Broder und Pohrt im Tempodrom

Smadar, Freitag, 03. Oktober 2003, 10:28 (vor 7895 Tagen) @ Kofi The Kannibal

Kofi The Kannibal schrieb:

http://www.jungewelt.de/2003/10-02/019.php


Wahrscheinlich findet ihr mich jetzt alle
endgültig unmöglich, aber ich war früher ein
echter Wolfgang Pohrt Fan - nicht weil der Mann so
toll analysieren kann und so schlüssige Theorien
vorbringt, sondern einzig aufgrund der
bedingungslosen gefühlsmäßigen Authentizität, die
seine Schriften kennzeichnet. Oder - volkstümlich
ausgedrückt - weil er das schreibt, was ich
empfinde.
Und dieses Zitat hat mir besonders gut gefallen:

"Pohrt weiß gar nicht mehr, ob es überhaupt noch
Kapitalismus gibt und empfindet die dauernde
Beschäftigung mit Juden und Israel als Obsession.
Mit elfjährigen Kindern Auschwitz zu besichtigen
sei brutal. »In dem ständigen Erinnern steckt ja
auch eine gewisse Rohheit gegenüber den Opfern,
die vielleicht froh sind, wenn die Qual mit der
Zeit verblaßt.« Deutschland als »Kulturnation«
kann man vergessen, die Manager sprechen englisch,
die Schüler Pisa, und Dieter Bohlen ist der
erfolgreichste deutsche Schiftsteller seit der
Bibel. »Walser? Kenn´ ich gar nicht.« Alles nur
Mediensoße."


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