Krim Bim

Divara @, Montag, 17. März 2014, 11:17 (vor 4290 Tagen) @ Schlemiel

Es ist offiziell: Die Krim wird russisch. Waere ich Krimrusse, ich haette aehnlich entschieden - Russlands Grossfuerst verspricht Doppelrente, Milliardeninvestitionen und Zugang zum oestlichen Markt.

Auch wenn die Abstimmung nicht ganz lupenrein war,

Ergebniss von 97% Prozent pro irgendwas kennt man zur Zeit nur von Nordkorea. Wie man es schafft, innerhalb von wenigen Tagen überhaupt eine Volksbfragung zu organisieren, ist mir auch schleierhaft.


traegt schlussendlich die EU die alleinige Verantwortung fuer diesen Schritt.

Wer ist denn die EU? Lady Ashton?
Ich habe neulich auf facebook gepostet, dass ich mir wünsche, wie seinerzeit in St. Cloud käme Napoleon mit ein paar Chargen und würde die ganze Bande auseinanderjagen. Durchs Fenster. Sparbirnen, normierte Gurken und Formulare mit IBAN schmeißen wir ihnen hinterher. Ich wurde sehr oft geliked.


Voreilig wurden die Krakeeler auf dem Majdan kollektiv als «herzliche Demokraten» gefeiert, und Frau Wagenknecht hat Recht, wenn sie die nicht ganz koschere Zusammensetzung der dortigen Gesellen aufs Tapet bringt. Mutige Studenten reihten sich mit Neofaschisten, Antisemiten, besoffenen Lumpen und anderem Militariapack, um einen gewaehlten Praesidenten zu stuerzen. Janukowitsch mag ein Haudegen mit «mutigem» Interieurgeschmack gewesen sein - einfach mal so einen Regierungschef ins Pfefferland zu spedieren ist nicht die feine Art. Doch von Beginn an wurden diese ominoesen «prowestliche Kraefte» in der Ukraine ins Kollektiv gepackt und als «Helden» hochgejubelt, ohne deren Ziele und Forderungen genauer zu studieren. In einer unappetitlichen Masse aus durchschaubarer Polemik, hohlem Geschwaetz und antirussischer Propaganda wurden seitens wichtigtuerischer EU -Beamter die gravierenden Defizite der ukrainischen Verfassung (Zweiklassengesellschaft / Unterdrueckung der Krim / Verbot jeglicher Autonomiebestrebungen) hinweggefegt.


Zusammen mit dem Muslimgelehrten Obama aus Haiti zetert die momentan voellig hysterische EU gegen Putins Willkommensgruss an die Krim, als gaebe es kein Morgen, als haette es 1990 nicht die Ruebermachung in Westen des gesamten Warschauer Packs ... tes und keinen Zusammenbruch der Sowjetunion gegeben, aus deren Truemmerresten sich Russland noch immer aufzubauen versucht. Die broeckelnde Nato streut offensichtlich geistesabwesend kriegsluestern eine rhetorische Pointe nach der anderen, und das verwaltete Europa tut gerade so, als wuerde sich mit der Ostorientierung der Krim der Westen in den Abgrund schiessen.

Europa scheint in all den Anordnungen und Papierbergen von Bestimmungen die Grundfesten der Demokratie vergessen zu haben - jede Region, jede Gemeinschaft, jedwelche Teilrepublik hat jederzeit das Recht, sich irgendwem anzuschliessen. Das Tessin zu Italien? Vorarlberg zur Schweiz? Oesterreich zu Slowenien? Bitte! Was also schert uns eine Halbinsel im schwarzen Meer, wenn sie sich nun dem russischen Baeren hingibt?

Die Ukraine wird aufgespalten werden - soviel steht fest. Die einzelnen Teilrepubliken (WestU, SuedU, OstU Grossregion Kiew usw.) werden sich danach im besten Falle wieder zusammenfinden und dem Schweizer oder amerikanischen Modell der Kantone / Bundesstaaten folgen - einem Ukraine mit Foederalismus und subsidiaerer Entscheidungsfindung - nur halt nun ohne die nun russiche Krim.

Kleines Hintergrundwissen aus dunklen Quellen: Ohne die Ukraine ist die Wasserversorgung der Krim nicht gewährleistet. Putin wird also ein bisschen weiter zündeln müssen... Vielleicht könnten die Israelis ja Entsalzungsanlagen bauen. Aber dann wäre BDS-Verfechterin Ashton erst recht böse.

Doch statt wie beispielsweise die OSZE mit diplomatischer Kleinarbeit die Dinge in geordnete Bahnen zu lenken, weiss die EU nur mit hohler Polemik und billigen Phrasen zu plaesieren. Und wo Pragmatismus angebracht waere, verliert sie sich lieber publikumswirksam in «grossen Visionen».

Doch wie wusste schon Helmut «der Grosse» Schmidt: «Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.»

Ach Quatsch.Wenn die Auslandskonten der Oligarchie einegefroren werden, dann machen die Putin schon ein Feuerchen unterm Piep.


Und die Arbeit Kluegeren ueberlassen.

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Und wer ist das zur Zeit, der Klügere?


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