Waffen
Du machst einfach die Tür auf, wenn drei bewaffnete "Kulturbereicherer" vor ihr warten?
Du bist schon recht abenteuerlustig...![]()
Ich weiß auch nicht, was so eine Waffe "bringen" soll, aber als Bataclan Besucher wäre ich vermutlich froh gewesen, wenn einige zurückgeschossen hätten...
Theoretisch, ja, aber aktuell in so einer Situation, mit 100 Menschen im Raum???So einfach ist es nicht, mit einer Pistole zu schießen und das zu treffen, was man anvisiert hat.
( Eine Frage der Entfernung und des anzunehmenden Tatterichs; schon 10m sind "aus der Hüfte" schwierig -
vor allem wenn nur Kampfunfähigkeit des Gegners bewirkt und nicht die Tötung herbeigeführt werden soll.)Das können wohl nur wiedergeborene CowBoys wie Kwezi,
Hinzu kommt noch das hierbei hinderliche Empathievermögen. Man muß schon in sehr enger Bedrängnis sein,
um auf Menschen zu schießen. Das Ablegen der Scheu dauert schon einige Sekunden, ähnliches dürfte für die Schockstarre gelten. In der Zeit hat der andere längst auf Dauerfeuer geschaltet. Das sind doch auch keine geübten Scharfschützen, also nutzen sie Streufeuer nach dem Motto: von 20 Schuss wird wohl einer "irgendwas" treffen.Werter Alex,esq., bevor Sie ihre schöne Parabellum 08 ( ich nehme an, es ist die einzige Ordonnanz-Waffe, die Ihr ästhetisches Empfinden nicht beleidigt ) aus dem Halfter gezogen, entsichert und durchgeladen haben, sind Sie schon einen Kopf kürzer oder perforiert.
Mal was anderes, einerseits positives..........Letztes Wochenende hatte ich eine sehr nette Begegnung mit einem (einzelnen) Syrer,
der mich wegen des "eigenartigen" Hundes ansprach, der mich an der Leine hielt.
Der Syrer kannte die Art ( vulgo: Rasse ) nicht, deshalb sprach er mich in einem kleinen Stadtpark an.Wir unterhielten uns. Ein üblicher smalltalk.
Wie lange sind Sie schon hier, etc.; sollten wir uns lieber auf english unterhalten?Wir einigten uns schließlich auf "gemischt". Ich sollte deutsch mit ihm reden ( denn das wolle er ja lernen ),
und er würde auf englisch antworteten.
Das klappte so einigermaßen.
Ich war überrascht, als er mir sein Alter nannte, 60, ich hätte ihn auf höchstens 40 geschätzt. ( Obwohl
ich im Schätzen sicherlich nicht schlecht bin. ) Eine sehr gepflegte Erscheinung. Zuhause war er Fabrikant,
hatte 15 Arbeiter in einer 120 qm -Halle und noch vier im Büro zur Verwaltung. Die Armaturen-Teile kamen
aus Europa, nämlich Frankreich und BRD, sie wurden zu Bad- und Küchenwasserhähnen zusammengeschraubt,
vorher mit Dichtungen versehen etc.; alles Top-Marken, kein "Billigzeug" wie in der Türkei, meinte er.
Prima habe er davon gelebt, aber als die Sanktionen gegen Syrien immer enger wurden, kamen immer weniger
Teile an. Die französischen Zulieferer ( der Halbfertigprodukte ) organisierten noch um, sorgten dafür, dass die
syrische Firma die Teile aus einem Nicht-EU-Land bekam, aber er konnte die dann nicht in die EU schicken. ( warum, konnte ich - trotz mehrmaliger Nachfrage - nicht rausbekpmmen. Vermutlich wegen des Zusammenbruchs der techn. Infrastruktur, Verkehrswege resp. Häfen. )Das wurde immer mühsamer, schleppender. Oft standen die Arbeiter rum, weil sie nichts zu tun hatten. Und nur
für den heimischen Markt zu bauen, lohnt nicht. Ersteinmal fehlen die Kunden und dann wollen sie nur Wasserhähne
in einer ordentlichen Verpackung mit westlichem Markennamen. Ist dem nicht so, bekommt man "höchstens ein Zehntel" dessen, was man ein einen Grohe-Wasserhahn ausgeben müsste.
Seit September 2015 sei er hier. Er ist jung dynamisch und unternehmensfreudig. Als die Wasserhahnteile nicht mehr nach Syrien kamen, dachte er sich: "Dann gehe ich zu den Teilen und montiere sie dort." Also in Germany.
Ein kleines Kind habe er mitgebracht, mit drei weiteren wartet seine Frau in Syrien auf die Familienzusammenführung.
Sein neuer Mercedes sei gerade einmal 6 Monate alt gewesen und nahezu unbenutzt, weil er sich vom alten nicht so
schnell trennen wollte. Er reichte für "tagtäglich". Für die seit letztem Sommer leerstehende Fabrik habe er nichts bekommen,
keiner braucht sie. Und zum Wohnen ist sie nicht geeignet.
Irgendeiner hat ihm damals in Syrien erzählt, Deutschland brauche händeringend Fabrikanten; für verlorene Bauwerke würde
er sicherlich in Deutschland entschädigt. Und syrische Arbeiter ließen sich in Deutschland leicht finden. Schon auf dem Schiff habe er zwei angeheuert, sie sind aber irgendwo in Österreich untergekommen.
Seine Frau ( in Syrien ) habe inzwischen auch den alten Mercedes verkauft und die halbe Wohnungseinrichtung ( mit den modernsten Armaturen aus Deutschland ) hergegeben, um die Kinder zu ernähren.............Das ist doch tragisch, welche Erwartungen geschürt wurden. Und welche Enttäuschung heute, obwohl ihm wohl noch keiner
sagte, dass hier Mindestlöhne Geltung haben. Dass Sozialabgaben neben Steuern für Angestellte abzuführen sind. Dass man in der deutschen Bürokratie nicht nur einen alten Schuppen mieten oder einen neuen errichten kann, ohne Monate auf die Genehmigung zu warten. Als Araber sind sie auch vielleicht nicht mit Bankkrediten vertraut. Und welche Bank würde ihm ein Startkapital zur Verfügung stellen. Sicherlich auch eine FRage der Sicherheiten.
Hier ist ein reüssieren mit einer handwerklichen Produktionsweise kaum möglich. Nicht umsonst schicken FR & BRD Halbfertig-
Fabrikate nach Nord-Afrika?Das ist sicherlich kein Einzelfall
Als ich den Hunde-Spaziergang beendet hatte und wieder daheim war, schaute ich gleich beim Bundesminister für Wirtschaft nach. Und tatsächlich die Embargo-Sanktionen der EU gegen Syrien wurden zuletzt Anfang 2013 verändert.
Wie soll Syrien denn nun wieder aufgebaut werden, wenn man Syrien auf diesem restriktiven Kurs hält.
Da haben vermutlich noch die Blockfreunde Bedenken, dass bei Lockerung der Restriktionen Assads Freund Putin Waren bekommt, die für ihn nicht vorgesehen sind.
Bei der Perspektive muß man sich nicht über Fehlentwicklungen wundern.Die "Flüchtlinge" ....... irre-geleitet ! Und heute erst recht ohne Perspektive.
Apropos: Eine AK 47 für CHF 600.– im Schweizer Waffenshop. Die Kontrollen sind «übersichtlich», sprich, inexistent:
«Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein,
Sie dürfen nicht unter Beistandschaft oder Vorsorge stehen,
Sie dürfen nicht zur Annahme Anlass geben, dass Sie sich selbst oder Dritte mit der Waffe gefährden,
Sie dürfen nicht wegen gewalttätiger oder gemeingefährlicher Handlung oder wegen wiederholt begangener Verbrechen oder Vergehen im Strafregister eingetragen sein.»
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Alex,
11.07.2016, 08:37
- Waffen - Albert Schweizer, 11.07.2016, 15:13
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udosefirothh,
11.07.2016, 20:18
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