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Divara @, Dienstag, 24. Februar 2015, 21:45 (vor 3731 Tagen) @ NN

Wat brauch ich einen Avatar?


Wer schon keinen Nick hat, sollte wenigstens ein Foto posten :-P


Könnte ich mir sogar erlauben.

Ich habe keine Hackfresse und tauche als freiberuflicher Facebook-Verweigerer mit drei, vier virtuell exponierteren Namensvettern realnamentlich so gut wie überhaupt nicht im Netz auf.

Und Datenschutz-Fetischist bin ich auch nicht. Wobei ich einfach keinen Bock darauf habe, dass jeder erfahren kann, wo ich wann mit wem, wo und wie über was kommuniziere - auch wenn Facebook die eine oder andere praktische informationelle Seite haben kann (Geburten, Todesfälle, Scheidungen, wirklich merkwürdige Hobbys).

"Dann stell deine Facebook-Einstellungen halt auf total privat!"

Näh, kein Bock.

Außerdem müsste ich mich auf Facebook teilweise zusammenreißen. So hörte ich von einem alten Freund, den ich im Sommer mal im Erzgebirge besucht hatte, dass Andrea S., eine Schulfreundin, die ich ewig nicht mehr gesehen habe, Plätzchen gebacken hat und Fotos von den Plätzchen auf Facebook gestellt hat.

Mann, mann, mann - sowas schreit doch nach einem eher unerwünschten Kommentar.

Dann wurde ich vor einigen Wochen von einem Bekannten gefragt, was ich überhaupt zu dem wirren linken Zeug sagen würde, was ein anderer alter Freund von mir, der mit Kind und Kegel GTZ-Jobs in entlegenen Erdwinkeln macht, auf Facebook postet.

Was bin ich froh, dass ich den Scheiß nicht lese, sondern ungelesen stehen lasse.

Und ich finde, dass ich schon genug Scheiß lese und kommentiere.


*grins*
war nur Spaß. Zu Studienzeiten stand hinter "NN" immer eine Drohung. Welchen Bekloppten würde man für die Veranstaltung noch finden? Würde man überhaupt jemanden finden?
facebook ist nicht so übel, wie es gemacht wurd. Ich habe einige Bekannte wiedergefunden, die weit weg wohnen, und die ich inzwischen sogar getroffen habe. Den ein oder anderen hochkarätigen Referenten habe ich über fb buchen können, und selbst meine letzte Israelreise habe ich über fb angeleiert.
Dann lernt man, wie manche Leute so ticken, die dtj-Leser, die Evangelikalen, selbst die Kathos. Die Putinversteher. Oder die orthodoxen Juden.
Und manchmal sitze ich vor dem Bildschirm und lache Tränen.


Facebook kann schon auch praktisch sein. Wie Leute bzw. Mitglieder von Gruppen, zu denen ich teilweise keinen persönlichen Kontakt pflege, so ticken, bekomme ich allerdings auch ohne Facebook mit. Und das manchmal auch unfreiwillig. So weiß ich z.B. wie das Lumpenkommentariat in den Kommentarbereichen von Zeit-Online tickt, von dem sich schwer sagen lässt, ob es rechts- oder erbärmlich-linksradikal ist, während fest steht, dass es Putin wirklich gut findet. Sowas muss ich also nicht mehr in Augenschein nehmen. Als ich aber gestern den Twitter-Account eines Ex-Navy-Seals aufrief, der sich die Zeit damit vertreibt, mithilfe lokaler Quellen Karten eines Frontverlaufs (Kurden vs. "IS") in Syrien anzufertigen, twitterte er einen "amazing" Leser-Kommentar von Zeit-Online, der beinhaltet, dass die Karten natürlich voll gefaked seien und der Urheber gar nicht echt. Man kann also manchem Schrott überhaupt nicht entrinnen.

Abgesehen davon habe ich gestern mit einem alten Freund, der sich wirklich in einem exotisch-entfernten Ort befindet (und auf Facebook doofe linke Sachen absondert, wenngleich er für autoritäre Schweinepriester nichts übrig hat), relativ altmodisch kommuniziert. Wir schrieben uns Mails. Das Hauptthema waren leichte Sportverletzungen und deren mögliche Ursachen. So ein Gespräch ist nun nicht wirklich intim, aber ich persönlich verspüre nicht den zwingenden Drang, auf Facebook ein potenziell sehr großes Publikum an einem detaillierten Zwiegespräch über sportliche Malaisen teilhaben zu lassen.

Nee, für Persönliches ist die gute alte Email immer noch das beste. Was allerdings die Kommentare zu Zeitungen angeht, so prasseln die in einer solcher Zahl auf einen runter, dass ich das nicht bewältigen kann. Und meistens sind sie völlig unterirdisch. Da sind mit die Stellungnahmen von meinen mal rund 100 "Freunden" lieber. Die treffen meistens noch einigermaßen meinen Ton. Und ab und zu mal ein Witz oder einfach ein schönes Foto oder Glückwünsche zum Geburtstag - das freut einen doch.


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