Finkelstein bei Christiansen

hybride, Montag, 10. November 2003, 22:57 (vor 7858 Tagen) @ rad

Ich schau sonst nie fern. Als ich aber gestern im
Radio hörte, worüber bei Christiansen gesprochen
werden sollte, setzt ich mich doch vor die Glotze.
Erstmal war ich sehr traurig, daß von HMB nur ein
Zitat kam. Warum wurde er nicht eingeladen, oder
wurde er das und wollte nicht kommen? Wie auch
immer: ¡jammerschade!

Als aber der Finkelstein den Mund aufmachte, wollt
ich meinen Ohren nicht trauen. Wie beutet doch so
ein Wurm-Ochse, der nicht einen einzigen
originellen Gedanken hat, sein Judesein aus! Was
würde er ohne dieses tun, wer würde ihn ins
Ausland einladen und seine Bücher verlegen?! Zu
seinem Vortrag: Der war nicht nur inhaltlich
völlig daneben; er ging auch total am Thema
vorbei. Wie ein Autist brachte er seine Hetztirade
gegen Israel und die USA vor; vermutlich ein
auswendig gelernter Vortrag, den er immer zu
besten gibt - völlig unabhängig davon, ob man ihn
nach seiner Meinung zum Antisemitismus in
Deutschland oder nach der Uhrzeit fragt. Schuld
ist halt an allem der »internationale Jude«, wie
schon Ford seinerzeit festgestellt hatte.

Nach seiner Rede dachte ich, man würde ihn
auslachen - oder, noch besser - völlig ignorieren.
Der Schock, den sie mir versetzt hatte, wurde dann
aber noch durch die Reaktion des Publikums
übertroffen: Wie die pawlowschen Hunde bejubelten
sie seine antisemitischen Hetztiraden. Und wie
schön war das, daß man sein Einverständnis mit
Homans Elaborat durch die »Solidarität mit einem
weltbekannten Juden« kundtun konnte. So braucht
man seine innere Sau nicht durch ein kleines
CDU-Licht zu beschmutzen; dafür gibt es ja viel
bessere, weil jüdische, Kaliber. *kotz*