Deutsch-israelische Zukunft

tictoc, Montag, 24. November 2003, 21:00 (vor 7942 Tagen) @ tictoc

tictoc schrieb:

Allerdings, es fällt mir schwer, meine eigenen
Rezepte zu befolgen.

Vielleicht noch ein Nachsatz hierzu.

*Warum* fällt es mir schwer, meine eigenen Rezepte
in Bezug auf Stärkung von deutsch-jüdischen,
deutsch-israelischen Verbindungen zu befolgen?

Ist eigentlich zu persönlich für die Nennung in
einem Internet-Forum, aber ich versuche trotzdem,
ein zwei Dinge zu sagen.

Es sind Erfahrungen wie beispielsweise kürzlich im
hagalil-Forum. Wo Deutsche, die selbst nicht
jüdisch sind, auf Besucher lauern und warten, bis
eine Äußerung kommt, die als antisemitisch
verstanden werden kann. Dann wird den Besuchern
eins mit dem Knüppel übergebraten, sie
verschwinden. Die Stamm-Teilnehmer haben ihren
Gewinn daraus, sie konnten ihre eigene miserable
Existenz durch Machtausübung aufbessern.

(So etwas tun auch manche Juden, viele der
geprügelten Besucher sind tatsächlich
antisemitisch, alles geschenkt, darum geht es
nicht.)

Nichtjüdische Deutsche, die sich zum Schutzpatron
der Juden aufspielen, aber sich anmaßen, den Juden
vorzuschreiben, was sie sagen dürfen und was
nicht.

Persönlicher Bekanntenkreis, Freunde. Seit dem
11.9.2001 nimmt die Feindseligkeit gegen Israel
und Juden zu, die meisten hier kennen das, mehr
brauche ich nicht zu sagen.

Ein Psychologe würde vielleicht sagen, eine
Kränkung besteht aus zwei Teilen, nämlich der
Aktion eines Anderen und meiner Reaktion darauf.
Man kann auch weniger empfindlich als ich auf
solche Aktionen reagieren.

Verstärkte Empfindlichkeit hat auch damit zu tun,
als Zwischengeneration gleich nach der
68er-Generation in Deutschland aufgewachsen zu
sein. Das war für die Entwicklung meines jüdischen
Selbstbewusstseins nicht förderlich.

Das muss nicht jedem so gehen. Vor allem nicht,
wenn jemand von außerhalb in das Land kommt.
Vielleicht wäre es gut, wenn viele Israelis in den
nächsten Jahren nach Deutschland kommen ... sie
sind nicht von einer Jugend in D belastet und
sehen dieses Land mit ganz anderen Augen ... dazu
die neuen russischen Einwanderer ... macht Ihr
doch hier weiter, ich kann es nicht mehr.

Tatsache ist und bleibt, Deutschland ist auch in
Zukunft eines der wichtigsten Länder der Welt für
Juden und für Israel. Keineswegs ist es
gerechtfertigt, diesem Land keine Chance mehr zu
geben. So wie sich bereits in Frankreich Menschen
Anfang 20 wie Sabine Herold
http://www.liberte-cherie.com/ zusammen tun, um
für Freiheit und Marktwirtschaft, gegen
Islamismus, gegen exzessive Gewerkschaftsmacht und
gegen linksradikal-grüne Idiotie zu arbeiten, so
wird es auch in Deutschland wieder aufwärts gehen.