Kennt jemand...

Divara , Mittwoch, 25. Februar 2015, 09:20 (vor 3731 Tagen) @ Alex

...diese Frau: Dr. Ruth Kinet. Ich lese gerade ihr Buch "Israel ein Länderportrait". Das Buch wird bald einen Preis bekommen, schätze ich, etwa den Aachener Friedenspreis wie Felicia Langer oder der Hermann von der Domplatte.

Hier mal ein Link zu einem Text von ihr:
http://www.deutschlandfunk.de/die-meisten-juedischen-israelis-sprechen-ueber-die-araber...

Aus persönlichen Gründen würde mich eure Meinung, ihr stillen Foristen, einmal sehr interessieren.

Was willst Du hören?
Es ist das übliche Larifari, wie es alle Beteiligten kennen.
Da versucht wieder mal eine(r), die Ursache für die Situation zu verdrehen,
denn wie es Israel seit seiner Gründung mit den Arabern erging, ist historisch belegt
und rechtfertigt die große Vorsicht der Israelis.
Jeglicher Versuch von Seiten Israels, auf diese Leute zuzugehen, endete für Israel
in Blut und Tränen.

Es ist ein Buch von solcher Gehässigkeit, wie ich selten eins gelesen habe. Heute Morgen das Kapitel über ausgegrenzte Behinderte in Israel. Als Beispiel nennt sie einen Blinden (!), der nicht zur Armee zugelassen wurde. Gefragt seien in Israel nur "Muskeljuden". D.h., sie werden natürlich in die Nähe von Nazis mit ihrem Körper- und Gesundheitskult gerückt (was sie natürlich nicht ausspricht).
Ich habe noch nicht alles gelesen, werde mir auch sicher nicht das ganze Buch antun. Warum ich das wichtig finde, erklär ich später.

Klar.
Der Bericht von dieser Dame ist voll linker Deppenklischees.
Alleine schon die Forderung, die Juden müssten Arabisch noch vor Englisch lernen ist unterirdisch.
Wenn ich, wie in diesen Tagen mal wieder Mode, im Alltag als Israeli vor den Mitbürgern arabischer Provenienz
einen Angriff auf mein Leben fürchten muss, dann wächst logischerweise das Interesse an einem besseren Verständnis.
Man will schließlich wissen, wie man beschimpft wird, bevor man umgelegt wird.
Nir Baram, den Frau Kinet zitiert, will nicht "in einem Ghetto leben"...
Er schlägt dafür den Weg vor, der Millionen Juden aus dem Ghetto gebracht hat...
Und Ruth Kinet ist schon verdächtig durch ihre Vita.
Angesichts ihrer Studiengänge ist Gehirnwäsche das mindeste, wovon man ausgehen kann.
http://www.freischreiber.de/profiles/ruth-kinet/

AMAZON bewirbt ihr Buch wie folgt:
"Israel entfernt sich immer weiter von der Weltgemeinschaft. Seine vielschichtigen Konflikte im Innern sind kaum noch zu verstehen, der Friedensprozess existiert nur noch in den Wunschphantasien westlicher Politiker, und die politische Rhetorik beschwört das Gefühl, Israel stehe allein gegen den Rest der Welt. Der Graben des Unverständnisses zwischen Israel und seinen Nachbarn und Verbündeten vertieft sich zusehends. Ruth Kinet erforscht die israelische Gesellschaft mit einem empathischen Blick. Sie beschreibt Israel aus der Innensicht und fragt, was die Menschen in diesem Land bewegt, was sie zusammenhält, was sie hoffen und wovor sie Angst haben. Die Autorin nimmt den Leser mit in den israelischen Alltag und ermöglicht Einblicke in die Lebensthemen und das Lebensgefühl der Israelis."

Die Kommentare sind voller Begeisterung über dieses tolle Buch.

Ich hab's auch gelesen. Und eine Auszeichnung hat sie auch schon bekommen.

Ein Zitat: "Sami Michael ist 87 Jahre alt und meldet sich ab und an in der israelischen Öffentlichkeit zu Wort. Im Juni 2012 hielt er bei einer Konferenz in Haifa einen viel diskutierten Rede, in der er Israel als das "rassisstischte Land der industrialisierten Welt" bezeichnete."