Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

hybride, Dienstag, 30. September 2003, 18:37 (vor 7898 Tagen)

Liebe Forumsbesucher:

habt Ihr Euch auch schon gefragt, wie es kommt,
daß nicht nur die Deutschen sondern auch die
Engländer und Amerikaner Rundfunksender betreiben?
Ich hab mich jedenfalls schon immer darüber
gewundert, denn normalerweise wär das doch
undenkbar. Na, zumindest diese quälende Frage hat
uns endlich Ralph Siegel beantwortet:

Wäre da nicht der 2. Weltkrieg gewesen - hätten

die Briten und Amerikaner nicht den Krieg
gewonnen, hätte es auch keinen AFN oder BFN etc.
gegeben,>keine englische oder amerikanische
Schallplattenfirma,
.
Ach, wenn doch die Engländer und Amerikaner nicht
den 2. Weltkrieg angezettelt hätten, wie
unverdorben ursprünglich könnte es in unserem
deutschen Ländle sein:

und Europa wäre mit Sicherheit künstlerisch und

besonders sprachlich bei seinen ursprünglichen
Wurzeln geblieben.

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Smadar, Dienstag, 30. September 2003, 21:28 (vor 7898 Tagen) @ hybride

hybride schrieb:

Ja, der angelsächsische Kulturimperialismus hat
die Deutschen ihrer Wurzeln beraubt und ihnen ihre
Sprache gestohlen, so daß die jetzt
Heimatvertriebene sind - und das auf deutschem
Boden! Deutsche! Wie lange wollt Ihr Euch das noch
gefallen lassen? Jedenfalls muß dieser Aspekt
unbedingt bei der Errichtung des nationalen
Zentrums gegen Vertreibungen in Berlin
berücksichtigt werden, nicht wahr?
.
http://www.taz.de/pt/2003/09/27/a0155.nf/text


Diese revisionistischen Anklänge nerven natürlich
- aber ich kann Siegels standpunkt dennoch gut
nachvollziehen.

Für mich sind zeitgemäße Poesie und Gesang in der
eigenen Muttersprache (Hebräisch) durch nichts zu
ersetzen. Ich kann nicht verstehen, dass dies den
meisten deutschen nicht fehlt; nicht nur, weil man
dann idole aus dem eigenen Land hat, wie Siegel
schreibt, sondern weil Lieder und Musik in
einmaliger Weise die Gefühle ansprechen.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass man sich
diese Ansprache hierzulande nicht so recht traut -
echte Gefühle in der eigenen Sprache und dann noch
in aller Öffentlichkeit. Vielleicht schämen sich
die Leute für ihre Gefühle und eiern deshalb
lieber zwischen bedeutungslosem
"Volkslied"-geblubber und fremdsprachiger Musik
hin und her.

Das "Volkslied" steht in Anführungszeichen, weil
es ja keine Volkslieder sind sind sondern nur
Abziehbilder einer künstlichen musikalischen
Idylle.

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Nora, Dienstag, 30. September 2003, 21:43 (vor 7898 Tagen) @ Smadar

Tja, es ist wohl leider eben so, dass Deutsche nur
noch imstande sind, Scheisse zu produzieren.

"Deutsches Liedgut" ist besetzt mit Maria und
Margot Hellwig, auf der rechten Seite produzieren
wir eine Drecksau wie Roland Schill (wo Holland
immerhin imstande war, einen Pim Fortuyn zu
stellen), auf der Linken eine Molluske wie
Christian Ströbele (ich spare mir hier, alle
aufrechten Linken weltweit aufzuzählen) und unser
Literaturnobelpreisträger nennt die DDR eine
"kommode Diktatur".

Alle Klischees sind wahr!

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Smadar, Dienstag, 30. September 2003, 23:52 (vor 7897 Tagen) @ Nora

Nora schrieb:

Tja, es ist wohl leider eben so, dass Deutsche nur
noch imstande sind, Scheisse zu produzieren.


Stimmt doch gar nicht. Ich finde, die Künstler,
die Siegel aufzählt gar nicht schlecht (auch wenn
mein persönlicher Geschmack in eine andere
Richtung geht). Sie traun sich ´was - nämlich
wirklich gefühlvoll aufzutreten - und das kommt
gut an.

Vielleicht wäre es wirklich keine schlechte Idee,
mehr aktuelle deutsche Musik zu spielen, statt
immer wieder die Beatles und die ganzen ollen
Mottenfiffis, oder auch "Klassiker", wie man sich
meist ausdrückt.

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

jur. Ratgeber, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 09:07 (vor 7897 Tagen) @ Smadar

Smadar schrieb:

Nora schrieb:

Tja, es ist wohl leider eben so, dass Deutsche nur
noch imstande sind, Scheisse zu produzieren.

Stimmt doch gar nicht. Ich finde, die Künstler,
die Siegel aufzählt gar nicht schlecht ...


Anläßlich Smadars ´coming out´ ist es mir ein
inneres Bedürfnis nächstenliebenderweise darauf zu
verweisen, dass nach neuster Rechtssprechung
unseres höchsten Gerichtes, Geschmacksverirrung
nicht länger eine nur läßliche Sünde ist, sondern
vielmehr mit mindestens einem Jahr Fegefeuer
geahndet wird.

Darüberhinaus jedoch wird, aus Sorge um die
zunehmende Verkitschung der himmlischen Chöre, die
Erwähnung Ralph Siegels in einem Satzzusammenhang
mit wie ´finde ich gar nicht schlecht´ künftig als
schwere Sünde geahndet, auf welches als
Mindeststrafe entweder fünf Jahre Fegefeuer oder 3
Monate Dauerberieselung mit dem Ralph Siegel -
Song ´ein bisschen Liebe, ein bisschen Frieden
...´ steht.

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Smadar, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 09:24 (vor 7897 Tagen) @ jur. Ratgeber

jur. Ratgeber schrieb:

Darüberhinaus jedoch wird, aus Sorge um die
zunehmende Verkitschung der himmlischen Chöre, die
Erwähnung Ralph Siegels in einem Satzzusammenhang
mit wie ´finde ich gar nicht schlecht´ künftig als
schwere Sünde geahndet, auf welches als
Mindeststrafe entweder fünf Jahre Fegefeuer oder 3
Monate Dauerberieselung mit dem Ralph Siegel -
Song ´ein bisschen Liebe, ein bisschen Frieden
...´ steht.


HILFEEE! Jetzt kriegt mein Mann auch noch von
höchster Stelle Recht.

Trotzdem - bitte erklärt mir doch mal, warum die
Radiosender hier die meiste Zeit mit 3 Kategorien
totschlagen: - 0815 songs aus der angelsächsischen
Retorte; - Mottenfiffis wie die Beatles oder (möge
sein Name für immer aus den Charts verschwinden)
Phil Collins; - Seelenlose industrielle Imitation
eines Dauerorgasmus (vulgo: Techno, House, Indi
und sämtliche Clone)

Ralf Siegel behauptet ja gar nicht, dass er die
einzige Alternative dazu sein muss. Doch warum
bekommen andere Deutsche Künstler keine Chance im
Radio?

Seid ihr wirklich zufrieden damit, in der Musik
die Texte nicht zu verstehen und in der Poesie
ewig nur Goethe, Heine und die ganzen alten Herren
zu lesen?

Warum gibt es gerade hier so wenig Interesse an
volkstümlicher Poesie (im Gegensatz zu
volkstümelnder Poesie) - denn nichts anderes sind
Popsongs in der eigenen Sprache

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Bell, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 13:56 (vor 7897 Tagen) @ Smadar

Smadar schrieb:

HILFEEE! Jetzt kriegt mein Mann auch noch von
höchster Stelle Recht.


Na, das meiste ist ja nun auch wirklich Scheiße,
braucht man doch nur mal auf NDR1 zu schalten ...
wenn man sich dem Wahnsinn nahe bringen will.

Doch warum
bekommen andere Deutsche Künstler keine Chance im
Radio?


Wenn die gut sind werden die auch eine kriegen,
denke ich mal so ... erinnere mich an die ´neue
deutsche Welle´, wo nun oft auch deutsche Songs zu
hören waren

..Neue Männer braucht das Land ...o.ä.

Warum gibt es gerade hier so wenig Interesse an
volkstümlicher Poesie (im Gegensatz zu
volkstümelnder Poesie) - denn nichts anderes sind
Popsongs in der eigenen Sprache


Popsongs in der eigenen Sprache ... wüßte nicht
was das volkstümlich zu tun hat ... weils meistens
auf unsäglichen Kitsch hinausläuft.

Mein Sohn, als er noch klein war, hatte eine CD
von "Zupfgeigenhansel" in sein Herz geschlossen.
In seinem Lieblingssong ging es um einen Bauern
der den Pfaffen bei seiner Frau erwischte und
diesem daraufhin den nackten Arsch mit einem
glühenden Holzscheit versohlte, welchen der Pfaffe
dann zwecks Kühlung zum Fenster raushing.

Der letzte Vers ging dann so.

Da kamen die Leute von nah und fern
und dachten es sei der Morgenstern
Der Morgenstern, der war es nicht
es war des Pfaffen Arschgesicht

und die Moral von der Geschicht:
trau nicht des Pfaffen Arschgesicht.

Inzwischen hört er natürlich Eminent ... trotzdem
... so ab und an ... hört er sich auch noch
Zupfgeigenhansel an.

Ich selbst erinnere mich der Lieblingsplatten
meines Vaters ... eine Platte mit wehmütigen
Liedern z.B. ... als ´Küchenlieder´ betitelt ...

Mariechen saß weinend im Garten ....

In denen es immer um Liebe, Leid und ungwollte
Schwangerschaften ging ... die Frauen gingen
reihenweise in Wasser ... oder legten sich unter
Züge die aus Bamberg kamen.



Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Mariechen, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 14:05 (vor 7897 Tagen) @ Bell

Ich selbst erinnere mich der Lieblingsplatten
meines Vaters ... eine Platte mit wehmütigen
Liedern z.B. ... als ´Küchenlieder´ betitelt ...

Mariechen saß weinend im Garten ....

In denen es immer um Liebe, Leid und ungwollte
Schwangerschaften ging ... die Frauen gingen
reihenweise in Wasser ... oder legten sich unter
Züge die aus Bamberg kamen.



Das gibt es immer noch:

"Naddels Dienstmädchen-Report

Von Henryk M. Broder

Kleines Kino auf großer Leinwand: Ohne es zu
wollen, hat Nadja Abd El Farrag mit ihrer Bohlen-
und Lebensbeichte "Ungelogen" ein längst
vergessenes Literaturgenre wieder belebt - den
Dienstmädchenroman."

Mehr unter:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,2
64964,00.html

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Smadar, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 14:10 (vor 7897 Tagen) @ Bell

Bell schrieb:

Doch warum
bekommen andere Deutsche Künstler keine Chance im
Radio?

Wenn die gut sind werden die auch eine kriegen,
denke ich mal so


Das ist eine steile Vorlage. Warum singen all die
gecasteten Bands in Englisch? Weil sie sonst
keinen Vertrag finden. Es gibt keinen groß
angelegten Wettbewerb, der *auch* deutsche Texte
einschließt ausserhalb der Schlager- und
Volksmusikecke.

Und das OBWOHL Schlager- und Volksmusik bei weitem
die umsatzstärksten Gruppen in Deutschland sind.
Man könnte sagen, das Interesse ist da, die
wirtschaftlichen Bedingungen gegeben - allein die
Kulturpolitik scheint es den Menschen nicht
zumuten zu wollen.

Popsongs in der eigenen Sprache ... wüßte nicht
was das volkstümlich zu tun hat ...


Die künstlerisch-sprachliche Umsetzung von
Gefühlen und Erlebnissen ist Poesie (oder Prosa,
aber lassen wir mal den Unterschied). Volkstümlich
ist diese Poesie dann, wenn man keine spezielle
Bildung haben muss, um sie zu verstehen und sie in
Alltagsmedien vorgetragen wird.

weils meistens

auf unsäglichen Kitsch hinausläuft.


S.O. - das ist doch nicht notwendigerweise so. Es
ist einfach unglaublich blöde und borniert, dass
die Musikindustrie den beiden Kitschsparten den
Löwenanteil an diesem Millionenbusiness überläßt.

Inzwischen hört er natürlich Eminent


Meinst du "Eminem"?

... trotzdem

... so ab und an ... hört er sich auch noch
Zupfgeigenhansel an.


Sorry, das Thema hat bei mir echt einen Nerv
getroffen.

Ich meine niemanden persönlich, aber der
rückwärtsgewandte Musikgeschmack hierzulande, der
kaum echte eigene Alternativen aufzeigt, kommt mir
wie ein Sinnbild der Reformunwilligkeit vor, des
Misstrauens gegen alles frische, neue, dem
ängstlichen Festhalten am gewohnten (.. z.B.
Feindbild Kitsch).

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

VelvetGreen, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 14:51 (vor 7897 Tagen) @ Smadar

Smadar schrieb:

angelegten Wettbewerb, der *auch* deutsche Texte
einschließt ausserhalb der Schlager- und
Volksmusikecke.


brauchts auch meiner Meinung nach nicht, wirklich
gute Bands oder Solisten haben noch nie eine
Casting-Show gebraucht ... um ihre Musik ans Volk
zu bringen

Ich meine niemanden persönlich, aber der
rückwärtsgewandte Musikgeschmack hierzulande, der
kaum echte eigene Alternativen aufzeigt, kommt mir
wie ein Sinnbild der Reformunwilligkeit vor, des
Misstrauens gegen alles frische, neue, dem
ängstlichen Festhalten am gewohnten (.. z.B.
Feindbild Kitsch).


Musikgeschmack ist immer eine sehr persönliche
Geschichte; es gibt diverse deutschsprachige
(ja, auch deutschsingende!) Musiker.

Man kann darüber streiten, ob man Sabrina Setlur,
Herbert Grönemeyer, Xavier Naidoo, Marius
Müller-Westernhagen, Glashaus, Achim Reichel (das
ist
keine repräsentative Auswahl, nur die, die mir
auf Anhieb einfallen) gut oder nicht gut findet -
deutsch singen sie allemal ... übrigens nicht mal
kitschfrei ...

ich persönlich fand´ es z. B. nicht unspannend,
dass
Texte mit Bezug auf die Bibel, in einer Art von
PopRapp vertont wurden, ganz so
reform-/deutschunwillig können Deutschlands
Musikfreunde also nicht sein,
wurden die CD´s doch immerhin verkauft

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Smadar, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 16:22 (vor 7897 Tagen) @ VelvetGreen

VelvetGreen schrieb:

Smadar schrieb:

angelegten Wettbewerb, der *auch* deutsche Texte
einschließt ausserhalb der Schlager- und
Volksmusikecke.

brauchts auch meiner Meinung nach nicht, wirklich
gute Bands oder Solisten haben noch nie eine
Casting-Show gebraucht ... um ihre Musik ans Volk
zu bringen


Nun, ich meine nicht "wirklich gut" - das ist mir
zu viel anspruch für etwas so alltägliches wie ein
Liebeslied. Es sind doch nicht alle
englischsprachigen Bands, die man so hört wirklich
gut.

Musikgeschmack ist immer eine sehr persönliche
Geschichte; es gibt diverse deutschsprachige
(ja, auch deutschsingende!) Musiker.

ich persönlich fand´ es z. B. nicht unspannend,
dass
Texte mit Bezug auf die Bibel, in einer Art von
PopRapp vertont wurden, ganz so
reform-/deutschunwillig können Deutschlands
Musikfreunde also nicht sein,
wurden die CD´s doch immerhin verkauft


Sag ich ja, die Hörer haben wohl nichts dagegen,
es sind die Leute, die das Programm in den Sendern
bestimmen und Kulturpolitiker, die meinen,
deutsches "Liedgut" könne man nicht senden.

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

VelvetGreen, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 17:18 (vor 7897 Tagen) @ Smadar

Smadar tippte:

Nun, ich meine nicht "wirklich gut" - das ist mir
zu viel anspruch für etwas so alltägliches wie ein
Liebeslied. Es sind doch nicht alle
englischsprachigen Bands, die man so hört wirklich
gut.


naja, wenn sie schlecht sind, haben *die* in
diesem
Fall immerhin den Vorteil, dass man nicht alles
auf Anhieb versteht - deutsches Liedgut dieser
Coleur
outet sich da unvermittelter

Sag ich ja, die Hörer haben wohl nichts dagegen,
es sind die Leute, die das Programm in den Sendern
bestimmen und Kulturpolitiker, die meinen,
deutsches "Liedgut" könne man nicht senden.


Radiosender spielen das, was gekauft wird,
vielleicht
fällt´s einem in der grauen Masse des wie auch
immer
sprachlichen Liedguts nicht so auf, dass da
tatsächlich
auch was deutsches dabei ist

Kulturpolitiker hierzulande sind meist nur zu
gerne
bereit was von Quotenregelungen für deutsche Musik
zu
murmeln - zuletzt glaube ich, waren´s die
bayerischen
Freistaatler; daran also, dass die nun unbedingt
für
englisches im Radio sind, kann´s nicht liegen

da meine Vorlieben sich mit Tagesform und -zeit
ändern ... höre ich mich meist sprunghaft durch
diese Onlineradio-Liste:

http://www.surfmusik.de/bundesland.htm

vielleicht ist ja was für dich dabei

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Bell @ Smadar, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 18:18 (vor 7897 Tagen) @ Smadar

Smadar schrieb:

Man könnte sagen, das Interesse ist da, die
wirtschaftlichen Bedingungen gegeben - allein die
Kulturpolitik scheint es den Menschen nicht
zumuten zu wollen.


Die Privat-Sender verhalten sich ja nicht anders.
Insofern hats mit ´Kulturpolitik´ wohl nichts zu
tun.

Popsongs in der eigenen Sprache ... wüßte nicht
was das volkstümlich zu tun hat ...

Die künstlerisch-sprachliche Umsetzung von
Gefühlen und Erlebnissen ist Poesie (oder Prosa,
aber lassen wir mal den Unterschied). Volkstümlich
ist diese Poesie dann, wenn man keine spezielle
Bildung haben muss, um sie zu verstehen und sie in
Alltagsmedien vorgetragen wird.


Na, unter volkstümlich versteh ich was ganz
anderes ... ein Groschenroman ist doch nicht
deshalb volkstümlich, weil er auch ohne Abi
verständlich ist ... Grimms Märchen sind für mich
volkstümlich ... Volkslieder ...

Um mal den von VelvetGreen erwähnten Achim Reichel
aufzugreifen ... wenn der einen neuen Song
rausbringt, wird der auch im Radio rauf und runter
gespielt ... nur bringt der scheinbar halt nur
alle 10 Jahre einen raus.

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

alex, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 15:04 (vor 7897 Tagen) @ Bell

Bell schrieb:

Smadar schrieb:

Doch warum
bekommen andere Deutsche Künstler keine Chance im
Radio?


Man darf halt nicht immer die sogenannten
Jugendsender hören oder die ersten Programme der
großen Sendeanstalten.
Aber mal abgesehen von doch ganz brauchbarem
HipHop mit deutschen Texten gibt es doch auch ganz
ansprechende Poesie a la Blumfeld.
Außerdem kann ich nur jedem raten, sich mal
"Schlager" aus den Zwanzigern und Dreissigern
anzuhören, die bis
zur Machtergreifung sehr viel Witz und versteckte
Frivolitäten enthielten und übrigens hauptsächlich
von jüdischen Künstlern geschrieben wurden(z.B.
Hollaender).

Auch die Knef hat sehr melancholische und absolut
hörbare Lieder gesungen.
Stephan Suhlke wäre auch noch zu nennen und der
frühe Reinhard Mey.

Es gäbe also genügend Orientierung für
ansprechenden und intelligenten deutschen
Schlager.


> Wenn die gut sind werden die auch eine
kriegen,

denke ich mal so ... erinnere mich an die ´neue
deutsche Welle´, wo nun oft auch deutsche Songs zu
hören waren

..Neue Männer braucht das Land ...o.ä.


Die Deter war ja wohl mit das schlimmste der NDW.
Ideal hat hier jedenfalls neue Maßstäbe gesetzt.

Warum gibt es gerade hier so wenig Interesse an
volkstümlicher Poesie (im Gegensatz zu
volkstümelnder Poesie) - denn nichts anderes sind
Popsongs in der eigenen Sprache


Ich glaube nicht, dass dies stimmt.
Man will nur nicht diesen Schrott ala Kastelruther
oder ähnlichem.

Popsongs in der eigenen Sprache ... wüßte nicht
was das volkstümlich zu tun hat ... weils meistens
auf unsäglichen Kitsch hinausläuft.


Kitsch kann ja sein, dagegen gibt es ja auch nix
oder nur unwesentliches einzuwenden, aber isses
generell unsäglich?
Es muss ja nicht Pur sein...



Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Smadar, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 16:16 (vor 7897 Tagen) @ alex

alex schrieb:

Man darf halt nicht immer die sogenannten
Jugendsender hören oder die ersten Programme der
großen Sendeanstalten.


Sondern??

Aber mal abgesehen von doch ganz brauchbarem
HipHop mit deutschen Texten gibt es doch auch ganz
ansprechende Poesie a la Blumfeld.


Wo? Gekauft oder gesaugt zählt nicht.

Außerdem kann ich nur jedem raten, sich mal
"Schlager" aus den Zwanzigern und Dreissigern
anzuhören, die bis
zur Machtergreifung sehr viel Witz und versteckte
Frivolitäten enthielten und übrigens hauptsächlich
von jüdischen Künstlern geschrieben wurden(z.B.
Hollaender).


Nein, ich kann diesen alten Kram nicht beim Bügeln
etc. hören. Ich will was von heute.

Kitsch kann ja sein, dagegen gibt es ja auch nix
oder nur unwesentliches einzuwenden, aber isses
generell unsäglich?
Es muss ja nicht Pur sein...


Danke. Gutes Plädoyer, ähnlicher Geschmack.

Allein, wenn ich das Radio einschalte, höre ich
nur den von mir zitierten Mist. Vielleicht hast du
ja einen Geheimtip, den man auch in meinen
Breiten(Hessen) oder per Internet empfangen kann


Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

alex, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 16:40 (vor 7897 Tagen) @ Smadar

Smadar schrieb:

alex schrieb:

Man darf halt nicht immer die sogenannten
Jugendsender hören oder die ersten Programme der
großen Sendeanstalten.

Sondern??


Die zweiten Programme.
Aber wenn Du Musik zum Bügeln brauchst, gibt es da
vielleicht zuviel Text.
Aber ganz nette Lesungen oder Hörspiele
zwischendurch können auch Hausarbeit erträglicher
machen.

Aber mal abgesehen von doch ganz brauchbarem
HipHop mit deutschen Texten gibt es doch auch ganz
ansprechende Poesie a la Blumfeld.

Wo? Gekauft oder gesaugt zählt nicht.


Ok,ok! Einen Radiosender mit diesem Profil gilt´s
noch zu etablieren.

Außerdem kann ich nur jedem raten, sich mal
"Schlager" aus den Zwanzigern und Dreissigern
anzuhören.

Nein, ich kann diesen alten Kram nicht beim Bügeln
etc. hören. Ich will was von heute.


Da du vermutlich wenig davon kennst, könnte es
doch ganz neu und lustig sein. Aber auch das
findest Du eher im 2.Programm.

Kitsch kann ja sein, dagegen gibt es ja auch nix
oder nur unwesentliches einzuwenden, aber isses
generell unsäglich?
Es muss ja nicht Pur sein...

Danke. Gutes Plädoyer, ähnlicher Geschmack.

Allein, wenn ich das Radio einschalte, höre ich
nur den von mir zitierten Mist. Vielleicht hast du
ja einen Geheimtip, den man auch in meinen
Breiten(Hessen) oder per Internet empfangen kann


Dass, was Du suchst, muss tatsächlich noch
gebacken werden. Eine klassische Marktlücke.
Ansonsten bleibt Dir in unseren Breiten HR2 und
SWR2.


Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Bell @ alex, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 18:00 (vor 7897 Tagen) @ alex

alex schrieb:

Kitsch kann ja sein, dagegen gibt es ja auch nix
oder nur unwesentliches einzuwenden, aber isses
generell unsäglich?
Es muss ja nicht Pur sein...


Es gibt halt unsäglichen und schönen Kitsch ...
nicht wahr.

Schön wirds, wenns in dem Bewustsein, dass es
sich um Kitsch handelt dargestellt wird ....
unsäglich wirds, wenn die Ralph Siegel Interpreten
die Scheiße die sie singen auch noch ernst nehmen.

Um mal Beispiele zu nennen
"Ein bisschen Liebe
ein bisschen Friede"

... ist doch nun wirklich unsäglicher Kitsch ...
kann mich auch noch dunkel an ein Interview mit
dieser singenden Tusse dunkel erinnern, laut
welchem sie mit dem Song die Welt wirklich etwas
verbessern wollte.

hingegen (den Anfang kenn ich nicht mehr)
das traurige Ende einer unglücklichen Liebe:

"von Hamburg ging sie bis nach Bremen
von dort bis an die Eisenbahn
sie wollt ihr Haupt auf Schienen legen
bis dass der Zug aus Barmbeck kam

jedoch der Schaffner sah von Weitem
und bremste mit jewaltjer Hand
jedoch der Zug der blieb nicht stehen
ein Haupt rollt blutrot in den Sand"

ist doch wirklich wunderschöner Kitsch.
Leierkastenmusi passt dazu.





Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

alex, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 18:27 (vor 7897 Tagen) @ Bell @ alex

Bell @ alex schrieb:

alex schrieb:

Es gibt halt unsäglichen und schönen Kitsch ...
nicht wahr.


So isses wohl.

Schön wirds, wenns in dem Bewustsein, dass es
sich um Kitsch handelt dargestellt wird ....


siehe unten...

unsäglich wirds, wenn die Ralph Siegel Interpreten
die Scheiße die sie singen auch noch ernst nehmen.

Um mal Beispiele zu nennen
"Ein bisschen Liebe
ein bisschen Friede"

... ist doch nun wirklich unsäglicher Kitsch ...


Ja, und äußerst schmerzhaft.

ist doch wirklich wunderschöner Kitsch.
Leierkastenmusi passt dazu.


Noch mehr solch schön-schauriger Moritaten?







Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Bell, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 19:21 (vor 7897 Tagen) @ alex

alex schrieb:

Noch mehr solch schön-schauriger Moritaten?


na, eine fällt mir noch ein:

Vom vielen Tanzen war sie müde,
Sie legt sich nieder auf ein Bett,
Da kam der Leutnant von der Garde
Und raubte ihr die Unschuld weg.

In Stücke wollte sie sich reißen,
Ins tiefste Wasser wollt sie gehn.
Jedoch der Rhein war zugefroren,
Und keine Öffnung war zu sehn.

Da kam der Leutnant von der Garde
Und sprach zu ihr: Mein liebes Kind,
Mit dem Ertrinken mußt du warten,
Bis daß die Wasser offen sind.








Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

alex, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 19:40 (vor 7897 Tagen) @ Bell


Danke!

Ein schönes Stück.

Und so modern.

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Smadar@Bell&ales, Donnerstag, 02. Oktober 2003, 11:39 (vor 7896 Tagen) @ Bell

Bell schrieb:

alex schrieb:

Noch mehr solch schön-schauriger Moritaten?


Noch besser:

Männer sind Ratten
Begegne ihnen nur mit List
Sie wollen alles begatten
Was bei drei nicht auf den Bä-äu-men ist

(Die Ärzte)

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

alex, Donnerstag, 02. Oktober 2003, 12:21 (vor 7896 Tagen) @ Smadar@Bell&ales

Smadar@Bell&ales schrieb:

Noch besser:

Männer sind Ratten
Begegne ihnen nur mit List
Sie wollen alles begatten
Was bei drei nicht auf den Bä-äu-men ist

(Die Ärzte)


Die Ärzte ?

sind Ratten, voll heißer Luft,
wenn ich sie gekillt hab,
wird bleiben der Duft,
von Gammel und Schwachsinn,
das ham die verdient,
und ich hab´ mit Wonne,
der´n Hohlheit gesühnt

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

hybride an Nora, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 22:10 (vor 7897 Tagen) @ Nora

Nora schrieb:

Tja, es ist wohl leider eben so, dass Deutsche nur
noch imstande sind, Scheisse zu produzieren.

"Deutsches Liedgut" ist besetzt mit Maria und
Margot Hellwig, auf der rechten Seite produzieren
wir eine Drecksau wie Roland Schill (wo Holland
immerhin imstande war, einen Pim Fortuyn zu
stellen), auf der Linken eine Molluske wie
Christian Ströbele (ich spare mir hier, alle
aufrechten Linken weltweit aufzuzählen) und unser
Literaturnobelpreisträger nennt die DDR eine
"kommode Diktatur".

Alle Klischees sind wahr!


Wie wahr! ... Aber wie hast Du das früher, vor der
Vereinigung, empfunden? Ich dachte damals, die
Bundesrepublik sei, innerhalb Europas, eine sehr
gute Wahl (z.B. als Emigrationsland/z.B. für mich
), weil mir viele Menschen hier so reflektiert
vorkamen. Die Antisemiten und Deutschtümler wären
in Minderheit und würden weigehend aussterben.
Dachte ich ... Dabei war die Maueröffnung bzw.
dann die Vereinigung keine so große Zäsur der
öffentlichen Meinung wie der 9.11. Das ist
zumindest mein Eindruck. Mir scheint, daß die
Deutschen, nachdem sie mitkriegten, daß die
Amerikaner auch verwundbar sind, (nach dem ersten
Schreck) so richtig die antiamerikanische und
antisemitischeSau rauslassen.

Außerdem war ich gegen die Kohl´sche Regierung und
dachte, mit den Rotgrünen käme frischer Wind. Ja
ja, so dachte ich . Jetzt sehe ich, daß das ne
Illusion war. (Trotzdem finde ich immer noch, daß
Kohl &Co. viel zu lange dran waren - so wie jetzt
Schröder & Co.)

Wenn früher jemand erzählte, er würde nicht wählen
gehen, fand ich das blöd (man müsse sich zumindest
für das kleinere Übel entscheiden). Inzwischen
weiß ich selber nicht mehr, ob ich nächstes Mal
wählen werde ...

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Nora @ Hybride, Donnerstag, 02. Oktober 2003, 16:53 (vor 7896 Tagen) @ hybride an Nora

Wie wahr! ... Aber wie hast Du das früher, vor der
Vereinigung, empfunden?


Nein das habe ich nicht. Ich habe aber auch nie
darüber nachgedacht.

Dachte ich ... Dabei war die Maueröffnung bzw.
dann die Vereinigung keine so große Zäsur der
öffentlichen Meinung wie der 9.11. Das ist
zumindest mein Eindruck. Mir scheint, daß die
Deutschen, nachdem sie mitkriegten, daß die
Amerikaner auch verwundbar sind, (nach dem ersten
Schreck) so richtig die antiamerikanische und
antisemitischeSau rauslassen.


Den Eindruck kann ich bestätigen.
Antiamerikanismus und Antisemitismus haben ja auch
viel gemeinsam, z.b. die Wurzeln in Neid,
Minderwertigkeitsgefühlen und Gehässigkeit oder in
der Tatsache, dass beide völlig irrationale
Bauchgefühle sind, die nachträglich rationalisiert
werden.

Außerdem war ich gegen die Kohl´sche Regierung und
dachte, mit den Rotgrünen käme frischer Wind. Ja
ja, so dachte ich . Jetzt sehe ich, daß das ne
Illusion war. (Trotzdem finde ich immer noch, daß
Kohl &Co. viel zu lange dran waren - so wie jetzt
Schröder & Co.)


Ich denke auch, dass die 16 Jahre Kohl viel
Schaden angerichtet haben, aber wie lange will man
denn einer Regierung geben? In nur einer
Legislaturperiode lässt sich doch kaum etwas
ausrichten.

Ich war von dem taktischen Antiamerikanismus vor
der Bundestagswahl abgestoßen, aber ich denke
nicht, dass die jetzige Opposition sich in dieser
Situation anders verhalten hätte.

Vielleicht suche nun ja auch ICH nur nach einer
Rationalisierung dafür, doch wieder SPD zu wählen.
Ich habe noch nie etwas anderes gewählt, das wäre
in meiner Familie undenkbar gewesen und sowas
prägt. Mein Vater und mein Großvater
mütterlicherseits sind 1932 aus der SPD aus- und
in die (linke) SAP eingetreten, wie übrigens Willy
Brandt auch, und nach 1945 sofort wieder in die
SPD. Was für andere Kinder der Buhmann war, war
für mich Adenauer. Ich bin eben gehirngewaschen.
:-)

Wenn früher jemand erzählte, er würde nicht wählen
gehen, fand ich das blöd (man müsse sich zumindest
für das kleinere Übel entscheiden). Inzwischen
weiß ich selber nicht mehr, ob ich nächstes Mal
wählen werde ...


Das muss jeder für sich entscheiden. Ich werde
allerdings wählen und natürlich wieder das
gleiche...

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Nora @ Hybride - Korrektur!!!, Donnerstag, 02. Oktober 2003, 17:39 (vor 7896 Tagen) @ hybride an Nora

Alle Klischees sind wahr!

Wie wahr! ... Aber wie hast Du das früher, vor der
Vereinigung, empfunden?


Das habe ich natürlich in meiner vorigen Post
nicht richtig beatwortet.

Was ich sagen wollte war: Ich habe das vor der
Wiedervereinigung wohl nicht so empfunden,
allerdings habe ich damals auch nie darüber
nachgedacht.

Eigentlich auch danach noch lange nicht. Erst die
"Zweite Intifada" und dann der 11. September haben
mich politisiert.

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

hybride, Montag, 06. Oktober 2003, 17:52 (vor 7892 Tagen) @ Nora @ Hybride - Korrektur!!!

Nora schrieb:

Ich war von dem taktischen Antiamerikanismus vor
der Bundestagswahl abgestoßen, aber ich denke
nicht, dass die jetzige Opposition sich in dieser
Situation anders verhalten hätte.


Ich weiß es auch nicht. Was mich am Wählen der
CDU/CSU hindert, ist insbesondere deren
Ausländerfeindlichkeit + das Gequassel von
»durchrasster Gesellschaft«, deren Familienpolitik
und überhaupt.
.

Vielleicht suche nun ja auch ICH nur nach einer
Rationalisierung dafür, doch wieder SPD zu wählen.


Nun, ich glaube/fürchte, daß unsere frühe
Sozialisierung tatsächlich eine große Rolle
spielt; oft eine größere, als wir ihr eigentlich
zugestehen möchten.
.

Vielleicht suche nun ja auch ICH nur nach einer
Rationalisierung dafür, doch wieder SPD zu wählen.
Ich habe noch nie etwas anderes gewählt, das wäre
in meiner Familie undenkbar gewesen und sowas
prägt. Mein Vater und mein Großvater
mütterlicherseits sind 1932 aus der SPD aus- und
in die (linke) SAP eingetreten, wie übrigens Willy
Brandt auch, und nach 1945 sofort wieder in die
SPD. Was für andere Kinder der Buhmann war, war
für mich Adenauer. Ich bin eben gehirngewaschen.
:-)


Tja, dann gehörst Du zu den glücklicheren
Deutschen - zumindest was die politische Herkunft
Deiner Vorfahren angeht. Was ist aber mit den
anderen? Wie lange pflanzen sich wichtige
»Meme-Gene« fort? Das geht wohl über viele
Generationen, wie ich immer mehr feststellen
muß.Das kam mir, vor ´89, auch anders vor. Ich
hatte den Eindruck, als ob man, als einigermaßen
intelligenter & gebildeter Mensch, wichtige
politische Entscheidungen von der »eigenen Pike
auf« treffen könnte. ... Was das betrifft, bin ich
z.Zt. also eher defaitistisch ...

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

alex, Montag, 06. Oktober 2003, 18:18 (vor 7892 Tagen) @ hybride

hybride schrieb:

Was mich am Wählen der
CDU/CSU hindert, ist insbesondere deren
Ausländerfeindlichkeit + das Gequassel von
»durchrasster Gesellschaft«, deren Familienpolitik
und überhaupt.


Lieber Hybride, vielleicht sollte man sich einfach
mal klar werden, das Ausländer"feindlichkeit" sich
oftmals an den "Prols" unter den Ausländern
festmacht. Man ist ja oftmals schon von den
einheimischen "Prols" angewidert. Aber die muss
man halt achselzuckend akzeptieren. Die paar
Hanseln würde auch das Sozialsystem einigermaßen
packen.
Man hat auch selten was gegen Ausländer mit Geld
und angepasstem, sprich höflichen Verhalten.
Und man muss sogar etwas gegen Leute machen, die
ihre "ausländischen" Sitten hier leben wollen,
obwohl sie gegen unsere Vorstellung von
Menschenrechten verstossen. Wenn das nicht
angesprochen werden darf und auch nicht bekämpft,
dann hat die verdammte p.c. wieder mal der
"Ausländerfeindlichkeit" einen Bärendienst
erwiesen.
Und was heißt die CDU betreffend: ..."und
überhaupt"?
Was ist an der CDU Familienpolitik verwerflicher
als z.B. an der der SPD?

Nun, ich glaube/fürchte, daß unsere frühe
Sozialisierung tatsächlich eine große Rolle
spielt; oft eine größere, als wir ihr eigentlich
zugestehen möchten.


Das ist wohl so, aber man kann ihr auch entkommen,
zugegeben unter Schmerzen, wie Du ja auch schon
festgestellt hast.

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Smadar, Montag, 06. Oktober 2003, 19:30 (vor 7892 Tagen) @ alex

alex schrieb:

Man hat auch selten was gegen Ausländer mit Geld
und angepasstem, sprich höflichen Verhalten.
Und man muss sogar etwas gegen Leute machen, die
ihre "ausländischen" Sitten hier leben wollen,
obwohl sie gegen unsere Vorstellung von
Menschenrechten verstossen. Wenn das nicht
angesprochen werden darf und auch nicht bekämpft,
dann hat die verdammte p.c. wieder mal der
"Ausländerfeindlichkeit" einen Bärendienst
erwiesen.


lieber Alex, das ist doch Stammtischniveau. Allein
die "Vorstellungen" von Menschenrechten und v.a.
von Höflichkeit sind leider von ihrer Realität
weit entfernt. Wenn die weitgehend deutsche
Hauseigentümergemeinschaft im Hochhaus, in dem
meine 80 jährige Mutter mietet, beschliesst,
künftig dürfe man mit Einkaufswagen nicht mehr
durch´s Foyer sondern müsse ein 30% Gefälle zum
Keller zu Fuß überwinden, dann sind es gerade die
Deutsche, die meine Mutter anpflaumen, wenn sie
sich nicht daran hält. Das Angebot, ihre Einkäufe
zu tragen, kommt ausschliesslich von den
pakistanischen Nachbarn oder von ähnlichen
Gruppen, denen man für gewöhnlich unterstellt, sie
nähmen es mit den Menschenrechten nicht so genau.

Tatsache ist doch, hierzulande schreit man sehr
viel schneller nach hehren "Menschenrechten" als
man bereit ist, profane Nachbarschaftlichkeit
umzusetzen.

Und was heißt die CDU betreffend: ..."und
überhaupt"?
Was ist an der CDU Familienpolitik verwerflicher
als z.B. an der der SPD?


Das kann man sehr gut bei Roland Koch beobachten.
Dort, wo sich die Familie nicht im Idealzustand
befindet, interessiert sie nicht weiter. Ich will
gar nicht von "pro Familia" anfangen, die ja "nur"
beraten. Aber z.B. in Giessen wird eine
Anlaufstelle für haftentlassene Frauen
geschlossen, deren Aufgabe, die Vermittlung von
Arbeit und Wohnung für ihre Zielgruppe und deren
Kinder ist. Sie konnte in den 10 Jahren ihrer
Arbeit nachweislich die Rückfallquote um ein
Vielfaches senken (von normalen 30% auf 8%).

Das ist wohl so, aber man kann ihr auch entkommen,
zugegeben unter Schmerzen, wie Du ja auch schon
festgestellt hast.


Die Frage ist doch, wohin man entkommt.

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

hybride, Montag, 06. Oktober 2003, 22:13 (vor 7892 Tagen) @ Smadar

Smadar schrieb:

Die Frage ist doch, wohin man entkommt.


Das meine ich auch (Ausrutschgefahr).

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Smadar@hybride, Montag, 06. Oktober 2003, 22:27 (vor 7892 Tagen) @ hybride

hybride schrieb:

Das meine ich auch (Ausrutschgefahr).


die frage ist für mich auch, ob es diesen
fluchtpunkt gibt


Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

hybride, Montag, 06. Oktober 2003, 22:33 (vor 7892 Tagen) @ Smadar@hybride

Smadar@hybride schrieb:

die frage ist für mich auch, ob es diesen
fluchtpunkt gibt


Na ja, hast Du doch selber schon gesagt:
Stammtisch! (Haha, lieber Alex. Jawoll!) (Oder was
genau meinst Du, Smadar?)

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Smadar, Montag, 06. Oktober 2003, 22:38 (vor 7892 Tagen) @ hybride

hybride schrieb:

Smadar@hybride schrieb:

die frage ist für mich auch, ob es diesen
fluchtpunkt gibt

Na ja, hast Du doch selber schon gesagt:
Stammtisch! (Haha, lieber Alex. Jawoll!) (Oder was
genau meinst Du, Smadar?)


Ja, das ist die Gefahr des Ausrutschens. Aber man
fragt sich doch auch, wo will man hin. Es gibt die
CDU mit ihren Hydraköpfen aber ohne einheitliches
Bild. Manches daran finde ich ja gut (Angela) -
aber wenn ich an die Trachtenvereine denke, dann
krieg ich alpträume.

Und dann die Grünen - Schröder nimmt sie von
hinten und von vorne ran und sie spielen immer
noch die Unschuld vom Lande ..

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

hybride an Smadar, Montag, 06. Oktober 2003, 22:44 (vor 7892 Tagen) @ Smadar

Smadar schrieb:

Ja, das ist die Gefahr des Ausrutschens. Aber man
fragt sich doch auch, wo will man hin. Es gibt die
CDU mit ihren Hydraköpfen aber ohne einheitliches
Bild. Manches daran finde ich ja gut (Angela) -
aber wenn ich an die Trachtenvereine denke, dann
krieg ich alpträume.


Danke, daß Du die Trachtenvereine erwähnst,
Smadar! Dazu gehören natürlich auch die
Vertriebenenvereine. Natürlich wählt man immer
das kleinere Übel; wer identifiziert sich schon
voll mit der gewählten Partei, nich, aber just die
da - nö. Bleib ich nächstes Mal doch lieber zu
Hause.

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Smadar@hybride, Montag, 06. Oktober 2003, 22:51 (vor 7891 Tagen) @ hybride an Smadar

hybride an Smadar schrieb:

Danke, daß Du die Trachtenvereine erwähnst,
Smadar! Dazu gehören natürlich auch die
Vertriebenenvereine. Natürlich wählt man immer
das kleinere Übel; wer identifiziert sich schon
voll mit der gewählten Partei, nich, aber just die
da - nö. Bleib ich nächstes Mal doch lieber zu
Hause.


Klarer Fall! Aber was machst du, wenn sie
vorbeikommen?


Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

hybride an Smadar, Montag, 06. Oktober 2003, 23:07 (vor 7891 Tagen) @ Smadar@hybride

nö. Bleib ich nächstes Mal doch lieber zu
Hause.

Klarer Fall! Aber was machst du, wenn sie
vorbeikommen?


Tja, schwierig. Kafka sagte mal: "Wer sucht,
findet nicht. Wer nicht sucht, der wird gefunden."
... Na, egal, ich sag dann: "They´re comming to
take me away, ha-ha!"! ;-)


Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

alex, Dienstag, 07. Oktober 2003, 00:34 (vor 7891 Tagen) @ Smadar

Smadar schrieb:

lieber Alex, das ist doch Stammtischniveau.


Da kommt man gerade von seinem Stammtisch nach
Hause und liest dann wieder so einen saublöden
Quatsch über die " Deutschen".

Für Dich scheint ja der Stammtisch auch ein Ort zu
sein, über dem man zu stehen hat. Wo kommt diese
verschissene Arroganz eigentlich her?
Du bist wohl auch der Meinung, dass man es diesen
Dummen an solchen Tischen zeigen muß, wo es lang
geht, was?
Wenn Deine Mutter sich nicht an abgesprochene
Regeln hält ist das ihre Sache, aber sich dann
über Gemaule beschweren ist ja wohl völlig
beknackt.

Tatsache ist doch, hierzulande schreit man sehr
viel schneller nach hehren "Menschenrechten" als
man bereit ist, profane Nachbarschaftlichkeit
umzusetzen.


Die Hölle sind die Anderen.Jedenfalls in einem
Hochhaus...*g*
Für mich stellt die sogenannte
Nachbarschaftlichkeit
keinen positiven Wert dar und das was Du daran
vermisst würde ich wirklich gerne mal wissen.
Ich bin froh, wenn sich die Nachbarn um ihren
Scheiß kümmern und mich in Ruhe lassen. Und damit
das so bleibt, halte ich mich an die dort
geltenden Regeln. Wenn mir die nicht passen, ziehe
ich aus.

Und was heißt die CDU betreffend: ..."und
überhaupt"?
Was ist an der CDU Familienpolitik verwerflicher
als z.B. an der der SPD?

Das kann man sehr gut bei Roland Koch beobachten.
Dort, wo sich die Familie nicht im Idealzustand
befindet, interessiert sie nicht weiter.


????


Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Smadar@alex, Dienstag, 07. Oktober 2003, 09:40 (vor 7891 Tagen) @ alex

alex schrieb:

Für Dich scheint ja der Stammtisch auch ein Ort zu
sein, über dem man zu stehen hat. Wo kommt diese
verschissene Arroganz eigentlich her?
Du bist wohl auch der Meinung, dass man es diesen
Dummen an solchen Tischen zeigen muß, wo es lang
geht, was?
Wenn Deine Mutter sich nicht an abgesprochene
Regeln hält ist das ihre Sache, aber sich dann
über Gemaule beschweren ist ja wohl völlig
beknackt.
Die Hölle sind die Anderen.Jedenfalls in einem
Hochhaus...*g*
Für mich stellt die sogenannte
Nachbarschaftlichkeit
keinen positiven Wert dar und das was Du daran
vermisst würde ich wirklich gerne mal wissen.
Ich bin froh, wenn sich die Nachbarn um ihren
Scheiß kümmern und mich in Ruhe lassen. Und damit
das so bleibt, halte ich mich an die dort
geltenden Regeln. Wenn mir die nicht passen, ziehe
ich aus.


sag mal, macht Alkohol dich aggressiv? oder ist
dir eine andere Laus über die leber gelaufen?

wenn man nur aus diesem posting auf den menschen
schliessen würde, dann müssten deine nachbarn ganz
damit einverstanden sein, sich um ihren kram zu
kümmern - und blos nicht um dich.

Aber gut, deine Eltern, deine Frau (?), deine
Kinder (?) teilen diese Haltung vielleicht nicht -
schon gar nicht, wenn sie vielleicht behindert
sind.
Unter "Klare Abmachungen" versteht nicht jeder,
sittenwidrige vorschriften der Hausgemeinschaft.
Früher gab es Mietverträge, die es ehepaaren
verboten, kinder zu haben.

Mein punkt ist allerdings: die Achtung anderer
Menschen, deren Rechte etc. fängt vor der eigenen
Haustür an - sonst wird sie nie realität.
Und diese Achtung beweist sich dort, wo sie dem
eigenen Geschmack zuwiderläuft, sonst ist sie
keine Achtung der Rechte anderer sondern die
Vertretung der eigenen Interessen.

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

alex, Dienstag, 07. Oktober 2003, 11:35 (vor 7891 Tagen) @ Smadar@alex

Smadar@alex schrieb:

sag mal, macht Alkohol dich aggressiv? oder ist
dir eine andere Laus über die leber gelaufen?


Moin.
Jau der Allohol und andere Läuse...
Mir geht einfach manchmal dieses auf dem oder den
Deutschen herumhackende Gezeter auf den Wecker.
Und auch das Stammtischargument hat die Sach´
nicht besser gemacht. Wie oft wird diese schöne
kulturelle Errungenschaft in den Dreck gezogen,
wenn die schlauen Eierköpfe politische
Unkorrektheit wähnen und gerade gestern wurde ja
diese Abwertung des Bürgerlichen so oft
missbraucht im Zusammenhang mit Broders
freundlichem Spiegel-Artikel. Wie sie alle wieder
aufge-
jault haben.

wenn man nur aus diesem posting auf den menschen
schliessen würde, dann müssten deine nachbarn ganz
damit einverstanden sein, sich um ihren kram zu
kümmern - und blos nicht um dich.


Hör mal Smadar, du weißt, dass ich gerne
übertreibe,
aber zu Nachbarn halte ich Distanz, eine Regel,
die den gleichen Sinn hat, wie keine Affäre mit
Arbeitskollegen
zu beginnen. Da liegt für mich kein Segen drauf...
Deswegen helfe ich trotzdem, wenn es nötig ist.

Aber gut, deine Eltern, deine Frau (?), deine
Kinder (?) teilen diese Haltung vielleicht nicht -
schon gar nicht, wenn sie vielleicht behindert
sind.


Natürlich teilen sie die nicht. Ich bin ja auch
der Liebste von allen, wennn die anderen nicht da
sind.

Unter "Klare Abmachungen" versteht nicht jeder,
sittenwidrige vorschriften der Hausgemeinschaft.


Ich weiß zwar nicht, was an diesem speziellen
Verbot sittenwidrig sein soll, aber wenn es um die
Einkaufswagen aus Lebensmittelläden geht, sollten
diese scheppernden Ungetüme den Laden nicht
verlassen.

Früher gab es Mietverträge, die es ehepaaren
verboten, kinder zu haben.


War ´ne gute Sache. Sollte man vielleicht wieder
einführen.*g*

Mein punkt ist allerdings: die Achtung anderer
Menschen, deren Rechte etc. fängt vor der eigenen
Haustür an - sonst wird sie nie Realität.


Schöner Gedanke...aber ich achte grundsätzlich
nicht das Recht auf Unverschämtheit und
dergleichen.

Und diese Achtung beweist sich dort, wo sie dem
eigenen Geschmack zuwiderläuft, sonst ist sie
keine Achtung der Rechte anderer sondern die
Vertretung der eigenen Interessen.


Smadar, was babbelst Du denn da?
Erstens gibt es nix zu sagen gegen die Vertretung
der eigenen Interessen.
Zweitens ist das keine " Geschmacksfrage".
Wenn andere ihren Müll herumliegen lassen, weil
das ihr Geschmack ist, dann muss ich das
respektieren?
Oder wenn meine Mitbürger mehr Mitgefühl für
Terroristen haben als für deren Opfer?
Die sind bekloppt und das bekommen sie auch zu
hören.
Und mein "Mitgefühl" mit haftentlassenen Frauen
hält sich auch in Grenzen.


Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Smadar, Dienstag, 07. Oktober 2003, 11:53 (vor 7891 Tagen) @ alex

alex schrieb:

Moin.
Jau der Allohol und andere Läuse...


Juden sind für grössere Mengen einfach nicht
ausgestattet.

Hör mal Smadar, du weißt, dass ich gerne
übertreibe,
aber zu Nachbarn halte ich Distanz, eine Regel,
die den gleichen Sinn hat, wie keine Affäre mit
Arbeitskollegen
zu beginnen. Da liegt für mich kein Segen drauf...
Deswegen helfe ich trotzdem, wenn es nötig ist.

Ich weiß zwar nicht, was an diesem speziellen
Verbot sittenwidrig sein soll, aber wenn es um die
Einkaufswagen aus Lebensmittelläden geht, sollten
diese scheppernden Ungetüme den Laden nicht
verlassen.


Ja, ja, doch es gibt eben Menschen, die vielleicht
alt oder behindert oder beides sind, gerade
niemanden haben, der für die Feiertage für sie
einkauft und dennoch was Gutes im Haus haben
wollen.
Und mein Punkt war: der eine mault rum - der
andere trägt einfach die Einkäufe und schluss -
das foyer unbefleckt, der Hausordnung Folge
geleistet, alle glücklich. Und mit schöner
Vorhersehbarkeit wird Lösung nummer zwei in der
Praxis nicht vom Volk der Dichter und Denker
bevorzugt, in der Theorie jedoch hoch gelobt.

Schöner Gedanke...aber ich achte grundsätzlich
nicht das Recht auf Unverschämtheit und
dergleichen.


Bitte??

Und mein "Mitgefühl" mit haftentlassenen Frauen
hält sich auch in Grenzen.


.. aber nicht mit denen, die Aufgrund von
Rückfälligkeit zu Kriminalitätsopfern werden - und
auch nicht mit den Kindern solcher Frauen.

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

alex, Dienstag, 07. Oktober 2003, 12:20 (vor 7891 Tagen) @ Smadar

Smadar schrieb:

alex schrieb:

Juden sind für grössere Mengen einfach nicht
ausgestattet.


Der Rest des Planeten auch nicht.Hehehe.

Ja, ja, doch es gibt eben Menschen, die vielleicht
alt oder behindert oder beides sind, gerade
niemanden haben, der für die Feiertage für sie
einkauft und dennoch was Gutes im Haus haben
wollen.


Hey, ich bin auch alt und mein Pferdefuß und der
sich im Einkaufswagen verheddernde Schweif machen
Einkaufen auch nicht immer angenehm.
Allerdings benutzt meine 80jährige Haushälterin
immer so ein treppengängiges Wägelchen zum
Einkaufen.
Ist ne tolle Sache.

Und mein Punkt war: der eine mault rum - der
andere trägt einfach die Einkäufe und schluss -
das foyer unbefleckt, der Hausordnung Folge
geleistet, alle glücklich. Und mit schöner
Vorhersehbarkeit wird Lösung nummer zwei in der
Praxis nicht vom Volk der Dichter und Denker
bevorzugt, in der Theorie jedoch hoch gelobt.


Soviel zum Hochhaus... Und zu den Dichtern und
Denkern, die dort so üblicherweise hausen.
Aber schenk doch Deiner Mama einfach so eine
Einkaufshilfe

Schöner Gedanke...aber ich achte grundsätzlich
nicht das Recht auf Unverschämtheit und
dergleichen.

Bitte??


Wo war das Nichtverständnis?

Und mein "Mitgefühl" mit haftentlassenen Frauen
hält sich auch in Grenzen.

.. aber nicht mit denen, die Aufgrund von
Rückfälligkeit zu Kriminalitätsopfern werden - und
auch nicht mit den Kindern solcher Frauen.


Oh doch.
Die Kinder gehören diesen verantwortungslosen
Abenteurerinnen eh entzogen.
Statt der Mama die Pumpen säubern zu müssen.
Oder jeden Morgen den Saustall voller Flaschen.
Oder noch schlimmere Horrorszenarien.


Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Smadar, Dienstag, 07. Oktober 2003, 13:41 (vor 7891 Tagen) @ alex

alex schrieb:


Schöner Gedanke...aber ich achte grundsätzlich
nicht das Recht auf Unverschämtheit und
dergleichen.

Bitte??

Wo war das Nichtverständnis?


Du meinst mit Unverschämtheit nicht *meine*
Mutter? Weil sonst.... ich weiss, wo du
wohnst....;-)

Oh doch.
Die Kinder gehören diesen verantwortungslosen
Abenteurerinnen eh entzogen.
Statt der Mama die Pumpen säubern zu müssen.
Oder jeden Morgen den Saustall voller Flaschen.
Oder noch schlimmere Horrorszenarien.


War wohl doch mehr als der Allohol ....

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

alex, Dienstag, 07. Oktober 2003, 13:51 (vor 7891 Tagen) @ Smadar

Smadar schrieb:

alex schrieb:

Wo war das Nichtverständnis?

Du meinst mit Unverschämtheit nicht *meine*
Mutter? Weil sonst.... ich weiss, wo du
wohnst....;-)


Aber niemals meinte ich Deine Mutter damit!

Oh doch.

War wohl doch mehr als der Allohol ....


Das Thema Suchtkrankenhilfe in Deutschland ist
eine Geschichte voller Missverständnisse ;-)

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

hybride, Montag, 06. Oktober 2003, 22:14 (vor 7892 Tagen) @ alex

alex schrieb:

hybride schrieb:

Was mich am Wählen der
CDU/CSU hindert, ist insbesondere deren
Ausländerfeindlichkeit + das Gequassel von
»durchrasster Gesellschaft«, deren Familienpolitik
und überhaupt.

Lieber Hybride,


lieb_e_ Hybride, bitte. (Du kannst das wieder
gutmachen, indem Du mir erklärst, woher die
Redewendung »Schuß in den Ofen« kommt.) (Ich
meine nicht die Bedeutung sondern die Abstammung).
(Das hat nix mit unserem Thema zu tun; mich
interessiert das nur gerade.) (Außerdem sind alle
dazu aufgerufen.)
.

Man hat auch selten was gegen Ausländer mit Geld


Ich kam nach Dt. mit 30,- DM und einer kleinen
Reisetasche. Na, wer bietet weniger, he? (Und weil
das inzw. verjährt sein dürfte, kann ich auch noch
die 1 Socke mit 3-Kronen-Stücken outen, die von
den hiesigen Automaten als 1-Mark-Münze »erkannt«
wurden. )
Mir ist es bei Ausländern egal, ob sie mit Geld
herkommen oder nicht; Hauptsache, sie haben Drive.
Wenn man bedenkt, was viele auf sich nehmen, um
hierherkommen zu können, dann _müssen_ sie den
auch haben (natürlich nicht alle, aber sicher mehr
als Du denkst.). Es ist halt unser »Vati«, der
Staat, der keinerlei Eigeninitiativen zuläßt (im
Unterschied zu den USA, z.B.)
.

und angepasstem, sprich höflichen Verhalten.


Just davor hatte mir aber gegraut! ... na ja, ich
weiß schon, was Du sagen willst, aber Du solltest
trotzdem in Dich gehen, ... mein Sohn. ... Was ist
übrigens mit den Juden, die früher aus den
osteuropäischen Ghettos hierherkamen? Glaubst Du
vielleicht, daß die Geld hatten und angepaßt
aussahen?
.

Und man muss sogar etwas gegen Leute machen, die
ihre "ausländischen" Sitten hier leben wollen,
obwohl sie gegen unsere Vorstellung von
Menschenrechten verstossen.


Klar, aber das = doch was anderes. Mir ist z.B.
nix davon bekannt, daß die IT-Inder, die durch dem
Merz seine Kinder ersetzt werden sollten, gegen
unsere Menschenrechte hier verstoßen wollten.
.

Wenn das nicht
angesprochen werden darf und auch nicht bekämpft,
dann hat die verdammte p.c. wieder mal der
"Ausländerfeindlichkeit" einen Bärendienst
erwiesen.


Bei mir ist das purer Egoismus. Wahrscheinlich
erwarte ich von den Dt. nicht mehr so viel.
.

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

alex, Dienstag, 07. Oktober 2003, 01:09 (vor 7891 Tagen) @ hybride

hybride schrieb:

alex schrieb:

Lieber Hybride,

lieb_e_ Hybride, bitte. (Du kannst das wieder
gutmachen, indem Du mir erklärst, woher die
Redewendung »Schuß in den Ofen« kommt.) (Ich
meine nicht die Bedeutung sondern die Abstammung).
(Das hat nix mit unserem Thema zu tun; mich
interessiert das nur gerade.) (Außerdem sind alle
dazu aufgerufen.)

Wenn Du die Bedeutung kennst und eine Vorstellung
hast, was passiert, wenn man in einen Ofen
schiesst, weiss ich nicht warum Du fragst...
Spass beiseit´, ich weisses nicht genau.

>> Man hat auch selten was gegen Ausländer mit
Geld

Ich kam nach Dt. mit 30,- DM und einer kleinen
Reisetasche. Na, wer bietet weniger, he? (Und weil
das inzw. verjährt sein dürfte, kann ich auch noch
die 1 Socke mit 3-Kronen-Stücken outen, die von
den hiesigen Automaten als 1-Mark-Münze »erkannt«
wurden. )


Warum willst Du mich missverstehen?
Bist Du dann auch jahrelang zum Sozi gerannt, um
sämtliche Onkels, Tanten und deren Nachwuchs am
Kacken zu halten, oder ist das am Ende der Drive,
von dem du sprichst?

Mir ist es bei Ausländern egal, ob sie mit Geld
herkommen oder nicht; Hauptsache, sie haben Drive.
Wenn man bedenkt, was viele auf sich nehmen, um
hierherkommen zu können, dann _müssen_ sie den
auch haben (natürlich nicht alle, aber sicher mehr
als Du denkst.)


Hey, ich lebe in Ffm, die Stadt mit dem prozentual
höchsten Ausländeranteil. Ich sehe jeden Tag, was
diese Leute auf die Beine stellen.
Trotzdem erlebe ich durch einen Zustrom von nicht
ausgebildeten Leuten in diesem Land ein soziales
Problem wachsen, das mit dem Ende des
Wohlfahrtsstaats ganz schnell gelöst wäre.

Es ist halt unser »Vati«, der

Staat, der keinerlei Eigeninitiativen zuläßt (im
Unterschied zu den USA, z.B.)


Da sind wir definitiv einer Meinung.

und angepasstem, sprich höflichen Verhalten.

Just davor hatte mir aber gegraut! ... na ja, ich
weiß schon, was Du sagen willst, aber Du solltest
trotzdem in Dich gehen, ... mein Sohn. ... Was ist
übrigens mit den Juden, die früher aus den
osteuropäischen Ghettos hierherkamen? Glaubst Du
vielleicht, daß die Geld hatten und angepaßt
aussahen?


Das ist mir scheissegal.
Wenn Dir vor dem Schmiermittel des Alltags graut,
ist das für mich lediglich eine juvenile
Attitüde(was sind wir doch so rebellisch gegen die
Spießer...).
Fakt war jedenfalls, das die Juden versuchten sich
zu assimilieren, was nichts anderes bedeutet, als
die Regeln der umgebenden Gesellschaft akzeptieren
um eine Lebensverbesserung zu erzielen.
Die haben sich halt so schlau verhalten wie jeder
es tun sollte, der aus beschisssenen Verhältnissen
kommt, oder glaubst Du die haben ihre Schtetls
verlassen, weil es dort so toll war?
Das sie das nicht vor der Shoah geschützt hat, lag
mit Sicherheit nicht an ihrem Outfit oder ihrer
Frechheit.

Und man muss sogar etwas gegen Leute machen, die
ihre "ausländischen" Sitten hier leben wollen,
obwohl sie gegen unsere Vorstellung von
Menschenrechten verstossen.

Klar, aber das = doch was anderes. Mir ist z.B.
nix davon bekannt, daß die IT-Inder, die durch dem
Merz seine Kinder ersetzt werden sollten, gegen
unsere Menschenrechte hier verstoßen wollten.


Wer redete denn von denen?

Wenn das nicht
angesprochen werden darf und auch nicht bekämpft,
dann hat die verdammte p.c. wieder mal der
"Ausländerfeindlichkeit" einen Bärendienst
erwiesen.

Bei mir ist das purer Egoismus. Wahrscheinlich
erwarte ich von den Dt. nicht mehr so viel.


Ach, dann ist das ganze Rumgehampel nur entäuschte
Liebe, oder neutraler, Erwartung?
Willkommen in der Realität!
Herzlichen Glückwunsch!

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

hybride an Smadar, Mittwoch, 01. Oktober 2003, 22:09 (vor 7897 Tagen) @ Smadar

Smadar schrieb:

Diese revisionistischen Anklänge nerven natürlich

Na immerhin.
.

Für mich sind zeitgemäße Poesie und Gesang in der
eigenen Muttersprache (Hebräisch) durch nichts zu
ersetzen. Ich kann nicht verstehen, dass dies den
meisten deutschen nicht fehlt;


Ich konnte wiederum nicht verstehen, daß die Dt.
überhaupt nie singen - es sei denn, im Verein oder
in der Kirche. Spontan tut sich da jedenfalls nix.
Das ist bei den Tschechen z.B. anders: Kommen
mehrere Menschen zusammen, wird gesungen, meist
zur Gitarre, die immer jemand dabei hat. Das
Liedgut ist allerdings gemischt: tschechische und
russische (ja, sogar die, weil sie so hübsch
klingen) sog. Volks-, tsch. Tramplieder, Songs
von Beatles, Bob Dylan usw. Das einzige Kriterium
ist hoher Bekanntheitsgrad und ne gute Melodie,
eingängige Reime, nicht so viele Oktaven usw.
Wenn ich ehrlich sein soll, achte ich fast nie auf
die Texte. Als mir aufgegangen ist, daß die Texte
der Lieder/Songs, die ich gerne hörte, auch ne
konkrete Bedeutung haben, war ich enttäuscht.
.

nicht nur, weil man
dann idole aus dem eigenen Land hat, wie Siegel
schreibt, sondern weil Lieder und Musik in
einmaliger Weise die Gefühle ansprechen.


Schon, aber nur ganz selten die Texte. (s.o.) Eine
dt. Freundin erzählte mir z.B., wie sie ein Lied
namens Furzuella kannte. Jahre später ging ihr
auf, daß das »Fahr zur Hölle« heißen soll.
.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass man sich
diese Ansprache hierzulande nicht so recht traut -
echte Gefühle in der eigenen Sprache und dann noch
in aller Öffentlichkeit. Vielleicht schämen sich
die Leute für ihre Gefühle


Nö, sie schämen sich zu singen. Sollte auch Scheu
vor Pathos im Spiel sein, dann ist‘s mir recht.
Wenn schon Pathos, dann am besten auf Ghosa (oder
wie die afrikanische Klick-Sprache heißt). Stell
Dir vor, Du sagst, in dieser Sprache, zu jemand
»Ich liehiebe Dich« - mit dem Klicklaut drin. Der
fällt doch gleich vor Schreck um. Und so muß da
auch seyn! ;-)
.

Das "Volkslied" steht in Anführungszeichen, weil
es ja keine Volkslieder sind sind sondern nur
Abziehbilder einer künstlichen musikalischen
Idylle.


Die Anführungszeichen sind schon richtig, weil es
keine Volkslieder gibt. Das denkt man nur, weil
sie so genannt werden - und das vermutlich in
allen Sprachen. Dahinter steckt, finde ich,
dieselbe Ideologie wie die hinter dem edlen
Wilden. Ein Volk »als solches« kann sich nicht auf
ne bestimmte Uhrezeit /Ort verabreden, um ein
Volkslied zu komponieren und dichten. Es steht
immer irgend ein Ralph Siegel dahinter, der sich
eingängige Melodien ausdenkt, die dann tradiert
werden. Irgendwann, in Zukunft, werden die
Menschen »Ein bißchen Frieden«, »Yesterday« usw.
singen und denken, das wären Volkslieder. Mit
»Rosamunda« ist das z.B. weltweit schon passiert,
obwohl sie erst irgendwann in den 30er oder 40er
Jahren komponiert worden ist ...

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Smadar, Donnerstag, 02. Oktober 2003, 11:36 (vor 7896 Tagen) @ hybride an Smadar

hybride an Smadar schrieb:

Ich konnte wiederum nicht verstehen, daß die Dt.
überhaupt nie singen - es sei denn, im Verein oder
in der Kirche.


Ja, jammerschade. Früher haben die Jugendlichen
beim Picknick etc. gesungen, aber heute ist damit
auch essig.

Spontan tut sich da jedenfalls nix.

Das ist bei den Tschechen z.B. anders: Kommen
mehrere Menschen zusammen, wird gesungen, meist
zur Gitarre, die immer jemand dabei hat. Das
Liedgut ist allerdings gemischt: tschechische und
russische (ja, sogar die, weil sie so hübsch
klingen) sog. Volks-, tsch. Tramplieder, Songs
von Beatles, Bob Dylan usw. Das einzige Kriterium
ist hoher Bekanntheitsgrad und ne gute Melodie,
eingängige Reime, nicht so viele Oktaven usw.
Wenn ich ehrlich sein soll, achte ich fast nie auf
die Texte. Als mir aufgegangen ist, daß die Texte
der Lieder/Songs, die ich gerne hörte, auch ne
konkrete Bedeutung haben, war ich enttäuscht.


So isses. Beim Selbstsingen geht alles, von "Adon
Olam" über "Hoppe, Hoppe Reiter" zu "As times go
by" und "Ich würde nie zum FC Bayern München
geh´n"

Nö, sie schämen sich zu singen. Sollte auch Scheu
vor Pathos im Spiel sein, dann ist‘s mir recht.


Nee - alles Feiglinge.

Wenn schon Pathos, dann am besten auf Ghosa (oder
wie die afrikanische Klick-Sprache heißt). Stell
Dir vor, Du sagst, in dieser Sprache, zu jemand
»Ich liehiebe Dich« - mit dem Klicklaut drin. Der
fällt doch gleich vor Schreck um. Und so muß da
auch seyn! ;-)


Nein, nein, nein. Wenn du jemandem "ich liebe
dich" singst - mit oder ohne Klicklaut - dann muss
der oder die betreffende dahinschmelzen und
feuchte Wäsche bekommen.

Irgendwann, in Zukunft, werden die
Menschen »Ein bißchen Frieden«, »Yesterday« usw.
singen und denken, das wären Volkslieder. Mit
»Rosamunda« ist das z.B. weltweit schon passiert,
obwohl sie erst irgendwann in den 30er oder 40er
Jahren komponiert worden ist ...


Ja, und warum sollen das dann keine Volkslieder
sein? Wenn jeder sie nachsingt und sich darin
wiederfindet - voila, ein Volkslied.

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Spipudacks Fundgrube, Dienstag, 07. Oktober 2003, 00:04 (vor 7891 Tagen) @ Smadar

Beer Barrel Polka "Skoda Lasky" 1934
Als Rosamunde erst ab 1936
http://ingeb.org/songs/beerbarr.html

Music against the War
http://www.musicology.upol.cz/articles/against.htm
l

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Duni, Dienstag, 30. September 2003, 23:22 (vor 7897 Tagen) @ hybride

hätte es auch keinen AFN oder BFN etc.
gegeben,


................................


es heißt AFN und BFBS !!!

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Duni, Dienstag, 30. September 2003, 23:24 (vor 7897 Tagen) @ Duni



es heißt AFN und BFBS !!!



beziehungsweise AFRTS und BFBS

Ralph Siegel, Heimatvertriebene etc.

Shimshon, Dienstag, 07. Oktober 2003, 00:00 (vor 7891 Tagen) @ Duni


AFRTS und BFBS !!!!!!!!!!!!!

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