Was ist "konservativ"?
Captagon-Trump ist ein leicht zu treffendes Ziel, er wirkt oft wie ein Wuschelkopf...:
http://www.berliner-zeitung.de/kultur/medien/video-von--tonight-show--jimmy-fallon-scha...
Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass ein US Präsi kein Diktator wie z.B. Putin sein kann, wie ohnmächtig ein amerikanischer Präsident teilweise ist, konnte man eben wieder bei Obama betrachten, dessen Veto gegen eine Verklagung der Saudis wegen 9/11 grandios scheiterte.
Ein möglicher POTUS Trump kann auch nicht schalten und walten, wie er will.
Ich erinnere nur an Reagan, dem man auch alles zutraute, nur nix Gutes und wie man ihn belächelte aufgrund
seines Status als Unterhaltungskünstler.
Aber als Präsident war er ziemlich gut.Die Amis haben es im November nicht leicht, die Alternative Clinton ist bitter.
Zumindest in meinen Augen. Sie mag zwar eine professionelle Politikerin sein,
allerdings sind ihre politischen Affären zahllos und haben amerikanische Menschenleben
gefordert, die nicht nötig gewesen wären (Libyen z.B.).Und welche Konservativen sind begeistert über Trump?
Die Breitbart-Jünger?
Die bedienen sicherlich nicht die Mehrheit der amerikanischen Republikaner, die alles andere
als glücklich über die Entwicklung Trumps waren.
Mal davon abgesehen, dass die Reps aktuell personell in einem beschissenen Zustand sind, die
zur Verfügung stehenden Alternativen...naja.
Und welcher Konservative in in Deutschland, der noch alle Latten am Zaun hat, schreibt denn
begeistert über Trump?
Stand jetzt werden ca. 70% aller registrierten Republikaner Trump wählen (was indiziert, dass er wahrscheinlich nicht zum Präsidenten gewählt wird, McCains und Romneys Werte lagen darüber).Stand jetzt hat die überwiegende Mehrheit der republikanischen Kongressabgeordneten (immer noch) endorsed.
Ich respektiere jeden Republikaner, der bei dieser faschistischen (oder meinetwegen: post- oder neofaschistischen) Kampagne nicht mitmacht, einige, die Flagge zeigen, schätze ich sehr.
Gleichwohl ist es eine Schande für die Republikaner, dass es so weit gekommen ist. Und ein Präsident Trump wäre eine Gefahr für die USA und die freie Welt - so blöd man Obama oder so unzulänglich man die Aussicht auf Clinton auch immer halten mag. Hier geht es nicht mehr um konservervativ vs. linksliberal sondern um insane vs. sane.
Dass ein Präsident Trump nicht so schalten und walten könnte, wie er wollte, ist wohl wahr. Aber zumal hätte er außenpolitisch eine Menge Spielraum, und es ist ziemlich vermessen, davon auszugehen, dass ein Kongress mit republikanischer Mehrheit ihn schon einbremsen würde. Guck dir einfach an, wie viele Leute bisher auf Linie gebracht worden sind.
Trump kann noch nicht mal von einer seiner Wahlkampfleiterin, Conway, eingebremst werden. Der andere offizielle Wahlkampfleiter heißt Stephen Bannon, jemand, der ausgewiesene Rassisten auf seine Deppsite Breitbart ("Reichbart") gehievt hat.
Womit wir bei der nächsten Rationalisierungs-Idiotie in Bezug auf Trump wären. Seine engeren Berater heißen u.a. Stephen Bannon, Roger Stone, Michael Flynn und Boris Epsteyn. Das sind alles irre Gruselgestalten mit einem teils unverholenen Faible für Putin. Das ist eben nicht nur clownesk. Die beiden einzigen älteren Fahrensmänner in Trumps engerem Kreis, Giuliani und Gingrich, agieren so irre wie zwei Frettchen, die Klebstoff schnüffeln.
Ich sage dir eines: Je genauer man sich dieses ganze (glücklicherweise wahrscheinlich erfolglose) Unterfangen anguckt, desto gruseliger wird ist. Da ich dir ein gewisses Maß an Urteilskraft unterstelle, vermute ich mal, dass du es dir immer noch nicht etwas näher angesehen hast und in erster Linie nur einen irren Clown siehst, dem man ggf. schon noch, institutionell gebunden, Einhalt gebieten würde. Da ist zu fragen: Wenn ihn eine überwiegende Mehrheit der Republikaner schon so weit getragen hat, wieso sollte sie damit aufhören, wenn er erst Präsident wäre?!
Alleine die Aussicht, dass Trump US-Präsident werden könnte, sollte jedem demokratisch gesinnten Beobachter den Schrecken in die Glieder fahren lassen.
Wie es scheint, werden sich manche darunter nach einer Niederlage Trumps kaum bewusst sein, welcher Kelch damit an der westlichen Welt vorüber gegangen sein wird.
Na, das würde ich etwas niedriger hängen.
Aber grundsätzlich bin ich Deiner Meinung, dass da ein paar wilde Gestalten unterwegs sind.
Ich "folge" den Reichbarts auf Twitter und bin manchmal schon ziemlich erschrocken, auch wenn sie das geisteskranke Niveau der bekloppten Russkis in deren durchaus vergleichbaren Publikationen nicht erreichen.
Sie haben schon RT- und Sputnik-Storys übernommen. Und der Rassismus ist offener als in den russischen Publikationen.
Was kein tröstliches Argument ist...
Wahrlich nicht.
Und Clinton ist ja auch keine Linksliberale,
Ist mir auch egal, Hauptsache, sie ist weder persönlich irre, noch ideologisch durchgeknallt.
von allen US Politikern träfe das am ehesten noch auf Bernie Sanders zu.
Sanders würde ich so als Äquivalent eines Zausels vom linken SPD-Flügel sehen.
Sie würde in Deutschland zum rechten Flügel der CDU gehören...
Republikaner sind schon immer etwas sinister gewesen, oder?
Zumindest für uns weichgespülte Konsensfanatiker.
Ich bin kein weichgespülter Konsensfanatiker.
Trotzdem halte ich es nach wie vor für möglich, dass der Kerl die Wahl gewinnt.
Er wurde ja auch der Kandidat trotz des Gegenwinds innerhalb der eigenen Partei, weil ihn die Leute gewählt haben !
Und angesichts der Irren, die Länder mit Atomwaffen regieren, habe ich vor einem Präsidenten Trump keine wirkliche Angst.
Mal abgesehen davon, dass Trump psychisch wirklich instabil ist und eine mangelnde Impulskontrolle hat, solltest du wirklich Angst davor haben, dass er in Bezug auf Freihandel radikaler tickt als Sanders und sämtliche Freihandelsabkommen mit US-Beteiligung aufschnüren und/oder kündigen will. (Er ist wirklich Protektionist und hält nichts von Freihandel. Entsprechende Äußerungen sind über Jahre belegt.)
Ich kann dir eins versichern: Ein Handelskrieg zwischen den USA und China bliebe nicht ohne Folgen für die Weltwirtschaft, und die wären unterm Strich gewiss nicht positiv.
Außenpolitisch wird er nur weiter die Linksflucht der westlichen Länder beschleunigen.
Sehr beruhigend.
Mit Trump ("NATO is obsolete"), Steinmeier und Seehofer in Putins Arme.
Lesen:
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/baltenrepubliken-fuerchten-russischen...
Und hier sprechen nicht etwa Jeremy Corbyn, Margot Käßmann, Alexander Gauland oder Sahra Wagenknecht, sondern:
https://www.youtube.com/watch?v=78JZCvBfuNI
Ob ich es für sicher halte, dass Putin im Falle eines Wahlsieges von Donald Trump die Lücke von Suwalki schließt und die NATO völlig am Arsch ist? Nein. Ich schätze die Wahrscheinlichkeit nur etwa auf 1:3. Aber das reicht völlig.
Und ich denke nicht, dass ich hier ein unter der Annahme "Trump wird Präsident" völlig unrealistisches Szenario skizziert habe.
Guck dir zudem mal die ideologischen, personellen und monetären Verbindungen* zwischen Trump und den Trump-Leuten (über Wikileaks hinaus) und dem Kreml an. Das ist zusammen genommen beunruhigender als appeasende Sozialdemokraten, die im Hinterkopf darauf vertrauen, dass sie sich im Notfall auf die USA verlassen können und einen auf besonnene Friedenstifter machen.
Ich habe jetzt nicht die Muße, dich auf diesem Hintergrund mit x Links zu bombardieren, aber das Ganze ist nichts, was man auf die leichter Schulter nehmen sollte.
Was allerdings auch keine wirklich schöne Perspektive ist. Aber selbst angerichtet.
Es ist völliger Schmarrn, tatsächlichen und/oder vermeintlichen Linken Trump in die Schuhe zu schieben.
Die Zustände an den amerikanischen Unis mit ihrer peinlichen Safe Havens Ideologie,
Erstens betrifft das nicht alle Unis, und es betrifft - verdammt nochmal - vor allem die Unis.
die Political Correctness des Alltags
Mit Verlaub: Was für eine gequirlte Scheiße. Als ob sich die Deplorables in den Unis aufhalten würden. Diese Leute sind sauer, weil sie öffentlich nicht mehr Nigger sagen können, ohne dass man sie dafür schräg anguckt.
inclusive der Abgehobenheit der politischen Eliten sind nur ein paar der Bausteine für Trumps bisherige Erfolge.
Die Republikaner hatten sich einmal das Prinzip Verantwortung auf die Fahnen geschrieben.
YOU OWN HIM!
"But Hill...." - "FUCK YOU!"
"But political cor." - "FUCK YOU"!"
Und eine republikanische Mehrheit in den beiden Kammern verhält sich natürlich in der Opposition anders wie wenn die Reps den Präsidenten stellen.
Ja, ebend.
Was macht Dich so sicher bezüglich des Wahlausgangs? Nur die Daten von McCain und Romney?
Stand jetzt auch: Die verschiedenen Umfragen in den Swing-States und deren Demografie.
Das Elektorat ist dieses Jahr schon zwei Prozent weniger WASP als noch 2012. Die Anzahl der College-Absolventen ist leicht gestiegenen. Bei weißen College-Absolventen - normalerweise eine Domäne der Republikaner - hat Trump schlechte Werte.
Das early voting und die Registrierung neuer Wähler sprechen, wenn nicht alles täuscht, für Clinton. Trump hat kein richtiges Groundgame.
Ich hätte darauf gewettet, dass der BREXIT keine Mehrheit bekommt...
Ich habe (so für mich) darauf getippt. Geld gewettet hätte ich darauf definitiv nicht.
Und zwar deshalb, weil die seriösen/ernstzunehmenden Umfrageinstitute gespalten waren: 4 Brexit, 3 Remain und zwei 50/50. (Oder so ähnlich.) Die Idioten waren die Wetter an den Märkten, die sich nicht groß um die seriösen Umfragen gekümmert haben.
Wobei wiederum keines der "Remain-Institute" Remain mit über drei Prozent daneben gelegen hat.
Das ist die normale statistische Fehlermarge (unvermeidbare, kleine Unzulänglichkeiten bei der Stichprobe und/oder Unwägbarkeiten bei der tatsächlichen Mobilisierung verschiedener Gruppen). D.h.: Wenn du dich als Demoskop um nicht mehr als drei Prozent verhaust, hast du eigentlich keinen schlechten Job gemacht, sondern hattest in der Regel wohl nur ein bisschen Pech.
Gleichwohl: Beruhigt bin ich wirklich erst, wenn Trump am 8. November verloren hat.
Lang lebe Hillary Clinton.
*Ich fresse einen Besen, wenn Trump keine nennenswerten Schulden bei Russen aus dem erweiterten Kreml-Umfeld hat.
Außer der Deutschen Bank bekommen er bzw. seine Unternehmen in den USA keine Bankkredite mehr. Bei der Bank of China steht er ordentlich in der Kreide. Und es kann als sicher gelten, dass er sein Amt - mehr noch als ein Berlusconi - für seinen persönlichen geschäftlichen Vorteil ausnützen würde. Und zumal bewirbt sich Trump eben nicht um das Amt des italienischen Minsterpräsidenten. Ihm ist tatsächlich zuzutrauen, dass er Putin das Baltikum "verkauft".
gesamter Thread:
- Was ist "konservativ"? -
The Editrix,
30.09.2016, 20:58
- Was ist "konservativ"? -
Alex,
01.10.2016, 13:21
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The Editrix,
01.10.2016, 14:18
- Was ist "konservativ"? -
Divara,
01.10.2016, 22:12
- Was ist "konservativ"? -
Alex,
03.10.2016, 17:46
- Was ist "konservativ"? - Divara, 03.10.2016, 23:07
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Alex,
03.10.2016, 17:46
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Alex,
03.10.2016, 17:15
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The Editrix,
18.10.2016, 10:14
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Alex,
18.10.2016, 17:07
- Was ist "konservativ"? - The Editrix, 18.10.2016, 21:37
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Alex,
18.10.2016, 17:07
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The Editrix,
18.10.2016, 10:14
- Was ist "konservativ"? - NN, 18.10.2016, 22:08
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Divara,
01.10.2016, 22:12
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NN,
18.10.2016, 20:56
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Alex,
18.10.2016, 22:15
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NN,
19.10.2016, 00:16
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Alex,
19.10.2016, 10:44
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NN,
19.10.2016, 23:00
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udosefirothh,
20.10.2016, 19:47
- Was ist "konservativ"? - NN, 21.10.2016, 00:21
- Was ist "konservativ"? - Alex, 24.10.2016, 23:35
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udosefirothh,
20.10.2016, 19:47
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NN,
19.10.2016, 23:00
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Alex,
19.10.2016, 10:44
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NN,
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Alex,
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The Editrix,
01.10.2016, 14:18
- Was ist "konservativ"? - NN, 18.10.2016, 21:36
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