«Deutsches» Geld

Albert Schweizer, Donnerstag, 12. Februar 2015, 00:31 (vor 3744 Tagen) @ NN

Russland wird zu einem späteren Zeitpunkt radikal demokratisiert, Putin auf eine Datscha im Hinterland parkiert.

Nötigenfalls mit «Gewalt» (keine VIP -Limousinen mehr in St. Moritz, Schweizer Konten von Russen werden der Schweizer AHV zugeführt und Wodka wird verboten ... mit einer riesigen Steuer belegt ... mit einer geringfügigen ... Wodkatrinken ist nur noch in Bars, Restaurants, im Freien, zuhause und sonstwo erlaubt).

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Ausgesprochen gute Idee.

Fern von russischen Grenzen und von NATO-Staaten umschlossen könnte sich das ein kleines Land in der Tat leisten.

In den baltischen Staaten macht man drei Kreuze, dass man in der NATO ist.


Ich hatte den Vorschlag des helvetischen Hassknechts als gelungenen Witz verstanden...
Und dass den baltischen Staaten der Arsch auf Grundeis geht, wen wundert's bei deren Erfahrungen mit den Russen.
Leider bin ich mir ziemlich sicher, dass es auch dort zu einer militärischen Konfrontation kommt.


Das halte ich, NATO und teilweise auch EU sei Dank, für eher unwahrscheinlich - von russischen Provokationen und kleineren Grenzzwischenfällen einmal abgesehen. Zudem wird Putin die baltischen Staaten zumindest nicht in dem Maße als russische Muttererde betrachten wie die Ukraine.

Bleiben die russischen Minderheiten in Estland und Lettland mit einem Bevölkerungsanteil von 20-22% (in Litauen leben nur ca. 5% ethnische Russen). Innerhalb dieser Minderheiten gibt es natürlich russischen Nationalismus und zumal russischen Sowjetnostalgismus, in erster Linie innerhalb der älteren Generationen.

Die Anzahl der (zumeist ohnehin älteren) Nichtbürger in Lettland und Estland ist jedoch rückläufig:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nichtb%C3%BCrger_(Lettland)

Ich hatte dieses Thema mal mit einem schmierigen AfDler diskutiert bzw. versucht zu diskutieren, der damit Propaganda gemacht hat (und dem u.a., wie sollte es anders sein, Anforderungen bei Sprachtests für Nichtbürger in Deutschland nicht hoch genug sein können). Dazu muss man noch sagen, dass die Anforderungen für den Sprachtest nicht hoch sind und ihn einige ältere Russen nicht aus nationalistischem / sowjetnostalgischen Trotz nicht machen, sondern weil sie ihn schlicht nicht brauchen (kein Interesse an EU-Reisen, wenig an Politik und keine Ambitionen für den Staatsdienst).

Lange Rede, kurzer Sinn: Die russische Propaganda wird von einem Teil der ethnisch-russischen Bevölkerung im Baltikum zwar gehört, es steht aber zu bezweifeln, dass eine Mehrheit darunter a) für dieselbe hoch empfänglich ist und b) so etwas wie ein revolutionäres Subjekt für Putin bilden könnten. Dieses könnte zumal auch ungleich schwerer mit Waffen versorgt und, last but not least, von Milizionären aus Russland angeleitet werden.

Die Voraussetzungen sind also andere.

Hinzu kommt, dass die russischen Minderheit in Lettland durch eine Partei im Parlament recht stark vertreten ist (in Estland ist der Grad der parteipolitischen Integration höher).

Das ist interessant, aber Pipi. Die peinliche Veranstaltung «Minsk II», bei der die fantastischen Ergebnisse von «Minsk I» unter Schweizer Führung verwässtert werden, ist für die Galerie.

Hollande, Merkel u.a. konnten Putin nur an den Tisch holen, weil die USA im Hintergrund die richtige Drohkulisse aufgebaut hat.

Deshalb: Bravo USA! Ich hoffe nur, sie muss nicht mal wieder den Dreck, den Steinmeier u.a. angerichtet haben, wegräumen.

Denn Fakt ist: Majdan war ein Putsch, Janukowitsch wurde ein friedlicher Übergang zugesichert, doch schon einen Tag später wurde er gejagt und vertrieben. Und der dumme Steinmeier verspricht den Ukrainern gleichzeitig die EU- und NATO -Mitgliedtschaft. Putin war sauer, und zu Recht.

Die Ukraine soll das Schweizer Neutralitätsmodell beantragen - geschützt durch eine starke USA. Alles andere sind wirre und naive Träume. Und faktisch eine Föderation akzeptieren. Das friert den Konflikt ein.

Und Wladimir Wladimirowitsch Putin soll auf die Datscha gehen.


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