Konservativ-die neue Gegenkultur?

NN, Montag, 21. August 2017, 21:16 (vor 2816 Tagen) @ Schlemiel

"...generell Staatsraison°
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Mein lieber Oblomow, selbst eingestanden bin ich ja ein Reaktionär,
Anhänger des Ancien Regimes, hier aber sehe ich eher die Tendenz zur
Staatsraison. Befremdlich für das jetzige Deutschland, ehemals aber
eine der preußischen Tugenden.

Achtung, Deutscher!

Die Schweiz war immer ein Staat, die sich eine Armee gehalten hat.

Preussen hingegen war eine Armee, die sich einen Staat gehalten hat.

Die preussischen Tugenden sind also für die Tonne.

Die Deutschen haben sich endlich ihre eigene «Demokratie» gezimmert: Ein Führer (wider Willen?), der die Geschicke lenkt und «die Sache schon richtig macht». Helmut Schmidt hat also Recht, wenn er bei den Deutschen ein «eingeschränktes Demokratieverständis» auch heute oder gerade heute vermutet.

Das trifft auf manche Leute sicherlich zu. Helmut Schmidt d. g. Alte hatte dabei allerdings auch eine gewisse Avantgarde-Funktion. Bedingungslos friedenseliges Gelabere gegenüber Herrn Putin zeugt wieder vom deutschen Sonderweg.

Fairerweise muss man aber zugestehen, dass sich aus dem christlich fundamentalistischen Programm heraus eine Art Allparteien -Koalition gebildet hat. Die wenigen SPD -Anhänger müssen nicht zetern, sie haben Energiewende, Frauenquote, Mindestlohn und Homo -Ehe durchgedrückt. Die CDU ist also weit nach links gerückt, selbst in der Flüchtlingsfrage (zumindest bis vor einigen Monaten). Eine Strategie, die auf Schröders Mist gewachsen ist (immer weit möglichst dem anderen die Wähler abgrasen).
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Die Schweizer Konkordanz mag mitunter so weit gehen, dass man dem anderen ebenso bereitwillig wie freundlich Wähler überlässt. Das Abgrasen von Wählern ist gleichwohl nicht Gerhard Schröders Erfindung.


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