Je suis Paris

Oblomow, Montag, 16. November 2015, 05:05 (vor 3466 Tagen) @ Final Cut
bearbeitet von Oblomow, Montag, 16. November 2015, 05:26

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Wie ( nahezu ) überall in der Welt nächtens die Farben Frankreichs ............ als Zeichen der Solidarität mit Paris -
wie hier an der alten Stadtmauer Jerusalems.

{ gefunden bei: spiegel-online, 15-11-2015 Paris- liveticker 3.45 h }


Wissen sie zufällig, ob irgendwo auch ein monumentales Bauwerk mit einer grünen Zeder - eingerahmt zwischen zwei roten Balken - illuminiert wurde?

Nein, Genosse FC, das weiß ich nicht.
Der Berliner Reichstag war vor 20 Jahren von Christo in 'lichtgrau' gehüllt - und bis heute nicht in blau-weiß. ;-)

( Auch daraus kann kein Vorwurf erwachsen; hätte IL diese Campagne gegen den Terrorismus vor Jahren initiiert,
wären wahrscheinlich einige Staaten dem Lichtspiel gefolgt, ...... Deutschland und Frankreich jedoch nicht, denn es galt Rücksicht auf arabische Staaten zu nehmen, ...... damit sie nicht böse werden. )

Aber ich würde - ohne Google zu bemühen - vermuten, dass in Regionen, in denen sich unpersonalisierte Attentate häufiger ereigneten, der Empörungsgrad allmählich sinkt. Desensibilisierung - vorallem der sich nicht betroffen fühlenden, die auch noch einige tausend Kilometer entfernt wohnen. Manches wird mit der Zeit zur Normalität.
Der Nahe Osten gilt heute nach mehreren Jahrzehnten der Selbstmordattentäter als Terrorregion par excellence.

Wenn man diese Form der Auseinandersetzung nicht nach Europa importieren möchte, muß rechtzeitig dagegen gearbeitet werden. Damit 'man' nicht später mit unverhältnismäßiger Brachialgewalt draufhauen muß. Einen Polizeistaat, der mit Notstandsgesetzen arbeiten "muß", um effektiv zu sein, wollen wir alle nicht. Also gilt auch hier: zu früh, zu spät, zur Unzeit. Es wurde schon zu lange zugewartet.


Frankreich hat nach den Anschlägen vom 13.November, die mehr als hundert Todesopfer forderten, den Eiffelturm mit den Nationalfarben als Zeichen der Trauer illuminiert, um zu mahnen, dass 'man' ein Absinken in nordafrikanische Verhältnisse nicht länger mit ansehen werde. Frankreich ( als in Europa hauptsächlich betroffenes Land ) initiierte eine Abwehrreaktion wie nur ansatzweise schon im Januar 2015 bei dem Charlie-Attentat.

Aus dem Aufschrei Frankreichs entwickelt sich eine 'Campagne':
Was spricht dagegen, wenn weitere Staaten als Zeichen der Solidarität mit den Farben der Tricolore ihre 'Monumentalbauwerke' nächtens anstrahlen? Auch diese dürften einen derartigen Kulturtransfer befürchten.

Um so besser wenn auch Beirut entschlossen gegen die Terroristen ( der IS ) vorgeht und Zeichen setzt;
gegen eine Projektion eines grünen Bäumchens kann ich als Ökologe nichts haben. Die Allianz gegen die IS kann nicht breit genug sein. (s.u.) Dass das Problem nicht mehr auf nationaler Ebene abzuhandeln ist, sollten wir alle schon bemerkt haben.
http://www.zeit.de/politik/2015-11/bombenanschlag-beirut-libanon-festnahmen-is


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