Was ist "konservativ"?

NN, Dienstag, 18. Oktober 2016, 21:36 (vor 3127 Tagen) @ The Editrix

Ich weigere mich immer, mich politisch in eine bestimmte Ecke stellen zu lassen. In manchen Dingen, vor allem wenn es um Ehe und Familie geht, bin ich konservativ, in den meisten Dingen bin ich liberal bis radikalliberal und in einigen das, was man wohl "links" nennt.

Was mir in letzter Zeit die Haare zu Berge stehen lässt, ist die Begeisterung allzu vieler "Konservativer" für Trump. Hier ist das, was ich mehrmals da und dort im Internet gepostet habe. (Habe keine Lust, es zu übersetzen, so viel Englisch wird wohl jeder können.)

Wenn diese ekelerregende Drecksau (und nein, er ist kein "Politclown") "konservativ" ist, will ich nicht mehr konservativ sein.


Die ekelerregende Drecksau ist auch nicht konservativ, sondern faschistisch/rechtsradikal/rechtspopulistisch/autoritär - however. Und die Leute, die ihn gut finden, sind es auch.

Und keine noch so große Torheit oder Nervigkeit eines tatsächlich oder vermeintlich linken / linksliberalen Establishments ist dafür eine vernünftige Rechtfertigung. Jeder ist für seine eigene Scheiße verantwortlich.

Viele unter den besagten Leuten (wenn auch in Deutschland häufiger als in den USA) finden übrigens auch Putin wirklich gut. ("Ist ja kein Moslem!") Was für eine Idiotie und was für eine Schande.

Und es ist schon eine Schande genug und läuft deutschen und europäischen Interessen zuwider, dass den Steinmeiers, Seehofers und Gabriels nichts Besseres einfällt, als sich in einem ebenso sinnlosen und zynischen Appeasement gegenüber Russland zu versuchen und dabei auf AfD- und/oder Linkspartei-Stimmen schielen.

Dass es wohl oder übel zur Außenpolitik gehört, auch mit autoritären Säcken und Schwerverbrechern zu reden, ist klar. Ich denke aber nicht, dass - anders als mit Hinblick auf Erdogan - einige deutsche und europäische Akteure wissen, mit wem sie es zu tun haben, wenn sie mit Putin dialogisieren oder irgendetwas vereinbaren.

Ganz interessant ist in diesem Zusammenhang übrigens auch, dass sich die besagten Politiker um russische Hackerangriffe auf die CDU-Zentrale und den Bundestag im letzten Jahr (irgendwo auf den hinteren Seiten) oder die russische Propaganda-Posse um "Lisa" nicht geschert haben. Als ob sie bei der AfD wären oder Wagenknecht hießen.

Ich will nicht wissen, was (zumindest: mittlerweile) bei erdoganistischen Hackerangriffen auf deutsche Institutionen oder einer großen erdoganistischen Propagandakacke à la "Nazis vergewaltigen minderjährige Türkin" los wäre.


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