Die Alternative - endlich gerettet

Alex , Mittwoch, 19. August 2015, 16:48 (vor 3770 Tagen) @ The Editrix

Lieber Alex, das ist unter deinem Niveau.

Die jüdische Ethik hat das Tötungsverbot, die Karitas, Mitleid, Nächstenliebe und z.B. auch den Tierschutz in die Welt gebracht. Das Christentum hat darauf aufgebaut. Ohne die christlich-jüdische Kultur wäre die Aufklärung, die die Religion (zu recht) in ihre Schranken verwiesen hat, nicht möglich gewesen. Ohne die alle wäre auch die moderne Wissenschaft nicht möglich gewesen.

Als ob diese Entwicklung durch die Religionen nicht eher gebremst worden wäre...
Nein, nein, für mich sind Deine aufgezählten "Benefits" der Religionen Erbschleicherei.
Die Menschen können diese Inhalte durch ihre Fähigkeiten zu philosophieren auch ohne Religion entwickeln.
Religion ist ein überkommenes Herrschaftsinstrument aus einer Zeit, in der man der mitleidlosen
Natur wenig entgegenzusetzen hatte.
Das Hauen und Stechen zwischen den Kulturen wurden durch die religiösen Überzeugungen eher angefeuert.
Erst die militärische Erschöpfung beider religiöser Parteien beendete z.B. 1648 die Dominanz der Religionen in Mitteleuropa, auch wenn sie ihr Unwesen bis heute weltweit treiben und die nächsten Generationen religiös indoktriniert werden.
Der Bible Belt in Amerika und die breite Strömung der Kreationisten ist nicht nur ein US-Phänomen.
In Afrika und Südamerika gibt es die gleichen Strömungen, mal ganz abgesehen von der Missionierung der Evangelikalen auf diesen Kontinenten.
Und wenn ich mir die bekloppten Orthodoxen in Israel anschaue, die ähnlich fanatisch sind wie ihre Kumpels im Gazastreifen, dann kann ich den Zorn eines "normalen" Israelis gut nachvollziehen.
Auch wenn für mich die Gefährlichsten die Anhänger Mohammeds sind, denen man vermutlich nur noch mit grober Gewalt beikommen wird.
Wer unbedingt so etwas wie Spiritualität kultivieren will, der soll das können.
Es gibt ja auch Astro TV.
Aber die Welt darf nicht von diesen Jüngern dominiert werden.
Da hätte ich dann bitteschön doch lieber Ratio und Empathie, Wissenschaft und Technik.
Dem elenden Gutmenschentum fehlt nämlich genau das.
Oft genug ist es von Weihrauch geschwängerte Gefühlsduselei.
Auch wenn ich davon ein heimlicher Fan bin...kann ich nix für, bin hier groß geworden.

Irgendwelche amerikanischen Perversitäten als Beispiel für das Christentum zu zitieren, ist nun wirklich nicht angebracht. So sehr ich Evangelikale und Kreationisten ablehne (um es milde auszudrücken) -- wer nimmt die denn, außer vielleicht in Amerika, ERNST?

Und wer hat sich denn durch die christliche oder jüdische Religion je vom Vögeln abhalten lassen?

Liebe Nora, es ging nicht um den "Vorgang".
Es geht mir um den allgemeinen Eingriff der Religionen in die Sexualität seiner Gläubigen.
In den muslimischen Ländern wirst Du gequält und umgebracht für Deine sexuellen Präferenzen.
Oder wenn Du es mit Deinem verheirateten Nachbarn treibst.
Oder Dein Kind nicht haben willst.
Hierzulande ist die sexuelle Freizügigkeit und das Belächeln religiöser Vorschriften ein junges Phänomen und erst erfolgt, als man den Kanzel-Einfluss zurückgedrängt hatte und auch das konnte nur gelingen, weil die Kirchen über keine weltliche Macht mehr im Sinne einer zur Verfügung stehenden Exekutive verfügten. Und es gab keinen wirklichen Schulterschluss mehr mit den Eliten.

Von den "Buchreligionen" zu reden ist intellektuell unredlich. Der Islam hat mit alledem nichts, aber auch GARNICHTS zu tun.

Das weiß ich nicht, für mich diente dieser Begriff auch nur meiner Faulheit, die meisten wissen, wer damit gemeint ist.
Unter dem Strich bedroht mich eine eifernde Religion wie der Islam mehr als das Christentum, das große Plus
der "normalen" Juden ist ihr unterentwickelter Ehrgeiz zu missionieren, ein sehr sympathischer Zug.
Insofern weiß ich genau, wo mein Feind sitzt.
Aber grundsätzlich ist ein Gottesglaube in der heutigen Zeit einer dringenden Revision bedürftig und das gilt nicht nur für die Muslime, die dazu aktuell eh am wenigsten in der Lage sind.

Und jetzt wieder Du.