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Wie führt man ein gutes Gespräch?

Alex @, Dienstag, 20. Oktober 2015, 11:20 (vor 3493 Tagen) @ Oblomov

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Maßnahmen den Flüchtlingsstrom massiv eindämmen.
Aber ohne Geld und Waffen in die Hand zu nehmen wird das nicht funktionieren...

Und jetzt Sie!

Booh ey, sie wissen doch, werter Alex, dass ich sehr friedfertig bin - nahezu pazifistisch und demgemäß Gewalt verabscheue, gleichwohl natürlich einsehe, dass manche nur "Gewalt" als Argument verstehen.
Dennoch würde ich davor warnen, sogleich einen Mehrfrontenkrieg aufzumachen. Daran haben sich schon ganz andere verhoben.

Um Gewalt als Argument geht es doch schon lange nicht mehr.
Es geht um die Schwächung und Vernichtung des Raubzugs junger faschistischer Muslime im 21. Jahrhundert.
Da helfen keine Runden Tische...
Als Militärstratege bin ich allerdings völlig ungeeignet, ich wundere mich ja schon über die mangelnde Wirksamkeit von Luftschlägen...Aber ohne massive Einsätze, die weit über die aktuelle Vorgehensweise hinausgehen, scheint es zu keinem Ende dieses Raubzugs kommen zu können.
Und was da an "Flüchtlingen" in unsere Gesellschaften eindringt, lässt manche einfach nur entsetzt und sprachlos zurück:
https://www.unzensuriert.at/content/0018948-Grenzuebergang-Nickelsdorf-erstickt-Muell-u...
Auch schwierige Bedingungen erklären so etwas nicht, wie auch andere bekannt gewordene Eigenarten der "Eindringlinge", (wie man viele inzwischen bezeichnen muss...). Wie die Jagdtechnik der Schlingenfallen in den umgebenden Wäldern von Flüchtlingslagern...
Dass die Ungarn sich unangenehmer Gefängnisinsassen auf die Art und Weise entledigt haben könnten, hat, jenseits ihres Wahrheitsgehalts, auch eine bitterböse Komik. :-D

Sie haben vollkommen recht: Auf die UNO ist kein Verlass, man beachte nur die Beschlüsse der letzten Jahre.
Dennoch ist die Sachlage um IS dermaßen klar, dass ein Beschluss zur konzertierten Aktion - und sei es nur zur Eingrenzung - wahrscheinlich möglich wäre.
Man bräuchte schon eine Legitimation für den Eingriff, obwohl Syrien zur Zeit "offen" ist, Assad wohl nichts zu sagen haben dürfte.
Vorgestern habe ich bereits angedeutet, wie ich mir eine Syrien-Intervention vorstelle, indem eine Art Enklave 20 x 20 km >gebildet wird, der von multinationalen Truppen im Außenring bewacht wird.

"(....) bin ich dafür, eine sichere Zone in Syrien zu schaffen, wo ärztliche Versorgung und andere Hilfeleistungen von der Bundeswehr geleistet werden kann. Sowas wie Katastrophenintervention. Schön wäre es unter dem Signum der UN."

Sehr kurzfristig wird hier kein Flüchtlingslager sondern eine Stadt aufgebaut. Meinetwegen sollten die Briten die nördliche "Stadtmauer", die Franzosen die östliche, die Bundeswehr die südliche und USA die westliche Seite mit Panzern und Boden-Luftraketen verteidigen.

Sobald diese schnell hochgezogene Stadt (einschließlich der Infrastruktur) bezugsfertig ist { was als Provisorium nur 3-6 Monate dauern dürfte }, können aus umliegenden Dörfern und Städten die Flüchtlinge hier Schutz finden. Sobald weitere Bauten fertiggestellt sind, wäre an eine Rückführung der in der EU gelandeten Flüchtlinge erfolgen. Klar auch, dass in gut (von der UN) bezahlten Jobs auch Jeder eine Tätigkeit finden könnte.
Das bringt Geld ins Land und böte eine Perspektive für jeden, der sich engagiert.
Die syrischen Grenzen müssten ( zumindest Türkei ) geschlossen werden.

Da sind wir wohl beide überfordert, unsere Fantasie reicht vermutlich nicht aus für eine realistische Einschätzung, wie der IS auf so eine Strategie reagieren würde. Alle Feinde auf einem Präsentierteller...
Eine riesige Stadt als sicheres Refugium in dieser Gegend zu etablieren scheint mir ein logistisches Unterfangen, das jenseits aller militärischer Erfordernisse (und Erfahrungen mit diesem Abschaum) schwer umzusetzen sein wird.

Es ist auch nicht legitim, Syrien dermaßen ausbluten zu lassen. Auch wenn es nur unausgebildete Arbeiter sein sollten.
Es geht auch gar nicht, wie sich heute schon in Interviews andeutet, dass jeder mehr oder minder jugendliche Flüchtling seine family ( Familienzusammenführung ) nachholen möchte. So wird aus einer Million ( bis gestern waren nach offiziellen Angaben mehr als 800 T Flüchtlinge ) sehr leicht mindestens das fünffache.

Flugverbot über Syrien für Alle außer USA, England, Russland, Frankreich. Konzertierte Aktionen.

Das EU-Flüchtlingsproblem läßt sich nur in Syrien lösen. Nachhaltigkeit muß gegeben sein. Und Perspektive für die Menschen.
Letztlich wären insgesamt die sozialen und finanziellen Kosten nicht höher als bei einem Verbleib der Flüchtlinge im EU-Raum. Diese Lösung ist aus meiner Sicht humanitär vertretbar.

Natürlich müssten sich die hiesigen Idealisten mit dem Verlust der gut ausgebildeten Immigranten abfinden.

Ja, das wird hart...

Syrien sollte für zehn Jahre unter internationale Verwaltung gestellt werden.

Ich glaube nicht, dass Syrien das eigentliche Problem ist.
Es ist der Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten und zwischendrin noch die Kurden.
Und als Sahnehäubchen obendrauf der irre Türke und sein russischer Kumpel...


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