Dieses "ich kanns mir leisten" der dt.
Rentnergeneration, das Zurücklehnen "ich habe
schon was geleistet, jetzt seid ihr dran" und
dieses selbstgefällige "jetzt gönne ich mir was"
ist widerlich.

Was erwartet ihr von Kindern, die egoistische
Eltern hatten?

Ein Mann und sein Nachbar sehen einem dritten
Nachbarn zu, wie er mit seiner elegant gekleideten
Frau das Haus verläßt. Sagt der erste: "wie der
sich das alles leisten kann....?", meint der
zweite: "Nun, er hat wohl gut verdient und sich
dabei etwas zurückgelegt", darauf der erste:"Nein,
ich glaube, sie hat sich etwas zurückgelegt und
dabei gut verdient".

LOL.
.

Im Deutschen gibt es erst gar keine Witze
darüber, nicht über Neid, nicht über Schulden,
nicht über Reichtum.

Ich hab den Eindruck, daß die Deutschen überhaupt
nur wenig Sinn für Selbtstironie haben. Gibt es
überhaupt Witze, in denen Deutsche Deutsche aufe
Schippe nehmen? Mir fallen nur solche ein, in
denen man sich über politische Gegner oder über
Bewohner jeweils anderer dt. Regionen lustig
macht, auch im Kabaret, in Märchen usw. (Ausnahme:
evtl. »Hans im Glück« / ?/ ... sofern der Hans ne
Allegorie ist ...) Vielleicht könnte man überhaupt
Selbstironie als Maßstab für Selbstbewußtsein bzw.
das Gefühl des Beleidigt- und Erniedrigtseins
nehmen - sowohl beim Individuum als auch bei
Menschengruppen. Wobei dieses Gefühl nix mit der
Realität (also quasi mit der »Berechtigung« dafür)
zu tun hat; sonst hätten die Juden keine jüdischen
Witze hervorbringen dürfen ...
.

Ja, aber bei den Deutschen erstaunt mich immer
wieder, dass niemand sie so stark erniedrigen
kann, wie die eigenen Kinder. "Du denkst wohl, du
bist schlauer als dein Vater...?"
Die Eltern nehmen es den Kindern übel, wenn sie
sozial oder finanziell aufgestiegen sind, die
Kinder schämen sich dafür, wenn ihre Eltern
vielleicht ärmer oder "einfacher" sind als sie.

Bist Du Dir sicher, daß Du nicht übertreibst? Mir
ist das jedenfalls noch nicht aufgefallen.

alex schrieb:

Das Problem unseres Gesundheitssystems sind die
zunftähnlich organisierten Ärzte und Zahnärzte.

das stimmt, es ging auch darum, dass ein
Assistenzarzt jammerte, "nur" so wenig zu
verdienen wie ein "ach so blöder Lehrer". Und
"gierige Möchtegern Millionäre" nannte der
schweizer Arzt sinngemäß seine dt. Kollegen.

In die Schule gehört Wettbewerb.Und keine
systemverachtenden Norwegerpullover.Und die haben
wir nicht wegen fehlender Mittel und eines
schlechten Ansehens. Sie sind der Grund dafür.

Also, die Nieten waren superangepasste Typen,
bieder und geschmacklos geschniegelt und total
kleinlich (hier fehlt nur noch die Unterstreichung
und lasse bitte eine Zeile frei, dein Heft muss
einen Rand haben, schreibe mit Füller und nicht
mit Kuli, die Karos sind aber zu groß...). Aber
vielleicht bin ich etwas jünger und ich denke an
Lehrer in den 80ern.

Ich hätte auch Lehrer werden können, ich komme gut
zurecht mit Jugendlichen; bin qualifiziert und
erfinderisch, werde immer irgendeinen Job finden
(und wenn ich PCs repariere oder ein
Nachhilfestudio gründe...), hatte keine Lust auf
ein ödes Kollegium, viele Vorschriften und immer
dasselbe und ein Einstiegsgehalt von 900€ für
Referendare. Zudem ein mieses Image. Aldi bietet
im 1. Ausbildungsjahr für eine Verkäuferin mehr in
der Großstadt. Und wenn ich mit 50 weniger Geld
bekomme (es ist nicht anzunehmen), was solls?
Außerdem ist es viel interessanter und
abwechslungsreicher in einem internationalen
Unternehmen...