Israel und seine deutschen Freunde

Oblomow, Sonntag, 06. Juli 2014, 17:10 (vor 3967 Tagen) @ udosefiroth

"Anderseits kann sich Israel auch freuen ...."
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Und nicht nur Israel, ich auch+++ Nur mit dem Umgang
meiner Steuergelder bin ich überhaupt nicht zufrieden!

Als die Bundeskanzlerin dem ersten Rettungsschirm für Griechenland zustimmte, stand dies unter der Bedingung, dass Griechenland die Kampfpanzer-Bestellung NICHT storniert. ( Was sie zur Entlastung des Haushaltes vorhatten, immerhin ging es um 650 mio. Euro.) Die Deutsche Bank kreditierte den von der BRD verbürgten Betrag, obwohl jedermann wußte, Griechenland würde diese Verbindlichkeit auch in Jahrzehnten nicht erfüllen können.

Das ist halt Absatzförderung zum Wohle der einheimischen Wirtschaft (zum Aufrechterhalt der personellen und technischen Produktionskapazitäten). Dass Rüstungsgüter bei immens hohen Entwicklungskosten sehr großzügig kalkuliert sein müssen,
ist allen Beteiligten klar.
Ein Beispiel:
[image]
Als in den frühen 1970er Jahren der alte Munga 6/8, DKW - Jeep, durch eine VW-"Neuentwicklung", dem VW-Kübel 181, abgelöst wurde, betrug der Preis knapp 16.ooo,- €, obwohl er auf dem Chassis des Käfers und VW Bully' im Baukastenprinzip hergestellt wurde und auch die weitere Technik von diesen Fahrzeugtypen stammte. Zu dieser Zeit kostete ein Käfer 5.ooo,- DM, ein VW-Bus 7.000,- DM.
Kein Wunder also, dass private Kunden unter den Käufern kaum zu finden waren. Für 16.ooo konnte man alternativ einen Porsche oder für weniger einen schönen Mercedes bekommen.


Die hohen Gemeinkosten/Entwicklungskosten lassen sich nicht "reinholen", indem man lediglich vier, fünf U-Boote für den einheimischen Bedarf herstellt. Man muß exportieren und die Output-Menge damit vervielfachen, um die (durchschnittlichen) Produktionskosten zu senken und auch wettbewerbsfähig das Rüstungsgut anbieten zu können. (Immerhin gibt es noch die Amis, die Franzosen, die Russen, die Israelis, die Engländer und sonstige Hersteller/Dealer, die auf dem Weltmarkt entsprechendes anbieten.)
Für viele kleine Staaten sind deutsche Großwaffensysteme viel zu teuer. Auch deshalb die staatliche "Absatzförderung", ;-)
die schon bei den Hermes-Bürgschaften beginnt. Und beim Ausbleiben der Bezahlung den deut.Steuerbürger in Anspruch nimmt.

Mit Moral hat das alles wenig zu tun.
Vielleicht ist es die große Enttäuschung, die dem Normalbürger ( wie Dir und mir ) zur Zeit bewußt werden läßt, dass Gesetze und Regeln nicht für Alle gelten und schon gar nicht für staatliches Handeln.

In diesem Zusammenhang kann man sich auch mal Gedanken zu der Steuergerechtigkeit bereiten. Sorgt die BRD dafür, dass das Entgelt für Hehlerware im Wohnsitzland des Diebes ordentlich versteuert wird?

"Die SZ berichtete am 17. 5. 2010 von einem Fall, in dem ein Informant , der dem BND eine CD mit deutschen Steuersündern für angeblich 5 Mio verkaufte, den Betrag abzgl. 500.000 bekam, die an die Finanzverwaltung gingen. Regulär hätte er 2,3 Mio Steuern zahlen müssen."
http://blog.handelsblatt.com/steuerboard/2014/06/25/die-spitzelsteuer/


Wenn's dem Staate dient, ............... sind Regeln/Gesetze dispositiv ;-)


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