Islamischer Weltfrieden !

Divara , Donnerstag, 11. Juli 2013, 08:07 (vor 4427 Tagen) @ Rachmones Peppermind

Da muss ich jetzt wieder fragen, wer "wir" ist. Und diesmal meine ich es so.
Ich weiß, dass wenige Ahnung haben von den jüdischen Schriften und viele darüber quatschen. Ich denke, das verhält sich ähnlich mit den muslimischen Schriften (von den christlichen redet man heute nur in Amerika). Aber was Torah und Talmud angeht, so bilde ich mir schon ein, darüber sehr viel mehr zu wissen als über den Koran. (Nur für den Fall, dass es nicht klar war: Mein "wir wissen genau" war ironisch.)

Was heißt schon "wissen"? Man beschäftigt sich damit. Und das macht man durchaus nicht nur in Amerika. In jeder Messe/jedem Gottesdienst hat die Auslegung der Schrift eine zentrale Rolle. Dazu gibt es immer wieder sehr lesenswerte Veröffentlichungen. Man kann in die Klöster gehen, um etwas Neues zu erfahren, und das tun nicht wenige. Das weißt du auch.

Was den Islam angeht, mache ich den Muslimen insbesondere diesen Vorwurf: Wenn sie etwas verlautbaren lassen, dann nur um sich gegen Kritik zu verteidigen und Kritiker beleidigt abzuwehren. An religiösem Gedankengut kommt nichts rüber. So entsteht der Eindruck, dass es sich dabei um eine platte faschistisch angehauchte Ideologie handelt. Mohamad Khorchide hat jetzt ein Buch über den Islam verfasst, das (nach seiner Aussage) sogar ins Arabische übersetzt werden soll. Die muslimische Welt habe es begeistert aufgenommen. Die FAZ hat es allerdings kritisiert unter dem Titel "Plädoyer für eine infantile Theologie". Natürlich sind auch christliche Büchertische davon nicht frei (Margot Kässmann, Anselm Grün). Die verdienen zwar eine Menge Geld, sind jedoch nicht repräsentativ. Daneben gibt es sehr viel anderes, u.A. Benedikt XVI.
Was das Judentum angeht, so nur dies: freitagsabends gibt es im wdr5 als Einstimmung zum Sabbat eine einstündige Sendung, in der ein Rabbiner über religiöse Themen spricht. Bisher habe ich noch nichts gehört, das mir fremd erschien.