Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Stephan, Freitag, 31. Oktober 2003, 17:05 (vor 7868 Tagen)

Der Spiegel spricht von einer Propagandaschlacht,
weil FOX ein Video gezeigt habe, wo Menschen im
Irak waehrend Saddam´s Herrschaft auf offener
Strasse Finger und Arme amputiert, Zungen
rausgerissen, gekoepft oder gefesselt von Haeusern
geworfen werden. Die etwas graeuslicheren Methoden
wurden dem Fernsehzuschauer erspart.

Hier einige Bemerkungen zum Spiegel-Bericht. Das
Video wurde nicht nur von FOX gesendet, sondern
von den meisten groesseren Fernsehanstalten
inklusive von Sendungen, wo man die Moderatoren
eher dem linksliberalen Milieu zuordnen kann. Da
der Spiegel nur den konservativen FOX Sender
erwaehnt, soll da wohl insinuiert werden, dass es
sich hier um eine konservative Propaganda-Attacke
handelt ? Das Pentagon sitzt ja nach eigenen
Angaben schon seit Monaten auf solchen Videos,
fand es aber bis heute ziemlich belanglos, sie zu
veroeffentlichen. Die Fernsehanstalten erhielten
das Video ja auch aus einer anderen Quelle.
Rumsfeld hat an der Pressekonferenz gestern auch
nuechtern gemeint, er wisse noch nicht, ob
er die Videos veroeffentlichen werde, das ganze
sei ja bereits bekannt, "kind of old news".

So, wo ist hier die verwerfliche
Propagandaschlacht ?
Waeren die Fernsehanstalten besser beraten
gewesen, das Video nicht zu veroeffentlichen ?
Bitte, last mich wissen, ob das deutsche Fernsehen
auch Ausschnitte zeigt. Waere doch ganz nett bei
"Monitor"...

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,27216
6,00.html

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Nora, Freitag, 31. Oktober 2003, 17:38 (vor 7868 Tagen) @ Stephan

Der Spiegel spricht von einer Propagandaschlacht,
weil FOX ein Video gezeigt habe, wo Menschen im
Irak waehrend Saddam´s Herrschaft auf offener
Strasse Finger und Arme amputiert, Zungen
rausgerissen, gekoepft oder gefesselt von Haeusern
geworfen werden. Die etwas graeuslicheren Methoden
wurden dem Fernsehzuschauer erspart.


Das verstehst du nicht. Das sind folkloristische
Eigentümlichkeiten, die wir bei einer anderen
Kultur respektieren müssen!

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Stephan@Nora, Freitag, 31. Oktober 2003, 19:00 (vor 7868 Tagen) @ Nora

Nora schrieb:

Der Spiegel spricht von einer Propagandaschlacht,
weil FOX ein Video gezeigt habe, wo Menschen im
Irak waehrend Saddam´s Herrschaft auf offener
Strasse Finger und Arme amputiert, Zungen
rausgerissen, gekoepft oder gefesselt von Haeusern
geworfen werden. Die etwas graeuslicheren Methoden
wurden dem Fernsehzuschauer erspart.

Das verstehst du nicht. Das sind folkloristische
Eigentümlichkeiten, die wir bei einer anderen
Kultur respektieren müssen!


Genau. Darum plaediere ich ja auch dafuer, dass
das deutsche Fernsehen vermehrt versucht, diesen
Lokalkolorit besser "rueberzubringen", wie es auf
Neu-Deutsch heisst.
Da es sich ja dabei um ein kulturelles Engagement
handelt, das weit ueber den Kreis der Monitor- und
Panorama-Zuschauer gehen sollte, wuerde ich dieses
heisse Video beispielsweise bei einer Musik-Show
(vielleicht bei D-T Heck)senden. Man muss doch
neidlos anerkennen: Saddam machte schaerfere
Videos als P. Giddy, Eminem and Bin Laden
zusammen.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Wen gibt´s zum Essen Schätz?, Samstag, 01. November 2003, 06:40 (vor 7867 Tagen) @ Nora

alles Kultur

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Franz, Sonntag, 02. November 2003, 11:09 (vor 7866 Tagen) @ Nora

Dummerweise habe ich 1986 ein Video gesehen, in
dem israelische Soldaten mit Steinen die
Gliedmassen palästinensischer Jugendlicher
zertrümmern. Ich bin aber ganz sicher dass das
antisemitische Verschwörungsvideos waren :-)

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Nora, Sonntag, 02. November 2003, 12:45 (vor 7866 Tagen) @ Franz

Ja. Dummerweise ist der Unterschied nur, dass das
Übergriffe einzelner und nicht offizielle
Maßnahmen der *Justiz* waren, dass sowas die
AUSNAHME, nicht die REGEL ist und das sowas
UNTERSUCHT und BESTRAFT wird, wie in einem
westlich-demokratischen Gemeinwesen üblich.

Ist dieser Unterschied deutlich genug, um sogar
von ihnen verstanden zu werden?

Aber klar, unter Hitler hat es ja auch keine
Verbrechen gegeben und ein deutscher Soldat hätte
sowas nie getan, nicht wahr?

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Franz, Sonntag, 02. November 2003, 13:05 (vor 7866 Tagen) @ Nora

Liebe Nora, weder diese Taten 1986 noch der
"versehentliche" Mord an bisher 1400 Zivilisten
ist bisher je vor ein israelisches Gericht
gekommen, während Milosevicz sich in Den Haag
verantworten mußte und dort lebenslänglich
einsitzt. Diese Ausnahmetheorie gibt es allerdings
in Deutschland auch: dort traute man der
"sauberen" Wehrmacht keine Erschießungen von
Zivilisten zu. Das war die "böse" SS. In Israel
ist es allerdings noch viel ärger, da ja Palästina
formell durch Israel besetzt ist, also
israelisches Recht auch dort gelten müßte (was man
u.a. an den 6500 Palästinensern in israelischen
Gefängnissen sieht). Nach israelischem Recht gibt
es keinerlei Grundlage für Auftragsmord oder den
Abriss von Häusern, auch nicht für die Erlaubnis
zur "fahrlässigen" Tötung von Zivilisten bei
Militärangriffen. Eigentlich müßten
palästinensische Bürger von Israel geschützt
werden - so ist es auch in der Genfer Konvention
für besetzte Gebiete vorgesehen. Ansonsten sind
palästinensische Bürger für alle Straftaten zu
belangen, was allerdings bei Selbstmordattentätern
nicht möglich ist. Daß Kinder als Schutzschilde
mißbraucht werden ist bei israelischen
Raketenangriffen eine völlig absurde Behauptung.
Bei Ihnen Nora, scheint persönliche Betroffenheit
offensichtlich jedes Rechts- oder Moralempfinden
zu überlagern. Bitte erwarten Sie nicht, daß alle
das teilen (können)!

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Nora @ Internetkloster, Sonntag, 02. November 2003, 13:21 (vor 7866 Tagen) @ Franz

Warum posten Sie nicht wieder als "Federica
Norreiri", Herr Dill?

Vielleicht bin ich persönlich betroffen,
vielleicht auch nicht. Fest steht, dass SIE ihre
Nase in Dinge stecken, die sie nicht das geringste
angehen. Oder haben sie inzwischen auch einen
jüdischen Großvater ausgekramt?

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

tictoc, Sonntag, 02. November 2003, 18:04 (vor 7866 Tagen) @ Nora @ Internetkloster

Nora @ Internetkloster schrieb:

Warum posten Sie nicht wieder als "Federica
Norreiri", Herr Dill?


Nicht wieder diese Drecksau...

@Sub-Editor:
Hau wech den Scheiss!

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Nora @ Tictoc, Sonntag, 02. November 2003, 18:47 (vor 7866 Tagen) @ tictoc

Nicht wieder diese Drecksau...

@Sub-Editor:
Hau wech den Scheiss!


Nee, der/die bleibt stehen, als Beispiel dafür,
wie doof ein promovierter deutscher Akademiker
sein darf. Hat er doch behauptet, er sei nicht
Federica Norreiri, um sich gleichzeitig zu
beschweren, dass seine IP-Nummer, die mit der von
"Federica" identisch ist, hier veröffentlicht
worden sei.

"Here in Germany any critics on Israel is called
"anti-semitic" and the Jewish Community even asks
for the demission of German politicians who call
Israel´s methods "nazi-like". When I posted to the
page www.henryk-broder.com, run by the recommended
jewish journalist Henryk Broder of the SPIEGEL,
some of my threads were erased by the webmaster.
He even published my IP in the Forum and let
radical Jewish tell things like "we will get you".
I´m really concerned about this violence and
intolerance. I grew up with human respect and
democracy. The war against terror should of course
include Israel!
Alexander Dill, Germany"

http://www.adbusters.org/home/israel/

Ich lach mich tot!


Und kuck mal dieses Exemplar hier! Das hat seine
feuchten Träume auch schon mal hier gepostet.
Jetzt kann es endlich bei Hirony seinen Scheiss
loswerden:

http://www.hirony.net/cgi-bin/foren/antwort.cgi?ro
om=0017&messi=2915

Besonders gut gefiel mir: "Sagt dir viell. der
"anti-bolschwistische" stammtisch in einem
berliner restaurant was???
Dort trifft sich broder jeden monat mit seinem
ganzen gesindel (ab und zu auch nora B.) zum
fressen und saufen!"

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

ramona, Sonntag, 02. November 2003, 19:34 (vor 7866 Tagen) @ Nora @ Tictoc

...schade daß in den feuchten postings nicht
weiter erläutert wird wie tiefgehend die
tiefergehenden Kontakte waren...
@Nora, soso, Du kennst also gute
Cannabisplätzchenrezepte???

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Erstaunt, Sonntag, 02. November 2003, 19:44 (vor 7866 Tagen) @ Nora @ Tictoc

Da ich H.M. Broder 1991 mal persöhnlich erleben
durfte, im israelischen Generalkonsulat in Berlin,
kann ich mir nicht vorstellen, daß er solche
rechtsradikale Sprache wie die von tictoc oder
teilweise Nora billigt oder
hat er sich so verändert ?

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Nora, Sonntag, 02. November 2003, 19:52 (vor 7866 Tagen) @ Erstaunt


Frag ihn doch selbst, du Quatschkopf!

http://www.henryk-broder.de/html/kontakt.html?a=1

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Franz, Montag, 03. November 2003, 09:20 (vor 7865 Tagen) @ Erstaunt

Horst Mahler und Otto Schily haben sich auch
verändert. Warum also nicht auch Henryk Broder?
:-)

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Ishah, Montag, 03. November 2003, 11:16 (vor 7865 Tagen) @ Franz

Nur ewiggestrigen Dumpfbacken ändern sich nie.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Ishah, Montag, 03. November 2003, 11:09 (vor 7865 Tagen) @ Franz

Und noch eine ewiggestrige Dumpfbacke die Israel
mit dem Dritten Reich vergleicht um seiner
billigen persönlichen Aufarbeitung Willen.

Die größten Massenmörder der Geschichte als
Moralapostel - noch grotesker geht es kaum mehr.

Wenn Israel tatsächlich Methoden angewendet hätte
oder würde die jenen der Deutschen im zweiten
Weltkrieg auch nur im entferntesten ähnelten, DANN
gäbe es spätestens seit dem Sommer 1948 keinen
einzigen Palästinenser mehr.

Worauf beruht diese Behauptung? Von Juli 1941, als
die Deutschen im die USSR überfallen haben, bis
Februar 1943, als die Nazis in Stalingrad endlich
gestoppt wurden, also in 18 Monaten, haben die
Deutschen 20 Millionen Menschen umgebracht - die
wenigsten davon waren Soldaten.

Legt man dies auf Israel des Jahres 1948 um...
Spätestens im Juli wäre dort kein Araber mehr am
Leben gewesen.

Oder: diese Propagandalüge vom Massaker in Jenin
und die SS-Methoden der Israelischen Armee

WENN dem so wäre, wo sind dann die mindesten
300.000 Toten in Jenin?

Wie komme ich auf diese Zahl? Ganz einfach: etwa
im Vernichtungskrieg im Osten war Alltag die
Hälfte der Leute zu liquidieren - wie wir heute
wissen, standen sich SS und Wehrmacht da in nichts
nach...

Legt man das deutsche Massenmorden auf die Dauer
der "Defensive Shield" (28.3-17.4.2002), so hätte
es in den 20 Tagen, wenn denn dort SS-Methoden
angewendet worden wären, rund eine Dreiviertel
Million Tote gegeben.

Es gab 58 palästinensische Opfer und 29
israelische Soldaten. Das reicht Euch wohl nicht?

Andere Völker und Nationen am deutschen Wahnsinn
historisch beteiligen zu wollen mag ein Angebot
sein, welcher zweifelhaften Art auch immer, aber
diesen Weltrekord dürft ihr ganz alleine für Euch
behalten.

Oder möchten einige Deutsche Israel etwa die
eigenen ausgiebig erprobten Methoden empfehlen?

Besonders aufschlußreich finde ich den Hinweis auf
israelisches Recht. In Deutschland gab es einst
eine Rechtsgrundlage für das was die
Nationalsozialisten mit den Juden gemacht haben:
die Nürnberger Rassengesetze. Nach der Logik
unsere "Freundes", wäre all das was die Deutschen
also "legal" gewesen, da es dafür ein Gesetz gab.

Deine Stürmer-Propaganda kannst Du bei
Deinesgleichen ablassen, Deutscher

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

@Franz - Antisemitische Erbsen, Montag, 03. November 2003, 11:21 (vor 7865 Tagen) @ Ishah

Ohne den Apparat eines Forschungsinstituts mit
volontierenden Erbsenzählern, veranstaltete ich
meine eigenen Studien.

Dem Publikum entgeht, wer in Wirklichkeit unseren
Nachrichtenalltag bestimmt. Das sind nicht die
Tagesschau, der Spiegel oder die FAZ. Es sind
Weltmächte. Die arbeiten im Hintergrund und
beeinflussen alle Redaktionen. Das klingt wie eine
Verschwörungstheorie. Ich meine Reuters, ap, dpa
oder afp. Für den Glauben an ihren Wahrheitsgehalt
gibt es sogar einen Fachbegriff:
Agenturgläubigkeit.

Ein Problem sind politische Wertungen. So fügen
die Agenturen den Namen gewisser Politiker
Adjektive bei, die allein der Weltanschauung der
Reporter entsprechen. Monatelang las ich vom
Hardliner Arafat, vom gemäßigten Scharon und vom
Extremisten Mahmoud Abbas... Wie wäre es, wenn wir
bei der Rentendiskussion über den Hardliner
Schröder und den gemäßigten Stoiber redeten.
Lächerlich.

Abstrus ist baffes Erstaunen der Agenturreporter:
»Der als Hardliner bekannte Ariel Scharon erklärte
sich zur Räumung von Siedlungen bereit.« Es fragt
sich, wer eigentlich Scharon zum Hardliner gemacht
hat. Bei nüchterner und unvoreingenommener
Betrachtung ist seine Politik eher pragmatisch und
je nach Situation mal hart, mal nachgiebig und in
jedem Fall konsistent und wechselhaft zugleich.
Ich persönlich würde mir kein simples
pauschalisierendes Urteil über keinen einzigen der
nahöstlichen Politiker erlauben, zumal sie alle in
einer unberechenbaren Wirklichkeit auch immer
wieder unberechenbar reagieren.

Als tunlichst neutraler Beobachter, erwarte ich
auch von den Nachrichtenagenturen eine wertfreie
Berichterstattung, ohne Adjektive oder politische
Hochstapelei, als wüssten die Agenturreporter
besser als die Politiker, wo es lang geht.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

@Franz - Propaganda mit Totenzahlen, Montag, 03. November 2003, 11:25 (vor 7865 Tagen) @ @Franz - Antisemitische Erbsen

Ein anderes Phänomen ist reine Propaganda für die
Redakteure. Seit dem ersten Tag der Intifada fügen
Reuters und ap jeder Meldung aus Nahost eine
Statistik an. - {Aus rein technischen Gründen
stehen mir nur die Nahost-Meldungen von Reuters
und ap in einem Internet-Archiv zur Verfügung.}

Neutral formuliert lautet sie: Seit dem 28.
September 2000 sind x Palästinenser und y Israelis
getötet worden.

Von rund 5000 solcher Ministatistiken - {Es
handelt sich um eine reine Schätzung, bei der
Annahme, dass die Intifada über 1000 Tage
andauerte und die beiden Agenturen mindestens fünf
Meldungen pro Tag aus Nahost verbreiteten.} - habe
ich für meine Analyse einige hundert
herauskopiert.

Das Wort »Intifada« kommt übrigens nicht vor, weil
erklärungsbedürftiges Fremdwort -{So die Erklärung
eines Mitarbeiters von ap in Jerusalem bei einer
telefonischen Anfrage.} - Ich hatte den 28.
September 2000 als ersten Tag der Intifada - {Am
28. September 2000 besuchte Oppositionschef Ariel
Scharon den Tempelberg mit Zustimmung des
palästinensischen Sicherheitschefs Dschibril
Radschoub und des palästinensischen
Jerusalem-Ministers Faisal Husseini. Beide
garantierten den israelischen Behörden »Ruhe« und
waren auf dem Tempelberg anwesend. Die ersten
palästinensischen Toten der Intifada gab es erst
einen Tag später, bei einem Gewaltausbruch auf dem
Tempelberg. Erste israelische Tote gab es schon
einige Tage vor der »Provokation Scharons«, als
palästinensische Polizisten auf israelische
Soldaten bei gemeinsamen Patrouillen und
Stellungen schossen. Die Palästinenser nutzten
»Scharons Provokation«, um allein Israel die
»Schuld« für das Blutvergießen zuzuschieben. Die
Israelis sagen unter Berufung auf palästinensische
Quellen, dass die Intifada schon Monate zuvor
geplant war. Sie sei kein »Volksaufstand«, sondern
ein Beschluss gewesen, die Waffen der
palästinensischen Sicherheitsbehörden gegen Israel
zu richten. Deshalb müsse der Beginn der Intifada
eigentlich auf den Tag gelegt werden, an dem nach
einer langen Periode der Ruhe palästinensische
Polizisten israelische Soldaten töteten.} -
erwähnt. Damit es nicht langweilig wird, haben
sich die Agenturjournalisten unzählige
Formulierungen für die Stunde Null ausgedacht:
Seit der Provokation Scharons auf dem Tempelberg,
seit Ausbruch des spontanen Volksaufstandes, der
Revolte, seit Beginn dieser Runde der Kämpfe, der
Gewalt, des Blutvergießens, seit Ausbruch des
palästinensischen Kampfes für einen eigenen Staat,
Befreiungskampfes, Kampfes zur Beendung der
Besatzung, seit dem Scheitern der
Friedensverhandlungen.

Viele dieser Stilblüten sind Schuldzuweisungen,
zynisch verknüpft mit vielen palästinensischen
Toten und relativ wenigen israelischen Opfern.
Längst ist belegt, dass die Intifada kein
spontaner Volksaufstand als Reaktion auf Scharons
Provokation ist, sondern ein Monate im Voraus
geplanter bewaffneter Angriff auf Israel. -{Der
Minister für Telekommunikation in der PA Imad
Faluji wurde in einem Artikel des libanesischen
Daily Star am 3.3.2001 interviewt über die
Hintergründe der 2. Intifada. Er sagte, dass diese
bereits weit vor dem berühmt-berüchtigten "Besuch"
Sharons auf dem Tempelberg geplant war.} - Reuters
bringt das zum Ausdruck, indem die gelegentlich
die Ziele des Aufstandes erwähnen, als »Revolte
gegen die israelische Besatzung«. Gemäß manchen
Ministatistiken wird das Blutvergießen oder der
Aufstand nicht wie eine Reaktion auf eine
israelische Provokation beschrieben. Da heißt es
ausdrücklich: »seitdem die Palästinenser ihren
Aufstand ausgelöst haben«. Das ist ein Hinweis auf
eine palästinensische Initiative und nicht auf die
Reaktion auf eine israelische Provokation.

Der wahre Auslöser der Intifada war der
israelische Rückzug aus Südlibanon. Gemäß der
palästinensischen Wahrnehmung habe die Hisbollah
die Israelis vertrieben. Laut palästinensischen
Quellen sollte die Intifada mit Gewalt die Siedler
vertreibe

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

@Franz - Spontan ins Messer gelaufen, Montag, 03. November 2003, 11:27 (vor 7865 Tagen) @ @Franz - Propaganda mit Totenzahlen

Das bemerkenswerteste palästinensische Dokument
über den Ausbruch der Intifada ist ein Interview
----------------------------------------
"Al Hayat", 29 September 2001, London »Ich wusste,
dass das Ende des Monats September [2000] die
letzte Gelegenheit vor der Explosion sein würde,
aber als Sharon an der Al Aksa-Moschee ankam, war
es der passendste Augenblick für den Ausbruch der
Intifada. Der Grund ist, dass der Fall Jerusalem
betrifft und noch mehr die Al Aksa. Seine
Bedeutung: die gesamte Region in Brand zu setzen,
besonders aber, weil die Frage der Al Aksa die
Empfindlichkeit der Massen entflammt und
aufheizt...

Wir brauchten keinen Krieg. Die Frage ist eine
vollkommen andere. Kriege brechen aus, weil die
Präsidenten oder Kommandierenden der Militärs dies
beschließen. Die Intifada aber wurde nicht durch
eine Person oder eine Gruppe von Menschen
ausgelöst, sondern dadurch erzeugt, dass sie tief
in die Gefühle der Massen hinein reicht... Es gab
Gegner des Konflikts. Gleichzeitig sah ich in der
Situation eine historische Chance den Konflikt
auszulösen. Der heftigste Konflikt ist der, der
von Jerusalem ausgeht, wegen der Empfindlichkeiten
bezüglich der Stadt, ihrer Einmaligkeit und ihrem
besonderen Platz im Herzen der Massen, die bereit
sind sich [für sie] zu opfern, ohne auch nur an
den Preis zu denken...

Die Kontakte, auch zu Mitgliedern der Fatah,
drehten sich um eine Frage: die Art der Reaktion
auf den folgenden Tag . Freitag, den 29. September
2000. Ein Tag, der einer ganzen Generation in
Erinnerung bleiben und ins Gedächtnis geschrieben
sein wird als der Tag, an dem die Intifada
ausgelöst und die palästinensisch-israelischen
Verhandlungen der letzten zehn Jahre, wie auch der
zerbrechliche Friedensprozess auf den Kopf
gestellt wurden. Dieser hat nur eine große
Explosion hervor gebracht...

Das war Krieg. Definitiv. Nun, mehr als jemals
zuvor, kam es mir vor, als ob die Stadt Jerusalem
brannte. Und ich spürte auch, dass die Jerusalemer
und Palästinenser positiv reagierten. Über die
Medien rief ich dazu auf, den nächsten Tag zu
einem Tag der Solidarität mit Jerusalem zu
machen.«
------------------------------------------
des wegen Mordes angeklagten Volkstribuns Marwan
Barghouti. Am ersten Jahrestag der Intifada
protzte er, Scharon ins offene Messer laufen
gelassen zu haben. Barghouti behauptet, die
Provokation Scharons als letzte Chance genutzt zu
haben, um die Intifada ausbrechen zu lassen und
Israel zu beschuldigen.

Es ist schwer, mit neutralen Worte, ohne
Schuldzuweisung den Beginn der Intifada
darzustellen. Sogar das Datum ist problematisch.
Begann sie etwa mit dem ruhigen Besuch Scharons
auf dem Tempelberg? Einige Tage zuvor, mit dem
vorsätzlichen Mord an israelischen Soldaten oder
aber am blutigen Freitag, einen Tag nach der
Provokation Scharons? Die Frage wäre irrelevant,
wenn das nicht bis Heute entscheidende Folgen für
die Wahrnehmung und Beurteilung der Intifada
hätte. Dabei widersprechen sich jene, die
einerseits Scharon zum Schuldigen machen und
andererseits den Palästinensern ein legitimes
Recht auf gewalttätigen Widerstand zubilligen und
ihnen zugestehen, den Aufstand ausgelöst zu haben,
mit dem Ziel die Besatzung zu beenden.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

@Franz - Posthumer Wechsel, Montag, 03. November 2003, 11:29 (vor 7865 Tagen) @ @Franz - Spontan ins Messer gelaufen

...der Staatsangehörigkeit

Nächster Punkt sind die Totenzahlen und die
Identität der Opfer. Jeder israelische oder
palästinensische Tote wird mit Altersangabe beim
Namen genannt. In anderen Weltregionen bin ich
nicht bewandert. Aber ich vermute mal, dass
Reuters und ap mit eben solchem Fleiß die Namen
und Altersangaben der drei Millionen Todesopfer im
Kongo, der 2 Millionen Toten im Südsudan, der
250.000 europäischen Toten im ehemaligen
Jugoslawien gesammelt und veröffentlicht haben.
Ganz gewiss wurden auch die Namen der
Hunderttausenden Toten des Irakkriegs publiziert.
Ich habe sie trotz intensiver Suche nicht
gefunden. Nicht einmal die Namen der Erfurter
Schüler nach dem Amoklauf wurden von den
internationalen Agenturen mit derart akribischer
Genauigkeit nach Neuseeland, Japan, Argentinien
und Südafrika vermeldet. Mir ist klar, dass 3000
Tote nach drei Jahren Krieg in Nahost ungleich
schwerer wiegen als die amorphe Masse der 3000
Toten des 11. September. Zweifellos erzeugt jeder
tote Palästinenser, dessen Leiche sogar aus dem
Kühlschrank hervorgeholt wird, um für alle Welt
sichtbar gefilmt zu werden, mehr Mitgefühl und
Empathie als die Toten von New York, Tel Aviv oder
Jerusalem. Denn die hat niemand jemals gesehen,
weil sie aus Gründen der Pietät nicht gefilmt
werden. Amerikaner wie Israelis halten eine
derartige Leichenschau für geschmacklos und
ekelerregend, was jedoch amerikanische wie
israelische Fernsehsender nicht daran hindert, die
Bilder toter Palästinenser, Afghanen oder Iraker
auszustrahlen. So entsteht »Mitgefühl« nur für die
jeweiligen Feinde, während man es bei den eigenen
Toten wohl voraussetzt. Bei arabischen
Fernsehsendern soll das exzessive Zeigen der
eigenen Verletzten und Toten weniger »Mitgefühl«
auslösen sondern vielmehr den Hass auf den Feind
(Israel oder die Amerikaner) schüren.

Bei der nationalen Identität der Toten gerieten
die Agenturen ins Schleudern, sowie deren
Schubladendenken ins Wanken geriet. Wer mehr Tote
hat, ist Opfer. Wer weniger Tote hat, ist Täter
oder Übeltäter.

Monate lang lautete die Statistik X Palästinenser,
Y Israelis und 13 Andere. Irgendwann verschwanden
diese Ufos wieder. »Andere«, das waren 13
israelische Araber, bei Unruhen im Kernland
Israels umgekommen. Jüdische Israelis, bei der
gleichen Gelegenheit umgebracht, wurden nicht
mitgezählt.

Bald gab es neue Komplikationen. Harry Fischer,
deutscher Chiropraktiker, wurde im November 2000
von einer israelischen Rakete in Beth Dschallah
getroffen. Der wurde als Ausländer angeführt.
Ebenso ein erschossener griechischer Mönch.
Stillschweigend und posthum wurden sie später zu
Palästinensern gemacht. Auch auf der israelischen
Seite bürgern die Agenturen posthum die Ausländer
ein. Ich denke da an Amerikaner, Franzosen,
Philipinos und Chinesen, die bei
Selbstmordattacken in Jerusalem oder Tel Aviv
getötet wurden und in den Statistiken zu getöteten
Israelis gemacht werden. Solange die ausländischen
Toten noch frisch im Gedächtnis sind, formulieren
die Agenturen dann: »X starben auf der
israelischen/palästinensische Seite«

2331 Palästinenser sind tot. Aber wurden sie
tatsächlich »von den Israelis getötet«, wie manche
Ministatistiken unterstellen?

Das Institut für Konter-Terrorismus in Herzlija

ICT, International Policy Institute for Counter
Terrorism
http://www.ict.org.il/

zählte am 19. Juni zudem 787 tote Israelis.
Inzwischen stieg die Zahl auf über 800. Andere
Quellen andere Zahlen. Meines Wissens wendet
allein das Institut in Herzlija wissenschaftliche
Methodik an. Dieses makabre Thema hat eine
entscheidende Bedeutung für die Wahrnehmung des
Konflikts durch die deutschen Medien, denn Tote
machen die größten Schlagzeilen.

Weit über die Hälfte der palästinensischen Toten
waren Kombattanten oder »mutmaßliche
Kombattanten«. Bei den Israelis sind es nur 20
Prozent.

107 palästinensische Frauen wurden getötet,
darunter 27 Kombattanten, also
Selbstmordattentäterinnen und ähnliches. Das sind
weniger als 4 Prozent aller palästinensischen
Opfer. Auf der israelischen Seiten dagegen wurden
242 weibliche Todesopfer gezählt. In absoluten
Zahlen sind das dreimal mehr als die toten
Palästinenserinnen.

Auch wenn ich hier den abgedroschenen Spruch,
»Jeder Tote ist zuviel« anbringe, stimmt da etwas
nicht. Der Eindruck in Deutschland, als würden die
Israelis blindlings gegen palästinensische
Zivilisten vorgehen, klingt unglaubwürdig
angesichts der extrem niedrigen Zahl toter
Palästinenserinnen.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Wer tötete die Selbstmörder? (1), Montag, 03. November 2003, 11:35 (vor 7865 Tagen) @ @Franz - Posthumer Wechsel

Den Palästinensern ist viel gelegen, die Zahl
ihrer Toten in die Höhe zu treiben, um sich
propagandistisch überzeugend als Opfer
darzustellen. Die Agenturen spielen da täglich
mit. ap
--------------------------------------------------
------
27.11.2002 AP However, it would be difficult to
justify leaving the suicide bombers off while
including the roughly 100 Palestinians killed
while staging other types of attacks -- such as
infiltrations of Jewish settlements -- which in
some cases seemed no less suicidal...

The Palestinian toll also includes at least 56
Palestinians who were killed by Palestinian mobs
and firing squads on suspicion of collaborating
with Israeli authorities -- further underscoring
that the count should not be viewed as a
straightforward "victimization" of one side by the
other.

The AP regularly reports the detailed breakdown of
casualties, in which it includes collaborators and
other exceptional categories. Sometimes it
suffices with an overall figure for each side,
because the exceptions do not add up to sufficient
numbers to significantly skew the totals.

- Palestinians tend to count about 70 people they
say died of illnesses because they could not get
medical treatment due to curfews and long waits at
checkpoints. AP does not include such cases.

The review of AP´s death toll found that past
miscounts had inflated AP´s Palestinian count by
88 and the Israeli count by seven -- mistakes that
in most cases occurred during the tumultuous
period last spring when Israel launched a major
military offensive and conditions at Palestinian
hospitals were chaotic.] hat berichtet, dass auch
die rund 200 palästinensischen
Selbstmordattentäter als Opfer der Israelis
mitgezählt würden. 200, das sind allein fast 10
Prozent der palästinensischen Toten. Die
klassischen Selbstmordattentäter seien nicht von
todesgewissen Kämpfern zu unterscheiden, die
Siedlungen Städte oder Stellungen angreifen,
wissen, dass sie nicht überleben und tatsächlich
von Israelis erschossen werden.
--------------------------------------------------
------
Als palästinensische Opfer der Israelis werden
auch Bombenbauer mitgezählt, die bei sogenannten
Arbeitsunfällen, bei der Vorbereitung von Bomben
in die Luft fliegen. Sogar die Palästinensern
ermordeten Kollaborateure erscheinen in der
Gesamtstatistik, als seien sie von Israelis
umgebracht worden.

Es geht mir nicht darum, palästinensischen Terror,
israelische Liquidierungen, den legitimen
Widerstand der Palästinenser oder das israelische
Selbstverteidigungsrecht zu rechtfertigen. Mich
interessiert auch nicht, wer der Oberschurke bei
dem hundert Jahre alten Konflikt ist, oder ob
Siedlungen größere Verbrechen sind als
Selbstmordattentate. Was mich aber immens stört,
ist eine subtile Propaganda, wie sie von den
Nachrichtenagenturen betrieben wird mit scheinbar
neutralen Zahlen.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Wer tötete die Selbstmörder? (2), Montag, 03. November 2003, 11:36 (vor 7865 Tagen) @ Wer tötete die Selbstmörder? (1)

Die Agenturen verwenden auch andere subtile
Methoden der Meinungsmache. So weiß ich aus erster
Hand
--------------------------------------------------
------
Die Information stammt von einem verantwortlichen
dpa-Mitarbeiter, dessen Namen wir hier jedoch
nicht nennen wollen. Da sich dieser Begriff wie
ein roter Faden durch die dpa-Berichterstattung
über die Intifada zieht, hatten wir keinen Grund,
diese vom Ende der achtziger Jahre im Zusammenhang
mit israelischen Angriffen im Libanon erfahrene
Information noch einmal zu überprüfen. Nach dem
öffentlichen Vortrag im Paul Loebe Haus schrieb
dazu die Frankfurter Rundschau am 2.7.2003: »Von
dem Redaktionsbeschluss, den Sahm erwähnte, weiß
man zumindest bei dpa nichts. "Das ist definitiv
nicht der Fall", dementierte der stellvertretende
Chefredakteur Harold Bojunga leicht entsetzt eine
entsprechende Anfrage. "Klar gibt es Fehler im
täglichen Geschäft, aber eine Sprachregelung?
Nein, so etwas gibt es bei uns nicht.«

Harold Bojunga bestätigte auch mir per Telefon,
dass es eine solche Sprachregelung nicht gebe. Er
habe meine Aussage mit verschiedenen Stellen im
Hause, darunter auch mit dem Büro Tel Aviv
geprüft. Bojunga leitete das Gespräch zum
Ressortleiter Politik International,Gerd-Rainer
Neu, weiter. Der berichtete von einer von ihm
verfassten internen Hausmitteilung an das Büro in
Tel Aviv und an die eigene Redaktion, ´äußerst
vorsichtig´ mit den Begriffen ´Terroristen´ und
´Vergeltung´ umzugehen, zumal man bei dem 2000
Jahre alten Konflikt nicht wisse, wer die Henne
und was das Ei sei. Neu stimmte zu, dass von
´Vergeltung´ nur die Rede sein könne, wenn
tatsächlich die Israelis selber sagten, dass eine
Aktion als Vergeltung gedacht sei. Umgekehrt
bezeichnet dpa auch manche Anschläge als ´Rache´,
wenn die radikalen Gruppen sie selbst so
definieren. Bei zwei ihm vorgetragenen Beispielen
sagte Neu, dass der Begriff
´Vergeltung´offensichtlich falsch verwendet worden
sei. Völlig neu war für ihn die Erkenntnis, dass
´Auge um Auge´ nichts mit Rache zu tun habe.
--------------------------------------------------
------
von dem Redaktionsbeschluss einer großen deutschen
Nachrichtenagentur, jede israelische Militäraktion
als »Vergeltungsschlag« zu bezeichnen. Selbst wenn
der israelische Militärsprecher von einem
Präventivangriff spricht, berichtet jene Agentur
von Vergeltung. Andere Agenturen enthalten in
ihren englischen Originalberichten nichts
dergleichen. Doch in der deutschen Ausgabe etwa
von Reuters rutscht der Begriff »Vergeltung« als
Zwischentitel rein.

Ein typisches Beispiel ereignete sich an dem Tag,
als in Mombasa, Kenia ein doppelter Anschlag auf
ein Touristenhotel und auf eine abfliegende
Maschine der israelischen Fluggesellschaft Arkia
am 28. November 2002 geschah. Wahrheitsgetreu
zitierten die englischsprachigen Agenturen die
Reaktion des israelischen Premierministers Ariel
Scharon: »Israels langer Arm wird die Terroristen
und ihre Drahtzieher erreichen«. Scharon sagte,
was jeder deutsche Polizeibeamte nach einem
beliebigen Verbrechen sagt. Reuters und ap
berichteten kommentarlos, was Scharon sagte. Das
Wort »Vergeltung« kam in den englischen Berichten
nirgendwo vor:

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Wer tötete die Selbstmörder? (3), Montag, 03. November 2003, 11:37 (vor 7865 Tagen) @ Wer tötete die Selbstmörder? (2)


--------------------------------------------------
------
(ap) A grim Sharon - vowed to hunt down the Kenya
attackers. "The world campaign against terror must
become real, tangible and uncompromising, aimed
against every terror organization and those who
give them shelter everywhere and at all times,"
Sharon said. "Our long arm will get those who
carried out the terror attacks. No one will be
forgiven," he said.

(Reuters) Prime Minister Ariel Sharon vowed Israel
would hunt down those responsible for crashing a
bomb-laden vehicle into the Paradise Hotel in the
coastal resort of Mombasa, killing three Israelis
and nine Kenyans and wounding about 75 people...
"Our long arm will catch the attackers and those
who dispatch them," Was in der englischen Version
von Reuters "hunt down" genannt wird, was
eigentlich "jagen und fangen" nicht aber "töten"
bedeutet, verwandelte sich in der deutschen
Version zu: ""Israel wird jene zur Strecke
bringen, die das Blut unserer Bürger vergossen
haben" In der Jägersprache bedeutet das "erlegen"
und genau das hat Scharon nicht angekündigt. So
wird kurzerhand aus der Absicht, Verbrecher zur
Rechenschaft zu ziehen, eine mörderische Rache
gemacht.

Die deutsche Redaktion von Reuters fügte in ihre
Übersetzung einen Zwischentitel ein: »Scharon
verkündet Vergeltung«. Was Reuters mit dem
Zwischentitel meinte bleibt ebenso obskur, wie
das, was dpa in den Text ihrer Meldung einfügte.
Dpa vermeldete: »Ariel Scharon verkündete
Vergeltung.« Es folgte ein Doppelpunkt und dann
das Zitat Scharons. Die deutschen Redaktionen
mussten annehmen, dass Scharon tatsächlich das
Wort »Vergeltung« ausgesprochen habe. Eine Zeitung
empfand diese unsachliche Interpretation von dpa
als die eigentliche Sensation. Die
Balkenüberschrift auf der ersten Seite verkündete
dem deutschen Zeitungsleser: »Israel droht nach
Anschlägen mit Rache«. Eine andere Zeitung hielt
sich an den (verfälschenden) dpa-Text und
formulierte die Balkenüberschrift: »Israel
verkündet Vergeltung«. Kein einziger Leser dürfte
sich die Mühe gemacht haben, nachzuprüfen, was
denn Scharon wirklich gesagt hat, ob das Wort
»Vergeltung« gefallen war oder ob Scharons
öffentliche Aussage tatsächlich als »Vergeltung«
verstanden werden könne.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Wenn Vergeltung ins Auge geht, Montag, 03. November 2003, 11:38 (vor 7865 Tagen) @ Wer tötete die Selbstmörder? (3)

Vor allem in Deutschland verbindet sich jüdische
Vergeltung mit Rache. Dann sind wir ganz schnell
bei Luthers Erfindung des jüdischen Rachegottes im
Gegensatz zum christlichen Gott der Liebe
angelangt. Sogar Hitler berief sich gegenüber
evangelischen Bischöfen auf Luther, um
Bücherverbrennungen und Judenverfolgungen zu
rechtfertigen. Dass sich die israelische Regierung
von einem archaischen Rachegott anleiten lasse,
wird immer wieder behauptet. Das wird klar, wenn
die vermeintliche israelische Vergeltung als
Balkenüberschrift mit dem von Luther falsch
interpretierten Bibelvers rausposaunt wird: Auge
um Auge, Zahn um Zahn. Wer es bis heute nicht
kapiert hat, hier ein kurzer Hinweis: Unser
deutsches Strafgesetzbuch hält sich an das
biblische Prinzip Auge um Auge, denn es bedeutet
nicht Rache, sondern Geldstrafe für den Täter und
Schadenersatz für das Opfer. Luthers
Interpretation ist Antisemitismus der übelsten
Sorte. Wenn also dpa über israelische »Vergeltung«
berichtet, dann betreibt ahnungslos die gesamte
deutsche Presse von der Tagesschau bis zur letzten
Dorfzeitung eine subtile antisemitische Hetze in
der besten Tradition des Stürmers. In extrem
seltenen Fällen reden die Israelis von einer
»Peulat Tagmul«, also Vergeltung. Selbst die
Zerstörung von Terroristenhäusern bezeichnen die
Israelis »Abschreckung« und nicht biblische Rache.

Auch palästinensische Terroranschläge sind nur
selten Racheakte, obwohl ad hoc ein zufällig
gelungener Anschlag zu einem Racheakt deklariert
wird. Im Nahen Osten herrscht Krieg. Da geht es
Schlag auf Schlag. So zu tun, als sei die Attacke
von heute die Reaktion auf den Angriff von
gestern, ist lächerlich bei dem Gedanken, dass die
Palästinenser 200 Selbstmordattentate seit 1994
ausgeführt haben und die Israelis 200
Palästinenser gezielt oder ungezielt getötet
haben. Weder Terroranschläge noch Liquidierungen
lassen sich innerhalb weniger Stunden planen,
vorbereiten und ausführen.

Ich setze nicht den israelischen Staatsterror mit
dem legitimen palästinensischen Widerstand gleich,
oder den palästinensischen Terror mit der
legitimen israelischen Selbstverteidigung. Mögen
Sie für sich selber die passende Formulierung
auswählen. Es handelt sich um Wortspiele in einer
ekelhaften Wirklichkeit. Für mich hört freilich
der Spaß auf, wenn die deutsche Öffentlichkeit mit
scheinbar harmlosen Worten und fragwürdigen
Ministatistiken gezielt zu Judenhass, falschem
Mitleid und Parteinahme gedrängt wird.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Danksagung, Montag, 03. November 2003, 11:40 (vor 7865 Tagen) @ Wenn Vergeltung ins Auge geht

(ein schreckliches Wort :|)

Danke für die viele Mühe, Uli Sahm :)
http://www.sahm.com

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Franz, Montag, 03. November 2003, 12:40 (vor 7865 Tagen) @ @Franz - Posthumer Wechsel

Wieviele Juden wurden von kroatischen und
ukrainischen Schergen getötet? Wir kommen so nicht
weiter. Aus meiner Sicht ist es ein Unterschied,
ob es sich um staatliches Handeln einer gewählten
Regierung handelt (Israel) oder um mehr oder
weniger spontane Guerilla, vielleicht von anderen
Regierungen unterstützt, denn Palästina hat ja
Dank Israel keine Regierung. Wenn wir überhaupt
"Krieg für den Frieden" wo auch immer führen, dann
doch nur im Namen von Rechtsstaat und Demokratie.
Ansonsten wird dieser Krieg, wie eben in Palästina
und im Irak als reiner Eroberungskrieg betrachtet
und führt zu jahrzehntelangen Kämpfen. Warum soll
es denn unmöglich sein, den Palästinensern einfach
ihren Staat zu lassen? Ich habe selbst dieses Jahr
meinen Urlaub mit israelischen Palästinensern
verbracht, die ja Israel durchaus in vielen
Punkten schätzen und übrigens auch keinerlei
Gewalt gegen ihre jüdischen Mitbürger ausüben,
obwohl sie deutlich diskriminiert sind (sie dürfen
z.B. kein Land besitzen und in sogenannten
sicherheitsrelevanten Bereichen nicht arbeiten,
was in Israel so ziemlich überall der Fall ist)
Die jetzige Linie sollte insbesondere von
deutschen Israelfreunden nicht unterstützt werden,
oder, wie einer zu den USA sagte: "Ein Freund
Amerikas sagt Amerika jetzt, daß es eine
Wahnsinnstat begeht"

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Ishah, Montag, 03. November 2003, 12:48 (vor 7865 Tagen) @ Franz

Ihre Urlaubserinnerungen in Ehren, aber das sit
hier kaum relevant.

Ihr bisheriger antisemitischer Abaum,
disqualifiziert Sie.

Fakten und Nachweise erbringen Sie keine, sondern
sie verzetteln sich in trifendes Gefasel um vom
Thema abzulenken und ab auf den Balkan...

Wenn Sie keine Argumente haben, wozu dann das
alberne Geschwätz?

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Ishah, Montag, 03. November 2003, 13:10 (vor 7865 Tagen) @ Franz

Franz schrieb:

Aus meiner Sicht ist es ein Unterschied,
ob es sich um staatliches Handeln einer gewählten
Regierung handelt (Israel) oder um mehr oder
weniger spontane Guerilla,


Auch das ist eine Behauptung die lange widerlegt
wurde. Der palästinensische Terror ist weder
spontan, noch aus der Verzweiflung heraus
motiviert, sondern ist von lange Hand organisiert
und geplant: von der politischen Geldbeschaffung
(EU, Deutschland, arabische Staaten) mit
Warenbeschaffung, Logistik, Ausbildung usw.

Nix wissen? Grüße hinter den Mond!

vielleicht von anderen
Regierungen unterstützt, denn Palästina hat ja
Dank Israel keine Regierung.


Schon einmal habe ich nach einem Beweis für diese
behauptung gefragt. Die Wiederholung macht solche
Lügen nicht wahrhaftiger.

Also, Deutscher, beweisen Sie was Sie behaupten.

Wenn wir überhaupt
"Krieg für den Frieden" wo auch immer führen, dann
doch nur im Namen von Rechtsstaat und Demokratie.


Wer spricht vom "Krieg für den Frieden"?

Warum soll
es denn unmöglich sein, den Palästinensern einfach
ihren Staat zu lassen?


Weil sie zu diesem Staatsgebiet auch Israel
rechnen und weiterhin die Vernichtung Israel
propagieren und dies mittels Terror umzusetzen
versuchen.

Es zu bestreiten wäre sinnlos, denn es ist exakt
das was und die Verantwortlich dort fast täglich
anbieten.

Ich habe selbst dieses Jahr
meinen Urlaub mit israelischen Palästinensern
verbracht, die ja Israel durchaus in vielen
Punkten schätzen und übrigens auch keinerlei
Gewalt gegen ihre jüdischen Mitbürger ausüben,


Deren "jüdische Mitbürger"? - Israel ist der
jüdische Staat.

Keine Gewalt wollen? Nun, diese Lügen kennen wir -
dem gegenüber steht die Realität. Die Behauptung
keine gewalt zu wollen ist darum unglaubwürdig,
weil diese gewalt existiert und von der Mehrheit
der Palästinenser unterstützt wird.

Das Geschwätz ist kaum überzeugend, denn sie
entspricht nicht der Realität.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Nora @ Ishah, Montag, 03. November 2003, 13:14 (vor 7865 Tagen) @ Ishah


Das ist ein typischer linker Nazi, der weiss sehr
wohl, was er sagt. Lass ihn doch sabbeln.

Wenn es mir zu dumm wird, sperre ich ihn.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Ishah, Montag, 03. November 2003, 15:26 (vor 7865 Tagen) @ Nora @ Ishah

Hi Nora,

Links-Rechts... wie Du weißt, interessiert mich
dieser ideologisch-dialektische Schwachsinn nicht,
denn die sind sich gerade in Deutschland sehr
ähnlich. Da vermischt sich der Mief der Ex-DDR mit
dem des braunen Modders. Fanatismus der
Ewiggestrigen...

Mir ist es gleich von wem der Antisemitismus
kommt, denn es ist immer der gleiche Dreck.

Interessant ist der Diskussionstil, da kann man
gut beobachten wie primitiv diese Leute montiert
sind. Es werden ein paar Sterotypen abgelassen,
aber nicht ein Argument wird widerlegt. Satt
dessen wiederholt man den eigenen geistigen Abraum
und meint damit etwas bewiesen zu haben. Noch
blöder geht es kaum mehr.

Typisch: »Ich darf also davon ausgehen, daß ...

Interessant ist dabei, daß diese Leute damit die
eigentlichen Projektionen verraten, denn am
Schiksal der Palästinenser oder der Iraker oder,
seinerzeit der Vietnamesen bzw. Kambodschaner,
haben und hatte diese Spinner nie auch nur das
geringste Interesse, sondern ihr ganzes Bestreben
war und ist die eigene Inszenierung. Da sie selbst
nichts vorzuweisen haben, "borgen" sie sich halt
was bei anderen.

Wenn man selbst nichts hat, dann muß man halt
sehen wo man bleibt.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Franz, Montag, 03. November 2003, 13:27 (vor 7865 Tagen) @ Ishah

Ich weiß nicht, wer hier offenbar warum nicht
infomiert ist. Bisher war noch kein
palästinensischer Selbstmordattentäter ein
israelischer Araber und für diese sind in einem
jüdischen Staat Juden Mitbürger (sie selbst sind
ja Moslems)
Arafat als gewähltes Staatsoberhaupt ist seit 2
Jahren in Ramallah festgesetzt, der Flufgafen ist
zerstört, die Polizei hat keinerlei moderne
Technik - wie sollen da Terroristen verfolgt
werden?
Da Sie offensichtlich einen Palästinenserstaat
kategorisch ablehnen - was ist denn Ihre
Alternative? Nordirland? Vietnam? Irak?
Die Verhöhnung und Beleidigung von anderen Postern
jedenfalls spricht nicht unbedingt dafür, daß Sie
über die Fähigkeit verfügen, Konflikte
auszutragen. Nun, vielleicht müssen Sie das in
Ihrer Familie oder in Ihrem Beruf nicht oder Sie
sehen es als emotionale Herzlichkeit an? Das
Letztere ist meistens der Fall, so auch bei meinem
alten jüdischen Freund Daniel, der inzwischen
sogar Rabbi wurde. Er brachte es auf die Formel
"die oder wir".

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Ishah, Montag, 03. November 2003, 15:09 (vor 7865 Tagen) @ Franz

lech teda, tembel :)

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Franz, Montag, 03. November 2003, 12:28 (vor 7865 Tagen) @ @Franz - Spontan ins Messer gelaufen

Also, es freut mich, daß es so ausführlich wird.
In der Tat werden die Palästinenser in der
Intifada von der eigenen Führung verheizt. Wenn
diese aber staatliche Legitimation oder gar eine
Exekutive hätte, würden Hamas und Dschihad nicht
dominieren. Genau das aber verhindert Israel. Eine
wirklich verfahrene Situation. Warum mußte nur
Rabin ermordet werden?

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Ishah, Montag, 03. November 2003, 12:40 (vor 7865 Tagen) @ Franz

Franz schrieb:

Also, es freut mich, daß es so ausführlich wird.
In der Tat werden die Palästinenser in der
Intifada von der eigenen Führung verheizt.


Das auch - allerdings wäre auch dazu weit mehr zu
sagen, als nur ein lapidarer Satz

Wenn
diese aber staatliche Legitimation oder gar eine
Exekutive hätte, würden Hamas und Dschihad nicht
dominieren.


Auch hier sind Sie schlecht informiert - dies gibt
es, nur setzt sich jeder darüber hinweg bzw. kann
dies (oder soll?) nicht konkret umgesetzt werden

Genau das aber verhindert Israel.


Bedauerlicherweise haben Sie die Begründung für
diese behauptung vergessen. Wie die meisten Ihrer
Art, haben sie keine.

Um dann mit dem üblichen Phrasen zu enden:

Eine
wirklich verfahrene Situation. Warum mußte nur
Rabin ermordet werden?


Was bitte hat Rabin mit der zweiten Intifada zu
tun?

Wie er die erste beedet hat, wissen sie
hoffentlich noch: mit der Armee. Erst als Arafat
keine Wahl mehr hatte und seine Terrortruppen
dezimiert waren, kam es zu Verhandlungen. Das nur
zur Erinnerung.

Zwei Wochen nach Oslo rief Arafat zum Djihad und
zur Vernichtung der Juden auf. Und dem folgten
Taten: der Terror.

Die Intifada Teil II (es gibt nur eine Intifada,
dazwischen war lediglich eine Pause) war schon VOR
Camp David 2000 beschloßene Sache.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Franz, Montag, 03. November 2003, 12:22 (vor 7865 Tagen) @ Ishah

Die Nürnberger Prozesse und viele kleine Prozesse
danach haben gezeigt, daß Unrecht sehr wohl
rechtsstaatlich aufgearbeitet werden kann. So sind
auch die Entschädigungen an Juden begründet und
bezahlt worden. Warum soll von Israel nicht das
Gleiche verlangt werden können? Allein die
Leugnung der Morde führt zu nichts.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Läuft das Internetkloster nicht so recht, Montag, 03. November 2003, 12:29 (vor 7865 Tagen) @ Franz

...Herr Dill?

Sonst hätten sie nicht so viel Zeit hier ihre
Propaganda zu verbreiten.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Franz, Montag, 03. November 2003, 12:50 (vor 7865 Tagen) @ Läuft das Internetkloster nicht so recht

Internetkloster ist mein Provider und läuft
ziemlich gut und schnell. Ich bin zufrieden. Wer
ist Herr Dill?

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Sub-Editor @ Fummeltriene, Montag, 03. November 2003, 13:05 (vor 7865 Tagen) @ Franz

Alexander Dill ist eine Fummeltriene, die auch
schon mal als "Federica" Norreiri" auftritt, oder
als "Franz". Dann trägt sie vermutlich Lederhosen
über den Strapsen!

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Sub-Editor @ nochmal an Fummeltriene, Montag, 03. November 2003, 13:09 (vor 7865 Tagen) @ Franz

Ein Internet-Provider mit 8 freien IP-Nummern ist
schon was tolles! Bestimmt kann der sich vor
Kunden kaum retten!

inetnum: 81.223.84.104 - 81.223.84.111
netname: Internetkloster-Software-GmbH

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Smadar, Montag, 03. November 2003, 12:34 (vor 7865 Tagen) @ Franz

Franz schrieb:

So sind
auch die Entschädigungen an Juden begründet und
bezahlt worden. Warum soll von Israel nicht das
Gleiche verlangt werden können? Allein die
Leugnung der Morde führt zu nichts.


Guter Tip an Arafat für die nächste
Verhandlungsrunde. Ich glaube, die Idee, mit den
Entschädigungen ist dem noch nicht gekommen, sonst
würde er nicht dauern vom Rückkehrrecht schwafeln.
Da kannst du echt Punkte machen.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

@Franz - Teil 1, Montag, 03. November 2003, 11:19 (vor 7865 Tagen) @ Franz

Propaganda mit Ministatistiken und Vergeltung
Redebeitrag von Ulrich Sahm, Nahostkorrespondent
von n-tv, bei der Podiumsdiskussion
»Antisemitismus, deutsche Medien und der
Nahostkonflikt« in Berlin.

Bei Medienuntersuchungen werden nur die
Endprodukte geprüft, Zeitungen, Zeitschriften,
Nachrichtensendungen von ARD oder ZDF. Da werden
Erbsen gezählt. Wenn Arafat exakt so viele
Sekunden über den Bildschirm flimmert wie Scharon,
bestätigen sich die Fernsehmacher eine TV-Gemäße
Ausgewogenheit. Manchen Forschern scheint der
rechte Maßstab zu fehlen, weil sie keine Ahnung
von den subtileren Formen des Antisemitismus
haben. Es ist legitim, Israel zu kritisieren und
Scharon nicht zu mögen. Das ist kein
Antisemitismus. Aber wie Herr Faber es schon
andeutete: die verwendeten Klischees, historisch
belastete Worte, Bilder aus dem klassischen
Antisemitismus bis hin zu antijüdischen
Vorurteilen aus dem Repertoire der christlichen
Kirchen verwandeln legitime politische Kritik in
eine gefährliche antisemitische Polemik.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Franz, Montag, 03. November 2003, 12:25 (vor 7865 Tagen) @ @Franz - Teil 1

"gefährliche" Polemik - sollte das nicht zu den
Unwörtern hier zählen? Polemik ist hoffentlich
immer gefährlich, oder?

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Wie gehen wir damit um?, Montag, 03. November 2003, 12:51 (vor 7865 Tagen) @ Franz

Franz schrieb:

"gefährliche" Polemik - sollte das nicht zu den
Unwörtern hier zählen? Polemik ist hoffentlich
immer gefährlich, oder?


Alles im grünen Bereich - wie setzen es 1:1 um



Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Nora, Montag, 03. November 2003, 13:27 (vor 7865 Tagen) @ @Franz - Teil 1

Besonders interessant sind auch die Karikaturen,
auf denen der nun wirklich nicht "semitisch"
aussehende Sharon wie ein Stürmer-Jude dargestellt
wird.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Ishah, Montag, 03. November 2003, 11:57 (vor 7865 Tagen) @ Franz

Franz schrieb:

Daß Kinder als Schutzschilde
mißbraucht werden ist bei israelischen
Raketenangriffen eine völlig absurde Behauptung.


Nicht die Behauptung ist absurd, sondern die
Tatsache, daß es so geschieht. Warum, nun, das
solltet ihr die fragen die in dieser Weise
verfahren.

Aber was deutschen Anisemiten nützt um ihren Haß
hinzumachen, wird wohl kaum auf seinen
Wahrheitsgehalt hin überprüft.

BTW: die Kinder werden schlußendlich in triefenden
Traktaten (bspw. Al Quds - palästinensische
Tageszeitung) für ihre "Heldentaten" glorifiziert
und als Vorbild zum nachahmen empfohlen. Lies es
selbst nach.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

alex, Freitag, 31. Oktober 2003, 17:51 (vor 7868 Tagen) @ Stephan

Stephan schrieb:

So, wo ist hier die verwerfliche
Propagandaschlacht ?
Waeren die Fernsehanstalten besser beraten
gewesen, das Video nicht zu veroeffentlichen ?
Bitte, last mich wissen, ob das deutsche Fernsehen
auch Ausschnitte zeigt. Waere doch ganz nett bei
"Monitor"...


Du wirst Bescheid bekommen, aber hier noch etwas
zusätzliche Information, was die Deutschen heute
bezüglich Amerika wirklich betroffen macht...

http://www.vds-ev.de/presse/pressemitteilungen/200
3_10_31.php

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Stephan@Alex, Freitag, 31. Oktober 2003, 18:45 (vor 7868 Tagen) @ alex

alex schrieb:

Du wirst Bescheid bekommen, aber hier noch etwas
zusätzliche Information, was die Deutschen heute
bezüglich Amerika wirklich betroffen macht...

http://www.vds-ev.de/presse/pressemitteilungen/200
3_10_31.php


Ja, da muss man natuerlich vorbeugen. Ich habe
jedenfalls die Jazz-Improvisationen von Musikern
aus Harlem heute morgen in Subway vollauf
genossen. Bin selten mit so viel Swing ins Buero
gekommen. Aber mir fehlt es da wohl an der
notwendigen Sensibilitaet fuers kulturelle
Reinheitsgebot...

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

R.A., Freitag, 31. Oktober 2003, 20:18 (vor 7868 Tagen) @ Stephan

Ich hole mir meine Infos über die USA schon lange
nicht
mehr beim Spiegel oder anderen deutschen Medien.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Claus, Samstag, 01. November 2003, 09:19 (vor 7867 Tagen) @ Stephan

Bemerkenwert ist auch, dass der SPON-Artikel
keinen Link zu dem Folter-Video auf der Website
von Fox-News gesetzt hat. Warum wohl will man es
seinen Lesern nicht einfach machen, Saddams
Schergen bei der Arbeit zuzusehen?

Als ich das Video sah, war ich tief schockiert -
und es bestätigte mich in meiner Meinung, dass es
moralisch unabdingbar war, Saddam zu stürzen. Wenn
man schon von moralischen Versagen sprechen will,
dann davon, dass dies nicht schon viel früher
geschah.

Sind es solche Gedankengänge, die der Spiegel
seinen Lesern ersparen will?

Wenigstens wissen wir jetzt, wer das wahre Monster
ist: Rumsfeld, der brutale Folter-Videos zur
Primetime befürwortet.

Was für ein Spin - und welcher abgrundtiefer
Zynismus in den Hirnen der Spiegel-Redakteure.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

MKohlhass, Samstag, 01. November 2003, 10:58 (vor 7867 Tagen) @ Claus

Claus schrieb:

Bemerkenwert ist auch, dass der SPON-Artikel
keinen Link zu dem Folter-Video auf der Website
von Fox-News gesetzt hat. Warum wohl will man es
seinen Lesern nicht einfach machen, Saddams
Schergen bei der Arbeit zuzusehen?


Wem die subtile Agitation des Spiegels bekannt
ist, für den ist diese Tatsache kaum
bemerkenswert! Während es der Spiegel seinen
Lesern bei der Aufnahme des süßen Gifts
Antiamerikanismus stets einfach macht, gilt es,
die Feinde (irak. Schergen) seiner Feinde (USA) zu
schonen, es sind ja nach alter
Klassenkämpfermanier des Spiegels Freunde.

Als ich das Video sah, war ich tief schockiert -
und es bestätigte mich in meiner Meinung, dass es
moralisch unabdingbar war, Saddam zu stürzen. Wenn
man schon von moralischen Versagen sprechen will,
dann davon, dass dies nicht schon viel früher
geschah.


Absolutly d´accord!

Sind es solche Gedankengänge, die der Spiegel
seinen Lesern ersparen will?


S.o.

Wenigstens wissen wir jetzt, wer das wahre Monster
ist: Rumsfeld, der brutale Folter-Videos zur
Primetime befürwortet.


Und man beachte die Pose, die der Spiegel beim
Rumsfeld Bild gewählt hat. Sie soll beim deutschen
Durchschnittsmichel suggerieren, das Donald Freude
über a) den Inhalt der Videos
b) die Existenz und Ausstrahlung der Videos
empfindet. So wird die Saat des dumpfen
Antiamerikanismus gepflegt!

Was für ein Spin - und welcher abgrundtiefer
Zynismus in den Hirnen der Spiegel-Redakteure.


Nein, nicht Zynismus, sondern ein weiteres eiskalt
berechnetes, logisches Mosaiksteinchen im Kampf
gegen Amerika, ein weiteres Schrittchen auf dem
Weg zur allemannischen Hirnaufweichung.

;-) Gruß

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

Claus, Samstag, 01. November 2003, 23:17 (vor 7867 Tagen) @ MKohlhass

Heute sprach ich mit einer sympathischen Dame über
Saddam Husein. Um so größer war mein Erschrecken,
als sie erwähnte, der Diktator sei nicht nur
Täter, sondern vor allem auch "Opfer der Medien",
die ihn dämonisieren.

Die Saat trägt Früchte.

Die "Propagandaschlacht" des Spiegel

MKohlhass, Sonntag, 02. November 2003, 07:43 (vor 7866 Tagen) @ Claus

Claus schrieb:

Die Saat trägt Früchte.


Du sagst es!

;-) Gruß

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