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Zum Tod des Eklen

The Editrix ⌂ @, Donnerstag, 16. April 2015, 18:18 (vor 3681 Tagen) @ Final Cut

Also gut, Kollege Oblomow, dann versuche ich nun völlig emotionslos die Fakten zu benennen. Bei Flöckchen und Viona handelt es sich um zwei reinrassige, weibliche Chihuahuas (Sie würden von Mädchen sprechen), ein Langhaar- und ein Kurzhaarexemplar, beide zweijährig, erworben von einer Züchterin. Ich werde die neue Besitzerin dazu anregen, Ihnen ein aussagekräftiges Photo zukommen zu lassen für Ihre Trophäensammlung der Kategorie “erfolgreich geführte psychologische Infiltrierungen“. Aber haben Sie in etwa eine Vorstellung davon, wie mir zumute war, als ich von dem Erwerb dieser Kleinlebewesen erfuhr? Bis dahin hielt ich die dazu in meinem Beisein geführten Vorgespräche zwischen Frau Cut und ihrer Tochter lediglich für eine der Provokationen, wie sie – seit ich denken kann – in unserer Familie üblich sind. Alle kannten schließlich meine begründete Einstellung zu Hunden, zumal ich nie müde wurde, die eigentümliche Symbiose von Hund und Hüter in sämtlichen ihrer Facetten zu beschreiben. Ich habe mir das doch nicht aus den Fingern gesaugt! Und trotz all meiner aufklärenden Vorträge lässt ausgerechnet mein eigen Fleisch und Blut das schlimmste aller Klischees Wirklichkeit werden: Blondine mit gestylten Fingernägeln und Schoßhündchen. Meine zwei Katzen tun das einzig richtige, wenn die neu gebildete Trias mal zu Besuch kommt. Sie ignorieren die beiden Neuzugänge, schmähen sogar deren Büchsenfutter. Diese Haltung kann ich mir nicht erlauben, Blut ist zudem dicker als Hundeurin, wie Sie wissen. Also übe ich mich in Toleranz, die sogar so weit geht, dass ich L. vorgeschlagen habe, ihre beiden Kuscheltiere mit in den Sommerurlaub nach Dänemark zu nehmen, wo ich ein Ferienhaus gebucht habe, in dem sich der ganze Cut-Clan mitsamt den “Eingeheirateten“ zu einem Stelldichdraufein zusammenfinden wird. Ich hatte unglücklicherweise im Katalog überlesen, dass in diesem Haus Haustiere explizit erlaubt sind. ich werde (wie gehabt) von dort berichten.

Ohje! Also tatsächlich Chihuahuas! :-P Die Katzen müssen den Kleinlebewesen nur mal ordentlich eins fotzen, dann ist Ruhe im Karton. Meine Mutter hatte einen Dackel. Nachdem dem eine Katze mal eine geknallt hatte, lief der schon schreiend weg, wenn er nur eine Katze sah.

Meine kleine Jill (hier war sie neun Wochen) ist, ich muss es gestehen, auf der Grenze zum KleinSthund. In ihrer besten Zeit wog sie 6kg. Als Terrier hat sie aber den Mut eines Löwen und macht keine Gefangenen. Leider hat sie sich als vollkommen unerziehbar erwiesen (ein Weib halt) und konnte daher nicht jagdlich eingesetzt werden. Rührend lieb zu Menschen, aber alles andere wird gekillt.

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Ich mag Katzen auch und hätte immer gerne eine gehabt. Aber mit zwei Terroristen . . . ähh . . . Terriern im Haus, habe ich das nicht gewagt.

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ODERINT DUM METUANT
(Caligula)


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