Wenn ich der Rumsfeld wäre..

solar@alex, Samstag, 17. Mai 2003, 19:54 (vor 7655 Tagen) @ alex@solar

alex@solar schrieb:

Welche Tyrannei innerhalb eines freiheitlichen
Systems kennen Sie, der man sich nicht entziehen
kann?


Die eigene Bequemlichkeit, die Angst, sich zu
»verschlechtern«, die Angst materiellen Besitz und
lieb gewonnene Meinungen aufzugeben, die
Nutznießerschafft, die uns bestechlich und
erpressbar macht.
Ich weiß, dass sie an Folterkammern und
Gefängnisse gedacht haben. Aber ab einem
bestimmten Punkt macht es keinen Unterschied mehr,
ob man »mit einer eisernen oder einer goldenen
Kette gefesselt ist«.

Oder meinten Sie, daß Freiheit der Tyrannei
Vorschub leistet?


Denken sie nicht so seriell! Wo ist man den
wirklich »frei«, Alex?
Ich finde, da wo man nicht ANGELOGEN wird.

Ausbeutung und Kolonisation ist keine Erfindung
des Westens.Die Ächtung von beiden allerdings.


Da hätte ich gern ein paar Beispiele jüngeren
Datums von ihnen, die über den theoretischen
Bereich hinausgehen ;-)

Ihre Vorstellung oder Überzeugung, daß unser
Wohlstand auf Kosten der sogenannten "Armen"
entsteht, ist für mich nicht nachvollziehbar.


Nein?
Bevor ich versuche, meine Auffassung an einem
Beispiel zu erläutern, muss ich vorausschicken,
dass ich nicht dem Irrtum erliege, dass »arme«
Menschen automatisch auch »gute« Menschen sind -
und umgekehrt.
Angenommen, sie, Alex, verdienen ungefähr 30.000
Euro im Jahr. Ein Inder, der der gleichen
Profession nachgeht, verdient vielleicht 3.000
Euro. Dafür arbeitet er härter und länger, stirbt
aber früher. Das alles ist aber nicht so, weil
Indien und Europa irgendwann einmal GEMEINSAM, bei
»0«, begonnen haben eine Volkswirtschaft
aufzubauen, sondern vielmehr, weil Indien ungefähr
200 Jahre lang einen beträchtlichen Teil der
Arbeitskraft seiner Bevölkerung dem
wirtschaftlichen Aufschwung des Vereinigten
Königreichs zur Verfügung stellen durfte. Gleiches
lässt sich an Hand vieler anderer Länder
veranschaulichen.
Ihre Meinung hinsichtlich dieser Dinge ist nun die
eines Fahrradfahrers, der sich über die
Langsamkeit eines Fußgängers lustig macht, dem er
selber das Rad geklaut hat.

Schön blöd, an sowas wie eine herrschende Klasse
zu glauben.
Wie hat man sich denn heute eine herrschende
Klasse vorzustellen ? Wer soll das denn sein ?
Und das der Kapitalismus überwunden wird glauben
Sie doch nicht im Ernst,dazu ist er viel zu
perfekt an uns angepaßt.
Das einzige, was ihm " gefählich" werden könnte
sind neue Technologien, die völlig andere
Produktionsformen
generieren.


Wie wär´s mit der Verknappung der natürlichen
Ressourcen?
Die »herrschende Klasse« übrigens, war, ist und
wird auch in Zukunft die Gruppe von Menschen sein,
die die Verteilung dieser Ressourcen kontrolliert.








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