Ganz unten

NN, Dienstag, 27. Oktober 2015, 15:08 (vor 3486 Tagen) @ Albert Schweizer
bearbeitet von NN, Dienstag, 27. Oktober 2015, 15:54


Warum erzähle ich das Alles? ...........


Da sieht man nur, was 40 Jahre Zwangshaft in der DDR für Schaden anrichtet (Thema Thierse).

Verdrängung / Gentrifizierung findet ja eben durch den sog. «Schwaben» statt - grosses Einkommen, grosse Ansprüche.

Die Sache mit dem großen Einkommen ist zuweilen relativ und haut empirisch häufig nicht hin. Da meckern teilweise mehr oder aber auch eher weniger alteingesessene Leute über neu Zugezogene, deren Einkommen realiter nur wenig oder überhaupt nicht über dem der tatsächlich oder eher vermeintlich Alteingesessenen liegt. (Im extremen Doofheitsfall ist dann sogar von "Yuppies" die Rede, obwohl diese "Yuppies" selber den Altlinken Ströbele wählen und auch vegetarisch unterwegs sind.) Der Punkt ist, dass die neu Zugezogenen im Wesentlichen häufig einfach mehr Miete zahlen oder aber auch einen höheren Immobilienkredit laufen haben.

Die großen Ansprüche, die manch andere nerven können, sind eher eine milieubedingte als eine einkommensbedingte Größe. Der Ökospießer bzw. die Ökospießerin, die mit dem Fahrrad auch dann bei glatt rot über die Ampel fahren, wenn jemand anders kommt, die Polizei rufen, wenn der Mitarbeiter einer Sanitär-Firma einfaches Dreckwasser (weil angeblich Öl!) in die Kanalisation leitet oder aber auch andere Hausbewohner per Zettel im Flur dazu ermahnt, den Müll feinsäuberlichst zu trennen, können alteingesessenen oder neuer zugezogen sein bzw. über ein höheres oder eher niedrigeres Einkommen verfügen.

Auf zu viele von diesen Leuten habe ich keinen Bock, deshalb lebe ich wohlweislich weder im Prenzlberg, noch in Kreuzberg, wo man diese Spezies gehäuft antrifft.

Wie aber soll ich bloss jammern? In Zürich stehen momentan Wohnungen leer - zum Monats -Mietpreis von bis zu CHF 34'000.–, dafür mit Nebenkosten inklusive.

Durch die Flüchtlinge alleine wird es keine Marktpreiskorrektur nach oben geben, anscheinend eine der Hauptängste der Deutschen. Wie auch. Im Gegenteil. Ist ja logisch. Eine (aus zynischem Empirismus heraus geborene) Korrektur nach unten wird wahrscheinlich meine ich die Folge sein.

Die Mietentwicklung wird durch die Flüchtlinge aus Mietersicht zumindest nicht besser werden, gerade im unteren Marktsegment.

Die Lösung kann nur sein, Hindernisse für den staatlich geförderten und privaten Wohnungsbau abzubauen.

Ausserdem stehen in der ehem. Zone ja Kilometer alte Platten leer. Warum also nicht dort die Flüchtlinge als Übergang unterbringen?

Weil der Königsteiner Schlüssel, nach dem Asylbewerber und Kriegsflüchtlinge nach Genfer Konvention auf die Bundesländer und auf die Landkreise/Bezirke verteilt werden, Sinn macht. Kriterien u.a.: Wirtschaftsstärke des Bundeslands, Zahl der Arbeitslosen, Stärke der Bevölkerung.

Wenn man Flüchtlinge verstärkt/disproportional in strukturschwache und strukturschwächere Regionen verpflanzte, wo es mehr preiswerten / vergleichsweise preiswerten Wohnraum gibt, würde man ein Integrationsproblem schaffen. So haben die besagten Regionen weniger soziale Infrastruktur in Form von Kindergärten und Schulen für die Kinder oder Kapazitäten für Sprach- und Integrationskurse. Last but not least ist es dort um den Arbeitsmarkt schlecht / vergleichsweise schlecht bestellt, was die Chancen von Flüchtlingen mittelfristig auf eigenen Beinen zu stehen, nicht erhöht.

Etwas Manövriermasse für ein Abweichen vom Königsteiner Schlüssel gibt/gäbe es meines Wissens nach in NRW und Bawü. Einige Gegenden in Ostwestfalen sind relativ strukturstark und haben einen vergleichsweise entspannten Wohnungsmarkt. Dasselbe gilt für manche Gegenden in Bawü, aber für die meisten eben nicht.

Die «Deutsche Angst» ist also völlig unbegründet. Schon alleine deswegen, weil die Flüchtlinge vor dem islamischen Terror fliehen. Eher abenteuerlich die Annahme also, dass diese Flüchtlinge ebenjenen im Westen einführen wollen.

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Dass sich vor allem so manche Ossis gleich in die Hose scheißen, ist natürlich ein Witz. Und auch abgesehen davon machte es praktisch wenig Sinn, wenn der "IS" Schläfer als Flüchtlinge auf die Reise schicken würde. Als ob er hierzulande keine Sympathisanten hätte.

Aber der Punkt ist, dass die überwiegende Mehrheit der Syrienflüchtlinge - so die Empirie - nicht vor dem "IS" flieht, sondern vor Assads Fassbomben und neuerdings auch russischen Bomben, die schlicht mehr Menschen umgebracht haben und wieder vermehrt umbringen als der "IS".* Zumal Zivilisten praktisch ungleich einfacher aus den Rebellengebieten (und daneben/danach auch aus Regime-Gebieten) flüchten können als aus vom "IS" gehaltenen Gebieten, die zusätzlich auch ohne "IS" dünner besiedelt waren als etwa der Raum Aleppo.

Und nüchternerweise gehört es auch dazu, zu sagen, dass, wer als Flüchtling mit dem "IS" rein gar nichts am Hut hatte oder sogar vor ihm geflohen ist, nicht notwendigerweise eine relativ moderne Weltanschauung hat. So bringt es nichts, Probleme und Konflikte, die sich aus kulturellen und/oder religiösen Unterschieden ergeben, unter den Teppich zu kehren.

So zeigen dann im Besonderen öffentlich rechtliche Medien vorzugsweise den englischsprechenden syrischen Arzt, den syrischen Studenten, der sein Ingenieursstudium kriegsbedingt abgebrochen oder die engagierte Mutter mit dem bunten Kopftuch während sich das rechte Spektrum feinsäuberlich auf Arschlöcher kapriziert, die etwas Geld herübergerettet haben und hierzulande eine Maklerin ablehnen, weil sie eine Frau ist oder in einem Aufnahmelager übelst randalieren, weil ein anderer angeblich den Koran geschändet hat.

Hinzu kommen, als Gruppe nach den Syrern - die Balkan-Flüchtlinge mal außen vor -, fast ausschließlich junge afghanische Männer, die weder Taliban, noch (meistens zumindest) vor ihnen geflohen sind und sich hier ein besseres Leben versprechen. Hinzu kommen Iraker, bei denen es sich mehrheitlich um Schiiten handelt, die nicht vor dem "IS" geflohen sind und hier ein besseres Leben wollen. Diese beiden Gruppen wird Deutschland mehrheitlich dauerhaft nicht aufnehmen und/oder integrieren können. Die Frage ist aber, ob die Bürokratie/Verwaltung es schafft, sie wieder zurückzuführen und alle Bundesländer mitziehen. Aus dem rotgrünen Bundesland Hessen z.B. (anders als Sachsen z.B.) wurden bis vor Kurzem allenfalls Verbrecher abgeschoben. Sonst niemand. D.h. auch: Die im hessischen Verwaltungsapparat dafür vorgesehenen Stellen für Abschiebungen existierten auch nicht mehr wirklich.


* Die Ironie besteht darin, dass die ganzen deutschen Putin-Fans (mehrheitlich Ossis) aus dem rechten Spektrum zu viel Schädelfraß haben, um zu kapieren, dass ihr Freund Putin mit seinem Bombardement dafür sorgt, dass sich erneut zehntausende aus Syrien nach Europa aufgemacht haben, von denen die meisten in Deutschland landen werden.


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