Gerhard, stell Dir vor...

tictoc, Montag, 13. Oktober 2003, 15:12 (vor 7885 Tagen) @ Kasper

Kasper schrieb:

Also gut, obgleich ich nicht viel Zeit darauf
verschwenden möchte, mache ich mir Ihretwegen,


Danke, Sie aufgeblasener Popanz. Zuviel der Ehre.

tictoc, die Mühe: Jede (!) halbwegs ehrliche
Umfrage gibt als erstes an, wieviele Personen
befragt wurden, hier steht "limited in scope" und
"regional samplings". Dann, wieviele Frauen,
wieviele Männer. Wer spricht heute im Irak mit
US-Amerikanern? Alle folgenden Prozentangaben
können Sie vergessen!


Leseschwach? Bis nach unten auf der Seite hätten
Sie es aber doch schaffen können, nicht? Dann
hätten Sie einen Link zu "Detailed poll results"
entdeckt, der wiederum zu zwei PDF-Dateien mit
ausführlichen Detailinformationen auf 8 bzw. 27
Seiten führt.

Bevor Sie Ihr Froschmaul das nächste Mal so weit
öffnen, denken Sie vielleicht einen Moment nach.
Übrigens, Zogbypoll in den USA ist vergleichbar
mit infas in Deutschland: für Branchenverhältnisse
renommiert und eher "links" stehend so wie
Allensbach eher "rechts" steht.

Es wird erwähnt, "10 000 schools being rehabbed is
not news". Bitte, wo sind diese Menge Schulen im
Irak wieder aufgebaut? Rhetorik!


Schreiben Sie an Mr. Zinsmeister ein E-Mail,
vielleicht hat er Zeit Ihnen zu antworten. Warum
erscheint Ihnen das so unglaublich?

Was ein "embedded
reporter" ist, weiß inzwischen auch jeder.


In der Tat. Einen Michael Kelly oder einen David
Bloom (beide beim Anmarsch auf Baghdad umgekommen)
ziehe ich tausendmal einem Suppenkasper vor.

In Mossul und in Kirkuk wohnen US-freundliche
Kurden (jedenfalls z.Zt. der Umfrage, im August
2003, was sich ja inzwischen rapide ändert).
Soviel Dollars haben Talabani und Bazargani noch
nie auf einem Haufen gesehen wie in den letzten
Monaten.


Sagen Sie mal, sind Sie eigentlich so bescheuert
oder tun Sie nur so? Die vier Städte, in denen
befragt wurde, sind "Basra (Iraq´s second largest,
home to 1.7 million people, in the far south),
Mosul (third-largest, far north), Kirkuk
(Kurdish-influenced oil city, fourth-largest), and
Ramadi (a resistance hotbed in the Sunni
triangle)."
Gegen die Einbeziehung von Ramadi haben Sie aber
nichts einzuwenden?

Der Artikel spiegelt die Unkenntnis über Schiiten
wider, sonst wäre der Autor nicht so oft erstaunt
über deren Antworten. Es ist nichts Neues, daß die
Mehrheit sowohl der Iraker als auch der Iraner
kein Mollah-Regime will. Es ist aber da. Das müßte
mit Diplomatie und Geschick geändert werden und
nicht mit Drohungen.


Ja dann schicken wir doch am besten die Amis
wieder heim und den Kasper hin.

Übrigens: im Iran leben heute an die 40 000 Juden,
in allen arabischen Staaten zusammen keine 7000.


Was hat das mit der Umfrage im IRAK zu tun? Es
sind auch keine 40.000 Juden im Iran. Noch 1979 zu
Zeiten der islamischen Revolution waren es ca.
100.000, im Jahr 2000 ca. 25.000, die
Schauprozesse gegen iranische Juden haben diese
Zahl inzwischen weiter gesenkt.

Es wird auch erstaunt aufgenommen, daß von den
genannten Ländern, die Vorbild sein könnten, die
USA weit vorn liegen. Daß kann nur einen Karl
Zinsmeister erstaunen, der vielleicht davon
ausgeht, die Iraker hätten keine Kenntnis über die
Zustände in den andern genannten Ländern. In
Vietnam (zum Vergleich) sind mindestens 75% der
Menschen auf die USA ausgerichtet.


Das tut Ihnen weh, nicht wahr? Der Eurosozialismus
hat eben keinen so guten Ruf, erst recht nicht bei
der einheimischen Bevölkerung im Irak, aufgrund
der anti-USA-Politik von Chirac.

Leider werden die "small number of militants"
immer mehr etc. etc.


Dass es keine Probleme im Irak mehr gibt, hat
keiner behauptet. Aber die USA und Verbündeten
haben die Lage gut im Griff.

Hier ein Weblog mit vielen Berichten von
US-Soldaten, ungefiltert durch die auch in den USA
anti-amerikanische Presse:
http://frontlinevoices.org/

Die Anzahl der Anschläge bleibt mehr oder weniger
stabil, es ändert sich aber die Nationalität:
immer weniger Iraker, dafür kommen immer mehr
arabische Fedayeen aus dem Ausland. Und das ist
auch so gewünscht. Besser sie laufen in Tikrit in
ein 50-Kaliber Geschoss, als dass sie in London
oder Frankfurt Unheil anrichten.

Zum Schluss wollte ich noch schreiben, Sie lesen
eben zu viel SPIEGEL und andere freiwillig
gleichgeschaltete Medien. Allerdings, so
dummdreist wie Sie kann eigentlich nur ein
SPIEGEL-Redakteur sein. Schönen Gruss an die
Alster!


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