Master of the Universe

Albert Schweizer, Montag, 23. Juni 2014, 00:41 (vor 3981 Tagen) @ Alex

Ja, diese 'Dokumentation' ist gelungen. Auch wenn nicht die wesentlichsten Hintergründe und Ursachen erwähnt werden, so wird doch manches offenbar und vor allem verstehbarer als kurze, unscheinbare Zeitungsartikel, die einen im täglichen Leben begegnen. Das Ganze 'Psychogramm' zu nennen, war einwenig hochgegriffen. Die Seelennot, der angebliche Leidensdruck des Protagonisten 'Rainer Voss' war NACH seiner Entlassung eher dadurch motiviert, dass er keinen gleichwertigen Anschluß-Job bekam. ;-) Die Moral (i.e.S.) kam erst wieder(?) zum Vorschein, als er die Tragweite dessen begriff, was er und seine Kollegen anzurichten vermochten - oder immer noch vermögen.
So ist es, wenn das einzige Unternehmensziel die Gewinnmaximierung ist.


Ich weiß, dass sich ein Teil dieser Burschen in diesem Metier gerne als "Masters Of The Universe" sehen, was besonders lustig 'rüberkommt, wenn man sie mal wieder mit Handschellen aneinander gefesselt über die Wallstreet zerrt.
Das sind sicherlich (vor allem) Jungs, die mit allen Wassern gewaschen sind, aber Sie und ich waren uns doch
einig, dass die wahren Verursacher der letzten Krise alleine die politisch Verantwortlichen mit ihrer Schuldenpolitik
waren?
Ohne staatliche Akteure hätten wir diese Krise nie gehabt.
Die Immo-Krise in den USA waren das Resultat einer Politik staatseigener Unternehmungen und dass man in Europa die Banken missbrauchte, um die jeweiligen Haushalte zu konsolidieren, war keineswegs eine Schandtat der Banken.
Und wenn europäische Banker (viele deutsche waren dabei…) sich an Junkbonds verspekuliert haben, oder
undurchsichtige Handlungen bayrischer Amigos (Alpe Adria), die sich gegenseitig über den Tisch ziehen, zum Unwohle aller, was hat das mit einer angeblichen Übermacht der Geldinstitute zu tun?
Die politisch und wirtschaftlich relevanten Staaten mit ihren Administrationen sind nach wie vor die Mächtigen auf der Welt und Banken sind ihnen immer unterlegen.
Es sei denn, die politischen Akteure und die Banken sind eins.
Was sie aber in den modernen Gesellschaften definitiv nicht sind.
Und langfristig immer zum Nachteil werden würde, wie man an Ländern sehen kann, die so korrupt sind, dass es tatsächlich eine große Übereinstimmung zwischen politischen Eliten und Banken gibt.

Die Vorstellung, sie könnten Länder wie z.B. Deutschland, Schweiz oder gar die USA ins Unglück stürzen, scheint bei diesem Kasperkopf in der Dokumentation das Resultat von zuviel Koks zu sein.


Manchmal verstehe ich Sie wirklich nicht.
Was sollte denn dieser Spruch von der Gewinnmaximierung?
Wofür denn sonst ein Unternehmen auf die Beine stellen?
Um Verluste zu machen, zum Wohle der Allgemeinheit?
Ist es nicht viel mehr so, dass die am meisten Gewinne maximieren,
die Produkte anbieten, die viele haben wollen, auf welcher Ebene auch immer?
Und dass davon auf lange Sicht ALLE profitieren?
Geld landet eben nicht immer auf der Bank, wie FC so blauäugig vermutet…

«Blauäugig». Sehr höflich formuliert. So kann mans auch sehen. «Dumm» kommt mir da eher in den Sinn. Oder neudeutsch: Ein Piefke aus dem Bildungspräkariat.

Das BIP der Schweiz beispielsweise beträgt ungefähr 500'000'000'000.–

Und das gehört alles den Banken ... didili dirilaa ... bei einem Eigenkapital der CS Schweiz von gerademal 1 Mia. (um die 0.2%).

Und der CS weltweit von 42 Mia.

Das weltweite BIP beträgt übrigens um die 75'000'000'000'000.–

:rofl:


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