"Hisbollah veröffentlicht Kriegsspiel"

Frxxk, Dienstag, 23. September 2003, 04:18 (vor 7905 Tagen) @ Spipudack

Äääh, ich sein bißchen blöd ...


In Special Force der Hisbollah darf der Araber
auch mal Sieger sein. Er ist nicht mehr der "zu
vernichtende Terrorist", sondern der Widerstands-
und Freiheitskämpfer, der gegen israelische
Soldaten vorgeht.



wo ein palästinensischer Junge aus der Intifada
zum Kämpfer wird, "Game over!", sobald ein
israelischer Zivilist getötet wird.


Und weil ich denn ein bißchen blöd bin, habe ich
das so verstanden, daß der Spieler, so er denn ein
"palästinensicher Junge aus der Intifada" (was´n
das?) ist, dadurch und nicht zuletzt zum
"Widerstands- und Freiheitskämpfer" wird, wenn er
israelische Soldaten wegballert - wenn´s ja beim
virtuellen Mord bliebe, könnten wir uns alle
beruhigt zurücklehnen.
Und recht eigentlich könnte uns das Spiel als
solches egal sein, denn irgendwie haben wir nicht
erwartet, daß die Hisbollah plötzlich mit Plakaten
"Save the jews" oder "Zion forever" durch die
Straßen von Kairo, Damaskus, Rammalah, Köln oder
Kreuzberg zieht.

Schauen Sie sich nochmal das erste Zitat an: aus
dem Terroristen in Anführungszeichen wird der
"Widerstands- und Freiheitskämpfer" ohne
Anführungszeichen. Und wir reden hier nicht von
der Computer-Bild, sondern von der weit über die
Grenzen, weiter als von der Memel bis zum Belt
oder so ähnlich, renommierten Computerzeitschrift
"c´t". Natürlich, das ist nichts Neues, in den
Feuilletons von der taz bis zur FAZ ist das Usus
(glaube ich, denke ich, vermute ich), aber es sind
längst nicht mehr die Feuilletons, die Stimmungen
beschreiben oder machen, sondern jene "special
interest"-Publikationen, die eine eingeschworene
Gemeinde um sich scharen, die frißt, was der
redaktionelle Wiederkäuer ausgeschieden, in diesem
Falle: ausgekotzt hat.
Und siehe, da sind auch gleich die entsprechenden
Kommentare, sind es schon mehr als tausend?, die
fröhlich mithalten: "Also ich finds gut, dass man
auch mal nen Ami schiessen darf." oder "Amerikaner
sidn auch Terroristen" (aus der Übersicht der
Kommentare herauskopiert = der Kretinismus beweist
sich darin, nicht ´mal den Betreff ohne
orthographischen Unfall hinbiegen zu können).
------------------
Und auf wen, werte Leser, würde ein noch nicht
sichtbares, aber denkbares Viertes Reich wohl
hören, wenn es auf die blöde Idee käme, der
Intellektualität eine Stimme zu geben: denjenigen
der bestellten und bestallten Schreiber, die sich
in ihrem Wohlfühl-Biotop des "Ich-piesel-Dir-ans-B
ein-und-Du-mir-aber-weh-tun-wir-uns-nicht-wirklich
" eingerichtet haben, oder denen, die durch ihre
computeradministrative Arbeit für die Verbreitung
auch jedes noch so obskuren antisemitischen wie
antizivilisatorischen Scheißdrecks verantwortlich
wären?
Ratet mal ...

Frxxk.



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