Die andere Seite des FC Bayern München

Nicholson, Donnerstag, 26. Juni 2003, 23:44 (vor 7986 Tagen) @ @Nadine

Ausgangspunkt dieses Threads ist ja die These, die
verachtung des FC Bayern bei Fußballfans würde
einem antisemitischen Topos entspringen. Ich habe
bereits darauf hingewiesen, wie perfide eine
solche behauptung ist, insbesondere wenn man so
tut, als sei der Arbeiter- und eigentliche
Münchener traditionsverein 1860 der Nazi-Klub
gewesen. Wahr ist vielmaehr, dass die Nazis nach
ihrer Machtübernahme zuallererst die
Arbeiterbewegung-und Kultur zerschlugen respektive
unter ihre Kontrolle brachten. Dazu gehörte der
Traditions- und Stadionlose Verein Bayern gewiß
nicht, wohl aber die großen traditionsvereine der
Arbeiterbewegung 1860 München sowie Schalke 04,
der deutsche Traditionsverein überhaupt bis heute.
Denn es ist ja bis heute so, und selbst wenn die
Bayern zwanzigmal hintereinander die Champions
League gewinnen, sie werden niemals den Mythos
oder die transzendente Aura von Schalke haben oder
den Löwen. Der Anhang des FC Bayern besteht
einerseits aus Verlierern der Gesellschaft, die
einmal in der Woche Sieger sein wollen oder aus
Erfolgsfans, die keinen großen Bezug zum Verein
haben ausser das er Erfolg hat. Bei den
Arbeitervereinen geht es um Liebe, Zuneigung,
Emotion, auch das gemeinsame Erlebnis zu
verlieren, aber auch zu gewinnen. All das haben
die Bayern nicht. Und jetzt diesen im Grunde
seelenlosen Scheckbuchverein quasi als zweite
Weisse Rose Münchens darzustellen, ist wirklich
das letzte!!


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