Das ist koscher!
Malachy, Montag, 20. Oktober 2003, 21:23 (vor 7878 Tagen)
Paul Spiegel als Küchenchef?
"Milch und Fleisch darf nicht zusammenkommen"
http://www.welt.de/data/2003/10/20/185004.html
http://images-eu.amazon.com/images/P/3550075758.03
.LZZZZZZZ.jpg
Das ist koscher!
Smadar, Dienstag, 21. Oktober 2003, 10:21 (vor 7878 Tagen) @ Malachy
Malachy schrieb:
Paul Spiegel als Küchenchef?
"Milch und Fleisch darf nicht zusammenkommen"
http://www.welt.de/data/2003/10/20/185004.html
http://images-eu.amazon.com/images/P/3550075758.03
.LZZZZZZZ.jpg
Küche oder Hexenküche?
"Insofern haben Sie Recht, dass wir der Normalität
ein kleines Stück näher gekommen sind. *Was immer
man auch unter Normalität verstehen kann*."
Was ist die Normalität? Der ganz normale
Antisemitismus, bevor die Nazis ihn in Verruf
gebracht haben.
Ich glaube, die "Normalisierun" ist nur die halbe
Wahrheit. Ein grosser Teil der Menschen hier hat
sicherlich kein gestörtes Verhältnis zu Juden.
Aber es gibt eine großen Teil, dem das nicht so
geht. Und dieser Teil hat nur noch wenige
Hemmungen bei seiner Selbstverwirklichung.
Das ganze kann man nur dann "Normal" nennen, wenn
man außer acht läßt, wie sehr sich der Hass heute
auf Israel konzentriert und wie bedrohlich die
Lage für Israel ist.
Das ist koscher!
Malachy, Dienstag, 21. Oktober 2003, 12:04 (vor 7878 Tagen) @ Smadar
Smadar schrieb:
Küche oder Hexenküche?
Das Buch ist noch nicht erschienen :D
Vielleicht verrät Paule sein Lieblingsrezept...
Was ist die Normalität?
Nicht so woreilig: "Wir sind [erst] auf dem Weg
zur Normalität"
Das ist koscher!
Smadar, Dienstag, 21. Oktober 2003, 12:14 (vor 7878 Tagen) @ Malachy
Malachy schrieb:
Was ist die Normalität?
Nicht so woreilig: "Wir sind [erst] auf dem Weg
zur Normalität"
Wieso voreilig? Die Idee, was Normalität bedeutet,
kann man doch schon diskutieren, bevor der Zustand
eingetreten ist.
Das ist koscher!
Malachy, Dienstag, 21. Oktober 2003, 12:27 (vor 7878 Tagen) @ Smadar
Smadar schrieb:
Wieso voreilig? Die Idee, was Normalität bedeutet,
kann man doch schon diskutieren, bevor der Zustand
eingetreten ist.
Ja. Nur woher will man wissen, WIE Normalität
aussehen wird bzw. wann sie eintritt und ob sie
den Hoffnungen entspricht?
Normalität kann nicht von ein paar Repräsentanten
(wie Fischer und Korn) gesucht und festgestellt
werden.
Sie ist erreicht, wenn jeder einzelne seinen
eigenen Wunsch von "Normalität" empfindet.
Das ist koscher!
Smadar, Dienstag, 21. Oktober 2003, 12:35 (vor 7878 Tagen) @ Malachy
Malachy schrieb:
Ja. Nur woher will man wissen, WIE Normalität
aussehen wird bzw. wann sie eintritt und ob sie
den Hoffnungen entspricht?
.. wenn es sie *eigentlich* nie gegeben hat bzw.
der Antisemitismus der Normalität ist.
Das ist koscher!
Malachy, Dienstag, 21. Oktober 2003, 14:50 (vor 7878 Tagen) @ Smadar
Smadar schrieb:
.. wenn es sie *eigentlich* nie gegeben hat bzw.
der Antisemitismus der Normalität ist.
Es ist NICHT Normalität nach meiner Wahrnehmung.
"Pazifistische Israelkritik" ist in gewissen
Kreisen und einigen Medien chic geworden, da hast
du Recht.
Warum schreibt nur niemand, dass palästinensische
Terroristen kein eigenes Land sondern auch Israel
zerstören wollen???
Wie wollen die Palästinenser eigentlich
wirtschaftlich überleben?! Nicht jeder kann
Außenminister werden....
Das ist koscher!
Ist das wirklich von Paul Spiegel???????, Dienstag, 28. Oktober 2003, 10:06 (vor 7871 Tagen) @ Malachy
http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2003/10/28/sp
iegel/paul__spiegel.html
Paul Spiegel erklärt das Judentum
Was bedeutet die Beschneidung?
Von PAUL SPIEGEL
Die Beschneidung ist das sichtbare Zeichen des
ewigen Bundes, den Abraham (der Stammvater der
Juden) und Gott miteinander geschlossen haben:
»Ihr sollt euch beschneiden lassen am Fleisch
eurer Vorhaut«, heißt es in der Genesis, »und dies
sei das Zeichen des Bundes zwischen mir und euch.«
Die Beschneidung heißt auf Hebräisch »Brit Mila«,
wörtlich: »Der Bund der Beschneidung«. Sie ist im
jüdischen Leben ein großes Ereignis, ein
Freudenfest. Ein »Brit« findet am achten Tag nach
der Geburt statt.
Der »Brit« kann im Krankenhaus durchgeführt
werden, in der Synagoge oder sogar daheim. Man
lädt dazu Freunde und Verwandte ein.
Die Beschneidung selbst wird von einem rituellen
Beschneider, dem »Mohel« vollzogen, der das Ritual
professionell gelernt hat. Man spricht Gebete und
Segen und dann nimmt der Mohel die Beschneidung
vor.
Der Vater des Kindes ist natürlich anwesend. Das
Baby wird nicht betäubt, es erhält nicht einmal
eine örtliche Narkose, denn den Bund mit Gott muss
man sozusagen bei vollem Bewusstsein vollziehen.
Natürlich schreit das Baby, natürlich tut ihm der
Eingriff weh. Viele Menschen finden diesen Vorgang
barbarisch, doch ich kann versichern, man wird
durch die Beschneidung weder traumatisiert, noch
trägt man andere Schäden gleich welcher Art davon.
Während des »Brit« verkündet der Vater den Namen
des Kindes, danach gibt es ein großes Festessen,
schließlich ist die Zukunft des jüdischen Volkes
soeben neu gesichert worden.
Und was ist mit neugeborenen Mädchen? Was macht
man mit ihnen? Nichts, zum Glück. Das Judentum
beschneidet selbstverständlich keine weiblichen
Genitalien.
Es ist aber üblich, dass der Vater am ersten
Shabbat nach der Geburt in der Synagoge einen
Kiddusch mit einem kleinen Essen für alle
Anwesenden gibt und dabei den Namen des Mädchens
verkündet.
Paul Spiegel: »Was ist koscher? Jüdischer Glaube -
jüdisches Leben«, Ullstein Verlag, 306 Seiten,
14,95 Euro
Das ist koscher!
nina, Dienstag, 28. Oktober 2003, 10:21 (vor 7871 Tagen) @ Ist das wirklich von Paul Spiegel???????
Zu erst dachte ich, was soll das?
Doch jetzt meine ich, daß dieses Buch etwas
bewirken kann: und zwar haben die meisten
nichtjüdische Menschen keine blasse Ahnung vom
Judentum und seinen Gesetzen. So ist es möglich
ihnen den ganzen Spuk, der aus dem Mittelalter
stammt, weiss zu machen. Blutrituale,
Brunnenvergiftung, den "goj" als Feind ansehen
usw.
Durch ein simpel geschriebenes Buch (und simpel
ist es, leider oder G.s.d.)kommt der Mann auf der
Straße darauf, dass die jüdischen Gesetze nichts
mit Mystik oder dgl. zu tun haben.
Ein Näherkommen ist es auf jeden Fall.
So gesehen, ist das Buch von Paul Spiegel eine
politische Maßnahme, die sehr klug ist.
Das ist koscher!
Malachy, Dienstag, 28. Oktober 2003, 10:50 (vor 7871 Tagen) @ nina
nina schrieb:
dass die jüdischen Gesetze nichts
mit Mystik oder dgl. zu tun haben.
Was sonst ist Religion (welche auch immer), Nina?
"Das Baby wird nicht betäubt, es erhält nicht
einmal
eine örtliche Narkose, denn den Bund mit Gott muss
man sozusagen bei vollem Bewusstsein vollziehen."
"verkündet der Vater den Namen des Kindes, danach
gibt es ein großes Festessen, schließlich ist die
Zukunft des jüdischen Volkes soeben neu gesichert
worden."
"mit einem kleinen Essen für alle Anwesenden gibt
und dabei den Namen des Mädchens verkündet."
also, das ist sicher nicht immer richtig:
*keine Betäubung
*Junge -> großes Fest
*Mädchen -> kleines Fest
Ob diese Aussagen klug waren bleibt abzuwarten und
ich wage es zu bezweifeln.
Das ist koscher!
Smadar, Dienstag, 28. Oktober 2003, 11:34 (vor 7871 Tagen) @ Malachy
Malachy schrieb:
also, das ist sicher nicht immer richtig:
*keine Betäubung
*Junge -> großes Fest
*Mädchen -> kleines Fest
Ob diese Aussagen klug waren bleibt abzuwarten und
ich wage es zu bezweifeln.
Ja, das ist immer die Zweischneidigkeit von
solchen Erklärungen - man gibt sie ab, um den
gojim zu zeigen, dass wir nicht so böse sind, wie
sie dachten. Doch es gibt ja vieles, das man an
der jüdischen Religion und Praxis kritisieren
kann.
Das kann wieder zur Grundlage für neue
Dämonisierungen werden.
Das ist koscher!
Malachy, Dienstag, 28. Oktober 2003, 12:23 (vor 7871 Tagen) @ Smadar
Smadar schrieb:
Das kann wieder zur Grundlage für neue
Dämonisierungen werden.
Vom Problem einer Einzelperson für eine Gruppe zu
sprechen...
...leider sind fast alle Formulierungen
unglücklich, und einige treffen nicht zu, so
allgemein gesehen.
"Zum Glück" als Kommentar auf die
Nicht-Beschneidung weiblicher Genitalien im
Judentum finde ich auch mehr als daneben.
Fehlen nur noch die Tipps zur Kindererziehung aus
Sirach....
Paul Spiegel hat keinen Sohn, nur als
Zusatzinformation für alle, die es noch nicht
wussten.
Das ist koscher!
nina, Dienstag, 28. Oktober 2003, 11:54 (vor 7871 Tagen) @ Malachy
Klug ist, daß das Judentum nicht mehr ein Buch mit
sieben Siegeln ist, das nur für "Auserwählte"
bestimmt ist, und das es so simpel geschrieben
ist, daß der Mann auf der Straße es versteht und
kein Theologie-Studium braucht, um etwas darüber
zu lesen. Daß das von einem Mann wie Paul Spiegel
geschrieben wird, der sehr liberal ist und der
Prototyp des jeckischen assimilierten Juden
ist,ist sehr gut, und noch dazu repräsentativ.
Denn die meisten von uns sind so. Diejenigen, die
von den Gesetzen und deren Begründungen fasziniert
sind - die gibt es, und ich gehöre dazu - halten
sie dennoch nicht ein - auch dazu gehöre ich.
Es muß und soll auch nicht sein, daß jeder
aufschreit wie toll doch unsere Gesetze sind, es
genügt, wenn der Gros der Leute von den Sprüchen
der Nazi-Propaganda loskommen. Die spuken immer
noch in den Köpfen rum. Und wenn es nur einige
sind, die sagen "siehste, DAS ist die Erklärung,
nicht das was die uns weissmachen wollten", dann
ist doch schon was erreicht.
An Malachy: Religion ist Spiritualität und nicht
unbedingt Mystik. Und die jüdische Religion ist
vor allem pragmatisch. Die Mystik liegt im
Chassidismus, dies zu unterscheiden ist sehr
wichtig.
Ich weiß sehr wohl, daß die wirklichen Antisemiten
nicht bekehrt werden können. Mir geht es immer um
die viel größere Grauzone. Die, die "weder asoi
noch asoi" sind, und die durch einen winzigen
Impuls in das eine oder andere Lager gestuppt
werden können.
Wir können nur eines tun: versuchen zu zeigen wie
es ist, jeder nach seinen Möglichkeiten. Das hat
Paul Spiegel getan. Bravo dafür.
Das ist koscher!
Malachy *besonders an Nina*, Dienstag, 28. Oktober 2003, 12:54 (vor 7871 Tagen) @ nina
Es gibt viele Internet Sites wie z. B.
www.jewfaq.org
Abgesehen davon, dass ein rk/ev Theologiestudium
nicht gerade dem Verständnis des Judentums dient
-eher im Gegenteil- finde ich es nicht ok, Paul
Spiegel als "Prototyp" für was auch immer zu
bezeichnen und die getarnte Unterstellung, sein
Werk bewege sich im Rahmen seiner [geistigen]
Möglichkeiten, ist geradezu infam.
Außerdem hat Paul Spiegel die vorhandene
Möglichkeit, bei hochsensiblen Themen einen seiner
"Freunde" aus dem ZdJ zu befragen, anscheinend
nicht wahrgenommen.
Das Gros der Leute ist kein Anhänger von Nazi
Sprüchen, wirklich nicht; und GERADE für weniger
belesene Leser hätte Paul Spiegel etwas
vorsichtiger formulieren müssen.
Eine Passage war übrigens geradezu ultraorthodox.
Mystik, Spiritualität, ...
Das ist koscher!
nina an Malachy, Donnerstag, 30. Oktober 2003, 23:45 (vor 7868 Tagen) @ Malachy *besonders an Nina*
Abgesehen davon, dass ein rk/ev Theologiestudium
nicht gerade dem Verständnis des Judentums dient
-eher im Gegenteil-
Ach nee... jeder Theologiestudent lernt das Alte
Testament.
finde ich es nicht ok, Paul
Spiegel als "Prototyp" für was auch immer zu
bezeichnen
er IST ganz einfach ein liberal denkender
deutscher Jude.
und die getarnte Unterstellung, sein
Werk bewege sich im Rahmen seiner [geistigen]
Möglichkeiten, ist geradezu infam.
Was schnüffelst du da nach Mist???
Keinerlei Unterstellung. Daß Spiegels Bücher nun
nicht hoch intellektuell sind, liegt einerseits
auf der Hand, ist andererseits völlig in Ordnung.
Sie sind für die breite Masse geschrieben, und
dort erfüllen sie den von mir festgestellten
Vorteil, daß DIE BREITE MASSE einen KLEINEN
Schimmer von Jüdischkeit bekommt (hoffen wir).
Ich weiß die guten Eigenschaften von Paul Spiegel
zu schätzen. Religiöses WISSEN gehört nicht dazu.
Außerdem hat Paul Spiegel die vorhandene
Möglichkeit, bei hochsensiblen Themen einen seiner
"Freunde" aus dem ZdJ zu befragen, anscheinend
nicht wahrgenommen.
Weiß nicht was du meinst.
Dazu ein Statement: ich finde Paul Spiegel in
seiner Funktion im Zentralrat hervorragend.
Sein erstes Buch habe ich als seine
Privatangelegenheit angesehen. Die
Veröffentlichung seines zweiten Buches ist
sicherlich auch zu 50% aus privaten Gründen
erfolgt, doch gefällt es mir, ihm auch
idealistische Motive zu unterstellen: genau das
Motiv nämlich, daß mehr Menschen sich unter Juden
etwas anderes vorstellen sollen, als Menschen, die
nur eines wollen: andere übers Ohr zu hauen und
"zusammenzuhalten" für was auch immer.
Das ist koscher!
Malachy, Freitag, 31. Oktober 2003, 01:08 (vor 7868 Tagen) @ nina an Malachy
Jeder Theologiestudent lernt das Alte Testament
UND DAS NEUE TESTAMENT.
PAUL SPIEGEL: http://www.bild.t-online.de/BTO/news
/2003/10/28/spiegel/paul__spiegel.html
Juden vorstellen als Menschen, die andere übers
Ohr
hauen und "zusammenhalten" für was auch immer
Wer meint, DAGEGEN hilft ein Buch, ist
unrealistisch!
Das ist koscher!
nina, Samstag, 01. November 2003, 17:44 (vor 7866 Tagen) @ Malachy
Antisemitismus gibt es in verschiedenen
Variationen und Intensitäten. Viele Nichtjuden
(VIELE - nicht alle) haben noch nie mit einem
Juden gesprochen. Sie würden keinem von ihnen
etwas tun, aber fremd und merkwürdig schätzen sie
"diese Menschen" schon ein. "warum sonst hätten
die über all den Jahrhunderten soviele Feinde?"
(letzteres ist der Gedankengang dieser vielen).
Da ist es doch gut, wenn ein Mr. Saubermann (der
Paul Spiegel im besten Sinne des Wortes ist) ihnen
nähergebracht wird.
Wo sie doch bis jetzt außer Ariel Sharon, Jud Süß
und Michel Friedman nichts hatten... doch, Bubis.
Und die waren alle nicht so gut geeignet zum
"Prototypen" wie Paul, da sie keine solch reine
Weste hatten wie er.
Das ist koscher!
Malachy *an Nina*, Montag, 03. November 2003, 00:41 (vor 7865 Tagen) @ nina
Wie *viele* Juden gibt es denn in Dtl., in %? Ist
es verwunderlich, dass viele Menschen wissentlich
noch keinem Juden begegnet sind??
Paule ist KEIN Prototyp. "Mr. Saubermann", "Reine
Weste" - du scheinst ihn ja echt gut zu kennen....
...*die anderen* von dir aufgezählten allerdings
auch!
Es ist unverzeihlich, "die Juden" oder jede andere
"Gruppe" mit jeweils einem Einzelexemplar zu
verwechseln.
Das ist koscher!
Smadar, Montag, 03. November 2003, 08:27 (vor 7865 Tagen) @ Malachy *an Nina*
Malachy *an Nina* schrieb:
Es ist unverzeihlich, "die Juden" oder jede andere
"Gruppe" mit jeweils einem Einzelexemplar zu
verwechseln.
Das mag ja sein, doch die menschliche Wahrnehmung
tickt nun mal so. Wenn man keine Juden kennt und
es auch zu wenige gibt, als dass sie wirklich
jedermanns Nachbar sein könnten, verlässt sich der
Geist auf das öffentliche Bild und die Personen,
die dargestellt werden, um sich eine Vorstellung
vom ganzen zu machen.
Das ist leider wenig differenziert aber
evolutionär lang erprobt (wir müssen nur *einen*
Löwen sehen um zu verstehen, dass alle Tiere, die
so aussehen gefährlich sind).
Viel schlimmer ist doch die Idee, dass wir Fremde
sind, von denen man meint, sich extra ein Bild
machen müssen, statt sie als Teile des ganzen zu
begreifen. Was beim Löwen noch verständlich ist,
erscheint beim Juden sinnlos, denn das einzige,
was die Deutschen vor uns hüten müssen, ist ihr
loses Maul.
Das ist koscher!
Malachy, Montag, 03. November 2003, 11:08 (vor 7865 Tagen) @ Smadar
Smadar schrieb:
das öffentliche Bild und die Personen, die
dargestellt werden, um sich eine Vorstellung
vom ganzen zu machen.
Jain. Leser von Paule`s Buch werden evtl. an
buntes Geschirr u. ä. denken. Und beim Besuch
eines "echten" Juden maßlos enttäuscht sein...
Umgekehrt wäre es ein Fehler, "die Deutschen" mit
Herrn H. zu verwechseln.
Das ist koscher!
Smadar, Montag, 03. November 2003, 11:14 (vor 7865 Tagen) @ Malachy
Malachy schrieb:
Jain. Leser von Paule`s Buch werden evtl. an
buntes Geschirr u. ä. denken. Und beim Besuch
eines "echten" Juden maßlos enttäuscht sein...
Umgekehrt wäre es ein Fehler, "die Deutschen" mit
Herrn H. zu verwechseln.
Zweiffellos wäre es ein Fehler, von Hrn. Spiegels
Geschirrausstattung auf meine zu schliessen, doch
man kann wenig dagegen tun, ausser selbst
öffentlich zu werden. Und - so fehlerhaft auch
immer - Paul Spiegel repräsentiert uns nicht so
schlecht, finde ich.
Das ist koscher!
Malachy, Montag, 03. November 2003, 11:38 (vor 7865 Tagen) @ Smadar
Smadar schrieb:
ein Fehler, von Hrn. Spiegels Geschirrausstattung
auf meine zu schliessen, man kann wenig dagegen
tun,
ausser selbst öffentlich zu werden.
du wirst auch nichtjüdische Freunde haben, nehme
ich an.
Paul Spiegel repräsentiert uns nicht so schlecht
abgesehen von sehr ärgerlichen Verallgemeinerungen
und mancher unzutreffender Darstellung, ok.
Das ist koscher!
Ishah, Montag, 03. November 2003, 08:50 (vor 7865 Tagen) @ nina
nina schrieb:
Daß das von einem Mann wie Paul Spiegel
geschrieben wird, der sehr liberal ist und der
Prototyp des jeckischen assimilierten Juden
ist,ist sehr gut, und noch dazu repräsentativ.
Als "sehr gut" empfunden wird als das was sich
soweit anpaßt, daß es niemanden mehr "stört"
(warum auch immer) oder sonst wie "auffällt". Für
meinen Teil empfinde diese Perspektive keineswegs
positiv, denn es belegt, daß nur solche akzeptiert
werden, die bereit sind - um einer vermeintlichen
Gleichheit willen, die nichts als Gleichmacherei
ist - einen mehr oder weniger großen Teil von sich
aufzugeben, zu verleugnen, zu verhehlen usw.
wenn der Gros der Leute von den Sprüchen
der Nazi-Propaganda loskommen. Die spuken immer
noch in den Köpfen rum. Und wenn es nur einige
sind, die sagen "siehste, DAS ist die Erklärung,
nicht das was die uns weissmachen wollten", dann
ist doch schon was erreicht.
Die Frage ist hier nur: was wird gesagt und zu
welchem Zweck, zu WESSEN Zweck.
Ich weiß sehr wohl, daß die wirklichen Antisemiten
nicht bekehrt werden können.
Bekehren? Nichts weiter, ich staune...
Wir können nur eines tun: versuchen zu zeigen wie
es ist, jeder nach seinen Möglichkeiten. Das hat
Paul Spiegel getan. Bravo dafür.
Nein, nicht unbedingt dafür, aber da für 8-)
Klarer: um beurteilen zu können was Herr Spiegel
"getan hat", müßte ich erst mal seine Taten
feststellen *PAUSE* it unterwegs.
Was aber wiegt ist die Bemühung um Aufklärung,
nicht zur bekehrung Ewiggestriger, was, wenn denn
dies überhaupt gewollt wäre, ohnehin vergeblich
wäre - also NICHT gegen etwas - sondern: FÜR
etwas. Das ist der vielleicht kleine große
Unterschied.