Europawahl / Volksabstimmung

Oblomow, Montag, 26. Mai 2014, 17:33 (vor 4008 Tagen) @ Alex

Wer in Berlin wählen darf, ......... ( angel, Peppa, FF, NN (?) )

Bitte am Sonntag nicht vergessen, gegen die Bebauung der Tempelhofer Felder abzustimmen.
Laßt uns einen Hyde-Park bauen - ohne weitere Bodenversiegelung und ohne Wohnbebauung.

Na, Sir Oblomow, da haben Sie ja mal Glück gehabt.

Mit Glück hat das wenig zu tun, werter Alex,ESQ., vermutlich ließen sich die Ostler diesmal nicht von WoWi reinlegen
und stimmten jetzt allein deshalb dagegen.
Noch vor drei, vier Jahren - zur Abstimmung "Schließung des Flughafens" - hatte Wowereit kräftig getrommelt,
der Flughafen würde nur noch von den Reichen/Eliten der Gesellschaft genutzt und vershmutze (Lärm & Abgas) die
Neuköllner Arbeiterviertel. Ein Weiterbetrieb sei nicht nur unsinnig sondern sozial-unverträglich.
Tatsächlich wußte er bereits zu diesem Zeitpunkt, dass der Ausbau Schönefelds (am süd-östlichen Rande der Stadt)
zu größeren Belastung der südlichen Bezirke Berlins führen würde. In der Startphase muß mit geringer Höhe (und Vollgas) der Süden berlins in einer Schleife überflogen werden.

Ob das für die Berliner auch so toll wird?

Ich finde die Entscheidung jedenfalls prima, noch ein Sozialbau-Ghetto braucht Berlin wie ein Loch im Kopf.

Es gibt zur Zeit kein überzeugendes Konzept!
Die gemäß des Müllerschen Masterplans vorgesehene Bebauung am südlichen Rand des Flugfeldes ( auf dem Luftbild rechts) ist - wie Sie schon andeuten - keine gute Lösung. 4.700 Wohnungen, die unmittelbar am S-Bahn und FernbahnRing und an der Stadtautobahn liegen.
[image]

Beide mehrspurigen Trassen liegen wesentlich höher als das Straßenniveau, so dass man beim Blick aus dem Fenster die flitzenden Autos beobachten kann. Und die S-Bahn quietscht im 5-Minuten-Takt. Das verspricht keine hohe Wohnqualität.
Auf dem T-Damm habe ich schon in den 1980er Jahren -während der Rush-Hour - Stunden im Stau verbracht. ( Der Tempelhofer Damm war schon damals ein Nadelöhr. Im Luftbild unmittelbar unter dem Flughafengelände von rechts nach links)
Wie man hier den Bewohnerverkehr der neuen "Siedlung" ableiten möchte, ist natürlich fraglich. Die gehen ja nicht alle "zu Fuß". Ohne zusätzliche Erschließung ( = Straße über das Flughafen-Rollfeld ) gäbe es keine annehmbare Lösung.

Schlimm genug, dass die ganzen Neuköllner Assos mit ihren Kampfkötern die Auslaufzonen verdrecken.

Tja, in einer Stadt mit über 50% Einpersonen-Haushalten nehmen Haustiere eine wichtige soziale Funktion ein.
Wir sprachen öfters darüber. Aber klar, bei Leuten - wie Cut und Ihnen - die zum Hundefleischverzehr aufrufen, gibt es dafür wenig Verständnis. ;-)

Die grandiose Weite des Tempelhofer Felds kann man jetzt, vorm Bodensatz gerettet, wieder ihrem eigentlichen Zweck
zuführen, der bildungsbürgerlichen Erbauung.

Volker Schlöndorff wollte damals die UFA/Defa, das Filmstudio Babelsberg/Potsdam dorthin verlagern; Brandenburg (Platzek) protestierte, das Kreuzberger Technik-Museum, das in den letzten Jahrzehnten viele alte Flugzeuge erwarb und restaurierte, bräuchte Ausstellungsfläche, etc.
http://de.wikipedia.org/wiki/Filmstudio_Babelsberg
Bevor nicht ein Gesamtkonzept vorliegt, das die Flughafengebäude einbezieht, darf m.E. kein Stein bewegt werden, kein Quadratmeter privatisiert werden.
Man sollte die fast letzte Chance, die eine so große Fläche innerstädtisch bietet, nicht vertun. Hier geht es um mehr als 270 Hektar - vollkommen arrondiert. Die Fläche ist größer als der Stadtstaat Monaco.

Und den Lerchen.
Die Größe des zukünftigen Parks passt zu Berlin, dem künftigen New York Europas.

Berlin sollte aber langsam anfangen Wolkenkratzer zu bauen. :-D

Meinetwegen, ........ man bedenke aber, dass zur Zeit rund 1,2 mio qm Bürofläche in der Stadt leerstehen. Ein Potential, das für Umnutzungen bereit steht. Es ist nicht der Berliner Geist, für ein Leben im 17.Stock zu plaidieren. Und die paar Einwanderer aus Mainhattan und Bankfurt geben zum Glück hier noch nicht den Ausschlag. ( Es gilt die traditionelle Traufhöhe von 23 Metern; auf Antrag kann die überschritten werden, aber nicht in allen Bereichen - abhängig von der bestehenden Bebauung.)

Was spricht denn gegen die Lerchenhaine?

p.s.: Merkwürdig auch, dass sämtliche Vorschläge so wenig Bezug zu dem historisch-politischen Kontext nehmen.
Die Lager der Zwangsarbeiter und die Gestapo-Knäste waren am Columbiadamm ( Luftbild links-oben, heute z.T.Lerchen-"Wald")
http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Berlin-Tempelhof


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