Diese Waffen bedrohen Israel

Sprüngli, Mittwoch, 06. August 2014, 14:30 (vor 3935 Tagen) @ Pepper


An Juden andere Maßstäbe anzulegen (ohne selbst Jude zu sein), von Juden mehr zu erwarten als von normalen anderen Leuten, ist per se im Kern schon antisemitisch. Und dabei ist es völlig einerlei, ob dies auf die glorifizierende schwiemelige Art der unappetitlichen Philsosemiten geschieht. Oder auf die nicht minder degoutante mancher achso aufgeklärten Linken.

In Umkehrung übrigens ein recht ähnliches Phänomen, wie Muslimen/Arabern beständig die Fähigkeit abzusprechen, zivilisierte Umgangsformen an den Tag zu legen ("die armen Wilden können halt nicht anders als draufhauen".)

Blauäugig. Und falsch. Ich z.B. erwarte von der Schweiz in Sachen Ukraine mehr Anstrengungen als von anderen Ländern. Weil neutral, Depositärstaat der Genfer Konventionen und seit jeher als Vermittler anerkannt. Im Gegenteil: Die historische Blockfreiheit der Schweiz, der Zufluchtsort für Verfolgte seit Jahrhunderten, während sich die Nachbarn wieder mal die Köpfe einschlugen (Täufer, Hugenotten, Freigeister, Juden usw.), verpflichtet auch heute. Gerade dann, wenn man in der jüngeren Vergangenheit dieser historischen Aufgabe im europäischen, ja weltweiten Kontext nicht gerade euphorisch nachgegangen war (Einreisebehinderungen für Juden während des WW II und «Wirtschaften mit dem Feind», das über das nötige Mass weit hinausging). Es fordert geradezu zu diplomatischem Geschick in Konflikten. Etwas, das ich z.B. von Spanien oder Polen (noch?) nicht erwarten würde.

In diesem Sinne ist auch die Anspruchshaltung an Israel höher als an die muslimischen Diktaturen. Und die «armen Wilden» resp. eine kleine, aber entschiedende Minderheit (ISIS usw.) hat in der Vergangenheit bewiesen, dass sie von Menschenrechten oder anständigen Umgangsformen nicht viel hält. Wer immer noch fordert, man müsse mit der Hamas verhandeln, handelt fahrlässig. Oder würdest Du auch einen Kinderschänder als «Therapiemassnahme» in ein Schullager schicken?

Natürlich leidet in Kriegssituationen immer die Zivilbevölkerung. Aber wenn muslimische Weiber «froh sind, wenn ihre Kinder als Märtyrer sterben» und die «Vernichtung Israels» verlangen, hört bei mir das gutmenschelnde «Ja aber» auf. Ägypten hats vorgemacht: Die irren Forderungen der Hamas für einen «Waffenstillstand» wurden höflich, aber entschieden zurückgewiesen. Zu Recht. Mit Terroristen verhandelt man nicht.


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