Bush-Rede

Präsident warnt alle US-Feinde, Freitag, 02. Mai 2003, 11:46 (vor 8037 Tagen) @ Evi Dentz @ zu feige

Der Kampf ist zu Ende, der Krieg geht weiter

US-Präsident George W. Bush hat die
Hauptkampfhandlungen im Irak für beendet erklärt.
Auf dem Flugzeugträger "Abraham Lincoln"
bezeichnete Bush den Sturz Saddam Husseins als
bedeutenden Fortschritt im Kampf gegen den
Terrorismus.

San Diego - Sechs Wochen nach Beginn des
Irak-Kriegs sagte Bush an Bord des Flugzeugträgers
am frühen Freitagmorgen (MEZ), der Sturz Saddam
Husseins sei "ein Sieg in einem Krieg gegen den
Terror, der am 11. September 2001 begann". Dieser
Krieg gehe jedoch weiter.

"Die Hauptkampfhandlungen im Irak sind beendet",
sagte der Präsident vor mehr als 5000 Soldaten,
die Bushs etwa 20-minütige Rede immer wieder mit
Jubel unterbrachen. "In der Schlacht um den Irak
haben die USA und unsere Verbündeten gewonnen." Er
vermied es jedoch, einen umfassenden Sieg oder das
endgültige Kriegsende zu erklären. Dies hätte zur
Folge, dass die Suche nach Saddam Hussein
eingestellt werden müsste und Kriegsgefangene
möglicherweise bald freigelassen müssten.

Die Arbeit sei noch nicht abgeschlossen, sagte
Bush. Es gelte nun die Ordnung im Irak
herzustellen, Demokratie aufzubauen und
Massenvernichtungswaffen aufzuspüren. Auch die
Suche nach Saddam Hussein und anderen führenden
Mitgliedern des gestürzten Regimes gehe weiter. Er
versprach den Irakern zugleich Hilfe beim
Wiederaufbau des Landes.

"Die Befreiung Iraks ist ein entscheidender
Fortschritt im Kampf gegen den Terror", sagte
Bush. Und er fuhr fort: "Wir haben einen
Verbündeten von al-Qaida entfernt und die Quelle
zur Finanzierung des Terrors ausgetrocknet. Und
eines ist auch sicher: Kein Terrornetzwerk wird
Massenvernichtungswaffen vom irakischen Regime
erhalten, denn dieses Regime gibt es nicht mehr."
Der Kampf gegen den Terror werde jedoch
fortgesetzt. Die Terrororganisation al-Qaida sei
angeschlagen, aber nicht zerstört, sagte der
US-Präsident. Die verstreuten Zellen von al-Qaida
seien immer noch in vielen Ländern aktiv und
bedrohten freie Menschen. Die Verbreitung
tödlicher Waffen bleibe eine ernste Gefahr. "Die
Feinde der Freiheit sind nicht untätig, und wir
auch nicht", rief Bush aus.


Der Präsident ging auch auf die Lage in
Afghanistan ein. Wenige Stunden zuvor hatte
Verteidigungsminister Donald Rumsfeld bei einem
Besuch in Kabul auch für dieses Land das Ende der
Hauptkampfhandlungen erklärt. Bush sagte: "In der
Schlacht um Afghanistan haben wir die Taliban,
viele Terroristen und ihre Ausbildungslager
zerschlagen." Die USA setzten ihre Hilfe für das
afghanische Volk beim Wiederaufbau fort. Es bleibe
jedoch noch eine gefährliche Arbeit, die vollendet
werden müsse. Bush verwies darauf, dass
US-Spezialkräfte in Afghanistan immer noch nach
Terroristen suchten.

Bush flog wenige Stunden vor seiner Rede am
Donnerstag mit einem Marinejet auf die "USS
Abraham Lincoln", die knapp 50 Kilometer vor San
Diego in Kalifornien lag. Der Präsident, der den
Militärdienst als Pilot bei der Nationalgarde
absolvierte, entstieg dem Jet in Pilotenmontur.
Die "Lincoln" war fast zehn Monate auf See,
zuletzt in der Golfregion, und wird am Freitag im
Hafen von San Diego erwartet.







© SPIEGEL ONLINE 2003


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