Polizeigewalt

NN, Donnerstag, 27. November 2014, 16:09 (vor 3821 Tagen) @ The Editrix

Die teils ekelerregenden Kommentare von amerikanischen Rechtsaußen und ihrer deutschen Pendants in der Blogosphäre, die nicht mehr Substanz hatten als diejenigen von echten politisch Korrekten, die zwanghaft in jedem erschossenen schwarzen amerikanischen Jugendlichen ein unschuldiges Opfer sehen wollen.

(Während ich in ein und demselben Kommentarbereich einer deutschen Wochenzeitung ein paar Wochen vor der Diskussion über diesen Fall von den obligatorischen Hanswürsten noch als "rechts" und "neoliberal" bezeichnet wurde, galt ich hier anderen Hanswürsten als "naiv" und "gutmenschig".)


Am Anfang meiner "Internetkarriere", die vor der Jahrtausendwende begann, habe ich mich fast ausschließlich auf amerikanischen Seiten 'rumgetrieben. Es ist teilweise unerträglich, und ja, ekelerregend, was da abgeht. So wird z.B. ernsthaft behauptet, die Sklaverei sei garnicht so schlimm gewesen. Was gibt es mit solchen Leuten noch zu diskutieren.


Nachtrag: Was ich im Fall Trayvon Martin ekelerregend fand, waren gar nicht mal die Äußerungen der raren Spezies des offenen Rassisten (die ich mir nicht reingezogen habe), sondern die z.B. Versuche von Bloggern, die sich zumindest konservativ nennen und dem rechten Flügel der Republikaner nahe stehen, Trayvon Martin in Bezug auf den betreffenden Abend irgendetwas anzudichten, um eine Notwehr des (für sie per se unschuldigen) Schützen als ausgemachte Sache erscheinen zu lassen. So war bekannt, dass Trayvon Martin kein Musterknabe war (diese Info war übrigens auch tatsächlich oder vermeintlich liberalen Medien zu entnehmen). Was die besagten Blogger dazu inspirierte, in den Raum zu stellen, dass Martin vorhatte, sich mit den zuvor gekauften Bonbons und Hustensaft (den er nicht hatte) irgendeinen billigen Drogencocktail zu mixen.

Dann muss der Schütze gar nicht mal zwingend ein Rassist gewesen sein; möglicherweise hätte er auch einen ihm unbekannten nicht-schwarzen Jugendlichen, der ein Hoodie trug und durch die Gegend guckte, verfolgt. Aber der Schütze war und ist wohl kaum ein rechtschaffender Normalo-Ami, der zuhause eine Kurzwaffe hat und sich eben einfach über Einbrüche in der Nachbarschft Sorgen machte, als den ihn manche sehr gerne sehen wollten.


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