Master of the Universe
Manchmal verstehe ich Sie wirklich nicht.
Das "Manchmal" ist doch schon ein Fortschritt, werter Alex,ESQ.!
Dass wir nun wieder bei der Macht der Banken landen, war von mir nicht intendiert,
aber ist sicherlich kein Zufall: Die Heuschrecken und die Fonds, die Firmen erwerben und dann zerschlagen oder nur lukrative Geschäftsbereiche ausgliedern und verscheuern, sind nunmal Tochtergesellschaften der Banken oder bankähnlicher Institutionen.
( "Die BaFin beaufsichtigte im Februar 2012 etwa 1880 Kreditinstitute, 680 Finanzdienstleistungsinstitute, 600 Versicherungsunternehmen, 30 Pensionsfonds und 77 Kapitalanlagegesellschaften mit 5900 Fonds." )
Zit.: http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesanstalt_für_Finanzdienstleistungsaufsicht
Das Thema 'Macht-der-Banken' ist auch keineswegs neu; es wurde auch schon vor 50 Jahren sogar von bürgerlichen Ökonomen kritisiert. Traditionell haben wir in der BRD das Universalbank-Prinzip. "Vollbanken" ( Sparkassen sind nur Geldaufbewahrungsstellen und Kreditinstitute ) ist es gestattet, unter einem Dach nicht nur Kreditgeschäfte, sondern auch "Investmentbanking" und sämtliche anderen Geschäfte zu tätigen. Sie können auch offene oder geschlossene Fonds auflegen, sie dürfen aber auch Wertpapiere (oder Rechte) in und außerhalb der Börse "für eigene Rechnung" und für Kunden (Brokergeschäft) handeln oder initiieren.
Die Möglichkeiten sind - im Gegensatz zu den USA, Frankreich, England - nahezu unbegrenzt.
Dadurch dass die gesamten Einlagen der Kunden ( Sparer ) als im Notfall haftend gelten, sind die Spielräume riesig. Vor drei Jahren noch waren die Geschäfte der Commerzbank mit nur 3-4% Eigenkapital ( oder EK-Ersatzmittel ) gedeckt. Wenn sie also 100,oo Mark ausgaben (oder ausliehen), hatten sie tatsächlich 3 Mark fuffzig Sicherheiten vorzuweisen.
Mit so einem Hebel ( Leverage ) kann jeder Dussel, wenn er Glück hat, eine Milliarde auf die Schnelle generieren.
Die USA hat, als die Globalisierung anstand, das Universalbanksystem in den Staaten zugelassen, aber nach der Krise 2007 ff wieder zurückgenommen. ( Es war der Administration zu risikoreich. ) Der in der öffentlichen Meinung grenzenlose Kapitalismus der USA hält seit der Weltwirtschaftskrise in den 1920, 1930er Jahren einschneidende Sanktionen für diejenigen bereit, die über die gesetzlich vorgesehenen Möglichkeiten hinausgehen. Sicherlich hat man in der Presse schon hin und wieder von der Verletzung der Insider-Richtlinien gelesen. Da gibt es nicht nur Geld-, sondern auch hohe Gefängnisstrafen.
Ich weiß, werter Alex, dass Sie den "freiheitsliebenden" Staaten von Amerika positiv gegenüberstehen. Deshalb erwähne ich es hier, ist doch die Reglementierung dort strenger als in Deutschland. Das muß doch zu denken geben.
In der BRD war seit den 1960er Jahren Programm, möglichst starke, also konkurrenzfähige Banken zu haben. Deshalb nahm man Banken von den üblichen Kartellgesetzen aus; auch die nationale Fusionskontrolle, der jede größere Nichtbank per Gesetz unterworfen war, galt für Banken nicht. Man wollte große Banken, man erhielt große Banken. Denn kleinere Institute wurden eingemeindet oder gingen in die Pleite.
Dieser Konzentrationsprozess fand Ende des letzten Jahrzehntes seinen Gipfel, als die Commerzbank die viel größere Dresdner-Bank schluckte und die Deutsche Bank übernahm die Postbank. Die Verschmelzung fand noch mit staatlicher Hilfe ( bei der CoBa eine 25%-Beteiligung ) statt.
Nach guter Tradition sind die aufnehmenden Banken gar nicht am Vermögen ( das in der Krise eh niedrig bewertet war ) der Gesellschaft interessiert. Das ist sekundär. Man erwirbt Marktanteile (und addiert sie zu seinen).
Die erfolgte Konzentration im Bankbereich - es gibt in der BRD nur noch zwei Großbanken - bewirkt, dass "wir" es uns schlichtweg nicht mehr leisten können, auch nur eine Bank bankrott gehen zu lassen.
Wenn Sie dann auch noch Berater in der Regierung haben, die bei der Abfassung von Gesetzestexten "helfen" und Ackermann heißen, könnten Sie ahnen, dass hier so manches aus dem Lot geraten ist.
Man muß nicht Marxist sein, um zu sehen, in welche Abhängigkeit man sich begeben hat.
Wo ist der Ausgang?
Ich muß in zwei Stunden aufstehen, deshalb höre ich jetzt auf, Sie zuzutexten.
p.s.:
Aber ich gebe gerne zu, dass mein Satz: "So sieht's aus, wenn das einzige Ziel die Gewinnmaximierung ist", sich ziemlich naiv anhört.
Und ......... doch! Ich habe schon 2009 ff behauptet, die Banken seien schuld.
Aber sie hatten ihre Helfershelfer, die saßen in der Regierung. Und wollten Deutschland fit machen für die Globalisierung.
Ist ja auch gelungen, Und auf "großem Fuß" wollten sie auch gerne leben, also flossen die "Investitionsmittel".
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