Jetzt isses passiert, Bell hat sich verabschiedet.
Aber mal sowas von komplett.
Schade, aber Twitter und Konsorten haben ihm wohl auch ordentlich zugesetzt.
Und vermutlich auch das Leben.
Farewell.
Bellilein
Final Cut, Mittwoch, 16. Januar 2019, 17:29 (vor 2303 Tagen) @ Alex
Hi Alex,
wann,wo und wie hat er das Besteck aus der Hand gelegt? Und wie geht es seiner Pflegerin Evi Dentz? Wir sollten ihr kondulieren, denke ich und sie bitten einen Nachruf in unserem Totengedenkthread zu schreiben.
@ Divara Floyd:Vielen Dank und herzliche Grűße fūr die nette Ansprache.Sympathisch,dass Sie nun den Vornamen meines Freundes Council als Nachnamen tragen.
@ Oblomow: Ihnen werde ich noch gesondert schreiben.
Fűr Udo
Hi Alex,
wann,wo und wie hat er das Besteck aus der Hand gelegt? Und wie geht es seiner Pflegerin Evi Dentz? Wir sollten ihr kondulieren, denke ich und sie bitten einen Nachruf in unserem Totengedenkthread zu schreiben.
Das Bellantis ist aus dem Netz verschwunden.
Ob Bell selbst den Planeten verlassen hat, weiß ich nicht, aber alle im Netz noch zu findenden links auf alte Posts führen ins Nichts, leider.
Ob Sir Oblomow etwas weiß?
Evi Dentz ist doch schon lange in der Versenkung verschwunden, genau wie Pepper.
Deren legendäre Fehde ist damit ebenfalls verloren gegangen.
Vor ein paar Monaten war Bells Forum schon einmal vom Netz und eine ominöse Person antwortete, (nachdem es wieder online war) auf meine Frage nach Bell, das Forum wäre jetzt noch mal zeitlich begrenzt online...
Ich war leider so stark in den Sterbeprozess meiner Altvorderen eingebunden, dass ich weder Zeit noch Muße hatte, etwas zu archivieren.
Sehr bedauerlich.
Aber schön, wenigstens von Dir ein Lebenszeichen zu erhalten.
By the way, Du bist mailtechnisch leider nicht mehr erreichbar.
Bellilein
Oblomow, Dienstag, 22. Januar 2019, 05:41 (vor 2298 Tagen) @ Alex
Ob Sir Oblomow etwas weiß?
Nein, werter Alex, ESQ, Oblomow weiß nichts.
Hat vieles vergessen, alles so "verdammt lang her". Nicht einmal mein damaliges Telefonbuch ist auffindbar.
Ich hoffe noch, der olle Bell habe nur die Nase voll angesichts der geschwurbelten Aggressionen in den "sozialen" Foren.
Es bedarf nicht der dauernden Adrenalin-Schübe, die unsere eh geschädigten { man kann auch sagen: angebrochenen } Herzen zusätzlich maltraitieren.
Der Habeck-Effekt........ dieser Herr der grünen Evolution. ( Fleischhauer hat jüngst ad hominem über ihn berichtet.) Mr.Wichtig.
Hoffen wir, Bell möge alsbald wieder - wie Orkus aus der Unterwelt - auftauchen. Natürlich geläutert und nun mit angelernter Altersmilde.
Ich würde mich sehr freuen und der damals noch geltenden Tradition folgend einen starken Kaffee aufbrühen, eine Davidoff oder zwei Gauloise anstecken und Bilder alter Zeiten memorieren, als wir noch kampffähig und Sieges gewiß waren.
Manchmal auf der selben Seite der Barrikade.
Alex, haben Sie dem Kollegen Bell bereits eine email gesandt, die unbeantwortet blieb?
Was können wir tun, um näheres zu erfahren?
Hier noch ein kleines Mitbringsel ( dem Gesundheitszustand und dem Alter angepasst ).
Ob Sir Oblomow etwas weiß?
Nein, werter Alex, ESQ, Oblomow weiß nichts.
Hat vieles vergessen, alles so "verdammt lang her". Nicht einmal mein damaliges Telefonbuch ist auffindbar.Ich hoffe noch, der olle Bell habe nur die Nase voll angesichts der geschwurbelten Aggressionen in den "sozialen" Foren.
Es bedarf nicht der dauernden Adrenalin-Schübe, die unsere eh geschädigten { man kann auch sagen: angebrochenen } Herzen zusätzlich maltraitieren.
Der Habeck-Effekt........ dieser Herr der grünen Evolution. ( Fleischhauer hat jüngst ad hominem über ihn berichtet.) Mr.Wichtig.Hoffen wir, Bell möge alsbald wieder - wie Orkus aus der Unterwelt - auftauchen. Natürlich geläutert und nun mit angelernter Altersmilde.
Ich würde mich sehr freuen und der damals noch geltenden Tradition folgend einen starken Kaffee aufbrühen, eine Davidoff oder zwei Gauloise anstecken und Bilder alter Zeiten memorieren, als wir noch kampffähig und Sieges gewiß waren.
Manchmal auf der selben Seite der Barrikade.Alex, haben Sie dem Kollegen Bell bereits eine email gesandt, die unbeantwortet blieb?
Was können wir tun, um näheres zu erfahren?Hier noch ein kleines Mitbringsel ( dem Gesundheitszustand und dem Alter angepasst ).
Geehrter Sir Oblomow,
selbstverständlich habe ich einen Versuch unternommen, Bell zu kontaktieren.
Bis jetzt gab es keine Resonanz. Leider.
Ihr Mitbringsel hat für meine Nervenberuhigung gesorgt, war dringend nötig aufgrund der Verabschiedung meiner Altvorderen innerhalb von fünf Monaten. Jetzt kann es nur besser werden, dachte ich zumindest...
Was man bezogen auf Bell noch unternehmen kann?
Ich habe unter den diversen Nebenforen einiges im Netz gefunden, auch Beiträge im JF sind noch zu finden.
Das war es dann aber auch.
Ich vermute eher nicht so günstige Gründe.
Aggressive Schwurbeleien im Netz? Das ist ja furchtbar! Ich dachte, so etwas gibt es nur swissmade?
Nach dem Wahnsinn der letzten Tage (Broders Rede vor der AfD... ), über die ich mich sehr amüsiert habe, im Gegensatz zu seinen verbissenen Gegnern, bin ich mehr denn je geneigt, allen sozialen Netzwerken abzuschwören und hier gelegentlich über meine Kriegserlebnisse zu jammern.
Im übrigen bin ich dafür, Böhmermann und seine Fans deutschlandweit zu laternisieren.
Bellilein
Oblomow, Dienstag, 22. Januar 2019, 10:17 (vor 2298 Tagen) @ Final Cut
Seien Sie herzlich gegrüßt, Genosse Cut, wie schön, dass Sie Ihren Winterschlaf unterbrachen.
Mein Versäumnis zum Jahreswechsel möchte ich heilen:
Euch Allen ein Frohes und Gesundes Neues Jahr !!
( Meine literarische Freundin, sie war fast 40 Jahre älter als ich, legte mir oft ein von ihr gerade gelesenes Buch auf meinen Briefkasten. Ein kleiner Zettel lag gewöhnlich darin: " Das müssen Sie lesen". Wenn ich sie am nächsten Tag zufällig beim Hunde Spaziergang traf, fragte sie mich sogleich: "Und, wie hat's Ihnen gefallen?"
Wenn im Märzen der Bauer die Pferde anspannt, ................ ein zarter Frühlingswind wehte, traf ich diese Nachbarin am Tor. Sie sagte, wie in jedem Frühling mehrmals seufzend:
"Ach, Herr Oblomow, dass wir das noch einmal erleben dürfen: .......... Es wird Frühling!"
Die Betonung lag auf "Wir". Und oft genug dachte ich bei mir, sie hielt mich für ungefähr gleichaltrig.
Frau R. überlebte ihren 100. Geburtstag nur um wenige Tage. Wunschgemäß begrub man sie anonym in einem Friedwald.
Mit dem Alter kommt die Melancholie ( und sie verlässt einen nicht mehr ).
Machen Sie sich einen gemütlichen Wintertag, werter Final!
Erinnern Sie noch die Eiseskälte Mitte der 1950er Jahre. In Börlinn waren die Kohlen ausgegangen, dann wurden nicht einmal die Schulen beliefert, wir Schüler wurden nach Hause geschickt. Dort waren sogar die Doppelfenster innen und außen gefroren.
Zum Glück hatte man bei uns einen Kachelofen im Wohnzimmer stehen lassen, als die Zentralheizung drei, vier Jahre zuvor eingebaut wurde. Aber auch diese wurde mit Koks geheizt, und Koks war ebenso vergriffen wie andere Festbrennstoffe. Möglicherweise gab es einen Zusammenhang mit der Blockade 48/49; jedenfalls wurden zur Verschärfung der Krise (?) Güterwaggons u.a. in Helmstedt an der Weiterfahrt nach Berlin tagelang aufgehalten. Nachträgliche Schikane ........ oder Gleis-Probleme, immer noch marode kaum 10 Jahre nach dem Krieg. Außerdem gab es wegen der Reparationslieferungen nach Russland fast keine mehrspurigen Strecken, so dass der Gegenzug immer abgewartet werden musste, bis dieser ein Ausweichgleis an einem Bahnhof erhielt.
Wir verfeuerten in dem Kachelofen so ziemlich alles, was hölzern war und nicht mehr benötigt wurde. Jeden Tag wurde die Auswahl schwieriger. Wovon trennt man sich? Die schöne uralte Gartenbank aus Eichenholz musste daran glauben, vom Dachboden holten wir die defekten Stühle, die eigentlich hätten repariert werden sollen, nachdem der jugendliche Köter Stuhlbeine rundherum angefressen hatte, oder die sich im Laufe der Jahre entleimt hatten, nun "locker" waren.
Man kommt gegen die Kälte nicht an, wenn das Haus erst einmal bei Außentemperaturen zwischen minus 10 und minus 20° ausgekühlt ist.
Wir schoben im notdürftig beheizten Wohnzimmer die Sessel gegeneinander, ein Federbett als Unterlagelage, dann saß man sich mit ausgestreckten Beinen gegenüber, darauf kam noch ein dickes Bett zuzüglich Wolldecke, obenauf der Köter, dessen Gewicht die Betten komprimierte und dadurch einwenig Wärme spendete. Dann nach 20 Minuten sprang wieder einer aus dem konstruierten Sitzbett um nachzusehen, ob der Ziegelstein in der kleinen Backröhre des Kachelofens inzwischen verwertbare Temperaturen angenommen hatte. War dem so, wurde er vorsichtig in dicke Zeitungen eingewickelt und ins Sitzbett gelegt. Im TV liefen alte russische Märchen, das "Feuerzeug" oder Frau Holle oder die Feuerzangenbowle.
Als die Schule wieder mit Koks beliefert wurde ( wir hörten es im RIAS ), glaubten wir, uns in der Schule erholen zu können. Dem war nicht so, denn natürlich wollte der Hausmeister das kostbare Heizgut sorgfältig aufteilen. Keiner wußte, wann die nächste Lieferung die Schule erreichen würde. Wir saßen in der Schulbank und hatten vielleicht 10 oder 12 Grad. Schon im Jahr davor lernten wir im Unterricht, dass eine kleine Zwischeneiszeit bereits vor Jahren zu erwarten war. Diese Zwischeneiszeit könne 10, 100 oder 500 Jahre dauern. Klar war allen, dass wir harten Zeiten entgegen gehen würden, denn die Kälte würde natürlich auch Auswirkungen auf die Ernte haben.
( In Ostberlin gab's immer noch Bezugsscheine für wichtige Versorgungswaren wie zB Kartoffeln und Kohlen. Leider konnten in diesen Zeiten nicht die Mengen geliefert werden, die die zugeteilten "Marken" versprachen.) Wir im Westen vermissten eine solche Zuteilung. Sie hätte uns vor dem Erfrieren bewahrt.
Nach drei Wochen des Frierens verkündete mein alter Herr: Morgen gibt's Koks, allerdings die großen Stücke, die sich in so einer kleinen Anlage schwer zu entflammen sind. Brauchen also eine höhere Temperatur, um anzubrennen. Allerdings kommt die Lieferung sehr früh vor Sonnenaufgang. Allerdings wird er sehr in Eile sein und kann deshalb die Kohlen nicht in Säcken in den Keller tragen. Dauert zu lange. Ist auch diesmal nicht in Säcken, sondern wird an den Strassenrand geschüttet. Meine Mutter schaute ihn kritisch an. Dann sagte mein Vater: Ist allerdings nur çirca eine halbe Tonne ( = 500 KG ), kostet aber das dreifache.
Meine Mutter war vorerst beruhigt, als mein Vater kleinlaut äußerte, es gäbe sowas ähnliches wie eine Rechnung. Er zog das Abrissblatt eines kleinen Blocks aus der Tasche, darauf stand: Lieferung von 500 KG Schüttware, Brech 1, am 20.Januar. Darunter eine unleserlich Unterschrift. Um 4.30 h hörten wir den Vorkriegs-LKW schnaufen, als die Ladefläche straßenseitig nach oben ging. Wir schnappten Eimer und Schippen und trugen die Brocken in den sicheren Keller. Bald hatte sich trotz der eisigen Kälte eine Schlange hilfsbereiter Nachbarn gebildet. Der einbeinige Kriegsversehrte Kommunisten-Schulz stand nah bei meinem Vater und flüsterte ihm was zu. Währenddessen zeigte er mit einer Krücke in Richtung Koks. Dann schrie er laut zu seinem ça. 16 jährigen Sohn: " Hans hol die Kartoffelwaage, aber zak-zak!" Hans rannte los, die Nachbarn hatten sich auf 6/8 "Wehrtüchtige" eingependelt. Einer schlug jetzt halblaut vor, vielleicht könne man sich 10 Eimer Kohlen leihen und in vier Wochen die gleiche Menge zurückgeben. Optimisten, als wäre in vier Wochen Kohlen verfügbar und der Winter vorbei. Mein Vater wandte noch ein, die großen Brocken seien für Kachelöfen oder Badeöfen nicht geeignet. Egal. Hans kam mit dem Monstrum Kartoffelwaage auf der Schulter angerannt. Stellte sie krachend ab, richtete sie ein. Ein anderer Nachbar wollte helfen, schickte nach Säcken. Der Kriegsversehrte, er muss Offizier in seinem früheren Leben gewesen sein, gab kund: "Die Säcke sind morsch, wir befüllen sie nur mit 50 Pfund ( =25 kg). Wenn 14 Säcke ( =350 kg ) im Keller sind, wiegen wir den Rest ab und verteilen die Kohlen gerecht auf die Träger.
"Hans kann's auch alleine machen, aber so geht's schneller!" Alle stimmten zu und so sah man wuselnd wie Ameisen die fleißigen Helfer ihre Arbeit verrichten.
Als ich vor zehn Jahren hier im Norden mich auf die Vogelzählung vorbereiten wollte, fand ich in der öffentlichen Bücherei eine Kladde, in der die beobachteten Vogelarten in den Nachkriegsjahren bis ungefähr 1960 vermerkt waren. Hiernach war es damals hinsichtlich Arten vielfältiger und "natürlich" auch zahlreicher. In der ausführlichen Einleitung las ich, dass Mitte der 1950er Jahre zweimal mehr als 100 Frosttage registriert wurden. Ergo 100 Tage lang ( mehr als ein Vierteljahr ) Frosttage. Hintereinander, ohne Unterbrechung. ( Und das obwohl wir hier in Küstennähe einen sehr späten Winteranfang haben. Die Nordsee kühlt nur langsam ab.
Tja, in der Erinnerung waren die 1950er sehr kalt. Mitte der 1960er gab es dafür sehr warme Sommer.
War's das nun hinsichtlich Zwischeneiszeit?
Genosse Cut, genießen Sie den Winter, der Sommer wird schröcklich (schrecklich) heiß.
Und denken Sie an meine literarische Freundin ( Frau R. ) und ihren hoffnungsvollen Spruch, "dass wir das noch erleben dürfen".
Herzliche Grüße auch an die Kritikerin und Madame Cut
Ihr Oblomow
Bellilein
udosefiroth , Montag, 11. Februar 2019, 18:48 (vor 2277 Tagen) @ Final Cut
Ja die wirklich gute Zeit, habe später mal in den 80zigern die Reunion
in Köln gesehen, ... na ja, dann lieber live with the Phillips Casetten Recorder.
Danke für den Link.
Bellilein Nachtrag
udosefiroth , Dienstag, 12. Februar 2019, 19:11 (vor 2276 Tagen) @ udosefiroth
Klick mal an final...
https://www.youtube.com/watch?v=d0pAPqlPQqE&list=RDgHwuo1eGouw&index=18