Waffen

Albert Schweizer, Montag, 11. Juli 2016, 15:13 (vor 3228 Tagen) @ Alex

Nachdem es in den letzten Tagen - wieder mal - im deutschen Blätterwald hoch herging aufgrund der Jagd auf Schwarze durch die amerikanische Polizei und der darauf folgenden legitimen Hinrichtung von weißen Polizisten durch einen an- und verständigen Mitbürger hier mal ein paar Daten zur tatsächlichen aktuellen Lage in den USA.

http://www.achgut.com/artikel/no_farewell_to_arms

Während allenthalben zu beobachten war und ist (da kann ich nur jedem raten, im eigenen Bekanntenkreis mal zu recherchieren...), dass die Schießausbildung und die Waffenkäufe hierzulande massiv zugenommen haben, nein, nicht nur die, für die man nur den "kleinen" Waffenschein benötigt und dass der Schusswaffengebrauch deutscher Ordnungshüter tagtäglich in den hiesigen Gazetten immer breiteren Raum einnimmt, dem sollte langsam dämmern, dass wir friedlichen Zeiten entgegen sehen.
Ich weigere mich zwar nach wie vor, bewaffnet durch's Leben zu reiten, ich habe auch bis jetzt aufgrund meiner Konstitution jeden Konflikt einigermaßen unbeschadet überstanden und meine Sozialisation verweigert nach wie vor die Anpassung an eine veränderte Bedrohungssituation durch Bewaffnung.
Mal schauen, wie lange das noch durchzuhalten ist.
Zur ausufernden Militanz braun- und rotlackierter Putinfreunde kommen ja noch andere Bedrohungen.
Und die politisch gewollte Entwaffnung der Exekutive wird vermutlich nicht so schnell rückgängig gemacht.
Was soll man also tun?

Die Schweiz hat eine der höchsten Waffenraten.

Was tun? Ganz einfach: Sich keine Waffe kaufen.

Warum? Wenn jemand mit ner Waffe dumm tut, dann führt eine eigene Waffe unweigerlich zur Eskalation. Der Täter dreht meist sofort durch, weil er sein «Gewaltmonopol» in Frage gestellt sieht. Deshalb absolut cool bleiben.

In der Schweiz besonders trickreich: Man kommt fast nicht darum herum, mit einer Waffe belästigt zu werden. Jedem Schweizer droht nämlich automatisch eine, wenn man zwangsweise ins Militär muss. Mit Geschick und Intelligenz gelingt es, diesen Scheiss zu umgehen.

Deutschland ist ein Pussyland in Sachen Waffen. Gut so, das war keine alleinige Entscheidung, sondern die der Alliierten.

PS.: Das Waffentragen hat in den USA und der Schweiz, den ältesten durchgehenden Demokratien der Welt, historische Wurzeln und hat tiefdemokratische Gründe: Die Regierung soll nicht auf die Idee kommen, «dumme» Entscheidungen zu treffen - schliesslich haben sie ihre Bürger unter Waffen. Das erste, was Diktaturen tun, ist denn auch schnell, ihre Bürger vom Waffentragen zu entbinden. Somit steht das Gewaltmonopol alleinig beim Staat - auch wenn er sich entschliesst, die Demokratie «ruhen» zu lassen. Und dieser Staat kann dann machen, was er denn will. Ob das noch zeitgemäss ist, ist eine reine Ansichtssache.



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