Familiengeschichte

Smadar, Samstag, 18. Oktober 2003, 17:00 (vor 7880 Tagen)

Unglaublich! Warum ist es so viel schöner, für
Palästina zu sterben als dafür zu leben?
http://www.haaretz.com/hasen/spages/350272.html

Familiengeschichte

tictoc, Samstag, 18. Oktober 2003, 18:18 (vor 7880 Tagen) @ Smadar

Ha´aretz schafft es immer wieder, dass man so
einen Artikel liest und am Ende vor Tränen und
Mitgefühl zerfließt... für die Attentäterin und
ihre Familie!

Okay, es muss auch dafür einen Platz geben. Man
kann nicht immer nur Israel National News lesen,
das macht auf einem Auge blind.

Wann gibt es denn mal auf palästinensischer Seite
einen Zeitungsartikel, der sich ebenso viel Mühe
wie Ha´aretz macht, die "Gegenseite" zu verstehen
und ihr Gehör zu verschaffen?

Zu diesem Thema auch interessant der Leitartikel
von Bret Stephens gestern:
http://www.jpost.com/servlet/Satellite?pagename=JP
ost/JPArticle/ShowFull&cid=1066287148796&p=1006953
079897
(kostenlose Registrierung erforderlich)

Familiengeschichte

Smadar@tictoc, Samstag, 18. Oktober 2003, 18:56 (vor 7880 Tagen) @ tictoc

tictoc schrieb:

Ha´aretz schafft es immer wieder, dass man so
einen Artikel liest und am Ende vor Tränen und
Mitgefühl zerfließt... für die Attentäterin und
ihre Familie!


Natürlich habe ich Mitgefühl mit der Attentäterin
und ihrer Familie - warum nicht? Es ist furchtbar,
dass sie den Tod gewählt hat, statt für sich und
ihre Familie zu sorgen und ihr Land aufzubauen -
und das, nach dem man ihr ein Studium finanziert
hat.

Ich hatte früher arabische Nachbarn in Israel und
wünsche ihnen alles Gute. Es tut mir wirklich weh,
an all das Leid zu denken.

Blos bedeutet Mitgefühl beileibe nicht, dass ich
mit ihrer Selbstmord-Politik sympathisiere. Im
Gegenteil. Sie geben sich selbst den Rest - das
ist meine Meinung. Und es tut mir wirklich aus
ganzen Herzen leid.

Familiengeschichte

ramona, Sonntag, 19. Oktober 2003, 11:46 (vor 7880 Tagen) @ Smadar@tictoc

...bleibt auch hier ein bitterer Beigeschmack.
Medien berichten immer viel über Täter und wenig
über Opfer...
-gilt logischerweise nicht (nur) für Haaretz,
-sondern ganz allgemein.
Und zugegebenermaßen sehr für Deutschland...
Wissen wir nicht jedes Detail aus dem Leben
irgendwelcher Mörder???
Wer stellt eigentlich mal die Opfer dar und
erzählt aus ihrem Leben???
Kommt doch höchst selten vor.
und das ist mindestens so traurig...

Familiengeschichte

Duni, Sonntag, 19. Oktober 2003, 13:30 (vor 7880 Tagen) @ ramona

http://www.onefamilyfund.org/?from=Haaretz

doch, man kann genau nachlesen wie es den Opfern
der arab. Terroristen ergeht

Familiengeschichte

Smadar, Sonntag, 19. Oktober 2003, 16:01 (vor 7880 Tagen) @ ramona

ramona schrieb:

...bleibt auch hier ein bitterer Beigeschmack.
Medien berichten immer viel über Täter und wenig
über Opfer...
-gilt logischerweise nicht (nur) für Haaretz,


Nein, gilt gar nicht für haaretz - sie haben
ziemlich ausführlich über die Opfer berichtet und
ich habe hier auch mindestens einen Artikel
speziell zu diesem Attentat verlinkt (unter
"akademischer Knall").

Es erscheinen auch recht häufig Berichte über
Verletzte und ihre weiteren Lebensweg ebenso wie
über Hinterbliebene und Menschen, die ihnen
helfen.

-sondern ganz allgemein.
Und zugegebenermaßen sehr für Deutschland...
Wissen wir nicht jedes Detail aus dem Leben
irgendwelcher Mörder???
Wer stellt eigentlich mal die Opfer dar und
erzählt aus ihrem Leben???


Im Prinzip hast du allerdings recht. Wenn du Opfer
von 10 Jahren sexuellem Misbrauch oder
traumatisiertes Verkehrsopfer bist und
psychologischen Beistand brauchst, wirst du sehr
lange Anträge schreiben müssen um 60 Stunden bei
einem Shrink von der Kasse bezahlt zu bekommen.
Bist du allerdings Sexualverbrecher oder hast auch
nur Fahrerflucht begangen, wird eine
psychologische Behandlung sehr viel leichter und
in grösserem Umfang gewährt.

Kommt doch höchst selten vor.
und das ist mindestens so traurig...


Tja, Elend und Trauer sind sich überall sehr
ähnlich. Ich glaube, seit Kain und Abel gibt es da
wenig wirklich neues zu berichten.

Familiengeschichte

ramona, Sonntag, 19. Oktober 2003, 17:30 (vor 7879 Tagen) @ Smadar

Smadar schrieb:

Nein, gilt gar nicht für haaretz - sie haben
ziemlich ausführlich über die Opfer berichtet und
ich habe hier auch mindestens einen Artikel
speziell zu diesem Attentat verlinkt (unter
"akademischer Knall").

..kann mich durchaus erinnern...hab es ja auch
nicht speziell auf Haaretz bezogen, sondern auf
Medien ganz allgemein. Über Haaretz kann ich
nicht wirklich eine Aussage machen, -dafür guck
ich zu selten rein.
Insgesamt aber hab ich - in den deutschen Medien
sowieso - nur sehr selten mal eine Geschichte über
ein Attentatsopfer in Israel vernommen...-und das
wollt ich eben irgendwie zum Ausdruck bringen.
cést ca!

RSS-Feed dieser Diskussion
powered by my little forum