Islamischer Weltfrieden !

H., Donnerstag, 11. Juli 2013, 02:18 (vor 4328 Tagen) @ Rachmones Peppermind

Pervertiert ist die Moral im NT jedoch auch.

Nö, nicht wirklich. Oder: eher nicht. Es ist halt eine Frage der Auslegung. Sagen wir mal, es gab durchaus perverse Zeiten (und da würde ich schon von einer "beschissenen Kopie" sprechen). Aber grundsätzlich? Nein.

Dazu kommt, dass die christliche Religion ganz gern benutzt wurde. Sagen wir mal: auf der einen Seite von weltlichen Herrschern und auf der anderen von "christlichen".

Man sollte das nicht so verkniffen sehen.

Wie heißt es doch so schön: Herr, vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun.

Tut mir leid, ich muss schon wieder hacken. (Ja, ich habe Mali ausgelassen.)

H., ich versteh's einfach nicht. Wieso soll man schon wieder was "nicht so verkniffen sehen"? Und wieso nur in dem einen Fall nicht, in dem anderen aber ja? Oder auch nicht?

Diese ganzen miesen Religionsauslegungen, die (fast) einzig den Zweck haben/hatten, Mord und Totschlag, Genozide und allerlei Gräuel zu legitimieren, Macht anzuhäufen, die Welt zu missionieren und zu unterwerfen, sollte man sehr wohl verkniffen sehen. Wenn das nicht, was sonst? Man kann (und muss) dem Umstand Rechnung tragen, dass es heute nicht mehr unbedingt so läuft wie früher. Aber man muss weder Geschichte vergessen oder klittern noch Gefahren unterschätzen und Mechanismen ignorieren, wenn sie virulent sind.

Man kann nicht (man kann, aber ich halte es nicht für seriös) auf der einen Seite sagen, es habe eben mal eine mittelalterlich-infantile Zeit der christlichen Rechnung gegeben, die aber inzwischen überwunden ist, notwendig war und irgendwie auch nicht so schlimm. Blöde Auslegung halt.

Andererseits der Islam, von dem wir alle hier vermutlich nicht wirklich etwas verstehen. Aber wir wissen genau, was im Koran verkündet und erlaubt wird. (Mit Verlaub.) Es ist (ebenfalls) grauenhaft, was im Namen des Islam geschieht, aber vielleicht ist es auch nur "grad die blöde Exegese"? Vorübergehende Unbill, mehr nicht.

Logik hin oder her - aber dieses Nivellieren, angereichert durch knackige Film- und Literatur-Zitate, finde ich wirklich schwer erträglich.

Du hast ja nicht immer Hemmungen, mit Schmackes in die Injurien-Kiste zu grapschen. Aber wenn es Dir gelegen kommt, dann muss der Weichspüler ran.
Meines ist das nicht. Ganz und gar nicht. Wäre schon grenzwertig, würde es sich um wirklich gelungene Gags handeln, aber dafür habe ich schnell eine Schwäche.

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H., ich versteh's einfach nicht. Wieso soll man schon wieder was "nicht so verkniffen sehen"?

Sorry. Die Entwicklung des "christlichen Abendlandes" ist halt eine ziemlich komplexe Geschichte. Recht lang ein Widerstreit zwischen "weltlichen" und "religiösen" Machtansprüchen. Noch zu Zeiten Karls war die weltliche Seite dominierend (religionsbenutzend), aber das ändert sich in den folgenden Jahren. Mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Einen echten Einschnitt gibt's erst 1789.

Darauf verkniffen zu sehen irritiert.

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Diese ganzen miesen Religionsauslegungen, die (fast) einzig den Zweck haben/hatten, Mord und Totschlag, Genozide und allerlei Gräuel zu legitimieren, Macht anzuhäufen, die Welt zu missionieren und zu unterwerfen, sollte man sehr wohl verkniffen sehen.

Ja.

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Man kann nicht (man kann, aber ich halte es nicht für seriös) auf der einen Seite sagen, es habe eben mal eine mittelalterlich-infantile Zeit der christlichen Rechnung gegeben, die aber inzwischen überwunden ist ...

Ja.

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Andererseits der Islam, von dem wir alle hier vermutlich nicht wirklich etwas verstehen. Aber wir wissen genau, was im Koran verkündet und erlaubt wird.

Wissen wir das nicht auch von der Thora? Was verkündet wird? Und wen interessiert schon der Talmud.

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Du hast ja nicht immer Hemmungen, mit Schmackes in die Injurien-Kiste zu grapschen. Aber wenn es Dir gelegen kommt, dann muss der Weichspüler ran.

Das kann man so sehen.

Muss man aber nicht.