt und Plakate klebt. (Oder: Klasse 10: !!!!! ein Bild zum Thema 1. Weltkrieg malt). Oder wegen des Gemeinschaftserlebnisses eben mal zur Kletterwand fährt.
Und Sätze wie „I like watching TV, but I don’t like reading“ haben aus der Grammatikübung zu verschwinden.