pigua be yerushalayim

Ishah, Nachtrag, Sonntag, 24. August 2003, 04:19 (vor 7934 Tagen) @ Ishah

Ich weiche der Antwort nicht aus, nur weiss ist
selbst nicht was ich davon halten soll.

Ich nenne mal ein paar bereist bekannte Fakten:

- Die Mehrheit der Palästinenser (60%-80%) ist für
die Gewalt

- Die Mehrheit der Israelis (58%) befürwortet
einen Staat Palästina.

- Noch nie hat sich eine arabische Führung
freiwillig an einen Vehandlungstisch begeben,
sondern grundsätzlich erst nach der militärischen
Niederlage: 48, 56, 67, 73, 82 - Intefada I,
"sontiger" Terror...

Zur militärischen Lösung: sie ist die
preiswerteste und schnellste Lösung. Beim
derzeitigen Stand der Dinge ist jeglicher
palästinensischer Widerstand, einschliesslich
aller Terrorgruppen längestens in 3 Tagen zu
brechen - 90% davon am ersten Tag. Hauptsächlich
zu Einsatz käme Napalm (fragt mich nicht nach
Moral, hier geht es lediglich um die Erlangung
eines militärischen Ziels)

Allerdings sähen dann die Städte der Westbank und
Gaza aus wie Deutschland 1945...

Militärische Absichten von anderen arabischen
Staaten würden per Nuke - entwerder in Schach
gehalten oder aber, im Falle eines Falles, gleich
beendet.

So die rein strategische Lage.

Wenn es also nur ums "Plattmachen" ginge, wäre das
relativ schnell und effizient zu machen.

Die andere Lösung wäre die "rein politische" - die
bietet allerdings keinen Schutz vor Terror und
würde - in der altbekannten Art - als Schwäche von
Israel ausgelegt werden und die Terroraktivitäten
erhöhen.

Die Kombination? gezielte Militätaktionen und
sukzessive Räumung der Austonomiegebiete -
zweckmässigerweise beginnend mit solchen Gebieten
wo wenig Palästinenser leben - bspw. die jüdischen
Siedlungen. Das ist kein Plädoyer für die Siedler,
von denen letztlich nur 2% militant sind,

http://www.peace-now.org/SettlementSites/haaretz24
702.htm

http://www.peace-now.org/SettlementSites/ynet24702
.htm

(absichtlich von Shalom Ahshav gewählt - das sind
nun wirklich keine Freunde der Siedler)

Wer kein Ivrit kann, hier noch ein Word-Document
in Englisch:
http://www.peace-now.org/SettlementSites/settler-p
ositione.doc

sondern ein einfache Rechnung. In einer ersten
Unternehmung könnten ca 8% der Autonomiegebiete
geräumt werden, was dann maximal 3% der
palästinesischen Einwohner betreffen würde.

Natürlich kann niemand voraussehen wie weit so
etwas gehen müsste. Allerdings wird es nie zu
einer 100%igen Räumung kommen, wie von Fanatikern
gefordert. Jedoch ist 0% Räumung ebenso unsinnig
in einem solchen Kalkül.

Begründung: der Landverlust wäre ein enormer
politischer Schaden vor allem für die
Terrorgruppen: sie verlieren ihre Glaubwürdigkeit
gegenüber den eigenen Leuten. Parallel dazu die
gezielten Aktionen der Armee. Es ist zu vermuten,
dass solche Operationen in ihrem Umfang nicht
gesteigert werden müssen. Bisher konnten sich die
Palästinenser ziemlich sicher sein die Autonomie
ihrer Gebiete gewahrt zu wissen. Diese Sicherheit
muss ihnen genommen werden. Sie müssen SEHEN, dass
sie sehr leicht und schnell alles verlieren
können.

Weitere politische Druckmittel: Palästinensische
Arbeiter in Israel wird Aufenthalts- und
Arbeitserlaubnis entzogen.

Sperrung aller Geldmittel für die PA.

Hermetische Abriegelung der Autonomiegebiete bzw.
Restgebiete.

usw...

Es gibt viele Möglichkeiten. Der militärische Part
in diesem Szenario kann real nur die Politik
unterstützen und nicht selbst Ausführung der
Politik sein.

Wer mir jetzt mit dem »Friedensprozess« kommt, der
hat noch nie etwas begriffen, denn der war schon
vor Camp David 2000 begraben worden: von Yassir
Arafat selbst.

Bisherige »Verhandlungserfolge«? Es gibt keine.
Man wird sowieso, wenn es denn einmal zum Frieden
kommt, und das wird es - so oder so - alles von
Vorne aufrollen müssen.

BESSER wäre für die Menschen und die gesamte
Region eine politisch-diplomatische Lösung, aber
diese Entscheidung wurde bereits vor Jahren
getroffen: von den palästinesischen Terrortruppen
und von Arafat.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum