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Antiamerikanische Renaissance

The Editrix ⌂ @, Donnerstag, 11. Dezember 2014, 10:07 (vor 3807 Tagen)

Liebe Divara,

du "kennst" DOCH einen Menschen, der Putin mag. Mich!

Ich habe auf Wunsch eines anderen Alex ("unser" Alex weiß, wen ich meine) diese fb-Seite eingerichtet: https://www.facebook.com/wladimir.putin.fanseite .

Was mich an der für uns Deutsche historisch fragwürdigen "Ukrainekrise"
https://www.facebook.com/notes/wladimir-putin/der-traditionelle-rapport-zwischen-ukrain...
https://www.facebook.com/notes/wladimir-putin/ukraine-sofort-zug%C3%A4nliches-material-...
aber auch stört, ist das hemmungslose Amerika-bashing der (relativ wenigen) Putinfreunde

Ich habe hier darüber geschrieben:
http://morefromtheeditrix.blogspot.de/2014/12/das-ist-populismus.html

Wäre doch eine Diskussion wert, oder?

--
ODERINT DUM METUANT
(Caligula)

Antiamerikanische Renaissance

NN, Donnerstag, 11. Dezember 2014, 15:30 (vor 3807 Tagen) @ The Editrix

Liebe Divara,

du "kennst" DOCH einen Menschen, der Putin mag. Mich!

Ich habe auf Wunsch eines anderen Alex ("unser" Alex weiß, wen ich meine) diese fb-Seite eingerichtet: https://www.facebook.com/wladimir.putin.fanseite .

Was mich an der für uns Deutsche historisch fragwürdigen "Ukrainekrise"
https://www.facebook.com/notes/wladimir-putin/der-traditionelle-rapport-zwischen-ukrain...
https://www.facebook.com/notes/wladimir-putin/ukraine-sofort-zug%C3%A4nliches-material-...
aber auch stört, ist das hemmungslose Amerika-bashing der (relativ wenigen) Putinfreunde

Ich habe hier darüber geschrieben:
http://morefromtheeditrix.blogspot.de/2014/12/das-ist-populismus.html

Wäre doch eine Diskussion wert, oder?

Wenn der Putin das wüsste:

The original plans had two desalination plants, each of 100,000 m3/day capacity, linked to the reactors, but the Russian project dropped these. It appears that they were added later, and the first phase was commissioned in August 2014. With phase 2, the plant will provide 20% of the potable water for Bushehr city.
After two years delay due to Iran's reluctance to agree to returning used fuel to Russia without being paid for it, two agreements were signed early in 2005 covering both supply of fresh fuel for the new Bushehr nuclear reactor and its return to Russia after use. The Russian agreement means that Iran's nuclear fuel supply is secured for the foreseeable future, removing any justification for enrichment locally.*
* Russia's Atomstroyexport by the end of January 2008 had delivered the 163 fuel assemblies for the initial core of Bushehr plus 17 reserve ones – 82 tonnes of fuel in total. The fuel is enriched 1.6% to 3.62% and is under full international safeguards. The Russian government had withheld supply as negotiations over Iran's uranium enrichment activities proceeded. As of September 2009 the reactor was reported to be 96% complete and testing had begun earlier in the year. Fuel loading was expected by October, with first power soon after, but further delays pushed this to 2010, then to 2011. Atomstroyexport delivered the first one-third core reload by air from TVEL in May 2011 – about 30 tonnes of fuel which will be needed after about 18 months operation.

http://www.world-nuclear.org/info/Country-Profiles/Countries-G-N/Iran/

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http://cns.miis.edu/iran/rusnuc.htm

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http://www.ecfr.eu/article/commentary_russia_and_non_proliferation_a_concession_that_ne...

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http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4428465,00.html

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http://www.wnd.com/2013/01/russia-helping-iran-accelerate-nuke-program/

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https://www.armscontrol.org/node/2874

Antiamerikanische Renaissance

NN, Donnerstag, 11. Dezember 2014, 15:41 (vor 3807 Tagen) @ The Editrix

Was mich [...] aber auch stört, ist das hemmungslose Amerika-bashing der (relativ wenigen) Putinfreunde

Hemmungsloses Amerika-Bashing der Putinfreunde? Woher haben die das bloß? Putin basht doch nur den Gutmenschen Obama, nicht wahr?


Sehr schön ist übrigens auch das Israel-Hating im Putinsender:


Anschließend Studiogast bei RT deutsch ist der Journalist Martin Lejeune. Er hat das auf Youtube veröffentlichte Video gedreht, das zeigt, wie Gysi in den Fluren des Bundestages von Sheen und Blumenthal verfolgt wird, während Linke-Abgeordnete Spalier stehen. Als "Frontline-Reporter aus dem Bundestag" wird Lejeune von Kosubek angekündigt.

Journalist Lejeune: Gysi mitverantwortlich für Morddrohungen
Der sagt dann, es habe geklärt werden sollen, warum Gysi "zwei jüdischen Journalisten Redeverbot erteilen wollte". Denn der Linken-Fraktionschef habe Sheen und Blumenthal als "Israel-Hasser" bezeichnet und versucht, "sie mundtot zu machen". Dabei würden sich die beiden Journalisten für Menschenrechte und gegen Rassismus in Israel einsetzen. Durchaus berechtigt, wie Lejeune meint, den "die israelische Gesellschaft ist zutiefst rassistisch". Gysi habe somit seinen Teil zu einer "Kampagne" gegen die beiden Journalisten beigetragen und sei nun auch mitverantwortlich dafür, dass der seit Jahren in Israel lebende Sheen Morddrohungen ausgesetzt sei, erklärt Lejeune.

http://www.tagesspiegel.de/medien/toilettengate-im-bundestag-kreml-sender-feiert-gysi-j...

Zu Lejeune:

http://www.ruhrbarone.de/exekution-durch-hamas-sehr-sozial-abgelaufen/87641

Antiamerikanische Renaissance

Schlemiel, Donnerstag, 11. Dezember 2014, 15:58 (vor 3807 Tagen) @ NN

Was mich [...] aber auch stört, ist das hemmungslose Amerika-bashing der (relativ wenigen) Putinfreunde


Hemmungsloses Amerika-Bashing der Putinfreunde? Woher haben die das bloß? Putin basht doch nur den Gutmenschen Obama, nicht wahr?


Sehr schön ist übrigens auch das Israel-Hating im Putinsender:


Anschließend Studiogast bei RT deutsch ist der Journalist Martin Lejeune. Er hat das auf Youtube veröffentlichte Video gedreht, das zeigt, wie Gysi in den Fluren des Bundestages von Sheen und Blumenthal verfolgt wird, während Linke-Abgeordnete Spalier stehen. Als "Frontline-Reporter aus dem Bundestag" wird Lejeune von Kosubek angekündigt.

Journalist Lejeune: Gysi mitverantwortlich für Morddrohungen
Der sagt dann, es habe geklärt werden sollen, warum Gysi "zwei jüdischen Journalisten Redeverbot erteilen wollte". Denn der Linken-Fraktionschef habe Sheen und Blumenthal als "Israel-Hasser" bezeichnet und versucht, "sie mundtot zu machen". Dabei würden sich die beiden Journalisten für Menschenrechte und gegen Rassismus in Israel einsetzen. Durchaus berechtigt, wie Lejeune meint, den "die israelische Gesellschaft ist zutiefst rassistisch". Gysi habe somit seinen Teil zu einer "Kampagne" gegen die beiden Journalisten beigetragen und sei nun auch mitverantwortlich dafür, dass der seit Jahren in Israel lebende Sheen Morddrohungen ausgesetzt sei, erklärt Lejeune.

http://www.tagesspiegel.de/medien/toilettengate-im-bundestag-kreml-sender-feiert-gysi-j...

Zu Lejeune:

http://www.ruhrbarone.de/exekution-durch-hamas-sehr-sozial-abgelaufen/87641

Maibrit Ilner zu Lafontaine: «Finden Sie, die DDR war ein Unrechtsstaat?»

Lafontaine: «Wir leben in jetzt einem Unrechtsstaat! Deutschland lässt Drohnen fliegen und tötet Kinder!»

Ilner: «Ja aber war nun die DDR ...»

Lafontaine: «Kinder, die armen Kinder! Die Juden töten Kinder und wir helfen dabei!»

Ilner (wenig später): «Ist Putin in Ihren Augen ein Demokr ...»

Lafontaine: «Juden!! tote Kinder!»

Fremdschämen war nur der Vorname. Kann man diesen Widerling mitsamt seiner Entourage (SED - PDS - die Linke) nicht zwangsentsorgen? Nötigenfalls mit Gewalt (Irrenanstalt).


Antiamerikanische Renaissance

Divara @, Donnerstag, 11. Dezember 2014, 19:50 (vor 3807 Tagen) @ The Editrix

Liebe Divara,

du "kennst" DOCH einen Menschen, der Putin mag. Mich!

Ich habe auf Wunsch eines anderen Alex ("unser" Alex weiß, wen ich meine) diese fb-Seite eingerichtet: https://www.facebook.com/wladimir.putin.fanseite .

Was mich an der für uns Deutsche historisch fragwürdigen "Ukrainekrise"
https://www.facebook.com/notes/wladimir-putin/der-traditionelle-rapport-zwischen-ukrain...
https://www.facebook.com/notes/wladimir-putin/ukraine-sofort-zug%C3%A4nliches-material-...
aber auch stört, ist das hemmungslose Amerika-bashing der (relativ wenigen) Putinfreunde

Ich habe hier darüber geschrieben:
http://morefromtheeditrix.blogspot.de/2014/12/das-ist-populismus.html

Wäre doch eine Diskussion wert, oder?

Ja, diese Dinge sind mir eigentlich bekannt. In der Ukraine wurde die Deutschen Truppen als Befreier begrüßt. Estland veranstaltet noch heute Gedenkfeiern für ehemalige Mitglieder der Waffen-SS, zahnlose krumme Opas, die längst ins Grab gehören. Für Münsteraner Juden war Riga die letzte Station vor dem Tod.
(Aber Kollaboratuere gab es auch in Frankreich, und zwar in beachtlicher Zahl.)

Was ist heute? Warum ersetzt mein Verstand das Wort "Ukraine-Krise" immer durch "Krieg-in-Sicht-Krise"?

Was will eine Westukraine, die nicht lebensfähig ist, in einer völlig maroden EU?

Antiamerikanische Renaissance

NN, Donnerstag, 11. Dezember 2014, 22:13 (vor 3807 Tagen) @ Divara

Liebe Divara,

du "kennst" DOCH einen Menschen, der Putin mag. Mich!

Ich habe auf Wunsch eines anderen Alex ("unser" Alex weiß, wen ich meine) diese fb-Seite eingerichtet: https://www.facebook.com/wladimir.putin.fanseite .

Was mich an der für uns Deutsche historisch fragwürdigen "Ukrainekrise"
https://www.facebook.com/notes/wladimir-putin/der-traditionelle-rapport-zwischen-ukrain...
https://www.facebook.com/notes/wladimir-putin/ukraine-sofort-zug%C3%A4nliches-material-...
aber auch stört, ist das hemmungslose Amerika-bashing der (relativ wenigen) Putinfreunde

Ich habe hier darüber geschrieben:
http://morefromtheeditrix.blogspot.de/2014/12/das-ist-populismus.html

Wäre doch eine Diskussion wert, oder?


Ja, diese Dinge sind mir eigentlich bekannt. In der Ukraine wurde die Deutschen Truppen als Befreier begrüßt. Estland veranstaltet noch heute Gedenkfeiern für ehemalige Mitglieder der Waffen-SS, zahnlose krumme Opas, die längst ins Grab gehören. Für Münsteraner Juden war Riga die letzte Station vor dem Tod.
(Aber Kollaboratuere gab es auch in Frankreich, und zwar in beachtlicher Zahl.)


Aus einem längeren Text des Historikers Timothy Snyder, dessen Lektüre ich komplett empfehlen möchte:

Die politische Kollaboration und der Aufstand ukrainischer Nationalisten stellten letztlich in der Geschichte der deutschen Okkupation nur ein Element von untergeordneter Bedeutung dar. Infolge des Krieges wurden auf dem Gebiet der heutigen Ukraine etwa sechs Millionen Menschen getötet, darunter etwa 1,5 Millionen Juden. Die Deutschen erprobten ihre Techniken der Massenvernichtung in Kamenez Podolsk und Babyn Jar, wo mehr als zwanzigtausend bzw. dreißigtausend Juden in Massenerschießungen ermordet wurden. In der gesamten besetzten sowjetischen Ukraine kollaborierten Einheimische mit den Deutschen, wie sie es auch in der besetzten Sowjetunion und im ganzen besetzten Europa taten.

Aber in der Ukraine wurden sehr viel mehr Menschen von den Deutschen ermordet, als mit ihnen kollaborierten, und das gilt für kein anderes besetztes Land in Westeuropa. Deshalb kämpften sehr viel mehr Menschen aus der Ukraine gegen die Deutschen als auf der Seite der Deutschen, und auch das gilt für kein anderes besetztes westeuropäisches Land. Die große Mehrheit der Ukrainer, die im Krieg kämpften, tat dies in der Uniform der Roten Armee. Im Kampf gegen die Wehrmacht kamen mehr Ukrainer ums Leben als amerikanische, britische und französische Soldaten zusammengenommen. In Deutschland werden diese Tatsachen nicht gesehen, weil die Rote Armee fälschlich als russische Armee angesehen wird – eine Gleichsetzung, um die sich auch die Propaganda im heutigen Russland bemüht. Wenn die Rote Armee eine russische Armee ist, müssen die Ukrainer Feinde gewesen sein. Diese Denkweise erfand Stalin selbst Ende des Krieges. Die Idee des Großen Vaterländischen Krieges diente drei Zielen: Sie ließ die Handlung 1941 statt 1939 beginnen, so dass das deutsch-sowjetische Bündnis in Vergessenheit geriet; sie stellte Russland ins Zentrum des Geschehens, obwohl die Ukraine in weitaus höherem Maße im Zentrum des Krieges stand; und sie ignorierte vollkommen das Leid der Juden.

Das heutige politische Gedächtnis wird weitaus stärker von der Nachkriegspropaganda geprägt als von der Erfahrung des Krieges. Keiner der heutigen Machthaber erinnert sich noch an den Zweiten Weltkrieg, auch wenn manche führenden russischen Politiker die Geschichtsversion zu glauben scheinen, die man sie als Kind gelehrt hat. Die gegenwärtigen politischen Führer Russlands sind Kinder der 1970er Jahre und damit des Breschnew’schen Kults des Krieges. Der Große Vaterländische Krieg wurde zu einer Sache der Russen, ohne Berücksichtigung der Ukrainer und Juden. Die Juden litten mehr als jede andere sowjetische Bevölkerungsgruppe, aber der Holocaust als solcher hatte keinen Platz in der sowjetischen Geschichte. Er erschien allenfalls in der antiwestlichen Propaganda, in der man das Leid der Juden gänzlich ukrainischen und anderen Nationalisten in die Schuhe schob – Menschen, die in Gebieten lebten, die Stalin im Krieg als Hitlers Verbündeter erobert hatte, und Menschen, die Widerstand gegen die Sowjetmacht geleistet hatten, als die 1945 zurückkehrte. An diese Tradition knüpfen die russischen Propagandisten in der gegenwärtigen Ukraine-Krise an: vollkommene Gleichgültigkeit gegenüber dem Holocaust, soweit sie ihn nicht als politisches Instrument zur Manipulation der Menschen im Westen benutzen können.

In den 1970er Jahren wurde die Sowjetunion russifiziert, und zwar auf eine ganz spezielle Weise. Man gelangte zu dem ideologischen Schluss, dass nur innerhalb der Sowjetunion selbst, nicht aber innerhalb der einzelnen Nationen Klassen existierten. So brauchte die Sowjetunion nur eine einzige denkende Klasse und nicht mehrere nationale Klassen dieser Art. In der Folge wurde die ukrainische Sprache aus den Schulen und insbesondere aus der Höheren Bildung verbannt. Sie behielt ihre Bedeutung als eine Sprache niederer und paradoxerweise zugleich sehr hoher Kultur, denn damals bestritt in der Sowjetunion niemand die Existenz einer eigenständigen ukrainischen Tradition in Kunst und Geisteswissenschaften.

http://www.faz.net/aktuell/politik/die-gegenwart/ukraine-putins-projekt-12893812.html?p...


Daneben halte ich es für angebracht, die Wahlergebnisse der echten ukrainischen Faschisten, "Swoboda" und "Rechter Sektor", mal konkret in Augenschein zu nehmen, um sich der grotesken Übertreibungen der russischen Propaganda und ihrer westlichen Lakaien bewusster zu werden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentswahl_in_der_Ukraine_2014

Was ist heute? Warum ersetzt mein Verstand das Wort "Ukraine-Krise" immer durch "Krieg-in-Sicht-Krise"?

Das kann ich nicht genau sagen. Jedenfalls lässt Wladimir Putin im Osten der Ukraine Krieg führen; ohne die tatkräftige Hilfe der russischen Armee wären die Separatisten, die häufig russische Staatsbürger sind, geliefert und der Krieg schon zu ende.

Die Waffenhilfe westlicher Staaten für die ukrainische Armee hält sich dagegen in sehr engen Grenzen. Unter einem Republikaner als amerikanischen Präsidenten wäre dies wahrscheinlich anders.

Was will eine Westukraine, die nicht lebensfähig ist, in einer völlig maroden EU?[/color]

Die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung der Westukraine und auch große Teile der Bevölkerung in der Ostukraine wollen zuallererst weg von der Oberhoheit / der Einflusssphäre Moskaus.

Und die EU ist nach ukrainischen Maßstäben alles andere als völlig marode.

Als Schaufenster in den Westen dient vielen Ukrainern vor allem unser gemeinsames Nachbarland Polen. Was die Polen nach Fall des Eisernen Vorhangs für Deutschland sind bzw. waren, sind die Ukrainer für die Polen.

Antiamerikanische Renaissance

NN, Donnerstag, 11. Dezember 2014, 22:23 (vor 3807 Tagen) @ Divara

Der Begriff des Faschismus, den die russische Propaganda verwendet, scheint völlig inhaltsleer zu sein.

Die Russen haben ein Problem, und die große intellektuelle Frage ist, ob der Westen dieses Problem erkennt. Faschismus als Begriff für das Böse ist in Russland so gut etabliert, dass man ohne ihn nicht auskommt. Die ukrainische Unabhängigkeit wird nun als Faschismus beschrieben, sowohl von Russland als auch von dessen Unterstützern. So ergibt sich die absurde Situation, dass Marine Le Pen die Ukrainer als Faschisten verdammt. Faschismus beschreibt in der Propaganda Russlands den Feind. Andere Inhalte hat er nicht. Die aktuelle Situation erinnert an 1939, als die Sowjetunion und Nazideutschland sich verbündeten. Plötzlich wurde die antifaschistische Propaganda nicht mehr auf Nazideutschland angewendet, sie verschwand für fast vier Jahre, weil sie dem sowjetischen Staat nicht passte. Putin verdammt nun seine Feinde als Faschisten, zugleich verbündet er sich mit tatsächlichen Faschisten. Die bulgarische faschistische Partei startete ihre europäische Europawahlkampagne in Moskau. Quer durch Europa bewundern rechtsextreme und faschistische Parteiführer Präsident Putin.

Es gab auf dem Majdan tatsächlich rechtsextreme Kräfte, die sich sogar als Avantgarde der Revolution präsentierten.

Dies sind zwei unterschiedliche Diskussionen. Die Verbindung zwischen dieser extremen Rechten und dem, was die Russen über sie sagen, ist sehr lose. Man muss die Geschichte der ukrainischen extremen Rechten in den letzten drei Jahren betrachten. Die Partei „Swoboda“ war die Hausopposition von Viktor Janukowitsch. In der Scheindemokratie der Ukraine der Jahre 2011 bis 2013, während Timoschenko im Gefängnis saß, erklärte Janukowitsch „Swoboda“ zur Rechten und wurde selbst gleichsam zur Linken. Das kam ihm gelegen, so konnte er Leuten in Deutschland, den Vereinigten Staaten oder Israel sagen: Ihr mögt mich vielleicht nicht, aber die anderen sind viel schlimmer. Inzwischen ist „Swoboda“ nicht mehr künstlich prominent. Zwar haben Anhänger der Partei an den Majdan-Protesten teilgenommen, manche wurden auch getötet. Das Ergebnis des Majdan ist aber eine Rückkehr zu einer mehr oder weniger parlamentarischen Regierung, wo ein Präsident nicht eine falsche Opposition unterhalten kann. Daher ist „Swoboda“ als politische Kraft fast verschwunden. Dass die Partei im Parlament und in der Übergangsregierung noch überrepräsentiert ist, war eine Folge des alten Regimes. Bei freien Parlamentswahlen würde „Swoboda“ zwei oder drei Prozent der Stimmen erhalten. Der Majdan hat die extreme Rechte auf ihren Platz verwiesen.

Die russische Propaganda bezieht sich nicht nur auf die Partei „Swoboda“, sondern auch auf eine rechtsextreme Straßenkämpfergruppe, die sich während der Proteste bildete: den „Rechten Sektor“.

Der „Rechte Sektor“ wurde wichtig, als sich zeigte, dass politische Diskussionen mit Janukowitsch sinnlos sind. In Momenten der Radikalisierung werden junge Männer von der extremen Rechten immer prominenter. Doch was geschah seitdem mit dem „Rechten Sektor“? Sie gründeten eine politische Partei, die laut Umfragen weniger als ein Prozent der Stimmen bei den Präsidentenwahlen bekommen wird. Sie haben keinen signifikanten Einfluss auf die ukrainische Gesellschaft.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/interview-timothy-snyder-ueber-die-ukrai...

Front National erhält 40-Millionen-Kredit aus Moskau

Die Partei von Marine Le Pen bekommt offenbar noch mehr Geld aus Russland als bisher bekannt: Moskauer Banken zahlen dem Front National deutlich mehr als die 9 Millionen Euro, von denen zunächst die Rede war.


http://www.faz.net/aktuell/frankreich-front-national-erhaelt-40-millionen-kredit-aus-mo...

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