Kunst darf alles
Die Schwulen sind von Thoraks, der andere von Breker. Schoen, nicht wahr?
(Wenn ich mich nicht irre......) Thorak schuf auch die (2) Pferde für die Neue Reichskanzlei.
( die die Bundesrepublik vor 4 Wochen beschlagnahmte, als sie am grauen Kunstmarkt angeboten wurden )Josef Thorak war in seinen Ausführungen wohl nicht martialisch oder heldenhaft genug.
Hitler bevorzugte Breker, Speer hingegen ( als Architekt des Führers ) auch später noch Thorak.
( so dass man wohl nicht sagen kann, Thorak wäre bei AH gänzlich in Ungnade gefallen. )J.Thoraks Werke waren klarer, die Formen meist stilisierter, moderner und nicht ganz so Detail-versessen.
( Alles nur Vermutungen, genaues weiß ich nicht.)
(....)
Aber monsieur Oblomow - Thorak und abstrakt? Seine beiden Muskelmänner könnte man heute per Gipsabruck in jeder Fitnessbude herstellen.
Bei Auftragsarbeiten versucht der Künstler halt, die Erwartungen der Auftraggeber zu erfüllen.
Erst vor wenigen Jahren, als die Stadt Berlin das Grab von Leo Blech ( Dirigent ) nach über 50 Jahren platt machen wollte ( und 2013 auch tat ), stieß ich zum ersten Mal beim Schlendern über den schönen überkonfessionellen Friedhof ( Heerstraße/Olympiastadion) auf den Bildhauer Joseph Thorak.
Eine frühe Thorak Plastik schmückt das Familiengrab von Franz Ullstein, Sohn des Verlaggründers Leopold Ullstein. Eigentlich doch ganz hübsch, oder?
Wikipedia beschreibt auch die frühen, d.h. vor 1933 ausgeführten Arbeiten folgendermaßen:
"Thoraks Hang zur Monumentalplastik brachte ihm ab den 1930er Jahren eine Reihe von Staatsaufträgen ein," a.a.O.
so dass man eigentlich nicht sagen kann, er hätte sich im Nationalsozialismus nur wohlverhalten und nur deshalb so gigantomanisch- maßstabslos große Werke hervorgebracht, WEIL man es von ihm verlangte. Hier traf sich der Geschmack des Künstlers und die Erwartung der Auftraggeber, so dass eins ins andere griff mit dem Ergebnis der Verstärkung. Überlebensgroß waren auch "Heim und Arbeit" bereits 1928, zwei die Stadtlandschaft imZeitgeist ( ?! ) prägende Skulpturen, die auch inhaltlich einen Vorgriff auf die Nazi-Zeit nahmen, indem der Mann ( = Arbeit ) zum Aufbau eilt, während der Frau ( = Heim ) Küche und Kinder vorbehalten bleiben. Und das in Berlin der dekadenten 20er Jahre.
Thorak war wohl auch, wenngleich in einer anderen Weise modern und NS-ideologisch gefestigt, so dass er nicht erst überzeugt werden mußte. Im Denken ein Protagonist der neuen Zeiten, i, Handeln jedoch ohne politische Ambitionen.
So liegt dann doch die Verdächtigung nahe, dass die Gründe für die Scheidung von Frau ( und Kind ) nicht nur emotionaler Natur waren, sondern in der Sorge bestanden haben mögen, Karriere-Chancen zu verpassen. Jedenfalls fand die Trennung kurz nach der "Machtergreifung" statt. Die jüdische Ex, Namens Hilda, und Sohn Peter machten sich 1933 auf die Reise in die Emigration. Ob sie jemals den vorgesehenen Zielort erreichten? Sie gelten bis heute "verschollen".
Fotos und Zitate: http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Thorak
Thoraks Karriere erleidet keine Unterbrechung. Zur Belohnung gibt es auch noch eine Professur.
Der Nachbar, Max Schmeling, steht Modell für die Bronzeplastik "der Boxer", Standort Olympia-Stadion 1936.
Klar doch: überlebensgroß, riesig.
Sieht man es oberflächlich genug, erinnern mich die "Werktätigen", die bei Thorak zwar (griechisch-) nackt und deshalb nicht mit hochgekrempelten Hemdsärmeln dargestellt werden, sehr an die sozialistischen Skulpturen der frühen DDR, so 1955.
Arbeiter mit großen Händen und keinem Gramm Fett. Die Brust wird zum Panzerhemd. Schaffensdrang, also hoch motiviert, "die Sache" voranzubringen oder fertig zu stellen. Hammer, Zirkel, Sichel ......... in Friedenszeiten, in Kriegszeiten lassen sie den Hammer fallen und nehmen stattdessen ein Schwert in die Hand. Ein klassisches Menschenbild des Klassenkampfes - vereint, gemeinsam, Hand in Hand mit dem Genossen.
Thorak läßt noch die Wahl des Werkzeugs offen. Die Hände sind noch "leer", der kleine Kopf aber voll entschlossen,
........ wofür auch immer.
Nur eine sexuelle Anspielung vermag ich nicht zu erkennen, schon wegen der unaufdringlichen, minimalistischen "Natur".
Die alten Griechen haben in ähnlichen Fällen weibliche Wesen (immer) gänzlich geschlossen dargestellt, ( Unterbauch/im Schritt ). Eine zulässige Verfälschung in den naturalistische Darstellungen, aber unauffällig.
Beim Mann geht das nicht, ohne den Genus zu gefährden. Bestenfalls ergäbe sich ein Neutrum.
Der Verdacht der Homosexualität kommt vielleicht deshalb zustande, weil männliches Posen unüblich ist.
( Das wird höchsten schwulen Männern zugeschrieben. ) Zudem sind die dargestellten auch noch gepflegt und "durchtrainiert",
scheinen Körperhaar-frei und die Körper insgesamt nahezu makellos.
Auch das empfindet der normale Zeitgeist eher als unmännlich.
Das mögen Klischées sein. Dennoch. Aber zu weiteren Mutmaßungen fehlt mir die Phantasie.
Für mich ist nicht klar, welches Detail der Skulptur die Verdächtigung beim Betrachter begründet. ( Ich sehe keines.)
Wenn ich mir Mühe gebe, erkenne ich Michelangelos David wegen der weicheren Formen als griechischen Lustknaben.
und Brekers Sportler ( siehe 1.Posting v.Divara ) als prolligen Mackertypen.
Mehr kann ich Euch, liebe Kolleginnen, nicht entgegenkommen. Mehr sehe ich beim besten Willen nicht.
Ich bitte deshalb um Schilderung, welcher Film in Euren Köpfen abläuft.
Weil ..... klar ist auch, jedes Vexierbild wird im Kopf des Betrachters gelöst / interpretiert.
.....
Die Kurve zu Leo Blech und dem Friedhof Heerstraße habe ich leider nicht mehr geschafft, man möge vorlieb nehmen mit den Links zu Wiki:
Verweis, kuckstuhier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leo_Blech
http://de.wikipedia.org/wiki/Friedhof_Heerstraße
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