Kennt jemand...

Divara @, Freitag, 27. Februar 2015, 16:10 (vor 3729 Tagen) @ NN


Was die Frau sich da zusammenschreibt bzw. zusammenschließt, ist einfach nur selten dämlich. Perfides Israel-Bashing geht anders.

Ja, es ist einfach nur doof.Mit Details, bei denen man nicht weiß, ob man lachen oder entsetzt sein soll, könnte ich euch noch eine Weile unterhalten. Um es mal ganz böse zu formulieren: es sieht so aus, dass diese Dame 5 Jahre in Tel Aviv gelebt hat, dann ging die Beziehung *ggg* zu Bruch, und nun ist das Land daran schuld. Es macht einfach alles falsch. Obwohl die meisten Dinge, die sie erzählt, in Deutschland oder jedem anderen Land genauso passiert sein könnten. Einen blinden Bundeswehrsoldaten habe ich auch noch nicht gesehen, die Einrichtung von Behindertenklos in der Jerusalemer Altstadt halte ich für schwierig, und wenn man Geld will, muss man auch in Deutschland vielleicht drei Mal die gleiche Behörde aufsuchen. Ich weiß auch nicht, ob von Bildungsnotstand in einem Land sprechen kann, das eine Erfindung nach der anderen präsentiert, und wo fast jeder Jugendlich besser Englisch spricht als ich (und mein Englisch ist beileibe nicht übel).


Dies würde zwar die Doofheit Kinets nicht wett machen, aber ich denke, dass man zumindest in Betracht ziehen sollte, dass Kinet denselben oder ähnlichen Unsinn erzählen würde, wenn es sie in ein anderes Land verschlagen hätte. Und wenn sie in Deutschland geblieben wäre und es sie nach Kreuzberg verschlagen hätte, wäre sie wahrscheinlich eine der Vorkämpferinnen für Unisex-/Transgendertoiletten.

Ja, das stimmt. Sie kann gut formulieren, dadurch fällt nicht sofort auf, dass sie nichts zu vermitteln hat. Es ist sogar so, dass man in mehreren Kapiteln den Namen Israel beliebig durch Deutschland/Frankreich/Italien usw. ersetzen könnte, ohne den Rest des Textes zu ändern.

Aber der Grund, warum ich das hierher gestellt habe, ist dieser: Die Deutsch-Israelische Gesellschaft Münster hat diese Frau zu einem Vortrag eingeladen. Thema "Minderheiten in Israel" (gemeint: Araber).


Warts ab, vielleicht redet sie ja auch über Ultraorthodoxe oder Schwule.

Wenn ich denke, wer sie eingeladen hat, dann werden es wohl schwerpunktmäßig die Araber sein. Besagter Mensch, etwa Mitte 70 und ehemaliger Lehrer, hat vor zwei Jahren 14 Tage als Tourist im Iran verbracht. Seitdem verficht er vehement die Mullah-Politik. Eine gute Voraussetzung für konstruktive Arbeit bei einer DIG.

Neben weiteren Differenzen war dies der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Ich war (bin) stellvertretende Vorsitzende und mehr oder weniger das Mädchen für alles. Nun gebe ich mein Amt ab.


Das kann ich insofern nachvollziehen, weil die geladene Referentin doof ist. Ich kann mich mal daran erinnern, dass du dich vor einiger Zeit mal ein bisschen darüber aufgeregt hast, dass Joseph Croitoru (wohl auch) bei der DIG einen Vortrag hält. Mit dem kann man definitiv in einigen Belangen ganz anderer Meinung sein, er ist aber dennoch nicht doof.

Nein, gewiss nicht. Ich habe sein Buch über die Hamas gelesen, das war trotz mancher zu bestreitenden Aussagen sher aufklärend.


Dazu möchte ich sagen, dass ich es als intellektuell leicht störend empfinde, wenn man manche Leute, die pro-israelisch eingestellt sind, spiegelbildlich denselben Unsinn machen wie viele deutsche Medien, die vorzugsweise nur linke Israelis/Juden oder aber auch doof-linke nicht-jüdische "Experten" zu Wort kommen lassen, wenn es (wie auch immer) um Israel geht. So pflegt eine Freundin etwa die entsprechenden Elaborate von pro-israelischen amerikanischen Thinktanks, die politisch deutlich rechts von der Mitte stehen oder Artikel von Caroline Glick stets für der Weisheit letzter Schluss zu halten, während etwa Haaretz bei ihr auf einer Stufe mit der Jungen Welt steht. Als ob es in Israel keine politische Mitte oder mittige Linke mehr geben würde oder amerikanische Juden, soweit sie mit dem Thema Israel/Nahost öffentlich befasst und keine strammen Republikaner sind, sämtlich Antizionisten oder weltfremde Friedensheulis seien.

Israel hat einige seltsame Freunde, besonders unter den Evangelikalen (die ich nicht alle in denselben Topf werfe), die sich gerade auf das Jüngste Gericht vorbereiten, und auch unter denen, die gern ausnahmlos alle Muslime vor Lampedusa versenken möchten. Und natürlich unter denen, die meinen, die Zeit sei reif für die Bekehrung der Juden. Tatsache ist aber, dass man in Deutschland einen konstruktiv kritischen und kompetenten Referenten nicht findet - und wenn doch, dann ist er nicht bezahlbar (ich denke da an Michael Wolffsohn).
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Das heißt, dass rund zehn Jahre intensiver (und oft auch sehr schöner) Arbeit beendet sind. Ganz einfach ist das nicht. Aber auf einer Einladung zu Frau Dr. Kinet wird mein Name nicht stehen. Ferner suche ich auch nicht den Kontakt zu irgendwelchen palästinensischen Freundeskreisen, um den Israelis vorzuleben, wie Frieden geht.
Also Schluss aus. Dass man in den kommenden Wochen noch über mich herfallen wird, ist wohl unausweichlich.
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Ich kenne nun die anderen Beteiligten nicht; möglicherweise kommt es auch darauf an, wie du deinen Rücktritt begründest / begründet hast.

Mit Zerrüttung des Verhältnisses zum Vorsitzenden und dem Mullahfreund.


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