Deutsch-israelische Zukunft

tictoc, Montag, 24. November 2003, 14:33 (vor 7943 Tagen) @ Ishah

Erst einmal danke.

Ich erinnere mich gerade an den Begriff
"konstruktives Engagement", für die Art, wie man
mit einem eigentlich feindseligen Land umgehen
sollte.

War das nicht Grundlage für die frühere Politik
der USA gegenüber China?

Jedenfalls, wenn der anti-israelischen Hetze
nichts Positives gegenüber gestellt wird, und rein
defensiv argumentiert wird und nur wirtschaftliche
Kontakte weiterlaufen -- dann ist der Zeitpunkt
nicht mehr fern, ab dem der israelische Staat in
Deutschland auch ganz offiziell in Frage gestellt
wird, und zwar durch einen Wirtschaftsboykott.

Es ist ja das Bestreben der Araber, die
Israel-Politik zu "südafrikanisieren".

Yahoodi.com schreibt: "Physical security for the
Jews has traditionally been improved in a number
of ways: usefulness, mobility, bribery and
assimilation." Heute ist noch ein bewaffneter
Staat hinzu gekommen, aber die Grundsituation
besteht fort, sie hat sich nur verlagert: Israel
ist der Jude innerhalb der Staatengemeinschaft.

Mobilität fällt für Israel weg, der Staat ist an
das Territorium gebunden. Bestechung? Mit den
arabischen Erdöl-Milliarden kann keiner mithalten.
Assimilierung in die arabische Umwelt, ja warum
nicht, wenn das hieße ähnlich wie in der EU enge
und friedliche zwischenstaatliche Beziehungen;
aber das ist nicht in Sicht.

Bleibt noch Nützlichkeit: auf manchen Gebieten,
speziell High-Tech, ist Israel weltweit führend,
aber das reicht alleine noch nicht als Schutz aus.
Die emotionale Komponente, die in den USA wie
selbstverständlich besteht, müsste ebenfalls
entwickelt werden.

Vielleicht haben Sie recht und das geht momentan
einfach nicht. Ich werde trotzdem nicht aufhören,
darüber nachzudenken.


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