Geklärte Verhältnisse

Oblomov, Montag, 02. März 2015, 16:33 (vor 3726 Tagen) @ Alex

gute Nachricht.

So sehen Helden aus, wenn sie am Boden liegen und schreien:

https://www.youtube.com/watch?v=_EvwWspUKTY


Und so kann Kraushaar schreiben, wenn er ernsthaft nachgedacht hat:

http://www.perlentaucher.de/essay/radikale-ausloeschung.html?sh

Langsam kommt die bösartigste Bedrohung des 21. Jahrhunderts auch bei den Theoretikern an.
Und diese Erkenntnis ist zukunftsweisender und ernsthafter als Pegida und Konsorten.

Zu den Theoretikern gehören doch wohl auch die Literaten, oder?

Das Interview des Spiegels ( aktuelle Druckausgabe 10/2015 ) mit dem eiskalten, aber klargeistigen Michel Houllebecq über die sozialpolitische Situation in Frankreich schiebt die tiefen Nebelschwaden beiseite, gibt Aufschluß.
( Allerdings fehlt auch hier das Aufzeigen von Lösungswegen.)

Der Titel: "Ich weiß nichts"
Der Subtitel:
Houllebecq "erklärt {...}, warum die Aufkläärung am Ende ist, der Humanismus tot, der Laizismus auch - und die Republik sowieso." a.a.O.,S.126 ff

Und die erste Frage: "Michel, verzweifeln Sie an Frankreich?", zeigt schon die Richtung, nämlich die zu erwartende Resignation der alten Männer. Und die Ausweglosigkeit, Trends und Entwicklungen umzukehren, ohne alte Werte dabei opfern zu müssen. Ein Dilemma nach dem Wechsel der Paradigmen.

Bitte lesen!

Und wie man (allgemein) was ( und Literatur im besonderen ) zu "lesen" hat, beschreibt ironisch Kollege Martenstein:

http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/05/harald-martenstein-roman-gebrauchsanweisung

Auch hier blinzelt wieder der schleichende Anpassungsprozess der Altgesellschaft durch.
Hildebrandt, "der Ostpreusse", hätte sich die Hände gerieben und seine bissige, frühe Bemerkung der 'Entklugung der Gesellschaft' bestätigt gesehen.
Schöne neue Welt ;-) der Alten Welt - eine zwangsläufige Entwicklung? Fürwahr alternativlos!?


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